Wann ist für euch jemand 'kompliziert'?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Sepia
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 45

Beitrag Fr., 04.11.2011, 14:09

....

Miss_Understood, interessante sichtweise.
was du da schreibst von wegen bedienungsanleitung. also ich hab auch schon manchmal versucht, anderen klarzumachen, dass ich mich in dieser oder jener situation vielleicht komisch verhalte. vorallem in meiner letzten beziehung.. zum beispiel leide ich ja auch extremst unter entscheidungsschwierigkeiten-da hab ich meinen ex drauf vorbereitet, dass ich da manchmal bisschen zeit+vielleicht auch hilfe brauche - also das nur als beispiel - und das hat auch null geändert, er war jedes mal unheimlich genervt, es hat auch immer zu streit geführt..

Luna_84, naja, dir geht es ja scheinbar ähnlich wie mir in dem, was du schreibst, finde ich mich sehr sehr oft wieder.
Man sollte ja mMn versuchen, jeden Menschen soweit wie möglich so zu akzeptieren, wie er ist.
die menschen akzeptieren mich ja mit meiner kompliziertheit. sie gehen nur dann eben, weil ich ihnen ZU kompliziert bin.

und aus diesem grund finde ich eben auch, dass ICH unkomplizierter werden müsste. ich finde auch nicht so sehr, dass man das so sehr trennen kann, von wegen "was stört mich selbst/ was stört andere".. wie du schon schreibst, sind einem ja viele sachen nicht mal bewusst, andere weisen einen darauf hin+man merkt ja erst dann, dass das störend sein kann für andere. und man will ja andere nicht verlieren, also ändert man sich vielleicht. wenn immer wieder verschiedene menschen ähnliches auszusetzen haben, man aber gerne mit seinen mitmenschen zurecht kommen würde, dann denkt man darüber nach, sich zu ändern.. oder?
also das schreib ich auch wegen deinem einwand, pepper. und du hast recht, einfach zu sagen "du bist kompliziert" ist nicht konstruktiv.. kann es sein, dass das, was du am ende schreibst, eigentlich an mich und nicht an luna_84 gerichtet war?
jedenfalls kann ich meine eltern nicht fragen, denn wir haben kein sehr gutes verhältnis+reden kaum...
wir können uns gern wegen dem mangelnden freundeskreis gegenseitig bemitleiden.. los gehts!


danke nochmal für eure antworten,

liebe grüße,
Sepia
Heart and Soul, one will burn

Werbung

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15223

Beitrag Fr., 04.11.2011, 14:12

Ich tappe im Dunkeln worauf du nun hinaus willst. Und was heißt schon genervt? Welche Leute sind das, wann kommt dies vor? Wie ist es am Arbeitsplatz mit echten Freunden und Verwandten? Ich kann mir das nicht so vorstellen.

Mir wird oft gesagt, dass ich gerade sehr angenehm bin, aber ich glaube, dass das auch übertrieben ist. Die Bewertung hängt nicht allein von dir ab, sondern auch von den Menschen drumherum.

LG candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Ragneda
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 41
Beiträge: 724

Beitrag Fr., 04.11.2011, 15:18

@Sepia
Ah, ok, dann habe ich es mit "genervten" Gesicht Dich mißverstanden. Dachte, Du meintest Dich selber.
Du, das ist so schwer übers Internet, ohne Dich real zu kennen, zu sagen, was nicht stimmt. Es kann auch einfach die falsche Menschen sein, mit denen Du versuchst Freundschaften zu bilden!
Du hast sicher irgendwas an Dir, was gut und positiv ist. Kennst Du den Film "Der talentierte Mr.Ripley?". Da kommt ein Zitat vor: "Jeder Mensch hat ein Talent, welches hast Du?" Das fragt der Jude Law als er Matt Damon (Mr.Ripley) den zweiten mal trift.
http://liebesforum.forumieren.de/

Benutzeravatar

Aurora
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 25
Beiträge: 307

Beitrag Fr., 04.11.2011, 21:12

meine frage ist wirklich nur, wann ihr jemanden als kompliziert oder anstrengend bezeichnet, was euch an anderen menschen nervt, sodass ihr euch vielleicht sogar abwenden würdet?
Komplizierte Menschen sind für mich:

- Leute die jedes Wort auf die Goldwaage legen
- Leute die extrem schnell beleidigt, eingeschnappt und gekränkt sind
- Leute die sich nicht entscheiden können und in allem ein ewiges Hin und Her veranstalten
- Leute die z.B in Beziehungen alles zerreden und jede Kleinigkeit zehnmal ausdiskutieren
- Leute die ständig glauben alles besser zu wissen und einem sogar die Worte im Mund verdrehen, nur um ja nicht im Unrecht zu sein.
- Leute die immer misstrauisch sind und hinter allem nur das Schlechteste befürchten, so dass man sie ständig vom Gegenteil überzeugen muss.

All das würde ich als kompliziert bezeichnen. Wenn mehrere dieser Eigenschaften zusammen kommen oder wenn eine Eigenschaft ganz extrem hervortritt, würde ich mit der Person nicht befreundet sein wollen.

Werbung


Widow
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2240

Beitrag Fr., 04.11.2011, 21:19

Komplizierte Menschen sind für mich:
- die, die ich mag;
- die nicht "einfach" sind, nicht platt, schwarz-weiß und dumpfhallend, sondern
- die mit Schall und Echo;
- die, bei denen man um die Ecke zu denken eingeladen ist und das - sofern man's noch nicht beherrscht - auch lernen kann;
- die, die nicht mainstream sind;
- die Wildtiere im Reservat;
- wir hier (zum Teil);
- die Menschen, die die Welt in viele Falten legen (und wieder aufspannen, mit allen Knicks und Biesen), weil sie selbst vielfältig sind.

Kurzum: Diejenigen, liebe Sepia, die Dich für "kompliziert" halten und das wiederum für etwas Negatives, die sind vielleicht für all Deine unzähligen Sepiabraun-Nuancen einfach nur blind?

Einen lieben Gruß,
Widow

PS: Bin nun ein vegetarischer Eisbär und mag Tintenfische ...

Benutzeravatar

Aurora
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 25
Beiträge: 307

Beitrag Sa., 05.11.2011, 19:26

@ Widow
Die Dinge die du aufzählst, würde ich eher als "individuell" bezeichnen. Individuelle Menschen empfinde ich auch als recht positiv (solange es ein bestimmtes Maß nicht überschreitet).Die Menschen heutzutage schätzen es mittlerweile, wenn ihr Gegenüber individuell und vielseitig ist. In fast jedem Job wird das heutzutage sogar erwartet.

Wäre Sepia so wie in deinen Beispielen, würde sie sicher nicht immer wieder die Erfahrung machen, dass Menschen sich von ihr abwenden.
Ich befürchte fast, dass sie tatsächlich einfach nur anstrengend ist
Ich kenne auch so eine Frau. Immer pessimistisch, immer schlecht gelaunt, meist unzufrieden mit allem möglichen, sieht nie irgendeinen Fehler ein, wird schnell wütend, nimmt alles persönlich.... trotzdem hat sie einen netten Mann der geduldig ist. Wenn man anstrengend ist, bedeutet das nicht, dass man kein liebenswerter Mensch ist - es dauert nur etwas länger, bis man Leute findet, die das erkennen und die damit umgehen können.


Widow
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2240

Beitrag Sa., 05.11.2011, 19:43

Ah geh, liebe Aurora ,

"individuell" - das Individuum, das Unteilbare, das Einzelne? - Sind wir alle, letztlich, oder? Genauso wie wir als solche individuellen Individuen mit unserer Individualität auch verschiedenen Gruppen (Geschlecht, Alter, Ethnie, Religion, Staat, Verein, .......) angehören.
Was uns zum Einzelnen macht, was uns von anderen (auch in der jeweiligen Gruppe) unterscheidet und ob überhaupt und wenn ja, in welchem Ausmaße, darum scheint es mir bei der Kompliziertheitsvorwurf-Diskussion eher zu gehen.
Aber dass da jeder seinen subjektiven (noch so ein schwieriges Wort!) Standpunkt inne hat, dürfte hier deutlich geworden sein.

Wenn Sepia aber kollektiv der Kompliziertheitsvorwurf gemacht wird, oder sie zumindest diesen Eindruck hat (irgendwo ein Schuldkomplex in Sicht?!), dann jedoch ist da was seltsam dran, jedenfalls unter der Prämisse, dass es tatsächlich eine subjektive Ansicht ist, jemanden für (negativ) "kompliziert" zu halten. Wie können alle in ihrem Umfeld sie dafür halten!? (Sollte nur so ein kleines Sich-Frage-Schubserchen sein.)

Einen freundlichen Gruß allen Einzeln(en) hier,
Widow

PS: @ Sepia: Frage doch beim nächsten Mal, wenn Dir dieses Wort wieder vorgehalten wird, einfach mal nach, was damit eigentlich gemeint ist.

Benutzeravatar

Ragneda
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 41
Beiträge: 724

Beitrag Sa., 05.11.2011, 20:14

Aurora hat geschrieben:@ Widow

Wäre Sepia so wie in deinen Beispielen, würde sie sicher nicht immer wieder die Erfahrung machen, dass Menschen sich von ihr abwenden.
Yep, aber Sepias frage war: Wann ist für euch jemand "kompliziert"? Siehe Threadname.
Jeder empfindet es wohl anderes, wie ich schon schrieb, was für einen "kompliziert" zu sein scheint, mag der andere eventuell sogar.
Ich hätte mich mit Sepia in RL erst unterhalten müssen, um zu verstehen, was die anderen an ihr stören könnte. Vielleicht würde MICH aber bei ihr gar nichts stören, who knows?
Ich glaube nicht, dass sie gleich als "anstrengend" bezeichnet werden muss. Übers Internet ist es sehr schwierig eine Person einzuschätzen.
Ich vermute, dass sie eine Phase gerade hat, eine Pech-Phase sozusagen, wo sie gleichzeitig von ein paar Leuten etwas Ablehnung bekam. Und jetzt denkt sie, mit ihr stimmt etwas nicht. Aber die Welt ist so groß: ca. 8 mlrd. Menschen auf dem Planeten!!!! Da findet sich für jeden was, egal ob es die Partnerschaft oder die Freundschaft betrifft. *denk*
http://liebesforum.forumieren.de/

Benutzeravatar

euphoria
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 34
Beiträge: 134

Beitrag Sa., 05.11.2011, 20:48

kompliziert sind für mich leute, die nicht klar über ihre bedürfnisse und gefühle kommunizieren können und wo man mehr oder weniger raten muss, was sie gerade wirklich von einem wollen und sich ziemlich oft irrt. ich finde es auch eigenartig, wenn manche menschen einen abweisen und im nächsten moment das gegenteil wollen und einem eventuelle vorbehalte dann noch übel nehmen.
generell finde ich komplexe menschen (zu denen ich mich auch zähle) interessant, näher befreundet kann man aber definitiv mit einigen nicht sein, außer man man es gerne anstrengend.
was mich nervt: leute, die laut rumschreien, oder extrem viel reden und nichts dabei sagen, sehr umständliche zeitgenossen und pedanten.
Some hearts are true

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Sepia
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 45

Beitrag So., 06.11.2011, 11:51

Hallo und danke für eure antworten. freu mich, dass hier so viele ihre meinung dazu abgeben..

durch eure aussagen hab ich schon hier und da ein paar denkanstöße erhalten..
ich muss aber sagen, dass es eigentlich garnicht so sehr mein ziel war, über meine individuelle kompliziertheit zu diskutieren, sondern ich wollte wirklich mal wissen, was ihr an einem menschen anstrengend findet..
sonst hätte ich euch ja tausende beispiele nennen müssen, situationen genau beschreiben+ein bestimmtes gespräch ganz detailliert wiedergeben oder euch die reaktionen eines menschen auf mich+mein verhalten beschreiben müssen - und dann hätte ich gefragt: wieso verhält sich dieser mensch so, was hab ich jetz falsch gemacht, was war jetz "das komplizierte" für ihn? usw usf
aber das ist garnicht so sehr das, worum es mir gerade geht - sondern ich wollte mal eure unterschiedlichen, individuellen meinungen zu dem thema hören - und ich fand ja auch das, was ihr geschrieben habt, sehr interessant!!

aber zu meiner kompliziertheit schreib ich jetzt trotzdem noch was:
also fakt ist wohl, dass ich auf jeden fall sehr anstrengend bin - dessen bin ich mir ja bewusst, und ich bin bestimmt nicht gerne so - ich leide ja auch darunter+hab mich in beziehungen jeglicher art immer angestrengt, um z.b. nicht so zu sein, wie aurora komplizierte menschen beschreibt - denn davon trifft tatsächlich fast alles auf mich zu......
ich denke mal, das hat auch viel mit meiner allgemeinen lebenssituation zu tun+das ich mit mir+meinem leben nicht zufrieden bin und aufgrund dessen bin ich halt unglücklich und sehr negativ eingestellt und sicher nicht jemand, den man gerne um sich hat! das ist nicht erst seit einer woche so, sondern schon länger.. also es ist auf jeden fall nicht so, wie Ragneda vermutet, dass das nur ne "pech-phase" ist.. nein, ich hatte noch nie länger dauernde freundschaften, es passiert schon seit jahren, dass sich menschen abwenden.. und ich glaub, im laufe der zeit bin ich immer "spezieller" geworden, weil ich halt auch sehr viel zeit allein verbringe und ich wohl mittlerweile ziemlich "kauzig" bin.
auch glaube ich gerade deshalb nicht, dass es etwas mit einem schuldkomplex zu tun hat, Widow. oder dass es nur "mein eindruck" ist, dass ich kompliziert bin.. ich mein klar, bin ich, wenn es um dieses ganze kompliziertheits-thema geht, sehr sensibel geworden und vermute mittlerweile wohl schon sehr schnell "der findet mich jetz bestimmt kompliziert" und vielleicht verhalte ich mich daraufhin dann auch komisch usw.. darüber könnte man jetzt auch diskutieren - was war zuerst da: der vorwurf, kompliziert zu sein - oder meine diesbezügliche angst und ein daraufhin komisches verhalten usw - aber auch darum ging es mir bei diesem thread ja nicht vordergründig...

wieder zurück zum thema:
ich denke andererseits aber, dass es natürlich auch mit dem gegenüber zu tun hat.. eine zeitlang hab ich mich nur mit menschen wohlgefühlt, die auch probleme mit sich+der welt haben, die ich über derartige foren oder selbsthilfegruppen kennengelernt hab - weil ich dachte, dass man da mehr gemeinsamkeiten hat... aber da denk ich mittlerweile, dass gerade solche menschen genug mit sich selbst+ihren problemen zu tun haben und dann können sie einen anstrengenden menschen nur schwer ertragen..
ich hab z.b. eine bekannte, die überhaupt nicht so ist - also sie ist sehr selbstbewusst, man kann fast sagen "stark", sie ist aber auf jeden fall jemand, den ich als "positiv oder interessant kompliziert" bezeichnen würde... und sie sagt mir z.b. auch immer, dass ich kompliziert bin - aber auch, dass sie genau das gut findet. sie sagt aber auch, dass sie deshalb nicht jeden tag mit mir verbringen würde, weil es eben wirklich anstrengend werden kann. aber sie fragt halt auch immer mal, ob wir dieses oder jenes unternehmen wollen... das finde ich total klasse, aber so verhalten sich eben die wenigsten mir gegenüber.

ich weiß nich, ob das, was ich so schreibe nachvollziehbar ist für euch? das frag ich mich z.b. auch immer sehr oft - ob man versteht, worauf ich hinaus will.. hmmm...

LG, Sepia
Heart and Soul, one will burn

Benutzeravatar

Ragneda
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 41
Beiträge: 724

Beitrag So., 06.11.2011, 12:15

nein, ich hatte noch nie länger dauernde freundschaften, es passiert schon seit jahren, dass sich menschen abwenden..
Hmm, das ist ntl. ..Dann lag ich wohl falsch.

Aber, weißt Du, je länger man sich isoliert, je länger man keine Kontakte hat, um so schwerer kommt man wieder rein. Ich bin von mir ausgegangen, da hatte ich eine Phase (aber da bin ich selber Schuld, bzw. ich war sehr depressiv) wo ich mich selber isoliert habe. Heißt: keine Lust auf die Menschen hatte, auf Anrufe nicht reagierte, bei den seltenen Treffen saß ich da mit einer langgezogenen Miene und konnte aus mir keinen Wort herauspressen. Klar, begannen sich Menschen von mir zu distanzieren.
Zum Glück, habe ich aber mittlerweile ein Freundeskreis der "bescheid" über meine "Phasen" weiß und mir meinen hin und wieder sich nach Abstand und Isolation sehnenden Zustand, nicht krumm nimmt.
http://liebesforum.forumieren.de/

Benutzeravatar

Aurora
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 25
Beiträge: 307

Beitrag So., 06.11.2011, 20:47

ich weiß nich, ob das, was ich so schreibe nachvollziehbar ist für euch? das frag ich mich z.b. auch immer sehr oft - ob man versteht, worauf ich hinaus will.. hmmm
Ich verstehe dein Problem und dass du da natürlich auch drunter leidest. Ich weiß aber nicht so genau, ob du hier letztendlich Vorschläge hören möchtest, wie du gegen deine Kompliziertheit angehen kannst oder ob du einfach nur ganz neutral hören möchtest, was andere Menschen als kompliziert erachten.

Letztendlich sind die meisten komplizierten Menschen einfach nur furchtbar unsicher und haben Angst Fehler zu machen. Deshalb können sie sich nicht entscheiden, deshalb legen sie jedes Wort auf die Goldwaage, sind misstrauisch, pessimistisch und bewerten Situationen schnell über, so dass sie traurig oder wütend werden. Aber gegen diese Unsicherheit kann man ja auch etwas tun. Manchmal schafft man es alleine, manchmal nur mit Hilfe.

Benutzeravatar

EndlessRain
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 21
Beiträge: 18

Beitrag Mo., 07.11.2011, 14:13

Hallo Sepia,

kenne das auch nur zu gut. Menschen wenden sich von mir ab, was sie anfangs als "ach so toll, anders und überhaupt nicht schlimm, sondern süß" empfanden, können sie nach geraumer Zeit nicht mehr aushalten.

Ist es denn wirklich die Frage, was für jem. kompliziert ist?
Mit der Einstellung bin ich wohl ziemlich alleine, aber ich akzeptiere meine Mitmenschen zu 1000000 % so wie sie sind. Egal was für Macken, Ecken und Kanten sie haben. Und wenn eine Person vermeintlich "kompliziert" sein könnte, ist das für mich niemals ein Grund den Kontakt abzubrechen oder dergleichen.

Ich möchte diese vermeintliche Komplexität verstehen und mich ihr annehmen, lernen wie ich mit der Person umgehen kann.

Also was ich sagen möchte: es geht doch nicht darum, ob jemand komplex ist, sondern darum wie oberflächlich man seine Bekanntschaften/Freundschaften pflegt.
Zudem ist "komplex" ja keine schlimme Eigenschaft, nur weil jemand eine komplexe Art an sich hat, ist man doch nicht genervt oder? Es kann natürlich einhergehen, aber das ist ja kein Muss.

Kann meine Gedanken nicht so wirklich ausdrücken. Aber es wäre schön, wenn sich die Menschen so akzeptieren würden, wie sie sind.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Sepia
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 27
Beiträge: 45

Beitrag Fr., 25.11.2011, 18:00

hallo..
hab ja ne weile nicht geschrieben, weil ich in der letzten zeit in nem ziemlich schwarzen loch gesteckt habe+mich nicht aufraffen konnte...
weiß nicht, ob das hier jetzt überhaupt noch jemand lesen wird.
ich bin momentan irgendwie ziemlich traurig, immer noch wegen diesem thema kompliziertheit usw.
die freundin, die mit meiner kompliziertheit bisher eigentlich ganz gut zurecht gekommen ist, ist in letzter zeit irgendwie immer öfter auch nur noch genervt von mir+meiner art... also das bilde ich mir nicht ein!! sie äußert es ja richtig, durch genervtes stöhnen oder augenrollen usw. und es gab auch schon öfters streitereien...
und das nimmt halt immer mehr zu - ich denke, dass das unter anderem daran liegt, dass wir in letzter zeit viel zeit miteinander verbrachten.. mich kann man eben nur wohldosiert ertragen... ich wollte das auch eigentlich garnicht - also wieder eine intensive freundschaft anfangen, die am ende wahrscheinlich sowieso zerbricht.. hatte mir vorgenommen, künftige kontakte nur oberflächlich zu halten, um eben solchen situationen zu entgehen.... aber irgendwie ging das anfangs halt auch sehr von ihr aus - also sie hat oft angerufen+gefragt, ob wir was unternehmen... ich hab mich dann auch immer bemüht+angestrengt, ihr gegenüber nur "positiv" zu sein.. aber wahrscheinlich geht so ein "verstellen" nur eine gewisse zeit lang+ich glaub, in letzter zeit war ich dann hauptsächlich wieder mal sehr pessimistisch und negativ..... und für sie ist das dementsprechend anstrengend.. und das merke ich auch. ich zieh mich jetzt immer mehr zurück, weil mir die treffen mittlerweile dadurch garkeinen richtigen spaß mehr machen. und ich versteh das auch nicht - wenn ich so anstrengend bin, dann soll sie das doch auch klar sagen+sich nicht mit mir treffen+dann von meiner art genervt sein..
ich denke, sie hofft darauf, dass ich mal nen guten tag habe+dann auch entsprechend erträglicher bin (so in der art hat sie das mal formuliert..) und vielleicht ist das ja auch der schlüssel - ich sollte mich wohl wirklich nur mit menschen umgeben, wenn ich mal einigermaßen "gute laune" habe und mich dann auch anstrengen kann, für andere menschen unkomplizierter zu sein. die restliche zeit aber sollte ich einfach nur alleine bleiben..
sorry, das war jetzt wahrscheinlich ziemlich blödes geschreibe von mir, aber ich bin momentan eben ziemlich aufgewühlt...
Heart and Soul, one will burn

Benutzeravatar

kornblumen
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 29
Beiträge: 26

Beitrag Di., 06.12.2011, 19:35

Hallo Sepia!
Ich kenne das problem: Andere sagten vorallem früher auch häufig zu mir, ich sei so negativ.
Ich denke, es ist ganz gut, dass du eine Therapie machst, denn Dein Hauptproblem sind nicht die fehlenden Freunde, sondern dein Verhältnis zu dir selbst und deine unzufriedenheit, die du dann auch noch an deinen freunden ausläßt bzw sie mit hineinziehst. Der schlüssel zu besseren freundschaften wäre meiner meinung nach, verantwortung für dein leben zu übernehmen, das zu machen, was du möchtest, für dich selbst zu sorgen. Dann wird es dir sicherlich besser gehen und du kannst auch nachsichtiger oder einfühlsamer mit anderen menschen umgehen.
Ich denke, in freundschaften ist es wichtig, sich auch mal zuzuhören, wenn es einem schlecht geht, klar. Aber es ist auch wichtig, sich gegenseitig stärken und motivieren zu können und sich ein "ich mag dich"-gefühl geben zu können. Dafür muß man aber erstmal mit sich selbst einigermaßen im reinen sein.
Ich wünsche dir alles gute auf dem weg dorthin!
Was für eine therapie machst du denn?

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag