So ganz verstehe ich nicht was du meinst .... Ich lese daraus, dass du der Meinung bist, die Attraktivität müsse beim echten Verlieben schon eine Rolle spielen und wenn sie nicht gegeben ist, könne es sich nicht um echte Verliebtheit handeln? Oder wie meintest du das?biber hat geschrieben:Nuun, aber im wirklichen Leben verliebt frau/man sich doch auch nicht nur aufgrund der Zuwendung des Gegenübers?? Insofern zweifel ich den so beschriebenen Weg schon etwas an, selbst wenn der Therapeut so auf Empathie etc. setzt, denke ich, können da noch andere Faktoren fehlen ... wenn er sonst echt nicht der Typ ist, den frau attraktiv etc. findet, wird das kein Verlieben sein ... wobei ich persönlich keine Therapie bei einem Therapeuten machen würde, den ich so gar nicht attraktiv finde.
Wie verliebt man sich in seinen Therapeuten?
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Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
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Wieso eigentlich nicht? Möchtest du dich gern in den Therapeuten verlieben können?biber hat geschrieben: wobei ich persönlich keine Therapie bei einem Therapeuten machen würde, den ich so gar nicht attraktiv finde.
ich denke das "symphatie" da wichtiger ist als attraktivität.
aber wenn beides da ist, ist es ja auch nicht schlecht^^
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Aber nur weil es echte Gefühle sind, muss doch der Zustand nicht echt sein ... Ich gebe dir Recht, dass es sich für den Patienten wie echte Liebe anfühlt, aber Tatsache ist doch, dass es sich lediglich um einen verliebtseinähnlichen Zustand handelt kann, weil sich der Patient in jemanden verliebt hat, den er gar nicht kennt. Er hat sich nicht in einen real existierenden Menschen verliebt, sondern in einen Zustand der künstlich geschaffen wurde .... zu einem anderen Zweck. Daher kann es doch gar keine echte Liebe sein ...Atara hat geschrieben:trotzdem sind es echte gefühle und man kann das nicht trennen.
Eben!Klingt durchaus pausibel, aber dies würde auch bedeuten, es ist immer "nur" Übertragungslieben in der Therapie?Letztlich schon auch logisch, da die Beziehung assymetrisch ist: Eigentlich weiß man/frau ja nie soviel von dem Therapeuten, wie im wahren Lieben.
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Neee, darum gehts mir da nicht ..Rilke hat geschrieben:Wieso eigentlich nicht? Möchtest du dich gern in den Therapeuten verlieben können?biber hat geschrieben: wobei ich persönlich keine Therapie bei einem Therapeuten machen würde, den ich so gar nicht attraktiv finde.
... aber ich habe bei der ersten Therapie gesehen, dass ich keinen Menschen therapiemäßig emotional etc. an mich herankommen lassen möchte, den ich eben so gar nicht attraktiv finde, auch äußerlich.
Weil ich die Person dann letztlich auch nicht so ernst nehme, ganzheitlich etc.
Sicher ist das dann noch eine Stufe schwerer, erstmal jemand zu finden, denn das hat für mich wiederum auch nicht Priorität. Da gehört genauso Kompetenz etc. hinzu.
Ich habe auch von Mal zu Mal länger gesucht.
Und doch irgendwann Glück gehabt.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Ja so meine ich das. Ich kann mir verlieben nicht vorstellen, wenn ich jemand nicht auch attraktiv finde.abendrot79 hat geschrieben: So ganz verstehe ich nicht was du meinst .... Ich lese daraus, dass du der Meinung bist, die Attraktivität müsse beim echten Verlieben schon eine Rolle spielen und wenn sie nicht gegeben ist, könne es sich nicht um echte Verliebtheit handeln? Oder wie meintest du das?
Auch wenn ich genauso innere Werte mag ... deswegen klappt´s im wahren Leben auch nicht so oft bei mir, vielleicht, das mag sein.
Aber dennoch, für Gefühle muss ich jemand auch attraktiv finden.
Wobei Attraktivität ja subjektiv ist, Person A findet B atrraktiv, Person C nicht.
Und ich habe auch verschiedene Typen, die ich attraktiv finde ....
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Rilke hat geschrieben:Wieso eigentlich nicht? Möchtest du dich gern in den Therapeuten verlieben können?biber hat geschrieben: wobei ich persönlich keine Therapie bei einem Therapeuten machen würde, den ich so gar nicht attraktiv finde.
Ok, diese Ansicht kann ich weder verstehen noch teilen, muss ich aber ja auch nichtbiber hat geschrieben:Neee, darum gehts mir da nicht ..
... aber ich habe bei der ersten Therapie gesehen, dass ich keinen Menschen therapiemäßig emotional etc. an mich herankommen lassen möchte, den ich eben so gar nicht attraktiv finde, auch äußerlich.
Weil ich die Person dann letztlich auch nicht so ernst nehme, ganzheitlich etc.
Sicher ist das dann noch eine Stufe schwerer, erstmal jemand zu finden, denn das hat für mich wiederum auch nicht Priorität. Da gehört genauso Kompetenz etc. hinzu.
Ich habe auch von Mal zu Mal länger gesucht.
Und doch irgendwann Glück gehabt.
Zuletzt geändert von Hamna am Sa., 21.01.2012, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
ein unechter zustand? der gefühle von verliebtheit nur simuliert?abendrot79 hat geschrieben:Aber nur weil es echte Gefühle sind, muss doch der Zustand nicht echt sein ...Atara hat geschrieben:trotzdem sind es echte gefühle und man kann das nicht trennen.
klingt mir zu theoretisch
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
Atara ist aber doch genau so im Grunde.
candle
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Hm, den Kellner, in den man sich verliebt, kennt man ja auch nicht. Oder den Reisegefährten in der Bahn. Oft ist es doch so, dass es die Anziehung und Vertrautheit sehr schnell entsteht, man sich noch gar nicht richtig kennt und doch schon hochgradig verliebt ist, miteinander schläft und eine Beziehung anfängt.
Was mir bei der sog. Übertragung zentral erscheint, ist ja so eine Art egoistisches Begehren. Kann ich auch im Rückblick so sagen. Frau begehrt den Therapeuten erotisch und das Begehren geht dahin, die Situation zu sprengen, aus der Therapie raus- in ein intimes Verhältnis mit mehr Handlungsfreiheit reinzugeraten, und zwar auf eine fast zwanghaft leidenschaftliche Art und ohne noch sonderlich viel Kontrolle über die Situation zu haben. (Zeitweise) Das Begehren geht dahin, etwas Verbotenes zu bekommen (Selbstaufwertung), aus einer schlimmen Situation (Mißbrauch) eine gute Situation zu machen. (Geborgenheit, Leidenschaft, Romantik)
Übertragung hat meines Erachtens nicht so sehr mit der Frage nach richtigen/falschen Gefühlen zu tun, sondern damit, dass man etwas wiederholt: Nämlich, dass man Grenzen nicht einhält, dass man das Begehren auf eine Person richtet, die nicht dafür da ist, es zu erfüllen. Ich sehe also mehr etwas Ödipales darin: Es geht um die Verführung des Vaters - oder um eine Wiederholung von früheren Mißbrauchssituationen. Das heißt aber nicht, dass die Verliebtheit in den Therapeuten nicht echt wäre, ebenso wenig heißt es, dass man diese Übertragung nicht auch an anderen problematischen Fällen ausleben könnte, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Was mir bei der sog. Übertragung zentral erscheint, ist ja so eine Art egoistisches Begehren. Kann ich auch im Rückblick so sagen. Frau begehrt den Therapeuten erotisch und das Begehren geht dahin, die Situation zu sprengen, aus der Therapie raus- in ein intimes Verhältnis mit mehr Handlungsfreiheit reinzugeraten, und zwar auf eine fast zwanghaft leidenschaftliche Art und ohne noch sonderlich viel Kontrolle über die Situation zu haben. (Zeitweise) Das Begehren geht dahin, etwas Verbotenes zu bekommen (Selbstaufwertung), aus einer schlimmen Situation (Mißbrauch) eine gute Situation zu machen. (Geborgenheit, Leidenschaft, Romantik)
Übertragung hat meines Erachtens nicht so sehr mit der Frage nach richtigen/falschen Gefühlen zu tun, sondern damit, dass man etwas wiederholt: Nämlich, dass man Grenzen nicht einhält, dass man das Begehren auf eine Person richtet, die nicht dafür da ist, es zu erfüllen. Ich sehe also mehr etwas Ödipales darin: Es geht um die Verführung des Vaters - oder um eine Wiederholung von früheren Mißbrauchssituationen. Das heißt aber nicht, dass die Verliebtheit in den Therapeuten nicht echt wäre, ebenso wenig heißt es, dass man diese Übertragung nicht auch an anderen problematischen Fällen ausleben könnte, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Ja, klar, da gehts ja auch weniger um Ansicht, sondern um Gefühle, und die sind natürlich bei jeder anders.Rilke hat geschrieben: Ok, diese Ansicht kann ich weder verstehen noch teilen, muss ich aber ja auch nicht
Wenn ich mich verliebe, möchte ich mich aber schon nach meinen Gusto Verliebtfühlen, und das ist eben wie beschrieben
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Attraktiv? Oder doch eher sympathisch?biber hat geschrieben: wobei ich persönlich keine Therapie bei einem Therapeuten machen würde, den ich so gar nicht attraktiv finde.
Weil attraktiv hat für mich auch immer eine leicht "körperlich'" gefärbte, ins sexuelle gehende Komponente. Und was soll die in einer Psychotherapie bringen, ausser emotionalen Problemen die ins Nirgendwo gehen.
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Simulieren klingt so negativ ... mit unechter Verliebtheit meine ich, dass die Symptome die gleichen sind und echter Verliebtheit sehr ähnlich sind (= verliebtseinähnlicher Zustand) aber die äusseren Umstände (Beziehung Patient-Therapeut) vermuten lassen, dass es keine echte Liebe sein kann. Ich kann schlecht jemanden lieben, der sich nur aufgrund seines Berufes mir gegenüber so verhält, dass ich mich "aus Versehen" in ihn verliebt habe.Atara hat geschrieben:ein unechter zustand? der gefühle von verliebtheit nur simuliert? klingt mir zu theoretisch
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
Können Gefühle denn wirklich unecht sein? Oder ist es nicht viel mehr die falsche Wahrnehmung dieser Gefühle?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Ich meinte attraktiv, plus Sympathie natürlich. Ich kenne auch Menschen, die ich attraktiv finde, aber keinesfalls sympathisch.münchnerkindl hat geschrieben:Attraktiv? Oder doch eher sympathisch?biber hat geschrieben: wobei ich persönlich keine Therapie bei einem Therapeuten machen würde, den ich so gar nicht attraktiv finde.
Weil attraktiv hat für mich auch immer eine leicht "körperlich'" gefärbte, ins sexuelle gehende Komponente. Und was soll die in einer Psychotherapie bringen, ausser emotionalen Problemen die ins Nirgendwo gehen.
Aber im Fall von Therapeuten: natürlich Attraktivität und Sympathie.
Das Attrakitivität mit dieser erotisch-körperlich Komponete verbunden ist, stimme ich Dir zu,
aber das macht doch nichts, in dem Sinne, dass ich denke, dass dies doch öfters vorkommt. frau/man findet Menschen in dem Sinne attraktiv, ohne dass unbedingt irgendetwas daraus werden muss. Es kann aber im Kontakt eher angenehm sein, wenn man von dieser Verbissenheit loslassen kann.
Das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich mehrere Menschen gleichzeitig in dem Sinn attraktiv finden kann:
Es gibt genug Alltagsbegegnungen, wo ich auch andere Männer in dem Sinne attraktiv finde einfach so, ohne dass gleich was draus werden muss ... einfach geniessen.
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