wieviel Kontakt zur Familie

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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*Miri*
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Beitrag Sa., 07.01.2012, 22:20

Allerdings wundert es mich, dass du von deiner Mutter genervt bist, aber andererseits zu ihr das beste Verhältnis innerhalb der Familie hast ....
Ja, wie gesagt, meine kleinen Geschwister lasse ich da außen vor.
Zu den anderen besteht kein Verhältnis, da weiß jeder bekannte mehr über mich.
genervt oder verletzt bin ich von denen auch schnell, aber irgendwie beschäftigt mich das nicht so. ist eben so. ich akzeptiere weitesgehend wie es ist. kanns eh nicht ändern. man hat eben nur eine familie.
Bei meiner Mutter hingegen hab ich eben ein schlechtes Gewissen. Und würde gerne eine "bessere Tochter" sein.
Nehmen wir mal an, beim nächsten Besuch käme deine Mutter und würde dich genau das fragen ... was würdest du dann machen?
Ja, ich würde nichts sagen. bzw. floskel antwort. Da ist der Zug vorerst abgefahren, aber trotzdem denke ich mir oft, das eben nichts kommt. Mich haben in der vergangenen Zeit viele angesprochen, was mit mir ist, bzw. auch wenn ich abgenommen hatte... meine Familie nie.

Wie schon geschrieben ich kenne das alles nicht anders. Ich weiß nicht ob es mal anders war. Kann mich aber auch nicht erinnern das konkret irgendetwas vorgefallen wäre.
Zuletzt geändert von *Miri* am Sa., 07.01.2012, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 07.01.2012, 22:22

*Miri* hat geschrieben: Bei meiner Mutter hingegen hab ich eben ein schlechtes Gewissen. Und würde gerne eine "bessere Tochter" sein.
Wie kommt das zustande?

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*Miri*
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Beitrag Sa., 07.01.2012, 22:35

weil mein Verhalten jetzt nicht angemessen ist. Es gibt keinen Grund dafür so selten vorbeizuschauen, bzw. so schnell genervt zu sein, und so schnell wieder abzuhauen.
Weil ich weiß das meine Mutter gerne hätte, das wir keine Ahnung, uns länger unterhalten, das ich bei den Verwandschaftstreffen dabei wäre.
Weil ich sowohl jetzt als auch früher gerne mehr unterstützen würde. Und seis nur durch zuhören.
Weil ich weiß das sich meine Mutter freuen würde, wenn wir was zusammen unternehmen (und das haben wir durchaus ab und zu in den letzten Jahren, alles durch meine Initiative, aber zur Zeit mag ich einfach nicht)

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abendrot79
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Beitrag Sa., 07.01.2012, 22:37

*Miri* hat geschrieben:Wie schon geschrieben ich kenne das alles nicht anders. Ich weiß nicht ob es mal anders war.
Aber nur weil du es nicht anders kennst, musst du ja nicht zwangsweise für den Rest deines Lebens damit leben bzw. dich damit abfinden. Ich kenne meine Mutter auch nicht anders als eine Fremde, die jetzt plötzlich versucht mit mir einen auf Mutter-Tochter zu machen, leider kommt das 32 Jahre zu spät und da ist ebenfalls der Zug abgefahren. Und dennoch habe ich nicht die Absicht, mich darüber den Rest meines Lebens zu ärgern. Noch habe ich keine spruchreife Strategie, aber zumindest lässt das schlechte Gewissen langsam nach, genauso der Anspruch eine gute Tochter sein zu müssen.

Ich denke es gibt zwischen euch ein grosses Problem, was aber nicht aus der Welt geschafft werden kann, weil es einfach zu festgefahren und tief verankert ist. Deine Mutter wirst du nicht ändern können, ebenfalls den Rest deiner Familie nicht. Was du aber ändern kannst ist DEINE Einstellung. Habt ihr in der Therapie schonmal darüber gesprochen?
Bei mir selber wird das Thema Familie immermal wieder kurz angesprochen, aber wir arbeiten nicht aktiv an diesem Problem. Und dennoch hat sich meine Einstellung zu meiner Familie (und damit auch das schlechte Gewissen etc.) über den Umweg "Selbstfürsorge" geändert. Ich lerne mich gerade vollkommen neu kennen und bekomme immer wieder gesagt wie wichtig ich mir selber sein muss und dass nur ich dafür verantwortlich bin wie es mir geht. Und seitdem bin ich von ganz alleine viel gelassener was dieses kranke Familien-Ding angeht.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 07.01.2012, 23:07

*Miri* hat geschrieben:weil mein Verhalten jetzt nicht angemessen ist. Es gibt keinen Grund dafür so selten vorbeizuschauen, bzw. so schnell genervt zu sein


Du fühlst dich nicht wohl. Das ist ein völlig legitimer Grund.

Und du bist in einem Alter wo es auch völlig legitim ist, nicht mehr ständig Mamas Tochter zu sein sondern ein eigenes Leben mit eigenen Werten zu leben. Und auch nicht mehr ständig mit deiner Ursprungsfamilie zusammenzuhocken um dir deren Probleme und Alltagsbanalitäten anzuhören. Ich denke das ist in dem Alter völlig normal. Evtl ist das die verspätete Ablösung die du als Teenager nicht durchgemacht hast?

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*Miri*
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Beitrag So., 08.01.2012, 09:40

Abendrot, ja du hast Recht, ich kann meine Familie nicht ändern. Ich muss meine Einstellung ändern. aber ich finde das so schade, ich hätte auch gerne so ein gutes Verhältnis zu meiner Familie wie ich es bei anderen mitbekomme. wenn ich dann wieder höre, das jemand anders mit Eltern im Urlaub war, oder dies oder das unternommen haben, oder was weiß ich, werd ich neidisch. ich mag das auch. Aber das würde niemals gutgehen, weil ich eben viel zu schnell innerlich so angespannt bin, das ich einfach nur froh bin wieder gehen zu können. aber ich finde das einfach so schade. Und so ungerechtfertigt, weil ich eben weiß, das meine Mutter mich sehr gerne hat, und so...
Habt ihr in der Therapie schonmal darüber gesprochen?
Ja, aber auch immer nur oberflächlich und ansatzweise. ich sprech nicht gerne über das thema, weil es mich traurig macht. Und zudem will ich meiner familie nichts anlasten.

münchnerkindl
Ich denke das ist in dem Alter völlig normal. Evtl ist das die verspätete Ablösung die du als Teenager nicht durchgemacht hast?
Ja das kann sein. Ist aber auch schwer. Da ich die einzige bin, die nicht mehr zu Hause ist. Mein Bruder ist ja älter als ich und ist noch zu Hause. Hab mich praktisch als einzige abgesondert, ganz anderen Weg eingeschlagen als in meiner Familie / Verwandschaftschaft üblich. Fühl mich eben deswegen oft.. abgesondert.

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leuchtturm
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Beitrag So., 08.01.2012, 10:46

du scheinst da ziemlich hin- und hergerissen zu sein.
Du möchtest Nähe zu deiner Familie (deiner Mutter), magst gleichzeitig aber selbst keine geben.

Auf mich wirkt das wie "ein Schritt vor, einer zurück".

Wie stellst du dir dein Verhältnis zur Familie (bes. Mutter)im Idealfall vor? Was genau wünschst du dir wirklich, abseits von süßlichem Familienidyll-Schema ?

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münchnerkindl
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Beitrag So., 08.01.2012, 12:08

*Miri* hat geschrieben: aber ich finde das so schade, ich hätte auch gerne so ein gutes Verhältnis zu meiner Familie wie ich es bei anderen mitbekomme..
Vieleicht verhalten sich ja diese "anderen Familien" ein bischen anders, freundlicher, aufmerksamer den erwachsenen Kindern gegenüber.

Hast du dich denn als Kind von deinen Eltern geliebt, angenommen so wie du bist und wertgeschätzt gefühlt?

*Miri* hat geschrieben:Ich muss meine Einstellung ändern..

Das sehe ich jetzt nicht so. Wenn Menschen belastende oder nervtötende Gewohnheiten haben sollte man nicht zwanghaft versuchen sich selbst zu verändern nur damit man diese Menschen "liebhaben" kann nur damit man nicht damit konfrontiert ist, sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen und für sich daraus Konsequenzen ziehen zu müssen.

Das wäre sich selbst verbiegen um sich in einer Situation anzupassen die einem nun mal nicht gut tut. Sowas ist nie gesund.


Wenn du von sowas "scheinbar" banalem in der Beziehung so genervt bist hat das irgendwelche tieferen Gründe und ich denke es wäre sinnvoll das mal mit dem Therapeuten eingehend zu besprechen.

Weil für mich hört sich das so an als ob da in dem Verhältnis zu deiner Mutter schon länger (evtl schon seit du klein warst) etwas nicht stimmt und daß das endlich gehört werden will.

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*Miri*
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Beitrag So., 08.01.2012, 15:12

Wie stellst du dir dein Verhältnis zur Familie (bes. Mutter)im Idealfall vor? Was genau wünschst du dir wirklich, abseits von süßlichem Familienidyll-Schema ?
Schwierig zu sagen, hin- und hergerissen triffts sehr gut.
Im Endeffekt habe ich das Gefühl nicht den richtigen Weg finden zu können. Distanziere ich mich, wächst die Sehnsucht, bin ich da, bin ich angespannt und genervt.

Wie ich es mir vorstellen wünschen würde. Naja, das ich mit meiner Mutter reden kann. und zwar nicht nur oberflächlich. Aber das geht nicht, war noch nie so. Und ich vertrau ihr nicht, bzw. ich weiß das mich ihre Reaktionen rasend machen würden. Ich will nicht das sie sich Sorgen macht, und zwar zum einen weil ich mich dann schlecht fühlen würde, und zum anderen weil das von ihr nicht möchte.
Ich hab auch früher schon nicht erzählt wenn es mir schlecht ging, rein körperlich.
Hast du dich denn als Kind von deinen Eltern geliebt, angenommen so wie du bist und wertgeschätzt gefühlt?
Schwierig zu sagen. grundsätzlich würde ich sagen ja. Allerdings sind da meine Erinnerungen an früher eben auch sehr dürftig. Zu meinem Vater hatte ich schon immer ein sehr distanziertes Verhältnis. Zu meiner Mutter würde ich behaupten ehr nicht. Hat sich aber irgendwann so entwickelt.

Einstellung ändern, meine ich auch ehr in Bezug darauf, das ich z.B. mir keine Vorwürfe mache, wenn ich eben nicht rausfahre.

Aber ja, wird wohl noch Thema werden müssen in der Thera.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 08.01.2012, 18:47

*Miri* hat geschrieben: Ich will nicht das sie sich Sorgen macht, und zwar zum einen weil ich mich dann schlecht fühlen würde, und zum anderen weil das von ihr nicht möchte.
Warum sollte sie sich Sorgen machen, nur weil du mal länger nichts von dir hören lässt? Gibt doch keinen Grund dafür, oder?




*Miri* hat geschrieben:
Hast du dich denn als Kind von deinen Eltern geliebt, angenommen so wie du bist und wertgeschätzt gefühlt?
Schwierig zu sagen. grundsätzlich würde ich sagen ja. Allerdings sind da meine Erinnerungen an früher eben auch sehr dürftig. Zu meinem Vater hatte ich schon immer ein sehr distanziertes Verhältnis. Zu meiner Mutter würde ich behaupten ehr nicht. Hat sich aber irgendwann so entwickelt.
Wieso würdest du sagen "grundsätzlich ja" zu der Frage, wenn du sagst daß du zu deinem Vater ein distanziertes Verhältnis hattest und auch bei deiner Mutter sagst, "eher nicht"?

Das wiederspricht sich doch total.

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*Miri*
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:01

Warum sollte sie sich Sorgen machen, nur weil du mal länger nichts von dir hören lässt? Gibt doch keinen Grund dafür, oder?
Naja, ich meine ehr Sorgen in Bezug darauf wenn sie wissen würden wies mir geht. Ich brauch kein Mitleid, Selbstvorwürfe oder entsetzte Reaktionen, auf der einen Seite und dumme Sprüche und Gleichgültigkeit auf der anderen Seite. Also bei meiner Mutter wäre es ersteres, bei meinem Vater zweiteres.
wenn du sagst daß du zu deinem Vater ein distanziertes Verhältnis hattest und auch bei deiner Mutter sagst, "eher nicht"?
das ehr nicht, war darauf bezogen, das ich behaupten würde, das da das Verhältnis nicht so distanziert war. das sich erst später so entwickelt hat. Aber hauptsächlich habe da ich mich wohl distanziert.

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abendrot79
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:25

*Miri* hat geschrieben:...aber ich finde das so schade, ich hätte auch gerne so ein gutes Verhältnis zu meiner Familie wie ich es bei anderen mitbekomme.
Du, bei Anderen sieht immer alles besser aus, aber auch nur, weil man es von aussen und mit Distanz betrachtet. Ich behaupte mal, in den meisten Familien ist es längst nicht so schön, wie es nach aussen hin aussieht. Natürlich gibt es auch einen Haufen Familien in denen es toll läuft und dass du von solch einer Familie träumst, kann ich nur zu gut nachvollziehen ... ich leide auch oft nicht wegen den Sachen die in der Kindheit passiert sind, sondern weil ich mir jetzt eine Traumfamilie wünsche, die mir scheinbar verwehrt wird. Aber an der Stelle heisst es erwachsen werden und akzepzieren dass es eben nicht so ist. Letztedlich steckt hinter dem Gedanken jetzt im Erwachsenen-Alter eine Traum-Familie zu brauchen, oft nur der Mangel an etwas Anderem, irgendwo befindet sich bestimmt auch bei dir eine "offnene Baustelle" die dich glauben lässt, ohne solch eine Familie nicht glücklich sein zu können.
*Miri* hat geschrieben:...wenn ich dann wieder höre, das jemand anders mit Eltern im Urlaub war, oder dies oder das unternommen haben, oder was weiß ich, werd ich neidisch. ich mag das auch.
Tröste dich, ich habe mich letztes Jahr dazu hinreissen lassen mich von meinen Eltern zu einer Woche Urlaub einladen zu lassen und es war die schlimmste Woche im ganzen Jahr! Diese Woche hat mich so dermassen runtergezogen, da war hinterher von Therpeutenseite her viel Aufbauarbeit zu leisten Ich denke du bist alt genug, um auch ohne deine Eltern einen schönen Urlaub verbringen zu können!
*Miri* hat geschrieben:ich sprech nicht gerne über das thema, weil es mich traurig macht. Und zudem will ich meiner familie nichts anlasten.
Ich denke es ist dringend an der Zeit, dass du in der Therapie darüber sprichst und zwar nicht nur oberflächig! Und du lastest niemandem dabei etwas an, du lernst nur zu verstehen wie es dazu gekommen ist wie es jetzt ist. Ich kann deine Gedanken so gut verstehen, ich habe auch lange Zeit genau so gedacht. Bei jedem negativen Satz über meine Eltern dachte ich, ich würde sie verraten ... aber letztendlich geht es nicht darum wer Recht hat oder wer dem Anderen etwas getan hat oder wer Schuld hat, sondern nur darum, dass du gewisse Empfindungen und Gefühle hast und deren Ursprung erforscht werden sollte ... dank meiner Therapeutin weiss ich mittlerweile wieso meine Mutter mich im Baby- und Kleinstkindalter so behandelt hat wie sie es getan hat und dass mich keinerlei Schuld trägt. Und diese Erforschen fand statt, ganz ohne Schuldzuweisungen ... rein auf der sachlichen Ebene. Meine Thera hat das wirklich ganz toll gelöst mit mir und ich fühle mich damit sehr gut zu wissen, wie es damals zu dem Grundstein einer nicht ganz glüclichen Kindheit kommen konnte!
münchnerkindl hat geschrieben:Wenn Menschen belastende oder nervtötende Gewohnheiten haben sollte man nicht zwanghaft versuchen sich selbst zu verändern nur damit man diese Menschen "liebhaben" kann
So war das auch gar nicht gemeint. Miri soll ihre Familie nicht liebhaben, sondern lernen für sich einen Weg zu finden, sich nicht immer schuldig zu fühlen. Auch soll sie selber bestimmen können wie oft sie Kontakt möchte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Das meinte ich damit, dass sie ihre Einstellung zu der Sache ändern muss.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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münchnerkindl
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Beitrag So., 08.01.2012, 20:09

*Miri* hat geschrieben: Naja, ich meine ehr Sorgen in Bezug darauf wenn sie wissen würden wies mir geht. Ich brauch kein Mitleid, Selbstvorwürfe oder entsetzte Reaktionen, auf der einen Seite und dumme Sprüche und Gleichgültigkeit auf der anderen Seite. Also bei meiner Mutter wäre es ersteres, bei meinem Vater zweiteres.

Das sind doch beides relativ unangenehme Reaktionen und ein guter Grund sich zu distanzieren.

*Miri* hat geschrieben:das ehr nicht, war darauf bezogen, das ich behaupten würde, das da das Verhältnis nicht so distanziert war. das sich erst später so entwickelt hat. Aber hauptsächlich habe da ich mich wohl distanziert.

Und warum hast du dich distanziert? Das tut man doch gemeinhin nicht wenn es dafür keinen Grund gibt.

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*Miri*
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Beitrag Mo., 09.01.2012, 21:22

Hallo Abendrot,
ja vermutlich hast du Recht, nach außen hin schaut unsere Familie ja auch ziemlich perfekt aus. hmmm....
ich weiß nicht, ich trau meinen Gedanken und Gefühlen einfach nicht, ich war gestern da, und es war ok, ich habe das Gefühl ich tue so unrecht, wenn ich öfters.. so negativ denke. Werfe mir vor, mich nur herauszunehmen, eigentlich würde doch alles passen. weiß nicht, ist irgendwie ... schwer.

puh, ne, also eine Woche Urlaub mit meiner Familie würde ich nicht packen. Aber viele gehen ja mit ihren Müttern mal ein Wochenende oder so. Aber selbst das würde bei mir nicht gutgehn.
War nur als Kind mit meinen Eltern im Urlaub, da war ich aber noch sehr klein. Weiß ich nur noch von Erzählungen und Fotos.

Mal sehen, diese Woche geht Therapie weiter. Ich würde da schon gerne mal darüber sprechen. Meist bleibt aber keine Zeit dafür weil viel an Zeit einfach dafür weg geht, Alltag, Arbeit usw. weils da ja im Moment schon nicht läuft. Und ich alle Energie dafür brauche und deswegen zu sowas gar nicht komme.
Und ja, ich hab das Gefühl wenn ich über meine Familie sprechen würde, das es sowas wie Verrat ist, ich nur undankbar bin und so. Aber gut, ich denke das wird früher oder später alles Thema werden.
Und warum hast du dich distanziert? Das tut man doch gemeinhin nicht wenn es dafür keinen Grund gibt.
Gute Frage. Ich weiß es nicht, es ist zu lange schon so. Lange habe ich trotzdem voll "mitgespielt" und mir nichts anmerken lassen. Aber meine Familie wusste noch nie viel über mich.
ich weiß das ich schon sehr früh alles mit mir selbst ausmachen wollte. ich wollte meine Eltern auch nie irgendwo dabei haben. hm..

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 09.01.2012, 21:30

*Miri* hat geschrieben: Mal sehen, diese Woche geht Therapie weiter. Ich würde da schon gerne mal darüber sprechen. Meist bleibt aber keine Zeit dafür weil viel an Zeit einfach dafür weg geht, Alltag, Arbeit usw. weils da ja im Moment schon nicht läuft. Und ich alle Energie dafür brauche und deswegen zu sowas gar nicht komme.
Aber Probleme im Umgang mit Angehörigen gehört doch genauso zum Themenkomplex "Alltag" wie die Probleme mit Kollegen, Partner etc
*Miri* hat geschrieben:Und ja, ich hab das Gefühl wenn ich über meine Familie sprechen würde, das es sowas wie Verrat ist, ich nur undankbar bin und so. .
Ich denke mal da wäre doch schon der Grund warum du hier krampfhaft Schönfärberei von etwas betreibst das so toll nicht gewesen ist. Klar hattest du vermutlich nicht die schlimmst-denkbare Kindheit überhaupt und deine Eltern werden nicht die übelsten Eltern Monster dieser Welt sein. Aber so toll gelaufen scheint es nun auch nicht zu sein. Also ist es Zeit mal eine realistische Einschätzung zu finden. Auch wenn dabei ggf ein paar Seifenblasen zerplatzen.


Und evtl haben ja auch die Probleme die du mit Arbeit etc beschreibst ihre Ursachen in der weniger als optimalen Kindheit. Weil so ganz ohne Grund wirst du nicht einen Psychologen aufgesucht haben, irgednwas muss ja vorgefallen sein daß du jetzt nicht in der Lage bist adäquat und alleine mit deinem Leben klarzukommen. Von daher wäre es also SEHR sinnvoll, das mal genauer anzuschauen.

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