Verkrafte den Abschied vom Therapeuten nicht!
müncherkindl, viellleicht mach ich das stationär, vielleicht nicht. ich gucke was kommt. ich weiss gerad auch ehrlich gesagt gar nichts mehr. ich glaube kaum das eine therapie an sich reicht um einem menschen beizubringen dass er alles verlieren muss was er lieb hat, egal was es auch ist... irgendwann kommt der punkt an dem ein mensch einfach nicht mehr kann. alles was man liebt zu verlieren ist nicht das was das leben sein sollte, denke ich.
grasgrün, das ist lieb von dir. es ist schön zu wissen das jemand das genau verstehen kann.., obwohl es mir sehr leid tut das du das auch gerad durchmachst!!! gelernt habe ich auch viel und nehme ich auch mit, ja. eine erinnerung an einen wundervollen menschen, jemand der mir beigebracht hat das es vertrauen gibt und das es wirklich man einen menschen gab der sich um mich gekümmert hat. der einzige der sich um mich gekümmert hat im grunde. aber schlussendlich lernt man im leben am ende doch nur das man alles verliert was man lieb hat und was einem etwas bedeutet...
grasgrün, das ist lieb von dir. es ist schön zu wissen das jemand das genau verstehen kann.., obwohl es mir sehr leid tut das du das auch gerad durchmachst!!! gelernt habe ich auch viel und nehme ich auch mit, ja. eine erinnerung an einen wundervollen menschen, jemand der mir beigebracht hat das es vertrauen gibt und das es wirklich man einen menschen gab der sich um mich gekümmert hat. der einzige der sich um mich gekümmert hat im grunde. aber schlussendlich lernt man im leben am ende doch nur das man alles verliert was man lieb hat und was einem etwas bedeutet...
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hallo angelanny,
Ich kann deinen Trennungsschmerz sehr sehr gut nachvollziehen - sieben Jahre eine gute (therapeutische) Beziehung zu führen, das ist schwer loszulassen.
Was genau fürchtest du, dass da rùberkommen würde, wenn du ihm deine Gefühle diesbezüglich anvertraust?
elisa
Ich kann deinen Trennungsschmerz sehr sehr gut nachvollziehen - sieben Jahre eine gute (therapeutische) Beziehung zu führen, das ist schwer loszulassen.
Ich bin sicher, dass genau dieses Nichtsprechen mit deinem Thera über deinen Schmerz es noch viel schwerer macht als es sein muss - glaub mirangelanny hat geschrieben: ich kann meinem therapeuten nicht sagen, dass ich lieber nicht mehr da sein würde anstatt ihn verlieren zu müssen. das würde total falsch und seltsam rüber kommen.
Was genau fürchtest du, dass da rùberkommen würde, wenn du ihm deine Gefühle diesbezüglich anvertraust?
elisa
elisa, danke fürs verständnis!
ich habe jedoch angst das es falsch rüberkommt, wenn ich sage das ich lieber sterbe als den verlust durchmachen zu müssen, das würde dann ja so aussehen als würde ich ihn erpressen wollen oder nicht? so von wegen "sie gehen und ich bringe mich um"oder "sie bleiben und ich kämpfe weiter" das macht mir angst, dass er das falsch versteht. ich denke mir dann eher "du ziehst das jetzt durch, du versuchst stark zu sein und wenn du es nicht packst kannst du immer noch den schlussstrich ziehen". auch das er vielleicht denkt die therapie habe nichts gebracht.., dabei hat sie unendlich viel gebracht für mich, (leider - in der hinsicht das es so unertäglich macht) auch das ich diesen menschen so sehr ins herz geschlossen habe, dass der abschied für mich die reinste qual ist... als würde ein elternteil sterben... es muss sich wahnsinnig gestört anhören so etwas zu sagen :'( aber es ist wirklich so (gerade weil ich weiß wie es ist seine eltern zu verlieren und keine eltern zu haben, ich will das alles nicht noch ein weiteres mal durchmachen müssen).
ich habe jedoch angst das es falsch rüberkommt, wenn ich sage das ich lieber sterbe als den verlust durchmachen zu müssen, das würde dann ja so aussehen als würde ich ihn erpressen wollen oder nicht? so von wegen "sie gehen und ich bringe mich um"oder "sie bleiben und ich kämpfe weiter" das macht mir angst, dass er das falsch versteht. ich denke mir dann eher "du ziehst das jetzt durch, du versuchst stark zu sein und wenn du es nicht packst kannst du immer noch den schlussstrich ziehen". auch das er vielleicht denkt die therapie habe nichts gebracht.., dabei hat sie unendlich viel gebracht für mich, (leider - in der hinsicht das es so unertäglich macht) auch das ich diesen menschen so sehr ins herz geschlossen habe, dass der abschied für mich die reinste qual ist... als würde ein elternteil sterben... es muss sich wahnsinnig gestört anhören so etwas zu sagen :'( aber es ist wirklich so (gerade weil ich weiß wie es ist seine eltern zu verlieren und keine eltern zu haben, ich will das alles nicht noch ein weiteres mal durchmachen müssen).
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Hm, das hört sich so an als wäre er für dich weniger ein Therapeut sondern so eine Art Ersatzvater.
Was in deinem Fall ja auch aufgrund des Alters und deiner Vorgeschichte völlig legitim ist, daß eine Ersatzbezugsperson diese Rolle für dich einnimmt.
Und ich denke nicht daß das falsch rüberkommt wenn du ihm das sagst. Das kannst du ja noch mal extra betonen, daß das kein Versuch ist ihn zu erpressen oder etwas in der Art.
Was in deinem Fall ja auch aufgrund des Alters und deiner Vorgeschichte völlig legitim ist, daß eine Ersatzbezugsperson diese Rolle für dich einnimmt.
Und ich denke nicht daß das falsch rüberkommt wenn du ihm das sagst. Das kannst du ja noch mal extra betonen, daß das kein Versuch ist ihn zu erpressen oder etwas in der Art.
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münchnerkindl, er weiß das er für mich mehr als nur ein therapeut ist. das habe ich ihm schon gesagt, dass ich ihn unbeschreiblich gern habe und so weiter. danke, das werde ich machen! ich sage ihm das genauso. eine frage an dich: ich hab den nächsten termin erst in einigen wochen. wenn ich schon diesen grauenvollen tag durchmachen muss wäre es mir lieber das schnellstmöglich hinter mich bringen. jeder weitere tag bringt mich um. soll ich fragen ob der termin eher geht?
Hallo angelanny!
Leider ist es ja der Kauf der Welt, dass wir uns immer wieder von lieben Menschen trennen müssen... irgendwie muß jeder damit klar kommen.
Viele Grüße!
candle
Ich weiß es ja nicht wirklich, aber könnte die Möglichkeit bestehen, dass der Termin extra so gewählt wurde um dir die Möglichkeit zu geben dich da alleine etwas weiter zu entwickeln? Ich würde an deiner Stelle versuchen die Zeit jetzt klarzukommen. Wenn es gar nicht geht, kannst du ihn sicher notfallmäßig anrufen, würde jetzt aber nicht bewußt den Termin vorverlegen.angelanny hat geschrieben: ich hab den nächsten termin erst in einigen wochen. wenn ich schon diesen grauenvollen tag durchmachen muss wäre es mir lieber das schnellstmöglich hinter mich bringen. jeder weitere tag bringt mich um. soll ich fragen ob der termin eher geht?
Leider ist es ja der Kauf der Welt, dass wir uns immer wieder von lieben Menschen trennen müssen... irgendwie muß jeder damit klar kommen.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo angelanny,
du schreibst:
elisa
du schreibst:
Nein, es hört sich ganz und gar nicht gestört an, dass du deinen Therapeuten in dein Herz geschlossen hast und Angst hast, die Trennung nicht zu überstehen. Es ist ganz "normal", wenn sich in einer therapeutischen Beziehung eine Phase der Abhängigkeit einstellt. Wichtig ist, gut damit umzugehen. Also ansprechen und ansprechen und ansprechen, dann erst wird auch ein auflösen möglich. Habt ihr euch wirklich genug Zeit genommen, um deine Gefühle und Ängste bezügl. Trennung anzusprechen und auch anzuschauen? Ich hab aus dem, was du geschrieben hast den Eindruck, dass das noch nicht ausreichend geschehen ist. Schämst du dich denn so sehr für deine Gefühle? Das würde ich sehr schade finden.angelanny hat geschrieben:...angst das es falsch rüberkommt ... angst, dass er das falsch versteht... es muss sich wahnsinnig gestört anhören ...
elisa
Hi Angel.
Habt ihr denn in der langen Therapiezeit nie an deinen starken Verlustängsten gearbeitet? An deiner Fähigkeit Abschied zu nehmen? Ich meine, das ist ja nicht nur für das Therapieende wichtig, sondern auch so im Leben.
Habt ihr denn in der langen Therapiezeit nie an deinen starken Verlustängsten gearbeitet? An deiner Fähigkeit Abschied zu nehmen? Ich meine, das ist ja nicht nur für das Therapieende wichtig, sondern auch so im Leben.
amor fati
ich kann dich so gut verstehen. Gebe es nicht die Möglichkeit,dass du die 2 Jahresfrist einhälst? In der Zeit die Quartalsstunden nimmst und ihr dann in 2 jahren nochmal neu beantragt? Oder steht fest,das die Krankenkasse gar nix mehr zahlt? Weswegen warst du in Therapie?
Du solltest versuchen es mit ihm zu besprechen.Es wäre doch schade,wenn du nach Therapieablauf in so eine schwere Krise stürzt und nicht mehr raus kommst Vielleicht gib es noch eine Möglichkeit.Sicher nicht auf Dauer.Aber ihr könntet am Thema Abschied nochmal arbeiten
Ich weiß wie es dir geht. Ich bin seit 6 Jahre in Therapie und auch mir wird das irgendwann bevorstehen
Du solltest versuchen es mit ihm zu besprechen.Es wäre doch schade,wenn du nach Therapieablauf in so eine schwere Krise stürzt und nicht mehr raus kommst Vielleicht gib es noch eine Möglichkeit.Sicher nicht auf Dauer.Aber ihr könntet am Thema Abschied nochmal arbeiten
Ich weiß wie es dir geht. Ich bin seit 6 Jahre in Therapie und auch mir wird das irgendwann bevorstehen
Hallo angelanny
Du hast davon gesprochen, dass Du Deinen Thera nach einem halben Jahr wiedersehen kannst. Ich nehme an, danach weiter im Halbjahresrhythmus, nicht? Dann verlierst Du ihn doch nicht ganz, sondern siehst ihn wie Verwandte, die z. B. weiter weg wohnen, oder Freunde, die im Ausland wohnen oder so. Nicht? Es gibt Freundschaften und Bindungen, wo die Anzahl der Treffen nicht so wichtig sind, es ist jedes Mal so, als hätte man diesen Menschen erst gestern gesehen, auch wenn es ein Jahr her war. So wäre es dann mit Deinem Thera. Die Zeit ist relativ. Du könntest ihm dann erzählen, was in dieser Zeit so gelaufen ist, Du vielleicht eine neue Therapieform begonnen hast, neue Freunde in Dein Leben getreten sind etc. Es ist nicht das Ende, auch wenn Dir das jetzt so vorkommt. Die Zeit ist wirklich sehr relativ.
Du hast davon gesprochen, dass Du Deinen Thera nach einem halben Jahr wiedersehen kannst. Ich nehme an, danach weiter im Halbjahresrhythmus, nicht? Dann verlierst Du ihn doch nicht ganz, sondern siehst ihn wie Verwandte, die z. B. weiter weg wohnen, oder Freunde, die im Ausland wohnen oder so. Nicht? Es gibt Freundschaften und Bindungen, wo die Anzahl der Treffen nicht so wichtig sind, es ist jedes Mal so, als hätte man diesen Menschen erst gestern gesehen, auch wenn es ein Jahr her war. So wäre es dann mit Deinem Thera. Die Zeit ist relativ. Du könntest ihm dann erzählen, was in dieser Zeit so gelaufen ist, Du vielleicht eine neue Therapieform begonnen hast, neue Freunde in Dein Leben getreten sind etc. Es ist nicht das Ende, auch wenn Dir das jetzt so vorkommt. Die Zeit ist wirklich sehr relativ.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
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angelanny: Gelingt es dir denn, zwischendurch die Trauer mal auszustellen und klar zu denken (das hört sich jetzt vielleicht provokant an, ist aber ganz freundlich gemeint )?
Du könntest dich dann vielleicht mal fragen, was dir wichtig ist: Ist es dir wirklich wichtig, dich weiterhin an deinen Therapeuten zu binden? Oder ist es dir wichtig zu lernen, wie du mit Abschieden klarkommst? Und damit zusammenhängend: Ist es dir wichtig, dass ihr gemeinsam vorbereitet, wie eine Trennung überwunden werden kann?
Der Wunsch, dich weiterhin an ihn zu binden, ist total verständlich. Allerdings wäre das doch etwas, was man in den ganzen Jahren - auch auf anderen Ebenen - hätte behandeln können, oder? Gab es denn da keine Erkenntnis oder kein Gefühl dafür, dass es O.K. ist, Menschen auch mal gehen zu lassen und dass man auch alleine glücklich sein kann, ohne den Impuls zu haben: "Wenn es nicht klappt, schmeiß ich mich vor einen Zug"? Ich meine, das ist doch wirklich heftig! Wie gesagt: Ich kann das verstehen! Aber ich frage mich halt, wie ihr in den letzten Jahren damit umgegangen seid.
Insofern halte ich die Vorschläge, einfach bis in alle Ewigkeit weiter zu zahlen, auch nicht wirklich für total günstig. Auch wenn das - abgesehen von den Finanzen - die einfachste Lösung wäre. Aber würde das dich als Mensch wirklich weiterbringen, die Abhängigkeit zu zementieren?
Du könntest deinen Therapeuten doch darauf ansprechen, dass du mit dem Abschied noch nicht klarkommst und dass du da Hilfe brauchst. Das ist doch das Normalste von der Welt. Aber der Schwerpunkt wäre dann eben: lernen, ohne ihn zu leben. Und nicht: ihn für immer bei dir zu haben. Und wenn er dir da nicht helfen kann, diesen Zustand zu ändern, wäre es vielleicht denkbar, sich einen weiteren Therapeuten zu suchen, der das mit dir bearbeitet. Vielleicht seid ihr einfach zu eng verstrickt?
Du könntest dich dann vielleicht mal fragen, was dir wichtig ist: Ist es dir wirklich wichtig, dich weiterhin an deinen Therapeuten zu binden? Oder ist es dir wichtig zu lernen, wie du mit Abschieden klarkommst? Und damit zusammenhängend: Ist es dir wichtig, dass ihr gemeinsam vorbereitet, wie eine Trennung überwunden werden kann?
Der Wunsch, dich weiterhin an ihn zu binden, ist total verständlich. Allerdings wäre das doch etwas, was man in den ganzen Jahren - auch auf anderen Ebenen - hätte behandeln können, oder? Gab es denn da keine Erkenntnis oder kein Gefühl dafür, dass es O.K. ist, Menschen auch mal gehen zu lassen und dass man auch alleine glücklich sein kann, ohne den Impuls zu haben: "Wenn es nicht klappt, schmeiß ich mich vor einen Zug"? Ich meine, das ist doch wirklich heftig! Wie gesagt: Ich kann das verstehen! Aber ich frage mich halt, wie ihr in den letzten Jahren damit umgegangen seid.
Insofern halte ich die Vorschläge, einfach bis in alle Ewigkeit weiter zu zahlen, auch nicht wirklich für total günstig. Auch wenn das - abgesehen von den Finanzen - die einfachste Lösung wäre. Aber würde das dich als Mensch wirklich weiterbringen, die Abhängigkeit zu zementieren?
Du könntest deinen Therapeuten doch darauf ansprechen, dass du mit dem Abschied noch nicht klarkommst und dass du da Hilfe brauchst. Das ist doch das Normalste von der Welt. Aber der Schwerpunkt wäre dann eben: lernen, ohne ihn zu leben. Und nicht: ihn für immer bei dir zu haben. Und wenn er dir da nicht helfen kann, diesen Zustand zu ändern, wäre es vielleicht denkbar, sich einen weiteren Therapeuten zu suchen, der das mit dir bearbeitet. Vielleicht seid ihr einfach zu eng verstrickt?
hallo angelanny,
erstmal kann ich sehr gut verstehen, wie schwer das für dich ist. mir ist der abschied auch sehr schwergefallen, habe auch einiges länger als 7 jahre therapie gemacht und eine sehr enge bindung gehabt.
mein therapeut hat mal zu mir gesagt, dass abschiede und trennungen von wichtigen menschen zum wirklich schwierigsten gehören, womit menschen fertig werden müssen. das hat mich ein wenig getröstet und mich darauf eingestimmt, dass es eine große herausforderung ist, damit umgehen zu lernen. und es ist sehr sehr wichtig das besser zu können, weil es ja wirklich so ist, wie das hier schon viele geschrieben haben... das leben besteht immer wieder aus abschieden.. im großen, wie im kleinen.
im unterschied zu den menschen, die gestorben sind, wird dein therapeut weiterleben.. es geht eher um diese grenzerfahrung, denke ich. also dass er für dich im innern eben NICHT sterben muss, sondern im gegenteil sehr lebendig bleiben kann und du mit der grenze umgehen kannst... er führt sein leben weiter und du deins... dennoch bleibt ihr im innern miteinander verbunden. ihr habt eine geschichte zusammen. er hat dich ein stück auf deinem weg begleitet und ihr habt euch gegenseitig bereichert.
diese große traurigkeit und den abschiedschmerz finde ich normal, wenn man jemand so liebgewonnen hat und einen so langen weg zusammen gegangen ist...
vielleicht kannst du das für dich genau beobachten, ob und wie es dir gelingt, die verbindung zwischen euch in deinem innern zu finden... ich habe mir damals sehr bewusst zeit für mich genommen und habe zB die nicht mehr vorhandenen stunden für mich alleine abgehalten. eine zeitlang brauchte ich den zeit- bzw. stundenrhythmus. daran habe ich mich gehalten und für mich alleine über mich und wie ich mich fühle weitergedacht. habe da für mich sehr wichtiges entdecken können.. nämlich, dass ER sehr stark da ist in mir auch ohne körperliche gegenwart... das war natürlich auch schon früher so, aber da wurde es mir nochmal sehr klar bewusst und DAS kann sehr viel selbstvertrauen geben, wenn man spürt, dass man all das, was man mitbekommen hat, nicht verlieren wird, sondern in sich trägt und für sich nutzen kann. und wichtig ist auch, denke ich, dass man sich die traurigkeit über den verlust auch erlauben kann, sie fühlen kann und sie eben nicht abspaltet in etwas totes.
habe auch zB viel geschrieben... alles rausgelassen ohne jede zensur und auch da gemerkt, dass ich mir selbst viel geben kann. ich weiss nicht, ob das für dich eine option ist ?
vielleicht brauchst du auch noch etwas mehr zeit, um den abschied für dich zu verarbeiten gemeinsam mit deinem therapeuten.. und ich würde ihm auch alles sagen, genau so wie du es empfindest - ich glaube, es wird dir später gut tun, wenn du sicher sein kannst, dass dein therapeut wirklich alles von dir mitbekommen durfte und dich auch auf diesem weg begleiten durfte. es könnte nochmal eine wichtige erfahrung für dich sein, dass die schmerzen des abschiedes einen nicht umbringen, sondern sich verwandeln können in etwas, was das eigenen leben bereichert.
lieben gruß
carö
erstmal kann ich sehr gut verstehen, wie schwer das für dich ist. mir ist der abschied auch sehr schwergefallen, habe auch einiges länger als 7 jahre therapie gemacht und eine sehr enge bindung gehabt.
mein therapeut hat mal zu mir gesagt, dass abschiede und trennungen von wichtigen menschen zum wirklich schwierigsten gehören, womit menschen fertig werden müssen. das hat mich ein wenig getröstet und mich darauf eingestimmt, dass es eine große herausforderung ist, damit umgehen zu lernen. und es ist sehr sehr wichtig das besser zu können, weil es ja wirklich so ist, wie das hier schon viele geschrieben haben... das leben besteht immer wieder aus abschieden.. im großen, wie im kleinen.
im unterschied zu den menschen, die gestorben sind, wird dein therapeut weiterleben.. es geht eher um diese grenzerfahrung, denke ich. also dass er für dich im innern eben NICHT sterben muss, sondern im gegenteil sehr lebendig bleiben kann und du mit der grenze umgehen kannst... er führt sein leben weiter und du deins... dennoch bleibt ihr im innern miteinander verbunden. ihr habt eine geschichte zusammen. er hat dich ein stück auf deinem weg begleitet und ihr habt euch gegenseitig bereichert.
diese große traurigkeit und den abschiedschmerz finde ich normal, wenn man jemand so liebgewonnen hat und einen so langen weg zusammen gegangen ist...
vielleicht kannst du das für dich genau beobachten, ob und wie es dir gelingt, die verbindung zwischen euch in deinem innern zu finden... ich habe mir damals sehr bewusst zeit für mich genommen und habe zB die nicht mehr vorhandenen stunden für mich alleine abgehalten. eine zeitlang brauchte ich den zeit- bzw. stundenrhythmus. daran habe ich mich gehalten und für mich alleine über mich und wie ich mich fühle weitergedacht. habe da für mich sehr wichtiges entdecken können.. nämlich, dass ER sehr stark da ist in mir auch ohne körperliche gegenwart... das war natürlich auch schon früher so, aber da wurde es mir nochmal sehr klar bewusst und DAS kann sehr viel selbstvertrauen geben, wenn man spürt, dass man all das, was man mitbekommen hat, nicht verlieren wird, sondern in sich trägt und für sich nutzen kann. und wichtig ist auch, denke ich, dass man sich die traurigkeit über den verlust auch erlauben kann, sie fühlen kann und sie eben nicht abspaltet in etwas totes.
habe auch zB viel geschrieben... alles rausgelassen ohne jede zensur und auch da gemerkt, dass ich mir selbst viel geben kann. ich weiss nicht, ob das für dich eine option ist ?
vielleicht brauchst du auch noch etwas mehr zeit, um den abschied für dich zu verarbeiten gemeinsam mit deinem therapeuten.. und ich würde ihm auch alles sagen, genau so wie du es empfindest - ich glaube, es wird dir später gut tun, wenn du sicher sein kannst, dass dein therapeut wirklich alles von dir mitbekommen durfte und dich auch auf diesem weg begleiten durfte. es könnte nochmal eine wichtige erfahrung für dich sein, dass die schmerzen des abschiedes einen nicht umbringen, sondern sich verwandeln können in etwas, was das eigenen leben bereichert.
lieben gruß
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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Finde ich eine gute Idee! Probier ob du einen bekommen kannst.angelanny hat geschrieben:diesen grauenvollen tag durchmachen muss wäre es mir lieber das schnellstmöglich hinter mich bringen. jeder weitere tag bringt mich um. soll ich fragen ob der termin eher geht?
Hallo angelanny ,
Darf ich dich fragen, wie alt du warst, als deine Eltern starben?
... und konntest du in deiner Therapie um die Verstorbenen ausreichend trauern?montagne hat geschrieben:Habt ihr denn in der langen Therapiezeit nie an deinen starken Verlustängsten gearbeitet? An deiner Fähigkeit Abschied zu nehmen? Ich meine, das ist ja nicht nur für das Therapieende wichtig, sondern auch so im Leben.
Darf ich dich fragen, wie alt du warst, als deine Eltern starben?
Ich glaube, diese Aussage greift zu kurz. Es gibt gerade in engen Beziehungen Dinge, die man ungern äußert, das kann aus Scham sein, aber auch, weil man für die anderen keine Belastung sein will.münchnerkindl hat geschrieben:
Wenn du in 7 Jahren nicht genug Vertrauen gefasst hast um mit ihm wirklich alle wirklich essenziellen Dinge die dein Leben betreffen zu besprechen, dann frage ich mich aber schon was das für eine Therapie gewesen ist
Für mich ist das allerdings ein weiterer Beweis dafür, dass Therapien eben durchaus auch höchst kritische Aspekte haben können. Auch wenn ich das absolut nachvollziehen kann, wie schwer der Abschied ist (ich war ja selber 5 Jahre bei der Therapeutin). Es kann an und für sich nicht Sinn und Zweck einer Therapie sein, dass man am Ende so abhängig ist, dass man nicht mehr weiterleben kann. Bitte nicht falsch verstehen, ich verstehe deinen Schmerz und nehme ihn absolut ernst. Es tut mir unendlich leid für dich. Aber das ist genau das Problem, dass sich aus sehr langen und intensiven Therapien ergeben kann.
Darf ich fragen, ob du eine Analyse gemacht hast?
LG und viel Kraft!!!
Sandrin
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