Trennung während Drogentherapie

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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liv
Helferlein
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Beitrag Sa., 28.01.2012, 22:25

Hi Candy,

zu Suchtzeiten waren damals meine "Bedürfnisse" auch anders, als zu cleanen Zeiten. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass jemand in einer Therapie nach und nach erkennt, dass seine Beziehung nicht das war/ist, was er/sie sich davon erträumt.
Als ich noch gejunkt habe, war Heroin, Kokain, Tabletten und Alkohol mein Lebensinhalt. Die Geld- und Heroinbeschaffung und der Konsum füllte meinen ganzen Tag. Da war es für mich wichtig einen "Partner" zu haben, der mich finanziell unterstützt, mir ein Dach über dem Kopf bietet, der mich bemitleidet und ernährt. Jemand, der mir das Leben und somit das Ausleben meiner Sucht erleichterte. Fiel dann die Sucht und der Geldstress weg, war mein Blick frei, andere, echte Prioritäten zu setzen. Dann hatte ich erst die Freiheit zu erkennen, ob ich jemanden liebe oder bloss brauche. Während einer Therapie verändert sich der Blick und die Möglichkeiten des Süchtigen massiv. Da erstaunt es mich, wenn eine Beziehung nicht ins Wanken gerät.

Ist vielleicht hart - aber so war es bei mir.

gruss liv

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Hugsy
sporadischer Gast
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Beitrag Sa., 28.01.2012, 22:55

Liebe Candy Jane,
ich bin mir nicht sicher ob dir der Erfahrungsbericht eines Cannabis süchtigen hilft, aber auf eine Erfahrung in Richtung Beziehung und Konsum kann ich doch zurückgreifen.

Meine letzte Freundin hatte, bis ich Ihr davon erzählt hatte, nicht den blassesten Schimmer das ich überhaupt gekifft habe. Sie hat das dann auch einfach so hingenommen und mich mit dem Thema nie belästigt, trotzdem habe ich mich von Ihr zunehmend gestresst gefühlt, das ging irgendwann soweit das ich froh war wenn ich nichts von ihr gehört oder gesehen habe und habe dann unsere im Grunde glückliche Beziehung einfach weggeworfen.
Wie ich in einem Thread schon berichtet, oder besser gesagt erkannt habe, hat hier wohl der Teufelskreis Drogen zur Stressbewältigung gegriffen. Wenn ich wusste sie kommt zu Besuch habe ich vorher erst mal einen geraucht, damit sie mich weniger nervt, was aber nur dazu geführt hat das alles anstrengend war und ich mehr geraucht habe, was alles noch anstrengender gemacht hat, weshalb ich dann ..... usw usw usw ..... Im Nachhinein betrachtet war ich einfach ein krassen Vollidiot - so eine liebe und tolerante Frau werde ich vermutlich nie wieder finden

Jetzt kann ich natürlich nur mutmaßen, vielleicht glaubt er das wenn er zu dir zurückkommt auch der Stress wiederkommt und hat deshalb angst leicht wieder rückfällig zu werden?! Solange er nicht selber erkennt, dass der Stressfaktor nicht du warst sondern die Drogen, wirst du auch keine Chance haben an ihn ranzukommen....
Auf der anderen Seite berichtest Du auch von Schulden und anhänglichen Dealern usw. das würde dann natürlich alles sofort wieder auf ihn einprasseln wenn er in seine alte Umgebung zurückkehrt... vielleicht wurde ihm in der Therapie nahegelegt genau das zu vermeiden?! In anderen Threads habe ich bereits gelesen das Verdrängung durchaus als Therapiemethode verwendet wird - da mag man von halten was man will, der Patient wird seinem Therapeuten vermutlich i.d.R. immer glauben und das gelernte nach außen auch vertreten...

Eigentlich wollte ich mit meinem Posting wertneutral bleiben, kann es mir aber nun doch nicht verkneifen. Sei froh das er weg ist! Er wird nicht ewig vor seinen Problemen davon laufen können und solcherlei Probleme braucht kein Mensch und wenn du weiter an ihm hängst werden auch dich all die Probleme irgendwann einholen! Oder bist du vielleicht süchtig nach Leid?

Abschließend bleibt mir nur zu sagen: There are many fish in the sea!

Beste Grüße
Hugsy

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Nico
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Beitrag So., 29.01.2012, 08:08

Eigenartigerweise unterscheiden sich die Postings jener die damit reale Erfahrungen haben nicht wirklich wesentlich von denen die mit Suchtgift nix am Hut haben. Ob von der TE jetzt alle als D E P P E N abgekanzelt werden ?

Und wenn deine Kinder nichtmal Cola trinken, ist das wohl ein mehr als deutliches Anzeichen wie verunsichert sie durch das Gifteln deines Freundes sind. Aber immer weiter schoen die Augen zumachen...
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Thread-EröffnerIn
Candy Jane
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Beitrag So., 29.01.2012, 11:04

Dank Liv und Hugsy ihr habt mir sehr weitergeholfen.

@ Nico : So dämliche Kommentare kannst du dir echt sparen. Meine Kinder trinken keine Cola, weil sie keine mögen. Das hat überhaupt nichts mit meinem Freund zu tun oder mit Verunsicherung. Die Freundin meines Sohnes trinkt auch keine und hatte NICHTS mit ihm zu tun.

Außerdem war mein Sohn 11 als ich meinen Freund kennen lernte. In dem Alter trank meine Nichte, die mit meinem Sohn aufgewachsen ist schon 8 Jahre lang das Zeug.

Und du brauchst mir auch nicht zu unterstellen, daß ich hier alle als Deppen abstempele.

Wenn ich mich hier von Leuten wie dir beleidigen lassen muß, dann bin ich hier falsch.

Ich hab niemanden als Depp bezeichnet. Ich hab lediglich um Erfahrungsaustausch gebeten und mit jemandem, der keine Erfahrungen mit der Materie hat, kann man sich bekanntlich schlecht austauschen.

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Nico
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Beitrag So., 29.01.2012, 11:13

Auch wenn ich selbst nie drogenabhaengig war, heisst das nicht, dass ich keine Erfahrung mit dieser Szene habe. Ausserdem kenne ich mich als Ex - Alkoholiker und Ex - Lebensgefaehrte einer Alkoholikerin ( da war ich schon trocken) ziemlich gut mit den Verdraengungsmechanismen Angehoeriger von Suchtkranken aus.
Daher kann ich deine Gedankengaenge die hinter diesem Thread stecken, recht gut einordnen.
Ist es vielleicht das was dich mir gegenueber so aggressiv macht ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Thread-EröffnerIn
Candy Jane
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Beitrag So., 29.01.2012, 11:30

Wo und wann hab ich geschrieben, daß du keine Ahnung hast ?????

Ich kanns nicht finden .......

Ich habe lediglich Sunny gefragt, ob Erfahrung mit Abhängigen besteht.

Aus dem einfachen Grund, weil ich verstehen will, was in meinem Freund vorgeht.

Und Bemerkungen wie: Was ist das für eine Beziehung mit so viel Unwahrheit und warum läßt du deine Kinder in die Nähe eines Heroin Abhängigen oder stell ihm seine Sachen vor die Tür, brauch ich ehrlich gesagt nicht. Die bringen mich auch kein Stück weiter.

Das sind Fragen, die hab ich in den letzten Jahren schon zig mal durch, das kannst du mir glauben und ich bin es leid mich deswegen immer wieder erklären zu müssen. Es war so und es ist nicht mehr zu ändern.

Aber jetzt will ich verstehen, was in ihm vorgeht.

Warum du jetzt meinst ich würde dir unterstellen, du hättest keine Ahnung, ist mir ein Rätsel.
Ich würde nach so langer Zeit mit einem Junky auch behaupten ich hab Ahnung davon. Jedenfalls von ihm. Mehr als jeder andere seiner Familie, weil niemand ihn so erlebt hat wie ich.

Trotzdem hab ich keine Ahnung, was in ihm vorgeht. Ich denke mal das kann nur einer haben, der sowas selber erfahren hat.

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Sunny75
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Beitrag So., 29.01.2012, 11:35

Candy Jane hat geschrieben: Trotzdem hab ich keine Ahnung, was in ihm vorgeht. Ich denke, die kann nur einer haben, der sowas selber erfahren hat.
Na wie waers, wenn du dir dann mal auf den Beitrag von liv zu Herzen nehmen würdest?!
Oder hat die auch "keine Ahnung"?

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Nico
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Beitrag So., 29.01.2012, 11:41

Schon einmal daran gedacht, dass eure Partnerschaft fuer ihn die Zweckgemeinschaft eines Suechtigen gewesen sein koennte ?
Wenn er jetzt einen Entzug macht, hat er beschlossen etwas gravierendes an seinem Leben zu aendern.
So ein Entzug ist nicht nur einfach das Weglassen irgendeiner Substanz, sondern auch eine voellige Neuorientierung fast aller Gewohnheiten und Gefuehle. Wenn er das durchzieht, wird er nicht mehr dein gewohnter Freund, nur halt ohne Gift, sondern ein voellig anderer Mensch sein.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Candy Jane
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Beitrag So., 29.01.2012, 12:03

Also ich fand die Beiträge von liv und Huksy sehr gut und bedanke mich dafür. Die haben mir wirklich weiter geholfen.

@nico und sunny :
auf diese herablassende Art hier belehrt zu werden wie ein kleines Kind, das muß ich mir echt nicht geben.

Schönes Rest Leben noch.

Liebe Grüße und : außerhalb das Internet gibts auch eine Welt. Wenn ihr da auch so mit euren Bekanntschaften umgeht....viel Glück

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Sunny75
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Beitrag So., 29.01.2012, 12:04

Candy Jane hat geschrieben:Also ich fand die Beiträge von liv und Huksy sehr gut und bedanke mich dafür. Die haben mir wirklich weiter geholfen.
inwiefern?

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Nico
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Beitrag So., 29.01.2012, 12:14

Candy Jane hat geschrieben:
Liebe Grüße und : außerhalb das Internet gibts auch eine Welt. Wenn ihr da auch so mit euren Bekanntschaften umgeht....viel Glück
Jetzt wir es mir um einiges klarer, warum du so sehr auf eine Partnerschaft mit einem suechtigen Wert legst.
Ich konnte ja auch in deinen Postings nichts von Erleichterung ueber den Schritt deines Partners entdecken, sondern bloss Selbstmitleid weil du eine am Gift haengende Marionette verloren haben duerftest.

Ich wuensche dir auch viel Glueck !
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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leuchtturm
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Beitrag So., 29.01.2012, 13:54

was genau in deinem Freund vorgehen mag, kann letztendlich nur er selbst beantworten.

Macht es denn einen Unterschied für dich, ob du seine Gedankengänge nachvollziehen kannst oder nicht?

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Hugsy
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Beitrag So., 29.01.2012, 15:48

@All:

Ich kann schon ein bischen verstehen das Candy sich angegriffen fühlt, habe den ganzen Thread nun schon ein paar mal durchgelesen, Sie wollte Erfahrungsberichte und hat kritische Fragen zu Ihrer persönlichen Einstellung bekommen, mir ging das hier zu beginn ganz ähnlich. Was nicht heißen soll, dass die Fragen und Ratschläge nutzlos sind, nur halt initial zur Problembewältigung nicht wirklich hilfreich. Ihr Problem besteht offensichtlich nicht im Umgang mit den Kids etc. sondern in der Hilflosigkeit nicht zu wissen was eigentlich passiert ist. Meiner Ansicht nach muss man ein Kapitel erst abschließen bevor man es wirklich kritisch analysieren kann. Ich denke es heißt nicht um sonst das Liebe Blind macht...


@Candy:

Es freut mich zu lesen das Dir mein bericht ein wenig geholfen hat - ich persönlich glaube, dass der Beitrag von "liv" für dich der entscheidende sein sollte!


Beste Grüße
Hugsy

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Sunny75
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Beitrag So., 29.01.2012, 16:08

@Hugsy
Ich glaube, das was die TE lesen wollte (das eine Beziehung zu einem Drogensüchtigen Sinn hat) wird sie hier nicht zu lesen bekommen, und das ist ihr nun auch klar geworden.
Die TE steckt in einer Co- Abhaengigkeit - ohne sie hätte ihr Freund seine Sucht nicht in der Form ausleben können. Jetzt da er clean ist, verliert sie ihre Position. Solange sie diese Mechanismen nicht durchschaut, wird sie natuerlich glauben, dass er in der Therapie nur Lügen erzählt!

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Nico
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Beiträge: 12124

Beitrag So., 29.01.2012, 16:42

@Hugsy

Ich kann dir nicht ganz folgen.
Meiner Meinung nach sind hier doch einige sehr wertvolle Aspekte eingebracht worden, die der TE schon weiterhelfen koennten wenn diese bereit waere sich damit unvoreingenommen zu beschaeftigen.
Sie geht jedoch in keinster Weise darauf ein und moechte uns im Gegenzug einreden, dass Heroinkonsum sozusagen die Normalitaet und ein Leben ohne Suchtmittel die Ausnahme ist.

Ich habe den Eindruck dass sie Erfahrungsberichte wollte die ihrer eigenen Auffassung voll und ganz entsprechen, alles andere ist absolut unerwuenscht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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