Sich nicht in Jungs/Männer verlieben können? Lesbisch?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Lilly111
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Beitrag Do., 12.01.2012, 00:01

Hallo Miya,

warum quälst du dich selbst so sehr diese Frage für dich theoretisch beantworten zu wollen?
Probiere es doch einfach aus. Egal mit welchem Geschlecht, es ist in jedem Fall eine Liebeserfahrung. Du spürst dann schon, wo es dich mehr hinzieht.
Miya hat geschrieben:was ist wenn mich eine Erfahrung mit einer Frau irgendwie so prägt, dass ich dann eine heterosexuelle Orientierung gar nicht mehr erkennen kann, weil sie sozusagen überdeckt ist, von dieser homosexuellen Erfahrung.
Ich denke die Angst ist unbegründet.
Jedenfalls wenn du ehrlich zu dir selbst bist. Wenn du dich in einer Beziehung mit einer Frau rundum wohl fühlst, hast du deine Orientierung gefunden. Und wenn etwas fehlt, könnte es vielleicht doch der Mann sein.

Lilly
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sofa-held
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Beitrag Do., 12.01.2012, 00:05

Miya hat geschrieben:Am Anfang hab' ich halt ziemlich viel im Internet zum Thema Homosexualität gelesen. Unter anderen eben auch so Seiten von der katholischen Kirche u. ä.. Ja, ich weiß, jetzt nicht gerade so die objektivste Quelle für wissenschaftliche Infos.
is jetzt aber nicht dein Ernst? Wenn du Fragen zur Sexualität hast, informierst du dich erst bei der Kirche.

Miya hat geschrieben:Das ähnliche Gefühl hatte ich noch für 2 andere Mädchen später in meinem Alter. Und auch Schauspielerinnen, Sängerinnen, finde ich interessanter - die männliche Fraktion interessiert mich überhaupt nicht..
Bei Frauen denke ich manchmal einfach nur: "Wow!". Bei Männern denke ich das nie.
ich finde das sehr aussagekräftig und das spricht sehr dafür, dass du dich mehr für Frauen interessierst. Und das ist die normalste Sache von der Welt. Ich kann das gar nicht glauben, dass du diesen Thread wirklich ernst meinst. Willkommen im 21. Jahrhundert!

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Affenzahn
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Beitrag Do., 12.01.2012, 00:10

Miya hat geschrieben:Aber könnte es nicht vielleicht sein, dass man, wenn man eine "falsche" Erfahrung macht, die nicht der eigenen wirklichen sexuellen Orientierung entspricht, dass diese Erfahrung irgendwie die Psyche so beeinflusst, dass man dann erst recht nicht mehr weiß, welche Orientierung man hat? Weil es einen prägt.
Diese Prägung halte ich für möglich in Form von Bequemlichkeit. Man wechselt halt nicht gern den Partner, auch wenn er nicht optimal ist. Aber glaub mir: wenn der Schuh zu stark drückt, wirst du ihn schon ausziehen.

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Miya
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Beitrag Do., 12.01.2012, 00:21

sofa-held hat geschrieben: is jetzt aber nicht dein Ernst? Wenn du Fragen zur Sexualität hast, informierst du dich erst bei der Kirche.
Nein, so war das natürlich nicht. Ich habe mich einfach allgemein über Homosexualität infomiert. Aber irgendwie waren die Seiten der Kirche die krassesten und deshalb sind sie mir wohl so im Gedächtnis geblieben.
sofa-held hat geschrieben:ich finde das sehr aussagekräftig und das spricht sehr dafür, dass du dich mehr für Frauen interessierst. Und das ist die normalste Sache von der Welt. Ich kann das gar nicht glauben, dass du diesen Thread wirklich ernst meinst. Willkommen im 21. Jahrhundert!
Doch ich meine das sogar ziemlich ernst. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es unnormal ist oder so etwas. Das meine ich ja gar nicht.
Ich frage mich nur, woran man erkennt, ob man wirklich lesbisch ist oder ob man ein Problem mit Männern hat?
Und würde man das merken und wenn ja wie?

Lilly111 hat geschrieben:warum quälst du dich selbst so sehr diese Frage für dich theoretisch beantworten zu wollen?
Tja, weiß ich eigentlich auch nicht. Wahrscheinlich weil ich nichts falsch machen will und wenn ich eine theoretische Antwort hätte, würde mir das eine höhrere Sicherheit geben.
Affenzahn hat geschrieben:Diese Prägung halte ich für möglich in Form von Bequemlichkeit. Man wechselt halt nicht gern den Partner, auch wenn er nicht optimal ist. Aber glaub mir: wenn der Schuh zu stark drückt, wirst du ihn schon ausziehen.
Hoffentlich.

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sofa-held
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Beitrag Do., 12.01.2012, 00:45

aber das kannst nur du wissen, wo es dich hinzieht... wenn du dich im Film mehr für die Frauen interessierst, ist wohl schon mal ein Indiz.
Und wenn du dich sonst auch öfters mal nach einer Frau umdrehst und du dir nichts aus Jungs machst, dann ist die Sache wohl relativ eindeutig.

Dass du dir damit den Weg in eine heterosexuelle Zukunft verbaust, ist wohl in mehrfacher Hinsicht irrelevant. Einerseits, weil du diese vielleicht oder wahrscheinlich gar nicht willst und außerdem weil man sexuelle Neigungen nicht einfach "überschreiben" kann. Wenn das ginge, hätte sich schon so viele Homosexuelle - vor allem in den schwierigen Zeiten der Verfolgung, und in manchen Teilen der Welt ist diese noch nicht zu Ende - sicherlich gerne umorientiert und Heterosexualität "erlernt". Also völlig absurd, dass dir was Heterosexuelles verloren geht..

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Georg28
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Beitrag So., 22.01.2012, 00:14

Was deine Angst vor Ausgrenzung angeht hängt das natürlich von deiner Umgebung ab. In Berlin wird ein Coming-Out sicher anders aufgefasst als in einem oberbayerischen Bergdorf.
"..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!"
(geklaut von Geistlein)

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hawi
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Beitrag So., 22.01.2012, 09:48

Miya hat geschrieben: Das Problem dabei ist, dass ja solche Gedanken an Sex irgendwie immer erregend ist. Also selbst wenn ich an Sex mit einem Vibrator oder so denke, dann lässt mich das ja nicht vollkommen kalt. Trotzdem bin ich ja nicht vibrasexuell
Miya hat geschrieben:
Aber könnte es nicht vielleicht sein, dass man, wenn man eine "falsche" Erfahrung macht, die nicht der eigenen wirklichen sexuellen Orientierung entspricht, dass diese Erfahrung irgendwie die Psyche so beeinflusst, dass man dann erst recht nicht mehr weiß, welche Orientierung man hat? Weil es einen prägt. Das sehe ich irgendwie als Risiko, das man das dann eben dadurch dann nicht mehr merken kann ... .
Hallo Miya!

Klar kannst du auch falsche Erfahrungen machen!
Das läuft dann aber nach dem Motto: Wie Frau es auch macht, verkehrt kanns immer sein. Auch nix machen wäre so gesehen eine Erfahrung, die deine Psyche beeinflusst, die riskant ist. Das gilt auch für „Vibrasexualität“ , für all die vielen Schubladen, Möglichkeiten Sexualität zu leben oder eben nicht. Gilt darüber hinaus für alles, was du tust oder lässt.

Geprägt wirst du so oder so, egal ob du selbst aktiv wirst oder nicht.
Soweit ich sehe, ist es psychisch aber besser, weniger „gefährlich“, dem eigenen (An)-Trieb zu folgen als ihm nicht zu folgen.
Aus Falschem lässt sich lernen und irgendwo hab ich mal von ner Frau „eindeutig zweideutig“ gelesen, dass sie, während sie nach dem richtigen sucht, auch viel Spass am/mit dem Falschen hat.
Scheint mir grad auch bei dir zu passen: du bist nicht vibrasexuell, aber…..!
Und altertümlich betrachtet bist du ja schon jetzt eine Frau, die sich versündigt. Egal ob dich nun grad ne Frau oder nen Vibrator nicht kalt lässt.

Und warum solltest du dich eigentlich gleich zu Beginn auf irgendwas festlegen?
Überschrift heute ist die sexuelle Selbstbestimmung! Und das Ergebnis ist bunt!
So lange es dir was bringt, musst du weder hetero noch homo noch irgendwas anderes sein. Auch das sind mittlerweile ja eher grobe Kategorien, Verallgemeinerungen!
Am Ende bist du deine eigene Kategorie. Das fängt schon bei ausprobieren an.
Müssen musst du da gar nichts.

Ich weiß, dass sich das ganz schön blöd anfühlt! Gehört aber auch dazu! Das oft etwas flaue Bauchgefühl.

Ich kann dir also am Ende nur wünschen, Spaß wünschen, lustvolles suchen und hoffentlich finden.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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Miya
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Beitrag So., 22.01.2012, 22:23

Georg28 hat geschrieben:Was deine Angst vor Ausgrenzung angeht hängt das natürlich von deiner Umgebung ab. In Berlin wird ein Coming-Out sicher anders aufgefasst als in einem oberbayerischen Bergdorf.
Naja, ich wohne in der Stadt Deutschlands, in der gefühlte 98 % homosexuelle Männer leben

hawi hat geschrieben:Und altertümlich betrachtet bist du ja schon jetzt eine Frau, die sich versündigt. Egal ob dich nun grad ne Frau oder nen Vibrator nicht kalt lässt.
Ich bin ja eine atheistische Protestantin und seh das im Grunde alles gar nicht so eng.
hawi hat geschrieben:Und warum solltest du dich eigentlich gleich zu Beginn auf irgendwas festlegen?
Ja, aber gut wäre es ja auch, wenn ich einfach vorher wissen würde, mit welchen Leben ich die größtmögliche Lebenszufriedenheit erreichen könnte. Dann müsste ich meine Zeit nicht mit dem falschen "Lebensweg" "verschwenden".
Eigentlich ist es mir auch so halbwegs egal, was andere von mir denken.
Ich will auch echt nicht so ein Mensch werden, der sich irgendwie das Leben von außen bestimmen lässt. Soweit mein Plan.
ABER: wenn es so wäre, dass ich mich wirklich eher zu Frauen hingezogen fühlen würde, ich mir ein Leben mit einer Frau wünschen und vorstellen könnte ... usw. Und wenn ich mir das mit einem Mann eben nicht vorstellen könnte ...
Dann ist da ja doch immer noch die Tatsache, dass ich dann zu einer Minderheit gehören würde. Mit all' den negativen Kosequenzen, die eben immer zu einer Minderheitenzugehörigkeit gehören ...
hawi hat geschrieben: Ich kann dir also am Ende nur wünschen, Spaß wünschen, lustvolles suchen und hoffentlich finden.
Danke

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Lilly111
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Beitrag So., 22.01.2012, 22:54

Miya hat geschrieben:ABER: wenn es so wäre, dass ich mich wirklich eher zu Frauen hingezogen fühlen würde, ich mir ein Leben mit einer Frau wünschen und vorstellen könnte ... usw. Und wenn ich mir das mit einem Mann eben nicht vorstellen könnte ...
Dann ist da ja doch immer noch die Tatsache, dass ich dann zu einer Minderheit gehören würde. Mit all' den negativen Kosequenzen, die eben immer zu einer Minderheitenzugehörigkeit gehören
Was ist so schlimm daran einer "Minderheit" (wie du es nennst) anzugehören?
Mal davon abgesehen, dass du es eh nicht ändern könntest. Dinge, die man nicht ändern kann (wie bspw. die sexuelle Orientierung), sollte man zunächst mal annehmen und akzeptieren. Darauf aufbauend kann man dann auch Gefallen daran finden. Was im Bereich Sexualität ja nicht ganz unwichtig ist.

Welche negativen Konsequenzen stellst du dir denn vor in diesem Zusammenhang?

Lilly
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Miya
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Beitrag So., 22.01.2012, 23:25

Lilly111 hat geschrieben: Welche negativen Konsequenzen stellst du dir denn vor in diesem Zusammenhang?
- dass alle weiblichen Wesen in meinem Umfeld auf einmal die Befürchtung kriegen, dass ich sie irgendwie anbaggern will, dass sie sich dann von mir distanzieren, weil ihnen das unangenehm ist
- dass mich alle männlichen Wesen in meinem Umfeld irgendwie als so eine feminstische, männerfeindliche, gestörte Emanze sehen
- dass einfach alle Menschen mich irgendwie "unnormal" finden, weil ich ja auch "unnormal" bin (im Sinne von nicht dem Durchschnitt entsprechend)
- dass ich alle irgendwie verunsicherere mit dieser "Unnormaliät"
- dass alles total kompliziert wird und nichts mehr so ist wie jetzt, also dass ich nicht mehr einfach so mit irgendjmd befreundet sein kann ohne dass alles total kompliziert wird
- dass sich Menschen von mir abwenden, distanzieren, weil sie damit nicht umgehen wollen oder können
- dass mich alle aufgrund dieser "Unormalität" für "gestört" halten und aufhören mich ernst zu nehmen
- dass fremde Menschen mich abwerten, dass die übermächtige Masse an Heteros, mich abwertet, diskriminiert und ich dadurch irgendwelche Nachteile habe
- dass ich am Schluss ganz allein dastehe - als Ausgestoßene aus der Gesellschaft und unglücklich bin

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mondlicht
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Beitrag Mo., 23.01.2012, 00:07

Hallo Miya,

und für wie wahrscheinlich hältst du es selbst, dass diese ganzen Befürchtungen irgendwie begründet sind?

Andersrum ausgedrückt: woher kommt diese Angst davor, dass deine Umwelt dich bestrafen würde für etwas, was vielleicht mit deiner Person zusammenhängt?

lieben Gruß!

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sofa-held
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Beitrag Mo., 23.01.2012, 00:23

Findest du deine Liste nicht ein bisschen übertrieben? Ich glaube im Alltag ist das den meisten ziemlich egal, welche sexuelle Orientierung du jetzt genau hast. Also die Gesellschaft wird dich nicht "ausstoßen".

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gutesKind
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Beitrag Mo., 23.01.2012, 05:05

Hallo Miya,
evtl. kommt deine Verunsicherung nur aus Abneigung, nicht einer "Norm" zu entsprechen, mit der du glaubst besser leben zu können. (das Leben wirkt manchmal einfacher wenn man in der Masse der "Normalos" untertauchen kann.

Vielleicht bist du "Bi-Neugierig" (©South Park)
Und: Logisch sich Frauen lieber an zu schauen! Sie sehen einfach besser aus als Männer.

gutesKind

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hawi
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Beitrag Mo., 23.01.2012, 09:12

Hallo Miya!

Jetzt schreib ich mal ein wenig mit der Weisheit oder Arroganz meines Alters:

Die Unsicherheit, auch Resultat - wie ich finde - deiner Zukunftswünsche, die noch sehr frisch, sehr unverbraucht, noch nicht durch Kompromisse, Erfahrungen verwässert, relativiert sind, find ich nicht nur nachvollziehbar, normal, ich finde auch, dass du es ziemlich richtig machst, bzw. dass an deiner Situation und wie du mit ihr umgehst, nichts falsch ist.

Der richtige Weg?!
Schon dass du ihn dir nicht von andern vorgeben lässt, aber auch nicht gedankenlos einfach mal einen nimmst, ich find das gut.
Keine Ahnung, was für dich dabei rauskommt, aber nur so wird daraus dann DEIN Weg.

Dass du Risiken dabei nicht ganz vermeiden kannst, ich denke, das weißt du selbst.
Ich für mich finde manchmal am Leben auch ganz schön, dass es diese Risiken gibt, sonst wärs mir wohl zu langweilig. Fehler machen? Gut jedenfalls dass du es „richtig“ machen willst. Wenn du doch mal einen machst? Schon da kommt es dann auf das an, was du für dich als Weg siehst. Je breiter, offener, stimmiger für dich der Weg ist, sind Fehler nicht Anzeichen dafür, dass dein Weg grundsätzlich falsch ist. Eher dafür, das du vielleicht mal zu schnell oder zu langsam gehst, die falschen Schuhe anhast, an einer Weggabelung vielleicht auch mal rätselst, in welche Richtung es weitergeht, oder du bei Hindernissen halt mal nen Umweg gehen musst und und und.

Für dich kannst du all das auch anders sehen, definieren.
Vielleicht nur eins, was ich aber schon bei dir rauslese: Nimms ernst, aber nicht verbissen. Uraltvergleich ist da das Fahrradfahren! Zu Anfang sieht das bei vielen unbeholfen aus, für Betrachter wegen der Pannen oft nicht unkomisch!
Erwachsen auf Lebenswegen? Das eigene Gefühl der Unbeholfenheit, so ganz verschwindet es nicht, bei den meisten nicht. Wer es aber schafft, nach und nach, ab und an da dann auch mal über sich selbst zu grinsen, sich auch zu mögen, wenn er grad mal ganz schön doof aussieht, der hat für sich ne Menge gewonnen.
So gesehen ist auch das Ausprobieren etwas, das zum Lebensweg gehört. Nicht das ständige Probieren, auch nicht das wahllose Probieren, aber manches geht halt nicht ohne. Zum einen weil probieren lernen ist, zum andern weil sich richtig/falsch nicht immer vorweg erkennen lässt. Wie z.B. mit Kleidung auch, manches muss anprobiert werden, um zu sehen, ob es einem dann passt, steht.

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Georg28
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Beitrag Mo., 23.01.2012, 14:28

Miya, darf ich das noch mal zusammenfassen?
Du lebst in der Homosexuellen-Hauptstadt Deutschlands und hast Angst dort als Homosexuelle verstoßen zu werden?
Du meinst, jeder Fremde sieht dir am Gesicht an dass du auf Frauen stehst?
Du befürchtest dass Männer dich für eine Emanze halten obwohl du ganz umgänglich bist?
Ich würde mir da keine sooo großen Sorgen machen.

Ja, es wird sich sicher etwas ändern, aber nicht alles.
Ja, manche Menschen kommen mit Homosexuellen nicht zurecht. Das ist deren Problem, nicht deines.
Du wohnst in einer Großstadt, selbst wenn niemand in deinem Umfeld dann mit dir klar käme gäbe es noch immer Millionen Menschen kennenzulernen. Menschen die dich so akzeptieren wie du bist. Aber solange du nicht alle Freunde in einem strengreligiösen Umfeld hast stehen die Chancen auch gut dass du viele von ihnen behältst.
Und zuletzt noch etwas zu den Männern. Ich weiß nicht warum, aber für sehr viele von uns wird eine Frau sogar besonders interessant wenn sie sich für Frauen interessiert.
"..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!"
(geklaut von Geistlein)

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