Psychopharmaka schädlich?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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some_diffrend
sporadischer Gast
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Beiträge: 21

Beitrag Do., 06.03.2008, 09:30

Hallo zusammen,

mir hat man in letzter Zeit auch gesagt ich solle Medis nehmen, obwohl ich schon viel schlimmere Zeite ohne durch gestanden habe. Denn ich denke, man hat ja die gleichen Probleme wieder wenn man die Dinger absetzt & hat nicht gelernt damit unzugehen...dehalb lieber gleich lernen damit umzugehen, auch wenn es schwär fällt

Aber jedem das seine.

Lg some_diffrend
Träume sind nicht unerreich bar. Du mußt nur den Weg finden um sie zu realisieren!

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Thread-EröffnerIn
power
Forums-Gruftie
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Beiträge: 535

Beitrag Do., 06.03.2008, 10:16

@lemon: ich schließe mich hoffnungs meinung an! ich fühle mich durch die medis auch nicht lustig und unbeschwert, im gegenteil...es gibt sogar zeiten, wo es mir trotz medis dann mal schlechter geht. die medis decken nicht alles ab und ich finde das gut so, dass man auch mit medis zeiten hat, wo halt nicht alles so toll ist. daher spüre ich mich auch und ich fühle mich normal.nur damals, als ich dieses totale loch hatte, hätte ich nicht mal ohne medis eine therapie anfangen können, da ich alles nur schwarz sah und sowieso alles sinnlos schien.

@hoffnung: das mache ich auch nicht. im mom hab ich nicht vor die medis abzusetzen. es ist nur, ich nehme sie nun schon 4 jahre und ich habe halt auch angst, dass ich die medis mein ganzes leben nehmen muss. weil ich halt 2-3 mal im jahr phasen habe, wo es mir nicht so gut geht.
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!

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rabenschwarz
Helferlein
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Beiträge: 33

Beitrag Do., 06.03.2008, 13:09

lemon hat geschrieben:Meine skeptischen Gedanken sind hier eben immer, dass man sich mit den Medikamenten eine "heile" Welt vorgaugelt; ich hätte Bedenken, wenn ich ein Medikament nehme und lustig und unbeschwert bin, dass ichs dann nur aufs Medikament schiebe und gar nicht meher wüßte, wie ICH selbst mich fühle und bin...
du sprichst mir aus der seele. mein befürchtung ist auch, dass ich fortschritte, die ich z.b. in der therapie mache, vielleicht gar nicht bewusst wahrnehmen kann. und wenn ich das medikament wieder absetze, tief falle, weil ich erst dann merke, dass ich gar nicht so weit gekommen bin und mir die medis etwas vorgespielt haben.
wozu ich sagen muss, dass ich durch die depression ziemlich gefühlstaub geworden bin und mein gefühle kaum noch "spüren" kann (weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll). du weißt, dass was da ist, aber bist total abgestumpft. das wäre dann das andere extrem... ganz ohne medis

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problemliese1
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Beiträge: 107

Beitrag Fr., 02.05.2008, 19:53

Hallo zusammen!

Ich nehme auch schon seit ca. 6 Jahren ADs und bin auch ständig skeptisch!
Ich wills jetzt wieder mal versuchen mit der Dosis runter zu gehen, würde aber auch gerne mal wieder ohne auskommen!
Ich möchte wissen ob ich ohne Medis mein Leben auch so im Griff habe wie jetzt!
Ich habe mit den Medis genauso meine schlechten Phasen und bin bis jetzt dann in diesen Phasen auch mit der Dosis wieder rauf (mit Facharzt natürlich)!
Aber das kann ja auch nicht der Sinn und Zweck sein, dass ich dann immer mehr brauche, oder?!

Ausserdem vermute ich, oder bilde mir ein, dass ich nur durch die ADs so stark zugenommen habe, was mich auch sehr belastet!

Angst habe ich natürlich schon ordentlich davor ohne Medis zurechtzukommen, da ich derzeit auch in einer Führungsposition bin und mein Job doch gut läuft!
Grad heute war eine Situation wo mir die Nerven durchgingen und ich vorm Chef zum Heulen anfing, war mir natürlich total peinlich!
Was will er mit einer Heulsuse als Vertretung?!

Es ist ein Sch... Kreislauf!

Lg
Liese

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lemon
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2006

Beitrag Fr., 02.05.2008, 22:25

Angst habe ich natürlich schon ordentlich davor ohne Medis zurechtzukommen, da ich derzeit auch in einer Führungsposition bin und mein Job doch gut läuft!
Wenn dir diese Führungsposition diesen Preis wert ist?

Kannst du denn ehrlich für dich selbst fühlen, dass du selbst es bist, die diese Position vertritt? Oder die Medikamente, die dich stützen.

Mich würde es ängstigen. Lieber eine kleinere Postion, die ich selbst vertrete.

Will dir nicht zu nahe treten, ist eben eine individuelle Entscheidung.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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kleines2010
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weiblich/female, 38
Beiträge: 109

Beitrag Do., 02.09.2010, 17:19

Hi alle zusammen!:-)
also ich finde es ist mit den Medis für die Psyche genauso wie mit den Medis für andere Erkrankungen wie Diabetes, usw...., usw...., usw....ob für's eine oder für's andere, alle Medikamende sind eigendlich auch immer schädlich. ABER, wenn man sie denn braucht! Also ich bin heil froh das ich jetzt sehr gut auf Psychopharmaka eingestellt bin, ohne sie würde ich überhaupt nicht zurecht kommen, seit ich sie nehme komme ich besser klar, bin ruhiger, kann schlafen und mache zusätzlich auch Psychotherapie, wo ich auch mehr und mehr lerne und hoffe, das ich irgendwann auch ohne Medis klar komme. Aber das ist noch ein sehr langer Weg. Ich habe Persönlichkeitsstörung und Dissos. Es gibt sehr viel schlimmere psychische Erkrankungen, in der Tagesstätte habe ich täglich mit leuten zu tun die so starke Medis nehmen müssen, das sie überhaupt nicht mehr teilnehmen können, nur rumhängen, eben so was von ruhig gestellt sind. Aber auch denen wird's irgendwann besser gehen das sie die starken Medis nicht mehr brauchen oder weniger.
Ich find's schon sehr wichtig, das man sie nimmt, wenn man sie nehmen sollte. Ich glaube nicht, das Psychiater sie aus spaß einem verschreiben und wenn man einen guten Psychiater hat, dann kann man auch alle Bedenken, Unklarheiten und Ängste besprechen. Ich musste auch xx Sorten versuchen bis ich die richtigen hatte, nehme Pipamperon, Chlorprothixen und Citalopram. Nebenwirkungen habe ich leichte unkontrollierte Bewegungen und früh's große Müdigkeitserscheinungen. Mit den bisschen Nebenwirkungen lebe ich allerdings lieber als wie wie's war. Ich bezeichnete mich vor der Medikamendeneinstellung schon als lebensunfähig, zu nichts war ich mehr in der Lage, usw....

Lg....

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