Mit so jemand würde ich gar keinen Kontakt wollen. Da ist es doch 10x besser, Weihnachten allein zu verbringen.Erdbeere02 hat geschrieben:Aber Fehlanzeige: Ich hätte mich in der und der Situation nicht richtig verhalten, bzw. nicht die richtigen Dinge gesagt. Von daher lehnt sie es ab, mit mir weiter Kontakt zu haben. Für mich sind das alles Lappalien, sie sucht nur einen Vorwand, um mich loszuwerden. -- Quelle: viewtopic.php?f=12&p=904834#p904834
Weihnachten: eine einzige Belastung
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Wer unter Weihnachten leidet, dem sei wärmstens der alte Weihnachtssketch des Kabarettisten Gerd Dudenhöfer aus meiner saarländischen Heimat empfohlen. Seine Kunstfigur "Heinz Becker" lehnt sich sichtlich an das legendäre "Ekel Alfred" (Tetzlaff) an, ist sozusagen die saarländische Variante des wildgewordenen Spießers - natürlich in der verulkten Karikatur. In
"Weihnachten bei Fam. Heinz Becker"
wird der klassische Weihnachtsterror mit schlechtem Essen, Glykolwein und "Schenkzwang" auf die Spitze getrieben. Der halbwüchsige Sohn flieht irgendwann entnervt zu seiner Freundin, die Mama bricht in Tränen aus, der Christbaum fällt um und dann spricht "Heinz Becker" die goldenen Schlußworte:
"Also - ich weiß ja nicht, wie's bei Euch so ist. Aber ich sag nur: Weihnachten - das ist ne reine Nervensache!" (ins Hochdeutsche übertragen)
Im Saarland, wo ich bis 1996 lebte, war dieser Sketch zeitweise Kult gewesen, ein "must have" am Heiligabend wie "Dinner for one" an Silvester: damit man nämlich weiß, wie man's nicht macht und wo die Fehlerquellen sind.
Irgendwo im Netz wird's diesen Klassiker wohl zu sehen geben ... allen, die unter chronifizierter Weihnachtsphobie leiden, wie ich selbst auch, sei diese Seelentröstung wärmstens anempfohlen !
Das altgermanische Julfest, welches vom frühen Christentum absorbiert und ins Fest von Christi Geburt umgewidmet wurde, war wohl ursprünglich so eine Art von Gruppentherapie gegen die "Weihnachtsdepression", die bekanntlich durch den Lichtmangel jener Jahreszeit in unseren Breiten ausgelöst wird. Hinzu kam, sich vor der mageren Zeit des Winters noch einmal gründlich sattzuessen - die Fastenzeit hatte wohl weniger mythologische oder gesundheitliche Aspekte sondern beruhte schlicht darauf, daß es kaum noch was gab in jener vegetationslosen Zeit und man sehen mußte, mit schmalsten Vorräten den Anschluß an die nächste Vegetationsperiode zu finden. Heutezutage ist zumindest das letztere völlig obsolet geworden.
Diese Fressorgien, die zudem meist an traditioneller deutscher Küche orientiert sind, also vornehmlich aus masslos fetten, gekochten Schweinereien mit Bergen von hoffnungslos denaturierten Kartoffeln inmitten grundloser Seen von Mehlschwitzen bestehen, kann man sich also schenken - und das dürfte wohl das sinnvollste Weihnachtsgeschenk sein, das wir uns alle machen können !
Und Gruppentherapie ist auch nicht jedermans Sache - erst recht nicht, wenn sie derart einseitig ausgerichtet ist, wie Weihnachten.
(Fortsetzung folgt)
"Weihnachten bei Fam. Heinz Becker"
wird der klassische Weihnachtsterror mit schlechtem Essen, Glykolwein und "Schenkzwang" auf die Spitze getrieben. Der halbwüchsige Sohn flieht irgendwann entnervt zu seiner Freundin, die Mama bricht in Tränen aus, der Christbaum fällt um und dann spricht "Heinz Becker" die goldenen Schlußworte:
"Also - ich weiß ja nicht, wie's bei Euch so ist. Aber ich sag nur: Weihnachten - das ist ne reine Nervensache!" (ins Hochdeutsche übertragen)
Im Saarland, wo ich bis 1996 lebte, war dieser Sketch zeitweise Kult gewesen, ein "must have" am Heiligabend wie "Dinner for one" an Silvester: damit man nämlich weiß, wie man's nicht macht und wo die Fehlerquellen sind.
Irgendwo im Netz wird's diesen Klassiker wohl zu sehen geben ... allen, die unter chronifizierter Weihnachtsphobie leiden, wie ich selbst auch, sei diese Seelentröstung wärmstens anempfohlen !
Das altgermanische Julfest, welches vom frühen Christentum absorbiert und ins Fest von Christi Geburt umgewidmet wurde, war wohl ursprünglich so eine Art von Gruppentherapie gegen die "Weihnachtsdepression", die bekanntlich durch den Lichtmangel jener Jahreszeit in unseren Breiten ausgelöst wird. Hinzu kam, sich vor der mageren Zeit des Winters noch einmal gründlich sattzuessen - die Fastenzeit hatte wohl weniger mythologische oder gesundheitliche Aspekte sondern beruhte schlicht darauf, daß es kaum noch was gab in jener vegetationslosen Zeit und man sehen mußte, mit schmalsten Vorräten den Anschluß an die nächste Vegetationsperiode zu finden. Heutezutage ist zumindest das letztere völlig obsolet geworden.
Diese Fressorgien, die zudem meist an traditioneller deutscher Küche orientiert sind, also vornehmlich aus masslos fetten, gekochten Schweinereien mit Bergen von hoffnungslos denaturierten Kartoffeln inmitten grundloser Seen von Mehlschwitzen bestehen, kann man sich also schenken - und das dürfte wohl das sinnvollste Weihnachtsgeschenk sein, das wir uns alle machen können !
Und Gruppentherapie ist auch nicht jedermans Sache - erst recht nicht, wenn sie derart einseitig ausgerichtet ist, wie Weihnachten.
(Fortsetzung folgt)
Man muß nicht arbeitslos oder depressiv sein, um Weihnachten nicht zu mögen, unter diesem "Gedönse" zu leiden. Mein einziger näherer Freund, der als Selbstständiger in recht angenehmen wirtschaftlichen Verhältnissen lebt, leidet darunter nicht weniger, ja sogar mehr, als ich selbst: kann er sich doch der Weihnachtsfeier in seiner eigenen Firma ebensowenig entziehen, wie den entsprechenden Weihnachtsfeiern in den Firmen, mit denen er zusammenarbeitet. Er leidet also nicht nur einmal, sondern gleich ein Dutzend Mal und sein Leid wird noch verschärft durch seinen Vegetarismus, der mit den ubiquitären weihnachtlichen Schweinereien nun mal nicht kompatibel ist.
Ein früherer Freund, mit dem ich heute noch sporadischen Kontakt habe, hat es da besser getroffen: er ist Lokführer und über Weihnachten "schon wieder" auf Schicht zu müssen, tut ihm ja so unendlich leid für seine armen Eltern, aber die Kollegen haben eben alle Familien und kleine Kinder und so und da konnte er nicht nein sagen und so ist es nun mal und das müssen die Eltern und Großeltern und sonstige Weihnachtsterroristen dann auch akzeptieren - und er sitzt also auch über diese Weihnachten wieder glücklich im Führerstand seiner halb- oder ganz leeren Nahverkehrszüge und hat seine Ruhe ! Nächste Weihnachten wird aber auch er mal wieder leiden müssen - denn es gibt auch einige andere Weihnachtsflüchtlinge bei der Bahn, die auch mal schonungsbedürftig sind. Die Weihnachtsschichten sind heiß begehrt, manchmal muß sogar gelost werden !
Ich sehe da nur eine einzige Lösung, nämlich die Radikale:
Sich von Weihnachten emanzipieren, und zum gegebenen Zeitpunkt die Unabhängigkeitserklärung gegenüber den Weihnachtsterroristen abzugeben: "Ich mache nicht mehr mit, diese und die nächsten 100 Weihnachten bitte ohne mich !" Der Zeitpunkt muß wohl gewählt sein - nicht zu lange vor Weihnachten, um keine Zeit für Erpressungs-, Bestechungs- oder Überredungsversuche zu lassen, aber auch nicht zu kurz vor den Martertagen, damit sich auch die Terroristen sich noch darauf einstellen können, sich eventuell ein neues Opfer suchen können. So Ende November dürfte vielleicht die beste Zeit sein dafür.
Natürlich ist das ein schmerzlicher Schritt, aber zum Abbruch der Familienbeziehungen führt er meiner Lebenserfahrung nach durchaus nicht. Weihnachtsverweigerung wird heutezutage ähnlich großzügig behandelt wie etwa Homosexualität oder so: mit einer Art von "knurrenden Scheintoleranz". Aber mehr braucht man ja auch nicht unbedingt. Zudem ist Weihnachten ja nur 1x jährlich, während Homosexualität nicht saisonal bedingt ist und immer stattfinden kann.
Bei mir war es gottlob nur noch die Mutter, der ich die Weihnachtsgefolgschaft aufzusagen brauchte - Vater und Großeltern waren schon länger verstorben gewesen und diese Weihnachtsabende mit meiner Mutter waren wirklich die Hölle auf Erden für mich. Die völlig ungehemmte, geradezu obszöne, schmalztriefende Sentimentalität meiner Mutter, die regelmässig auch beim traditionellen Weihnachtsabend-Hauptgang ("Forelle blau") in Tränenfluten mündete, verursachte regelmässig einen regelrechten Sturm von Ekel, Widerwillen, Aggression und Depression in mir, dessen Wogen nur noch mit großen Mengen diverser Alkoholika wieder zu glätten gewesen waren.
Bis ich schon etwa 1990 herum beschloß, eben diesen radikalen Schnitt zu tun und das habe ich niemals in meinem Leben bereut.
Es hilft meiner Meinung nach auch wirklich nur dieser radikale Schnitt vollständiger Weihnachtsverweigerung. Alle Versuche und Vorsätze, Weihnachten zu "vermenschlichen", mit einer Art von "Weihnachten light" erträglicher zu gestalten, etwa auf Schweinebraten, Zwangsgeschenke und Klöße verzichten zu wollen, zeitigen nur den gegenteiligen Effekt: man nimmt sich gegenseitig übel, das Weihnachtsfest damit "völlig verdorben" zu haben, sofern man sich überhaupt daran hält.
Der radikale Schnitt ist auch der Einfachste - er erspart nämlich auch alle möglichen Diskussionen über "Weihnachten light".
Schlimmstenfalls kann man seinen Therapeuten um ein entsprechendes Attest bitten: daß Weihnachtsfeiern "aus bislang noch nicht vollständig geklärter Pathogenese heraus" starke Depressionen (eventuell sogar mit Suizidgefahr!) auslösen und dem Patienten nicht zumutbar sind.
Amen.
Ein früherer Freund, mit dem ich heute noch sporadischen Kontakt habe, hat es da besser getroffen: er ist Lokführer und über Weihnachten "schon wieder" auf Schicht zu müssen, tut ihm ja so unendlich leid für seine armen Eltern, aber die Kollegen haben eben alle Familien und kleine Kinder und so und da konnte er nicht nein sagen und so ist es nun mal und das müssen die Eltern und Großeltern und sonstige Weihnachtsterroristen dann auch akzeptieren - und er sitzt also auch über diese Weihnachten wieder glücklich im Führerstand seiner halb- oder ganz leeren Nahverkehrszüge und hat seine Ruhe ! Nächste Weihnachten wird aber auch er mal wieder leiden müssen - denn es gibt auch einige andere Weihnachtsflüchtlinge bei der Bahn, die auch mal schonungsbedürftig sind. Die Weihnachtsschichten sind heiß begehrt, manchmal muß sogar gelost werden !
Ich sehe da nur eine einzige Lösung, nämlich die Radikale:
Sich von Weihnachten emanzipieren, und zum gegebenen Zeitpunkt die Unabhängigkeitserklärung gegenüber den Weihnachtsterroristen abzugeben: "Ich mache nicht mehr mit, diese und die nächsten 100 Weihnachten bitte ohne mich !" Der Zeitpunkt muß wohl gewählt sein - nicht zu lange vor Weihnachten, um keine Zeit für Erpressungs-, Bestechungs- oder Überredungsversuche zu lassen, aber auch nicht zu kurz vor den Martertagen, damit sich auch die Terroristen sich noch darauf einstellen können, sich eventuell ein neues Opfer suchen können. So Ende November dürfte vielleicht die beste Zeit sein dafür.
Natürlich ist das ein schmerzlicher Schritt, aber zum Abbruch der Familienbeziehungen führt er meiner Lebenserfahrung nach durchaus nicht. Weihnachtsverweigerung wird heutezutage ähnlich großzügig behandelt wie etwa Homosexualität oder so: mit einer Art von "knurrenden Scheintoleranz". Aber mehr braucht man ja auch nicht unbedingt. Zudem ist Weihnachten ja nur 1x jährlich, während Homosexualität nicht saisonal bedingt ist und immer stattfinden kann.
Bei mir war es gottlob nur noch die Mutter, der ich die Weihnachtsgefolgschaft aufzusagen brauchte - Vater und Großeltern waren schon länger verstorben gewesen und diese Weihnachtsabende mit meiner Mutter waren wirklich die Hölle auf Erden für mich. Die völlig ungehemmte, geradezu obszöne, schmalztriefende Sentimentalität meiner Mutter, die regelmässig auch beim traditionellen Weihnachtsabend-Hauptgang ("Forelle blau") in Tränenfluten mündete, verursachte regelmässig einen regelrechten Sturm von Ekel, Widerwillen, Aggression und Depression in mir, dessen Wogen nur noch mit großen Mengen diverser Alkoholika wieder zu glätten gewesen waren.
Bis ich schon etwa 1990 herum beschloß, eben diesen radikalen Schnitt zu tun und das habe ich niemals in meinem Leben bereut.
Es hilft meiner Meinung nach auch wirklich nur dieser radikale Schnitt vollständiger Weihnachtsverweigerung. Alle Versuche und Vorsätze, Weihnachten zu "vermenschlichen", mit einer Art von "Weihnachten light" erträglicher zu gestalten, etwa auf Schweinebraten, Zwangsgeschenke und Klöße verzichten zu wollen, zeitigen nur den gegenteiligen Effekt: man nimmt sich gegenseitig übel, das Weihnachtsfest damit "völlig verdorben" zu haben, sofern man sich überhaupt daran hält.
Der radikale Schnitt ist auch der Einfachste - er erspart nämlich auch alle möglichen Diskussionen über "Weihnachten light".
Schlimmstenfalls kann man seinen Therapeuten um ein entsprechendes Attest bitten: daß Weihnachtsfeiern "aus bislang noch nicht vollständig geklärter Pathogenese heraus" starke Depressionen (eventuell sogar mit Suizidgefahr!) auslösen und dem Patienten nicht zumutbar sind.
Amen.
*brüüüllllll*Möbius hat geschrieben:
Schlimmstenfalls kann man seinen Therapeuten um ein entsprechendes Attest bitten: daß Weihnachtsfeiern "aus bislang noch nicht vollständig geklärter Pathogenese heraus" starke Depressionen (eventuell sogar mit Suizidgefahr!) auslösen und dem Patienten nicht zumutbar sind.
Wunderbar. Ich kann nicht mehr. Ich krepier hier gerade vor Lachen.
Und nun mache ich das Schweinefilet fertig....
Ich wäre gerne nett.
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....
Ich mag Weihnachten!
Von unseren Familien haben wir uns emanzipiert und machen es uns wunderbar gemütlich. Es gibt gutes Essen, viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens, Spielen, Schmusen, Filme schauen etc. pp.
Es kommt doch auf jeden selbst an, was er sich antut oder eben auch nicht.
Ich gebe mir das ganze Gekrampfe einfach nicht mehr, sondern wir machen es uns schön.
Kann ich nur empfehlen.
Zur Not eben das Attest, wie Möbius vorschlug. *g*
Fröhliche Weihnachten! (Wieder an den Herd verschwindet.)
....
Ich mag Weihnachten!
Von unseren Familien haben wir uns emanzipiert und machen es uns wunderbar gemütlich. Es gibt gutes Essen, viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens, Spielen, Schmusen, Filme schauen etc. pp.
Es kommt doch auf jeden selbst an, was er sich antut oder eben auch nicht.
Ich gebe mir das ganze Gekrampfe einfach nicht mehr, sondern wir machen es uns schön.
Kann ich nur empfehlen.
Zur Not eben das Attest, wie Möbius vorschlug. *g*
Fröhliche Weihnachten! (Wieder an den Herd verschwindet.)
....
Und weil man sich ja Weihnachten gerne Bücher schenkt, schiebe ich für meine Mitweihnachtsphobiker noch einen Lecktüre-Dipp hinterher:
Heinrich Böll: "Und nicht nur zur Weihnachtszeit"
Ich kann Böll, diesen Doppelplusgutmenschlichen Autor von langweiligen Romanen voller sauertöpfischem Moralismus, ja eigentlich nicht leiden - aber seine Satiren sind einfach nur erste Sahne !
Die Story passt hervorragend zu diesem unserem Forum, ist sie doch psychopathologisch:
Eine alte Tante in einer großen Großbürgerlichen Familie bekommt auf einmal irgendwann, als der Weihnachtsbaum entsorgt werden soll, somatoform-hysterische Krämpfe und chronifizierte Angststörungen. Also baut man den Weihnachtsbaum wieder auf. Diese alte Tante besteht aber dann darauf, daß auch die Bescherung nochmals wiederholt wird. Zur Vermeidung der lebensbedrohlichen psychotischen Zustände geht die Familie auch darauf ein, und so setzt es sich dann fort ad infinitum:
Fortan ist jeden Tag Heiligabend in dieser Familie, und die gesamte Schar von Urahne, Großmutter, Mutter und Kind nebst männlichen Begleitpersonen hat jeden Abend zur Bescherung anzutreten, wie im Winter, so auch im Frühling, Sommer und Herbst. Ergreifend wird geschildert, wie die wohlhabende Familie sogar durch den II. Weltkrieg hindurch bis in die Nachkriegszeit dieses Weihnachtsfest in Permanenz aufrecht erhält - und daran sukzessive zerbricht. Manche Familienmitlieder werden Künstler, homosexuell oder gehen zu den Kommunisten undsoweiter.
Auch diese Satire gibt's als Verfilmung sicherlich irgendwo im Netz anzugucken !
Und aus gegebenem Anlass stelle ich klar, daß ich
a) weder Vegetarier bin noch
b) jeden Vorsatz der Diskriminierung von Schweine- oder Gänsebraten weitestgehend von mir weise !
Und mir selbst hat das Christkind heuer auch ein wunderschönes Geschenklein unter's Bäumchen gelegt - Gute Taten, wie meinen obigen Beitrag zum Thema Weihnachtsvermeidung belohnt der Allmächtige sofort: durch diesen meinen 1000. Beitrag bin ich endlich "nicht mehr wegzudenken" aus dem Forum und dadurch nach viel zu langen, quälenden Monaten das Ethikett vom "Gruftie" losgeworden. Man muß mich schließlich nicht ständig an mein Alter erinnern - das grinst mich jeden Morgen aus dem Spiegel schon hämisch genug an ! Ph !
Und so hat auch dieses Weihnachts-Übel sein Gutes gehabt für mich !
Hallelujah !
Heinrich Böll: "Und nicht nur zur Weihnachtszeit"
Ich kann Böll, diesen Doppelplusgutmenschlichen Autor von langweiligen Romanen voller sauertöpfischem Moralismus, ja eigentlich nicht leiden - aber seine Satiren sind einfach nur erste Sahne !
Die Story passt hervorragend zu diesem unserem Forum, ist sie doch psychopathologisch:
Eine alte Tante in einer großen Großbürgerlichen Familie bekommt auf einmal irgendwann, als der Weihnachtsbaum entsorgt werden soll, somatoform-hysterische Krämpfe und chronifizierte Angststörungen. Also baut man den Weihnachtsbaum wieder auf. Diese alte Tante besteht aber dann darauf, daß auch die Bescherung nochmals wiederholt wird. Zur Vermeidung der lebensbedrohlichen psychotischen Zustände geht die Familie auch darauf ein, und so setzt es sich dann fort ad infinitum:
Fortan ist jeden Tag Heiligabend in dieser Familie, und die gesamte Schar von Urahne, Großmutter, Mutter und Kind nebst männlichen Begleitpersonen hat jeden Abend zur Bescherung anzutreten, wie im Winter, so auch im Frühling, Sommer und Herbst. Ergreifend wird geschildert, wie die wohlhabende Familie sogar durch den II. Weltkrieg hindurch bis in die Nachkriegszeit dieses Weihnachtsfest in Permanenz aufrecht erhält - und daran sukzessive zerbricht. Manche Familienmitlieder werden Künstler, homosexuell oder gehen zu den Kommunisten undsoweiter.
Auch diese Satire gibt's als Verfilmung sicherlich irgendwo im Netz anzugucken !
Und aus gegebenem Anlass stelle ich klar, daß ich
a) weder Vegetarier bin noch
b) jeden Vorsatz der Diskriminierung von Schweine- oder Gänsebraten weitestgehend von mir weise !
Und mir selbst hat das Christkind heuer auch ein wunderschönes Geschenklein unter's Bäumchen gelegt - Gute Taten, wie meinen obigen Beitrag zum Thema Weihnachtsvermeidung belohnt der Allmächtige sofort: durch diesen meinen 1000. Beitrag bin ich endlich "nicht mehr wegzudenken" aus dem Forum und dadurch nach viel zu langen, quälenden Monaten das Ethikett vom "Gruftie" losgeworden. Man muß mich schließlich nicht ständig an mein Alter erinnern - das grinst mich jeden Morgen aus dem Spiegel schon hämisch genug an ! Ph !
Und so hat auch dieses Weihnachts-Übel sein Gutes gehabt für mich !
Hallelujah !
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Es gab einmal vor längerer Zeit eine kurze Reportage im Fernsehen auf einem Privatsender, wo jemand gezeigt wurde, der tatsächlich jeden Tag Weihnachten feiern soll mit Bescherung, Christbaum, Geschenken usw. Wie lange der sich noch gehalten hat und ob er das auch heute noch tut, ist mir nicht bekannt.
Ach, nicht mehr wegzudenken war nach meinem Maßstab der Möbius schon vorher. Verteilt hier ja auch wunderbare Weihnachtsgeschenke in Form intelligenter und gerade auch hochlustiger Beiträge.
In diesem Sinne wünsche ich so ganz allgemein auch in diesem Thread einfach mal frohe Weihnachten, auch an alle Grinche.
In diesem Sinne wünsche ich so ganz allgemein auch in diesem Thread einfach mal frohe Weihnachten, auch an alle Grinche.
Ich wäre gerne nett.
"ridendo vericundiam dicere!" ist - aus dem Kopf zitiert, das lateinische Motto eines meiner vielen Lieblingsbücher: "Scherz und Ernst in der Jurisprudenz" von Rudolph v. Jhering, seiner "Weihnachtsgabe (sic!) für das juristische Publikum", die den frakturlesebefähigten Damen und Herren Kollegae ebenfalls unter's Bäumchen und ans Herz gelegt sei, wie auch dieser sein Wahlspruch, welcher lautete: "Lachend die Wahrheit sagen!"
Jetzt ist aber genug - huschhusch ins Körbchen !
Stille Nacht allerseits !
Jetzt ist aber genug - huschhusch ins Körbchen !
Stille Nacht allerseits !
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