Falsche Abrechnung

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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(e)
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Beitrag Fr., 02.12.2011, 01:42

@Schattenmädchen: Könnte es sein, dass diese Theras ev. noch sonst Arbeit um Deine Person hatten? Meine Ärzte und der Thera z. B. schreiben auch Arztberichte, telefonieren meinetwegen untereinander, lesen das lange Gutachten etc. Das müssen sie natürlich auch zeitlich verrechnen. Vielleicht erklärt sich dadurch die Differenz. Mein Hausarzt wies mich einmal darauf hin, auch Notfälle und Ausfälle werden verrechnet.
Lieben Gruß
elana

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Wandelröschen
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Beitrag Fr., 02.12.2011, 11:59

Schattenmädchen hat geschrieben: Einer hat drei Sitzungen abgerechnet, obwohl ich nur einmal bei ihm war, und zwar exakt jeweils eine und zwei Wochen nach der besagten Sitzung.
@ Elana:
Wenn Schattenmädchen nur ein Mal bei dem besagten Thera war und danach nicht wieder, hatte der garantiert noch keine Arbeit um sie herum wie Anträge und Berichte schreiben oder in der Welt herumzutelefonieren.
Außerdem, die Therapeuten sind ja nicht die einzigen selbstständig arbeitenden Menschen. Ich werde auch zu einem festen Stundensatz von meiner Kundschaft bezahlt. Das ich mich auf die Stunden vorbereite oder noch Nacharbeiten habe oder auch mal herumtelefoniere, gehört dazu und ist mit dem Stundensatz, in dem ich Präsent bin, auch abgegolten. Das ist dann ganz persönlich mein Bier, wie intensiv ich diese Arbeit drum herum gestalte.
Gruß
Wandelröschen

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Beitrag Fr., 02.12.2011, 21:41

Bei meiner Ergotherapie stand sogar auf der Rechnung, in welchen verrechneten Stunden ich anwesend war, und in welchen nicht, obwohl ich keinen Termin verpasste, es war also Nebenarbeit. Das wird in den medizinischen Berufen je nach Pauschale schon extra verrechnet, das kenne ich nicht anders. Es gibt klare Tarife und eben keine Brutto-Stundenlöhne, bei uns ist es so. Es muss sich also nicht unbedingt um Betrug handeln, ich wär da vorsichtig und würde zuerst genauer nachfragen.
Lieben Gruß
elana

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 02.12.2011, 22:22

Elana hat geschrieben:Es muss sich also nicht unbedingt um Betrug handeln,.
Was dann sicher geklärt wird wenn die kassenärztliche Vereinigung oÄ diesem Therapeuten auf den Zahn fühlt. Wenn keine Unregelmässigkeit vorliegt und das seine Richtigkeit hat, dann hat der Therapeut ja nichts zu fürchten.

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Thread-EröffnerIn
Schattenmädchen
Helferlein
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Beitrag Sa., 03.12.2011, 18:09

Manchmal frage ich mich, ob ich mich wirklich so unklar ausdrücke oder ob hier manche einfach den Thread nicht lesen. Ich habe doch bei dem Therapeuten abgerufen und eine mehr als merkwürdige Antwort erhalten. Und bitte, bitte erklärt mir, was an einer probatorischen Sitzung ein derartiger Aufwand sein kann, dass der Therapeut gleich drei abrechnet! Das ganze stinkt zum Himmel und darum möchte ich, dass da jemand mal draufschaut. Was ist daran bitte verkehrt, dass ich hier immer wieder höre, man sollte da vorsichtig sein usw. Bitte, wenn der Therapeut nichts verkehrt gemacht hat, ist ja alles in Ordnung und er hat nichts zu befürchten. Warum sollte ICH da vorsichtig sein? es ist mein gutes Recht, Dinge, die mir merkwürdig vorkommen, zu melden. Kann es sein, dass hier manche einen ganzen Berufsstand derart in den Himmel heben, dass Betrug einfach unmöglich wird?

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candle.
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Beitrag Sa., 03.12.2011, 18:32

Du hast es ja schwarz/ weiß auf dem Papier, also dann los. Ich finde das OK, wobei ich jetzt selber keine Kraft für derartigen Aufwand hätte, aber das ist ja eine andere Sache.

Vielleicht magst du ja berichten wie es weitergelaufen ist.

candle
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abendrot79
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Beitrag Di., 06.12.2011, 20:59

Schattenmädchen hat geschrieben:es ist mein gutes Recht, Dinge, die mir merkwürdig vorkommen, zu melden. Kann es sein, dass hier manche einen ganzen Berufsstand derart in den Himmel heben, dass Betrug einfach unmöglich wird?
Ich finde es gut dass du dich darüber aufregst und evtl. etwas dagegen unternehmen möchtest, denn nicht nur die Krankenkasse wird betrogen, sondern DU ja auch . Dir stehen fünf prob. Sitzungen zu und wenn ein Therapeut mehr prob. Sitzungen abrechnet als stattgefunden haben bzw. von dir in Anspruch genommen wurden, dann heisst das im Gegenzug, dass du weniger prob. Sitzungen nehmen kannst als dir zustehen. Weisst du wie ich das meine? Der Thera hat drei abgerechnet, aber nur eine hat stattgefunden. Für die Kasse hast du also bereits drei von fünf möglichen Sitzungen in Anspuch genommen. Was ist wenn du zu diesem Zeitpunkt noch keinen passenden Thera gefunden hast und weitere prob. Sitzungen machen möchtest in dem Glauben du hättest noch welche gut? Dann gehen dir ja Stunden verloren und der nächste Therapeut bekommt Probleme bei der Abrechnung weil die Kasse sagt, NÖ, Schattenmädchen hat ja bereits alles prob. Sitzungen "abgesessen" ... also wehre dich ruhig, es ist auch Betrug AN DIR!

Ich bin mir grad gar nicht mehr sicher ob die prob. Sitzungen pro Therapeut genommen werden können oder pro Quartal nur einmal .... aber egal, es ist und bleibt Betrug!
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 06.12.2011, 21:09

abendrot79 hat geschrieben:. Dir stehen fünf prob. Sitzungen zu und wenn ein Therapeut mehr prob. Sitzungen abrechnet als stattgefunden haben bzw. von dir in Anspruch genommen wurden, dann heisst das im Gegenzug, dass du weniger prob. Sitzungen nehmen kannst als dir zustehen. Weisst du wie ich das meine? Der Thera hat drei abgerechnet, aber nur eine hat stattgefunden. Für die Kasse hast du also bereits drei von fünf möglichen Sitzungen in Anspuch genommen.

Was ist wenn du zu diesem Zeitpunkt noch keinen passenden Thera gefunden hast und weitere prob. Sitzungen machen möchtest in dem Glauben du hättest noch welche gut?
Dann ist das kein Problem, da die 5 probatorischen Sitzungen pro Therapeut gelten bevor ein Antrag gestellt werden muss, nicht insgesamt.

Man kann auch 10 verschiedene Therapeuten ausprobieren. Und das hat auch nichts mit Quartalen zu tun.

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Dampfnudel
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Beitrag Di., 06.12.2011, 22:58

Echt? Ich meine mich zu erinnern, dass meine Thera mir zu Beginn der Therapie gesagt hat, man könne pro Quartal bis zu 5 verschiedene Therapeuten in jeweils bis zu 5 probatorischen Sitzungen ausprobieren.

Oder hat mir das jemand anders erzählt?
Alles hat seine Zeit.

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abendrot79
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Beitrag Mi., 07.12.2011, 20:01

Dampfnudel hat geschrieben:Echt? Ich meine mich zu erinnern, dass meine Thera mir zu Beginn der Therapie gesagt hat, man könne pro Quartal bis zu 5 verschiedene Therapeuten in jeweils bis zu 5 probatorischen Sitzungen ausprobieren.
Das kommt mir etwas viel vor, aber generell wird es wahrscheinlich schon so sein, dass man bei mehreren Therapeuten die fünf prob. Sitzungen nehmen darf. Ich denke da war / bin ich schlichtweg falsch informiert Muss aber zu meiner Verteidigung sagen, dass ich das Glück hatte nicht mehrere Theras ausprobieren zu müssen, sondern beim ersten Erstgespräch direkt einen Volltreffer gelandet habe (ich lieeeebe diesen Smiley!)
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Stöpsel
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Beitrag Mi., 07.12.2011, 20:13

Es ist definitiv so, dass man beliebig viele Therapeuten aufsuchen kann und bei jedem 5 probatorische Sitzungen machen kann, wenn man das will. Manche Therapeuten sind da aber falsch informiert bzw. manche wollen einen auch dazu bringen, sich früher (also vor Ablauf der 5 Sitzungen) zu entscheiden, weil die probatorischen Kosten angeblich schlechter bezahlt sind (zumindest soll das in manchen Bundesländern so sein)

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 08.12.2011, 21:37

Stöpsel hat geschrieben: weil die probatorischen Kosten angeblich schlechter bezahlt sind (zumindest soll das in manchen Bundesländern so sein)
bei meiner KK ist das tatsächlich so, ca. 20 Euro weniger
Gruß
Wandelröschen

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stern
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Beitrag Do., 08.12.2011, 22:50

Stöpsel hat geschrieben:Es ist definitiv so, dass man beliebig viele Therapeuten aufsuchen kann und bei jedem 5 probatorische Sitzungen machen kann, wenn man das will. Manche Therapeuten sind da aber falsch informiert bzw. manche wollen einen auch dazu bringen, sich früher (also vor Ablauf der 5 Sitzungen) zu entscheiden, weil die probatorischen Kosten angeblich schlechter bezahlt sind (zumindest soll das in manchen Bundesländern so sein)
Dachte ich früher auch... aber mittlerweile bin ich auch eher unschlüssig, ob man Anspruch auf die vollen 5 Sitzungen hat (heißt ja auch in der Tat immer "bis zu"),vgl.: http://www.bvvp-nds.de/mitglied_abrechnung/060827_2.htm . Ich sag' mal so: Gerade wenn noch Unsicherheit bestehen (auf welcher Seite auch immer), dürfte der Behandler normalerweise vermutlich auch zu 5 Sitzungen tendieren... aber ich würde nicht sagen, sie sind da falsch informiert und die stehen mir in jedem Fall zu. In den meisten Fällen wird es ja auch Einigkeit geben. Davon abgesehen wüsste ich nicht, ob ich bei jemanden richtig wäre, das von Anfang an auf etwas drängen würde, wenn ich mich noch unbehaglich fühlen würde.

Und auch das "beliebig viele" dürfte nicht so passen... durchaus mehrere (mit jeweils BIS ZU MAX. 5 Sitzungen), aber nicht unendlich viele oder nach ganz freiem Belieben (wobei es wohl keine exakt festgelegte Grenze gibt), sondern eher ein angemessener Rahmen. Also die Kasse würde vermutlich irgendwann einen cut ziehen, wenn das sehr ausgereizt wird von einem Patienten (ob das allerdings ein realistischer Fall ist, dass man dazu den Nerv hat, weiß ich nicht).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Stöpsel
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Beitrag So., 11.12.2011, 19:28

Hallo Stern,

ich bin mir schon sicher, wie ich es schrieb (außer es hat sich in den letzten 3 Jahren geändert, aber das glaub ich nicht).
Ich hatte mich damals rumgeärgert, weil ich sehr unsicher war, wo ich Therapie mache, weil ich zuvor schlechte Erfahrungen hatte. Und die meisten Therapeuten wollten (sagten mir das auch direkt beim ersten Kontakt bzw. am Telefon), dass ich mich nach 1-2-3 Stunden (je nach Therapeut) entscheiden müßte. Von meinem früheren Wohnort (bzw. war auch eine andere Therapieform) kannte ich das gar nicht. Ich kam damit gar nicht klar aufgrund meiner Verunsicherung mit früherer Therapie und rief mehrmals bei meiner Kasse an und mir wurde jedesmal gesagt, man habe pro Therapeut das Recht, bis zu 5 Sitzungen zu machen ("bis zu", weil man sie ja nicht machen muss, wenn alles klar ist).
Den Link von Dir finde ich interessant, aber kommt mir schon komisch vor, weil es nach Aussage der Psychotherapeutenkammer dort ja scheinbar nur darum geht, dass der THERAPEUT sich klar darüber ist, ob/welche Therapie sinnvoll ist. Zu dem Punkt hatte meine Kasse gemeint, dass es bei den probatorischen Sitzungen auch darum geht, dass man als Patient prüfen kann, ob der Therapeut zu einem passt. Ist ja auch sicher nicht im Interesse der Kasse, eine Therapie zu genehmigen, die sich dann nach einigen Stunden als unpassend herausstellt und "ausser Spesen nichts gewesen". Der erwähnte §11 der Psychotherapievereinbarung ist da ja allgemeiner gehalten, redet nicht explizit von Therapeuten und Patienten.
Daher würde ich es so interpretieren, wenn man sich als Patient unsicher darüber ist, ob man eine Therapie bei dem Therapeuten machen will, hat man ein Recht auf 5 probatorische Sitzungen. Wenn schon klar ist, dass man bei dem jeweilgen Therapeuten eine Therapie beginnen will, wäre es natürlich Quatsch, auf den 5 Stunden zu bestehen.
Und "beliebig viele Therapeuten": Na ja, ich habe beim 2. und 3. Anlauf mit Therapie einmal ca. 15 und einmal gut 20 Therapeuten ausprobiert (beim zweiten Mal deswegen soviele, eben WEIL ich mich teilweise nach 1 Stunde hätte entscheiden müssen). Das hat die Kasse gar nicht gestört. Aber es ist mit Sicherheit kein Vergnügen, soviele Therapeuten auszuprobieren (es ist nervenaufreibend und Zeitfresser), von daher braucht die Kasse da gar kein Limit setzen. Und Therapie in dem Sinne ist das ja eh nicht. Sowas macht man nur, wenn es gar nicht anders geht.

Viele Grüße

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Schattenmädchen
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Beitrag Mi., 04.01.2012, 23:04

Also, um das Thema mal abzuschließen: Ich wurde bei der KV an die Krankenkasse zurückverwiesen. Die wiederum erhält erst bin zu einem Jahr später die genauen Abrechnungen der Ärzte. Die besagten Sitzungen sind nun bald ein Jahr her, also wird sich wohl in ein paar Wochen bis Monaten erst etwas tun. Auf jeden Fall sagte mir die zuständige Mitarbeiterin bei der Krankenkasse zu, dass sie mich informieren werden über das Ergebnis ihrer Überprüfung. Sehr viel Hoffnung habe ich allerdings nicht, denn sie klang eher skeptisch und angesichts der relativ geringen Beträge (wenige hundert Euro) wenig motiviert. Wirklich hinterher sind die wohl auch nur bei Ärzten, die Betrug in großem Stil vornehmen. Find ich extrem ärgerlich, aber hoffentlich bekommen die Therapeuten wenigstens eins auf den Deckel.

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