Depression und gefühlte Gefühllosigkeit

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blumen_mädchen
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Beitrag Do., 22.12.2011, 15:18

Ja das ist die Zeit die man warten muss.
Aber das Aushalten hat auch oft etwas gutes und es wird vorbei gehen.
Es ist ja auch gut , du siehst du kannst es aushalten ohne völlig auszurasten und alles hält sich im Rahmen. Aber das ist immer schwer zu verstehen, hab ich auch erst in der Therapie gelernt

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Neruda
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Beitrag Do., 22.12.2011, 21:42

Ja das ist die Zeit die man warten muss.
Aber das Aushalten hat auch oft etwas gutes und es wird vorbei gehen.
Es ist ja auch gut , du siehst du kannst es aushalten ohne völlig auszurasten und alles hält sich im Rahmen. Aber das ist immer schwer zu verstehen, hab ich auch erst in der Therapie gelernt
Heute zum Beispiel, habe ich mich sehr gut abgelenkt (einkaufen, Freundin treffen). Mittlerweile entwickle ich Strategien für das Aushalten. Morgen dann zu einem guten Therapeuten und zum Psychiater. Ich hoffe nur, dass die schlimme Übelkeit weg geht... oder ich gehe einfach mit Brecheimerchen.

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blumen_mädchen
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Beitrag Fr., 23.12.2011, 07:20

Halt uns auf den Laufenden

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Neruda
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Beitrag Fr., 23.12.2011, 16:31

Guten Tag!

Heute habe ich also zum ersten Mal einen Therapeuten aufgesucht, einen sehr netten älteren Briten. Er meint, er habe zwar eigentlich keine Zeit, aber ich darf trotzdem am 09. Januar wieder zu ihm kommen (und auch eine Therapie anfangen).

Auch bei meinem Psychiater war ich, der meinte, dass die Nebenwirkungen meines Medikaments schon heftig waren (für 25mg Sertralin) aber ich erst mal weiter machen soll.

Eigentlich wollte ich heute noch auf eine kleine Geburtstagsfeier, aber mein Arzt meinte, ich solle mich nicht direkt so überfordern... . Außerdem bin ich auch ein bisschen geschwächt.

Deswegen mache ich heute den Weihnachtssklaven für meine Mutter.

Hin und wieder kommt ein schmerzhafter Gedanke an meinen (Ex-)Freund... und dann rollen ein paar Tränchen.

Habe auch einen Tranquilizer für den Tag hier, aber ich mag ihn nicht so gern nehmen. Nur wenn mich wirklich eine schlimme Unruhe überfällt.

Bis dann

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blumen_mädchen
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Beitrag Di., 27.12.2011, 15:36

Hey das nennt man Glück (:
Ach das mit den Medis ist nie einfach und schreckt dann auch viele leider ab..

Kannst du den Formulieren warum dir Tränen kommen, was das auslöst oder welcher Gedanke dabei eine Rolle spielt? Ja habe auch Tranquilizer nehme sie aber auch nur im Notfall, ist aber auch völlig okey wenn man sie mal braucht!

Wieso hätte dich die Feier überfordert?

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Neruda
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 01:27

Hallo

Aber das mit den Medis ist auch schon viel besser geworden, außer die Schlaflosigkeit, die schlaucht mich.

Warum Tränen? Weil er mir fehlt, weil ich merke was ich an ihm habe. Und weil ich wieder etwas für ihn fühle. Und weil ich Angst habe, Angst, dass ich ihm wieder weh tue. Dass das, was ich fühle, nur eine Illusion ist. Dass er mir nicht vergeben kann. Weil ich mir selbst nicht vergeben kann.

Dass ich mir nur einrede, wieder was für ihn zu empfinden. Oder dass es weg geht, wenn wir wieder zusammen kämen. All sowas.

Die Feier war mitten in der Stadt, weit weg von meinem zu Hause, mitten auf der Partymeile. Mein Psychiater meinte, ich solle keine Panikattacke riskieren, außerdem waren die Nebenwirkungen da noch relativ schlimm.

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blumen_mädchen
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 15:05

Bei mir wars genau umgekehrt ich war mega Müde..

Das hört sich ja im Grunde eigentlich gut an, du bist wieder fähig zu fühlen das ist immer ein Fortschritt!
Deine Gedanken kenne ich so sehr
Wie sehr begleitet mich die Angst jeden Tag, das ich nichts mehr empfinde und es auch nicht mehr zurückkommt .. Dabei ist mir dieses noch nie passiert!! Aber das macht die Angst leider nicht weg..

Achso ja das verstehe ich

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Neruda
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Beitrag Do., 29.12.2011, 17:42

Es ist etwas sehr Schlimmes passiert.

Mein Exfreund hat mich besucht und naja, zwischen uns ist was gelaufen. Mein Herz hat so geklopft, als wir uns geküsst haben, es hat sich gut angefühlt. Ich habe etwas gefühlt!!!

Aber heute bin ich sehr verwirrt, weil ich mich doch eigentlich um mich selbst kümmern will, weil ihn das, was passiert ist, jetzt bestimmt auch verwirrt. Weil ich doch eigentlich Schluss gemacht habe.

Ich bin ein menschlicher Autounfall. Ich habe das Gefühl zu zerreißen. Man sollte mich steinigen.

Ich habe solche Angst.

Wann spricht die Krankheit, wann spreche ich?

Woran ist die Krankheit Schuld, woran nicht?

Ich bin so verloren.

Ich weiß nicht mehr weiter.

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blumen_mädchen
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 10:17

Siehst du es hat sich gut angefühlt!!! Dieses Gefühl solltest du keinesfalls ignorieren

Natürlich ist die Situation jetzt komisch und nicht klar, aber lass dir jetzt Zeit, die brauchst du. Ich weiss Zeit lassen ist scheisse aber leider hilft es hier glaub ich etwas weiter

Ich brauchte Jahre bis ich fühlen konnte, was ist die Krankheit was nicht. Und glaube ja jetzt noch immer der Krankheit
bekommte Angst und zweifeL
Halte Durch

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Neruda
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 21:13

Vermutlich hast du Recht. Das braucht alles seine Zeit. Blöd, wenn man so ungeduldig ist, wie ich.

Aber es macht Mut, zu sehen, dass du es auch irgendwie bewältigst.

Ich halte einfach die Ohren steif.

Jetzt ist alles noch komischer zwischen uns. Das muss ich jetzt wohl aushalten.

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blumen_mädchen
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Beitrag Sa., 31.12.2011, 13:47

Ich verstehe deine Ungeduld nicht nur ich kann sie auch nachfühlen !
Aber eine Depression kann dir keine Liebesgefühle vorspielen aber sie kann sie dir nehmen!
natürlich ist es jetzt komisch zwischen euch
aber ich finde es toll wie er dir zeit gibt und dich nicht unter druck setzt gleich eine Antwort oder Erklärung parat zu haben, auch das er deine Situation hinnimmt und dich nicht als verrückt abstempelt !! glg

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Neruda
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Beitrag So., 01.01.2012, 12:57

Frohes Neues!

Er ist so verständnisvoll, dass es weh tut.

Ich habe begonnnen, meine Erlebnisse aufzuschreiben und es tut ganz gut. Aber ich weiß nicht, was besser ist. Sich mit der Depression zu beschäftigen, oder nicht?

Meine Gefühle fahren Achterbahn. Rauf, runter. Rauf, runter.

Time will tell. Vermutlich.

Ich hasse das Morgentief.

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blumen_mädchen
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Beitrag Mo., 02.01.2012, 07:14

Morgentief hab ich auch, früher öfter als jetzt. Sehr anstrengend =(

Doch ich finde es wichtig aufzuschreiben
so siehst du mit der Zeit das ich Gefühle oder Gedanken nur in der Depression wiederspiegeln
das ist wichtig. So hast es dann sozusagen Schwarz auf Weiss
weil es oft vorkommt das man sich denkt ja ich weiss ich habe eine depression oder die angst ist jetzt wieder da ABER vl stimmt es ja diesmal wirklich vl hat die angst ja diesmal recht usw..
dann kannst du nachschauen und siehst ne war immer schon so und hat sich nie als die Wahrheit entpuppt!

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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 02.01.2012, 07:29

@Neruda: Am 9. Januar hast Du ja Deinen Termin beim Thera. Weißt Du schon, welche Therapierichtung er mit Dir verfolgen wird?

Jedes Mal, wenn ich Deinen Titel mit der "gefühlten Gefühllosigkeit" sehe, denke ich an meine Alexithymie, aber ich glaube, ich fühle meine Gefühllosigkeit nicht so doll, nur eher wie ein blinder Fleck oder so, den ich umschiffe, oder wie eine gelähmte Gesichtshälfte.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Neruda
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Beitrag Mo., 02.01.2012, 13:13

Doch ich finde es wichtig aufzuschreiben
so siehst du mit der Zeit das ich Gefühle oder Gedanken nur in der Depression wiederspiegeln
das ist wichtig. So hast es dann sozusagen Schwarz auf Weiss
weil es oft vorkommt das man sich denkt ja ich weiss ich habe eine depression oder die angst ist jetzt wieder da ABER vl stimmt es ja diesmal wirklich vl hat die angst ja diesmal recht usw..
dann kannst du nachschauen und siehst ne war immer schon so und hat sich nie als die Wahrheit entpuppt!
Ich werde auch damit weitermachen! Es hat was therapeutisches. Gestern habe ich meinem Exfreund alles vorgelesen, was ich geschrieben habe und es hat ihm sehr geholfen, mich zu verstehen, zu verstehen, was bei mir los ist. Und außerdem habe ich jetzt damit eine Aufgabe, die mich vom sinnlosen Herumliegen abhält.
Am 9. Januar hast Du ja Deinen Termin beim Thera. Weißt Du schon, welche Therapierichtung er mit Dir verfolgen wird?

Jedes Mal, wenn ich Deinen Titel mit der "gefühlten Gefühllosigkeit" sehe, denke ich an meine Alexithymie, aber ich glaube, ich fühle meine Gefühllosigkeit nicht so doll, nur eher wie ein blinder Fleck oder so, den ich umschiffe, oder wie eine gelähmte Gesichtshälfte.
Es handelt sich um einen Verhaltenstherapeuten. Ich habe gerade Alexithymie gegooglet, aber auf mich trifft das nicht so zu... . Dieses "keine Worte für Gefühle". Bei mir ist es eher so, dass ich keine tiefergehenden Gefühle empfinden kann, so wie Liebe oder Positives an sich. Wenn ich mich mit meinen Freunden treffe, fühle ich mich so leer, ich könnte auch direkt wieder nach Hause gehen. Ich verstehe nicht, warum sie lachen. Ich lache einfach mit, aber ich verstehe es nicht. Manchmal, da habe ich Phasen von Trauer oder Wut. Aber auch nicht immer.

Bis bald!

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