Zweifel am Therapeuten

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 01:05

Nora Stein hat geschrieben:nein, das traue ich mich nicht. Dazu ist er glaub ich zu narzistisch veranlagt. Er würde die Kritik auch niemals annehmen, das weiß ich.
Entweder traust du ihm zu wenig zu. Oder aber, wenn er wirklich nicht damit umgehen kann ist das was du von ihm denkst, daß er ein esoterisch angehauchter Quacksalber ist wahr.

Probier es aus um rauszubekommen was Sache ist. Wenn er mit "Kritik" nicht umgehen kann, dann kannst du die Therapie gleich beenden. Weil wie willst du was von jemandem lernen der selbst solche emotionalen Defizite hat. Das wäre doch wie wenn ein Blinder einen anderen Blinden über die Strasse führen will.

Und wenn du eh selber zahlst, warum suchst du dir nicht aus der Auswahl an Therapeuten die es gibt einen wo du eher das Gefühl hast daß es passt?

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Hamna
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 01:09

Ich würde die Therapie dann einfach abbrechen und versuchen aus eigener Kraft mein Leben zu bewältigen.
Ja, warum nicht, wenn du dich für stabil genug hältst.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 01:11

candle. hat geschrieben:Einem Therapeuten Narzissmus zu unterstellen finde ich genauso schlimm wie die Befürchtung vom Therapeuten in eine Diagnoseschublade gesteckt zu werden, also das sind ja kopfgemachte Vorwürfe

Nein, das sind keine kopfgemachten Vorwürfe. Das sind Möglichkeiten und ob sie zutreffen oder nicht kann man herausfinden.

Und da man als Kunde eines Dienstleisters eine adäquate Qualität geboten bekommen möchte sollte man das auch tun um zu entscheiden ob dieser Dienstleister den gewünschten Qualitätsstandards entspricht.

Weil ein Therapeut der tatsächlich narzisstische Tendenzen hat (unfähig mit Kritik umzugehen) oder der Klienten über die Notwendigkeit von Diagnosen für die Arbeit hinaus menschlich in Schubladen steckt entspricht nicht der Qualität die man als Person mit einem psychischen Problem benötigt.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 01:13

candle. hat geschrieben:Hach je, jetzt tun mir glatt wieder die Augen weh. Ich hoffe inständig, dass du eine neue Userin bist. Das Thema Therapeutenliebe gab es aber einfach gerade zu oft....
Könntest du mal aufhören hier User herabzuwürdigen?

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 01:18

Nora Stein hat geschrieben: Also ich liebe ihn schon sehr. Ich will auch nach ihm keinen anderen Therapeuten mehr. Ich habe dann genug davon. Ich habe keine Lust noch jemand anderem alles zu erzählen, das Vertrauen aufzubauen... Ich würde die Therapie dann einfach abbrechen und versuchen aus eigener Kraft mein Leben zu bewältigen.

Es ist nicht der Job eines Therapeuten ein Liebesobjekt für dich zu sein. Es ist der Job eines Therapeuten dir bei der Bewältigung deiner Probleme zu helfen.

Hat er das erfüllt oder nicht?


Und wenn du schon so lange doch unzufrieden bist, warum bist du dann so lange geblieben. Ich meine, daß du ihm 3 Jahre lang alles in der Länge und Breite erzählt hast obwohl du wohl das Gefühl hast diese Therapie ist nicht so das Gelbe vom Ei, und das einfach so hast laufen lassen, das zeigt ja wohl daß du auch an dem Punkt irgendwo ein Problem hast. Weil normal ist das nicht, daß man nicht zufriedenstellende zwischenmenschliche Beziehungen einfach so ohne Muh und Mäh hinnimmt, und dann resigniert feststellt, ne, war nix, geht, und dann danach niemand anderen sucht weil man keinen Bock mehr hat.


leberblümchen
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 09:01

Hallo, Nora,
könntest du - wenn du willst - mal ein Beispiel nennen, was du mit 'esoterisch' und 'Quacksalber' meinst? Ich kann mir vorstellen, dass Wissenschaftler sehr kopflastig sein können und dass das in einer Therapie evtl. eher problematisch sein könnte. Mit der Psychologie ist das so eine Sache: Natürlich ist das auch eine Wissenschaft, aber um an deine Seele heranzukommen, könnte ich mir vorstellen, dass man vielleicht auch mal das Feld der Statistiken, Fachbegriffe und des Intellekts verlassen könnte. Oder habe ich dich falsch verstanden?

Auf mich persönlich wirkt dein Beitrag so ein bisschen schwarz-weiß, so als gäbe es für dich nur zwei Alternativen: Entweder er ist der Größte und hat deine Liebe verdient, oder er ist ein Quacksalber, mit dem man seine Zeit nicht verschwenden sollte. Grundsätzlich halte ich es für relativ wahrscheinlich, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt

Wenn er dir geholfen hat - wieso vermutest du dann, dass er ein Quacksalber ist? Passt das zusammen? Es gibt ja viele Menschen, die esoterisch angehaucht sind und an die Kraft von irgendwelchen Steinen und Düften glauben, zum Beispiel. Menschen haben ja auch einen individuellen religiösen Hintergrund - was ich sagen will: Es kann doch sein, dass er ein guter Therapeut ist und trotzdem etwas Anderes für ihn wichtig ist als für dich. Wäre das für dich ein Problem, oder könntest du das so stehenlassen neben deiner eigenen wissenschaftlichen Biographie?

Und dann könnte ich mir - theoretisch, jedenfalls - vorstellen, dass es Menschen gibt, die damit grundsätzlich ein Problem haben, mit Leuten zu tun zu haben, die ihnen nicht das Wasser reichen können. Da wäre die Frage, ob das nicht sinnvoll sein könnte, das in der Therapie zu bearbeiten?

Also, es gibt ja hochbegabte Patienten, die es mit intellektuell völlig unscheinbaren Therapeuten zu tun haben. Es klingt so (vielleicht irre ich mich auch), als sei das für dich schwierig, Menschen zu akzeptieren, die dir intellektuell unterlegen sind. Das soll kein Vorwurf sein und keine Unterstellung! Da wäre dann aber die Frage, ob die Lösung wäre, sich nur mit Leuten abzugeben, die ebenfalls sehr begabt sind. Oder ob es nicht auch möglich sein könnte, die Qualifikation (die wird ja bei deinem Thera nicht gefälscht sein...) und die menschliche Befähigung (zuhören können, Wärme ausstrahlen, seine Mitmenschen verstehen) anzuerkennen, selbst wenn man meint, ihm intellektuell überlegen zu sein - was ja durchaus der Fall sein kann.

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sandrin
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 11:44

candle. hat geschrieben:Einem Therapeuten Narzissmus zu unterstellen finde ich genauso schlimm wie die Befürchtung vom Therapeuten in eine Diagnoseschublade gesteckt zu werden
candle
Stimmt, man ist hier oft zu vorschnell. Allerdings sollte man auch nicht dazu neigen, Therapeuten immer zu idealisieren. Das ist genauso verkehrt .

Sandrin

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 14:11

Nora Stein hat geschrieben:Auf jeden Fall vielen Dank für die Nachrichten und gute Nacht! Meine Vernunft sagt mir, dass ich nun weiterarbeiten sollte.

Was, deine VERNUNFT sagt dir um fast ein Uhr nachts daß du weiterarbeiten solltest

Ich denke das sagt eher dein Selbstzerstörungstrieb oder irgendeine Instanz von Pflichterfüllungswahn!


Weil vernünftig ist es an einem Samstag Abend um ein Uhr nachts im Bett zu liegen. Die Vernunft sagt auch man könnte samstag nachts mal zB auf einer Party mit Freunden Spass haben.


Hast du über dein Verhältnis zur Arbeit mal mit deinem Therapeuten geredet?

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Thread-EröffnerIn
Nora Stein
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 14:40

Ja, meine Einstellung zur Arbeit ist schon krank- ist auch so ein Thema der Therapie. Vielen Dank für die Antworten. Ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen. Und genau das was Titus 2 sagt, trifft es sehr gut: ich sollte einen Mittelweg finden, was meine Einschätzung von ihm betrifft. Ich merke aber gerade, dass ich nicht weiter auf die Fragen eingehen kann. Ich habe heute auch große Schuldgefühle, da ich "so" über meinen Therapeuten gesprochen habe! Aber vielen Dank, es hat mir SEHR geholfen.
Nora

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 14:44

Nora Stein hat geschrieben:Ich habe heute auch große Schuldgefühle, da ich "so" über meinen Therapeuten gesprochen habe!

Ah, noch so eine Baustelle.

Ein Therapeut ist zuallererst mal ein Dienstleister. Du BEZAHLST ihn. Du hast jedes Recht hier kritische Fragen zu stellen was seine Qualifikation und die Qualität der Therapie angeht..

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sandrin
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 14:45

Nora Stein hat geschrieben: Ich habe heute auch große Schuldgefühle, da ich "so" über meinen Therapeuten gesprochen habe!
Das mit den Schuldgefühlen kenne ich auch. Schließlich gibt es ja nicht nur Schwarz und Weiß, nicht? Bei mir war das immer eine Parallele zur Beziehung zu meiner Mutter. Da hatte ich auch Probleme, mich für sie zu schämen, mich über sie zu ärgern usw.

Ich finde, du solltest dir diese Gedanken zugestehen und solltest auf dein Bauchgefühl hören.

LG Sandrin

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 21.01.2012, 15:11

Genau: Weil was kann beim Hinterfragen rauskommen?

Erstens daß es einfach nur deine Zweifel waren und die Person den "Test" bestanden hat. Dann ist doch alles wunderbar. Und dann kannst du an der Frage warum du hier so sehr zweifelst weiterarbeiten.

Zweitens, daß ein Teil oder alle deine Zweifel gerechtfertigt waren. Was hat das dann für Implikationen für die Beziehung und dich? Daß du dir eingestehen müsstest daß du auf das "falsche Pferd" gesetzt hast? Daß du dir eingestehen müsstest daß deine Idealsierung eine Fata Morgana war? Triggert das irgendein krudes Loyalitätsgefühl ihm gegenüber?


Warum hast du da Schuldgefühle? Die Arbeitsleistung hast du doch abgegolten mit Geld. Warum meinst du, ihm darüber hinaus deine Loyalität zu schulden auch wenn er sie (jetzt rein hypothetisch) garnicht verdient hat weil er durch die Fehler xy eine subopimale Therapie geboten hat?


Hatten zufällig in deiner Kindheit mit deine Eltern die dich weniger als liebevoll behandelt haben ein Leistungs- und Loyalitätsthema?

Kann es sein daß du hier mit einem Therapeuten und in deiner Arbeit etwas reinszenierst was dir von deinen Eltern aufgezwungen worden ist, nämlich daß man sich seinen Wert durch Leistung erkaufen muss und haben deine natürliche kindliche Loyalität ausgenutzt um dir einen Schuldtrip einzuimpfen um dich leichter in die von ihnen gewünschte Richtung verbiegen zu lassen?


Ich denke daß deine Beziehung zur Arbeit und deine Beziehung zu diesem Therapeuten ganz viel wiederspiegelt was in deiner Kindheit durch die Erziehung durch deine Eltern verbockt worden ist und in ganz ähnlicher Weise schief lief. Und was deine Eltern zu verantworten haben.

Macht dir der Gedanke daß das so sein könnte auch wieder Schuldgefühle?

Wenn ja: Warum? Wann und wie wurden dir diese eingetrichtert?


Ich denke wenn du irgendwie auf einen grünen Zweig kommen willst müssen diese ganzen internalisierten Selbstsabotageprogramme gesichtet und verändert werden.

Und ja, das sind sie!! Diese beiden, die Idee daß man nur Wert hat wenn man leistet, daß man eine Loyalitätsknechtschaft gegenüber anderen Menschen getrieben worden ist und es böse ist für seine eigenen Bedürfnisse einzutreten und seine Wünsche und Bedürfnisse zu äussern sind dafür sind verantwortlich wenn es dir schlecht geht und ggf soziale Beziehungen schieflaufen.

Und mich wundert, daß du nun schon jahre lang Therapie machst und dir diese Themen offenbar so wenig bewusst gemacht worden sind im Lauf der Therapie. Weil das ist der Job einer Therapie.

'Was habt ihr denn da gemacht, all die Jahre in den Stunden?

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mariebelle
Helferlein
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Beitrag Sa., 14.11.2015, 19:19

Zweifel sollten nicht zu lange anhalten, Du solltest genau ergründen wo die herkommen.
Ich habe zu lange gewartet und mein Therapeut hat nie interveniert, sonder zugeschaut wie ich mich quäle. Danach hat er seine Kenntnis genutzt und mich gezielt so manipuliert, dass ich die Therapie per MAIL abrechen musst. Er schrieb mir eine kurze Nachricht. Danke für die Mitteilung, alles gute.
Da waren meine Zweifel Realität- Er hatte schon lange keinen Plan mehr und auch keine Motivation mehr, er war aber nicht in der Lage unser ungutes Verhältnis anzusprechen. Hat alle Stunden die beantragt waren mitgenommen und mich dann quasi so bearbeitet, das ich selbst hinschmeiße.
Im Nachhinein sehe ich dieses Verhalten als Fahrlässig und unmenschlich an, weiß auch noch nicht ob ich dies so stehen lasse. Also überlege genau, worin deine Zweifel liegen. Es gibt leider auch in der Branche viele inkompetenten Ärzte.

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**AufdemWeg**
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Beiträge: 3753

Beitrag Sa., 14.11.2015, 19:26

Mariebelle,

inwiefern hat er dich manipuliert und damit zum Abbruch per Mail gezwungen?

Ich habe auch nach langer TFP am Telefon beendet
und manchmal denke ich auch, es war so von ihr herbeigeführt.
Aber ich weiss nicht: ist das nur eine böse Phantasie oder war es so.

Auch ich hatte eine abstinente TFP, die auch eigentlich nur schaute
wenn ich das nun mit meiner Analytikerin vergleiche.

Woher nimmst du die Sicherheit?

Was hast du vor zu unternehmen?

LG ADW
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Nora von Stein
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 17.11.2015, 03:12

Das war jetzt interessant für mich, meinen alten thread wiederzusehen! Ich lese hier ab und zu mit, schreibe aber nicht mehr und hatte auch mein Passwort seit langem vergessen.
Was mir so einfällt wenn ich diesen alten Beitrag von mir lese:
• ich finde es sehr nett und hilfreich, wie auf meinen Beitrag eingegangen wurde! Ich finde es auch sehr respektvoll, dass meine Behauptung dem Therapeuten intellektuell überlegen zu sein nicht angezweifelt wurde!
• rückblickend glaube ich aber immer noch, dass ich Texte besser verstehen, interpretieren und übertragen konnte und die besseren Argumente hatte ☺
• dennoch wundere ich mich, dass meine Intellektualität nicht angezweifelt wurde, da ich –finde ich- ziemlich simpel geschrieben habe. Ganz im Gegensatz zu den teilweise sehr reflektierten Beiträgen die hier manchmal zu lesen sind!
• ich bin immer noch auf dem Trip leistungsfähig und loyal sein zu müssen
• während ich das mit der Loyalität ganz „gut“ hinbekomme (manchmal ist es für mich ein so hoher Wert, dass ich mir selbst dabei schade), bedeutet bei mir „Leistungsfähig sein zu müssen“ nicht „Leistungsfähig sein!“ Ganz im Gegenteil, ich stehe im Moment eventuell vor einer großen Versagenskatastrophe, weil ich prokrastiniere und mich dabei selbst gar nicht fühle
• Nun zu meinem damaligen Therapeuten: es ist jetzt schon fast drei Jahre her, dass ich bei ihm war. Genau in dem Moment in dem ich nicht mehr abhängig war, bin ich gegangen
• die Abhängigkeit hat schlagartig aufgehört als ich mich in einen Traum von einen Mann verliebt habe (gut aussehender Pianist....) . Tja, mit ihm ist es leider nichts geworden (eine lange Leidensgeschichte!)
• ich habe mich also recht abrupt dazu entschlossen aufzuhören- das hat meinen Therapeuten etwas überrumpelt. Er versuchte Machtdemonstrationen (zeigen welchen Einfluss er auf mich hat durch Armlevitation in Hypnose....) Er sagte, es gäbe jetzt noch so viel zu sagen und da wurde mir bewusst: das hätte er in den zwei Jahren tun müssen, mehr arbeiten! Sich mehr anstrengen! Mich mehr anstrengen, mir Aufgaben geben, mit mir arbeiten! Wir haben immer etwas angefangen und dann wieder aufgehört. Wohl auch weil ich undiszipliniert bin. Aber er hätte mich mehr dazu anhalten sollen.
• Was war diese Therapie? Sie hat mir ein Gefühl von Wärme gegeben. In Farben würde ich sie als warmes Orange beschreiben. Da ich zur Zeit als ich zu ihm kam ein Zombie war, war es schon genau das, was ich Anfangs gebraucht habe, nur später war es nicht genug
• er hatte eine unglaubliche Gabe mir das Gefühl zu geben mich zu verstehen, und die Gefühle die da hin und her gingen fand ich schon Phänomenal. Und seine Empathie, er hat mit mir gelitten und sich mit mir gefreut und er hat große Menschenkenntnisse und nichts war ihm fremd
• nur Männer in die ich mich verliebt habe, haben ihn glaube ich etwas eifersüchtig gemacht (nicht Männer, mit denen ich nur geschlafen habe... ja davon und von Phantasien habe ich erzählt, ich habe fast alles erzählt, auch über Böses in mir)
• nur wenn es wirklich zu Diskussionen in mehr fachliche Bereiche ging, da war ich dann immer so enttäuscht, weil er mich doch sonst so gut verstanden hatte!
• ich schätze das, was er mir geben konnte, aber mit der Distanz, mit der ich ihn nun betrachte, ist er doch „nur“ ein Mensch (ja, in der Zeit habe ich ihn überwiegend vergöttert), der eben ziemlich zum Esoterischen tendiert, was er aber (das muss man fairerweise sagen) bei mir nicht wirklich angewandt hat.

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