Erfahrungen mit Hypnose (ev. verdrängter Missbrauch)

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Di., 29.11.2011, 09:48

Luna84 hat geschrieben: Mein GV mütterlicherseits verarschte mich deshalb, fasste mich kurz an und sagte, ich solle es keinem sagen. Ich dachte wirklich, es wäre ein sehr, sehr blöder Scherz gewesen, meine Mutter ebenso. Wir sind beide naive Verdränger gewesen (sie erfuhr das mit meiner Tante erst vor 10 Jahren) die die Welt beschönigen, um leichter darin leben zu können.

Ob davor und danach etwas war, weiß ich nicht. Ich erinnere mich einfach nicht.

Wenn du dich an dieses eine Angrapschen klar erinnerst wäre es doch logisch daß du dich auch erinnern würdest wenn da mehr Vorfälle wären. Wenn du da was verdrängen würdest, dann würdest du doch vermutlich "alles zu dem Thema" verdrängen".
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Di., 29.11.2011, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.

Werbung

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Di., 29.11.2011, 09:55

Luna84 hat geschrieben: Ich weiß also nicht, ob etwas vorgefallen ist. Bei mir gibt es gewisse Anzeichen, also meine Sexualität ist sicherlich nicht völlig „normal“ verlaufen.

Ich bin zwar alles andere als „prüde“, aber ich ziehe deutlichere Grenzen als meine Eltern.


Luna84 hat geschrieben: Auf jeden fall hatte ich recht früh ein ziemlich sexualisiertes Denken, kann es schwer beschreiben.
Ab dem 13./14. Lebensjahr war es dann so, dass ich begann meine Reize zu testen. Mich sehr feminin kleidete und lüsterne Blicke genoss - von deutlich Älteren. Sie waren eine Bestätigung für mich.


Auch Sex ist für mich leider mit Bestätigung verbunden. Er macht mir viel Spaß, ich habe gerne Sex, aber es ist eben zugleich auch eine Bestätigung, dass ich begehrenswert, etc. bin. Deshalb bezog ich sexuelle Probleme in der Beziehung auch auf mich, dachte es läge an mir und meinem Körper. Auch wenn ich es nicht möchte und weiß, dass es dämlich ist, definiere ich mich leider im Innersten wohl noch immer ziemlich über meinen Körper.

Es gab eine Zeit, seltsamerweise die, in der ich begann meine Reize zu testen, in der ich Männern gegenüber zugleich aber auch recht misstrauisch war.

Was ich bis heute manchmal unbewusst mache, ohne zu wissen warum, ist mich an der Brust zu berühren (habe das Gefühl in den letzten Jahren sogar öfters). Als ganz kleines Kind spielte ich mit meiner Klitoris, aber das war wohl einfach ein Prozess des Selbstentdeckens. Aber die Berührungen an der Brust, Brustwarze, die ja viel später waren, waren viel unbewusster. Wenn ich allein gewesen bin, während sexuell absolut nicht anturnenden Beschäftigungen - etwa lesen, schreiben, etc. - habe ich mich gestreichelt..


Also ich sehe da absolut nichts was nicht ziemlich normal wäre.



Luna84 hat geschrieben:Der erste Punkt betrifft meine Sexphantasien.

Diese sind seit einiger Zeit sehr devot, passive Gang bang Phantasien mit 5 oder auch mehr Männer, die mich quasi überraschen.

Ich weiß, da ist an sich überhaupt nichts dabei. Was mir daran vor allem Sorgen macht, sind meine eigenen Reaktionen darauf.

Ich fühle mich nämlich danach oft, als hätte ich mich selbst missbraucht - obwohl ich mir gar keine Vergewaltigung vorstelle. Dennoch Schuldgefühle mir selbst gegenüber, die ich nicht näher ergründen kann. Es war sogar manchmal so, dass ich mir selbst die Lust verdarb und irgendwelche abschreckenden Bilder kommen ließ, um aufzuhören.
Naja, wie schon jemand anders beschrieben hat, solche Fantasien sind ziemlich verbreitet und haben absolut nichts mit MB zu tun. Daß es dir damit schlecht geht liegt vermutlich eher daran daß du sie als schmutzig, abartig bewertest und dich dafür schuldig fühlst.



Also ausser der Tatsache daß es in der Verwantschaft solche Vorfällge gibt finde ich nicht daß hier irgendwas speziell auf SMB hinweist.

Benutzeravatar

Pantoffeltierchen
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 35
Beiträge: 325

Beitrag Di., 29.11.2011, 09:58

Vielleicht kann ich dazu ja ein bisschen etwas beitragen, das ich einmal auf der Homepage eines Ausbildungsinstituts für Hypnotiseure gelesen habe:
[...] Laien gehen häufig davon aus, dass es in der Aufdeckenden Hypnose möglich ist, eine "endgültige Wahrheit" zu erforschen, einen Klienten also zu befragen, wie ein Erlebnis wirklich war, um Sicherheit über einen Vorgang zu gewinnen.

Fallbeispiel:

Als klassisches Beispiel ist hier ein Klient, der bspw. mit Sicherheit herausfinden möchte ob und von wem er als Kind missbraucht wurde, weil er psychische Symptome zeigt, die auch bei Missbrauchspatienten vorkommen und er deshalb herausfinden möchte ob tatsächlich ein Missbrauch stattgefunden hat.

Er selbst kann sich an keinen Missbrauch erinnern und hat auch niemanden in Verdacht, der der Täter hätte sein können. Dennoch geht er davon aus, dass ein Missbrauch stattgefunden hat, da er seiner Meinung nach ansonsten ja die Symptome nicht zeigen würde.

Dieses Fallbeispiel ist sehr realitätsnah, denn solche Situationen kommen in Hypnosepraxen nicht selten vor.

Hier ist es wichtig, zu wissen, dass die Hypnose nicht oder nur eingeschränkt zur Sicheren Aufdeckung wahrer Sachverhalte geeignet ist. In Hypnose ist es zwar möglich, das Gedächtnis zu unterstützen, sodass sich das Erinnerungsvermögen verbessert und vergessene Dinge leichter erinnert werden können. Es besteht aber das akute Risiko, dass vorherige Gedanken über das Thema oder Vermutungen in Bezug auf das zu erwartende Ergebnis die Erinnerungen verfälschen oder bei Nichtvorhandensein einer entsprechenden Erinnerung das Unterbewusstsein aus dem Erwartungsdruck heraus eine scheinbare Erinnerung kreiert, die tatsächlich aber reine Phantasie ist.

Sowohl für den Hypnotiseur als auch für den Klienten ist es fast unmöglich, reale Erinnerungen und fiktionale Anteile zu unterscheiden und es ist praktisch unmöglich, eine in der Aufdeckenden Hypnose gefundenen Erinnerung als definitiv wahr zu klassifizieren.

Hypnotiseure und Hypnosetherapeuten sollten Klienten, die nach einer "brisanten Wahrheit" suchen also entweder ablehnen oder umfassend aufklären, da das Risiko bestehen könnte, dass sie in Hypnose bspw. einen Missbrauch durch eine bestimmte Person sehen, der tatsächlich nie stattgefunden hat, aber vom Unterbewusstsein gezeigt wird, da es unter dem Druck der Erwartungshaltung Bilder produziert, die naheliegend sind oder der Erwartung des Klienten am ehesten entsprechen. Die Folgen liegen auf der Hand: Es entsteht das Risiko, dass der Klient einen Menschen für etwas beschuldigt, dass dieser tatsächlich nie getan hat.

Zudem besteht natürlich das Risiko, dass ein Klient auf diesem Wege auf eine falsche Theorie in Bezug auf die Ursache seiner Probleme kommt. Wenn er bspw. Depressionen hat und diese aufgrund einer Störung im Hirnstoffwechsel (ohne Fremdeinwirkung und ohne traumatische Erfahrung) entstanden sind, besteht das Risiko, dass er in Folge einer nicht sachgemäßen Aufdeckenden Hypnose davon ausgeht, dass es eine "konkrete Ursache" für seine Probleme gibt und dass er diese beheben könnte, indem er sich in Bezug auf diese vermeintliche Ursache therapieren lässt. Selbstverständlich wird diese Therapie dann mit hoher Wahrscheinlichkeit wenig bis keine Wirkung zeigen, zudem kann es sein, dass der Klient in Folge dieser auf falschen Tatsachen beruhenden Therapie andere, für ihn sinnvollere Therapien unterlässt und dadurch einerseits keine Verbesserung seiner Situation erreicht und andererseits sogar das mittelfristige Risiko einer Verschlechterung eingeht. Die Aufdeckende Hypnose ist also mit einer hohen Verantwortung seitens des Therapeuten verbunden. Nur Therapeuten, die sich wirklich mit dem Wesen der Hypnose auskennen und um die tatsächlichen Möglichkeiten und Grenzen der Hypnose wissen, sollten die Aufdeckende Hypnose bei Klienten anwenden.

Dennoch lässt sich die Aufdeckende Hypnose in bestimmten Fällen für die Erforschung von Erinnerungen einsetzen. Wenn es beispielsweise darum geht, Erinnerungen aufzudecken, bei denen kein Risiko für Negativfolgen besteht (z.B. ein Klient hat einen Schlüssel verlegt und möchte in Hypnose herausfinden, wo der Schlüssel sich befindet - das schlimmste, was bei einer falsch aufgedeckten Erinnerung passieren kann ist, dass der Schlüssel weiterhin verloren bleibt, es werden aber keine anderen Personen mit hineingezogen). Auch in der Kriminalpsychologie kann es von großem Wert sein, die Aufdeckende Hypnose einzusetzen, wenn ein Zeuge sich dadurch an Hinweise erinnert, die dabei helfen können, einen Täter zu ergreifen (diese Hinweise müssen sich dann im Nachhinein natürlich als wahr herausstellen). [...]
Quelle: http://www.hypnoseausbildung-seminar.de ... index.html
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

Benutzeravatar

sofa-held
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 40
Beiträge: 2305

Beitrag Mi., 30.11.2011, 12:08

Luna hat geschrieben:Ich bin ja nun in Therapie und mir wird nie ganz klar sein was wirklich passiert ist.
Bei all den Bedenken, die bereits geäußert wurden, als mich würd sowas schon reizen. Wird halt schwierig sein einen Therapeuten zu finden der das kann und auch macht. Das ganze ist auch für den T riskant.
Es stimmt, was Candle sagt, dass sich die meisten nur mit Entspannungs-Hypnose à la Autosuggestion nicht hinaustrauen.

Lg sofa

Werbung

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag Mi., 30.11.2011, 12:32

Ich bin ja nun in Therapie und mir wird nie ganz klar sein was wirklich passiert ist.
Bei all den Bedenken, die bereits geäußert wurden, als mich würd sowas schon reizen. Wird halt schwierig sein einen Therapeuten zu finden der das kann und auch macht. Das ganze ist auch für den T riskant.
Was reizen? Rekonstruktion einer Wirklichkeit? Es ist schlichtweg nicht möglich, dass man dem dann Verlässlichkeit zuspricht (was mit der Arbeitsweise des Gehirns zu tun hat). Wenn man einen Psychotherapeuten findet, der im Rahmen einer klinischen Hypnose verspricht, dass es möglich ist, 1:1 verlässlich zu rekonstrieren, dann hat man sich jemand ahnungslosen oder einen unseriös arbeitenden PT ans Land gezogen (was wirklich nicht sooo leicht ist, einen solchen zu finden). Höher stehen die Chancen, wenn man sich dann gleich auf dem Graumarkt orientiert .

Und btw.: Mind Control ist nun wirklich Schwachfug... bzw. besser gesagt: Hat zumindest nullkommanix (!) mit klinischer Hypnose zu tun. Wenn man sich über Gehirnwäschemethoden von Sekten, etc. informieren will, nun ja, dann ist das hier der falsche Thread bzw. hat nichts mit diesem, wo es über Hypnose/Hypnotherapie geht zu tun. Hypnotherapie und Gehirnwäsche sind zwei paar Stiefel..., vgl. z.B.
http://www.hpz.com/hypnose/hypnose-und- ... esche.html . Mit Showhypnose btw. auch nicht, wo ebenfalls manipulative Komponenten im Spiel sind... bzw. manches über Gruppendruck bzw. bzw. andere Instrumentarien erzeugt wird.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

sofa-held
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 40
Beiträge: 2305

Beitrag Mi., 30.11.2011, 13:03

ach stern, du hast mich ziemlich missverstanden, macht nix. Ist mir zu mühsam, das jetzt aufzuklären.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag Mi., 30.11.2011, 13:40

sofa-held hat geschrieben:ach stern, du hast mich ziemlich missverstanden, macht nix. Ist mir zu mühsam, das jetzt aufzuklären.
Brauchste ja nicht.

Allgemein zu Hypnotherapie: Was den Reiz angeht: Sehe (aus meine Erfahrungen heraus) auch nicht besonders reizvolles an einer Hypnose (zu Entspannungszwecken ist sie relativ tiefenentspannend... Ressourcenverankung gibt es ferner... in z.B. in Form von EMDR mit hynotherapeutischen Elementen mitunter SEHR heftig). Sondern ich denke, die klinische Hypnose ist oft mit falsche Vorstellungen besetzt, wozu gerade der Graumarkt besonders dazu beiträgt.

Das Risiko für den Behandler beschränkt sich IMO auf Behandlungsfehler... ausbaden muss man als Patient mehr, wenn etwas schief läuft... heißt aber nicht, dass es keine Therapeuten gibt die das anbieten (natürlich gibt es die... nicht nur in Form vom Einsatz zur Entspannung, Ressourcenverankerung). Nur das ist mind. genauso reizvoll wie eine Depressionsbehandlung oder sonstiges aufzuarbeiten, das mit starken Gefühlen besetzt ist. Erfordert auch einiges ans Stabilität. Und die Behandlung kennt auch einige Grenzen bzw. was sie nicht zu leisten vermag (z.B. Wirklichkeitskonstruktion), worüber ein seriöser Behandlung aufklärt (und Risiko-Nutzen-Aspekte) beachtet.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Annemarie
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 53
Beiträge: 962

Beitrag Mi., 30.11.2011, 18:09

Beiträge, die den Thread ins "Off-topic" laufen ließen, wurden entfernt.

Bitte im Sinne der TE wieder auf die Tonalität achten. Danke.

Lieben Gruß,
Annemarie

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Luna84
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 27
Beiträge: 442

Beitrag Mi., 08.02.2012, 14:18

Hallo,

Danke für eure Antworten.

Entschuldigt bitte meine späte Rückmeldung.

@ Lilly111: Danke für deine geschilderten Erfahrungen! Freut mich, dass dir die so gut geholfen hat!
Stimmt, die sexuellen Phantasien sind sicher wirklich harmlos, habe das zu dramatisch gesehen und mich wohl wieder in ein Gedankenkarussell verfangen.
Aber das kann ich mir eben nicht erklären:
Der zweite Punkt betrifft ein seltsames Verhalten in meiner Kindheit, das ich über eine gewisse Zeit hatte, mir dann aber verbot.
Ich hatte mich öfters auf den Bauch gelegt und mir schlimme Dinge vorgestellt. Irgendwelche für das Alter recht brutale Geschichten oder Dinge, die ich irgendwo gelesen/gesehen (und vll. nicht verarbeitet?) habe (allerdings ohne sexuelle Inhalte). Es gab zwar, meiner dunklen Erinnerung nach, zumeist ein Happy End, aber ich fühlte mich "böse" für solche Gedanken.
Nun ist da dieser Zwangserinnerung/gedanke, dass ich dabei am Bauch lag und während der Phantasien ein angenehmes Gefühl hatte... Habe Angst, dass mich sowas erregt haben könnte...
Ich bin absolute Gegnerin von Gewalt, würde diese nie verherrlichen.
Weiß nicht, ob all das hier und oben genannte Indizen für sexuellen Missbrauch in der Kindheit sein könnten.
Wie kommt ein Kind dazu sich bewusst solche Dinge vorzustellen? Könnte dies wirklich eine seltsame "Verarbeitungstechnik" von nicht altersgemäßen Geschichten/Filmen/etc gewesen sein? Ich habe, glaube sogar in diesem Forum, mal ein ähnliches Erlebnis gelesen, dort wurde Missbrauch vermutet. Aber dies muss natürlich nicht bei mir der Fall gewesen sein.
Versuche es. Niemand kann von sich immer ganz genau sagen, warum er ist wie er ist. Welche "Macke" woher kommt. Man kann versuchen sein Ich zu ergründen, aber hundertprozentig wird man es nie schaffen. Dafür sind die Ursachen für bestimmte Verhaltensweisen viel zu vielfältig. Wir sind nicht nur ein "Produkt" unserer Erziehung und der Kindheitserfahrungen, sondern auch unseres Kulturkreises, gesellschaftlicher Normen und des eigenen privaten Umfelds. Nicht zuletzt auch "Produkt" unserer eigenen Gedanken.
Wow, voll schön geschrieben und so wahr. Vielen Dank!

@ münchnerkindl:
Wenn du dich an dieses eine Angrapschen klar erinnerst wäre es doch logisch daß du dich auch erinnern würdest wenn da mehr Vorfälle wären. Wenn du da was verdrängen würdest, dann würdest du doch vermutlich "alles zu dem Thema" verdrängen".
Hm, ich weiß nicht. Wenn die anderen Vorfälle theoretisch viel früher gewesen wären? Meine Tante wurde vom meinem GV als 5-jährige missbraucht.
Aber ja, es klingt nicht unlogisch.
Also ausser der Tatsache daß es in der Verwantschaft solche Vorfällge gibt finde ich nicht daß hier irgendwas speziell auf SMB hinweist.
Das mit den Sexphantasien sehe ich nun auch so. Danke für eure Worte, ich hatte mich da wirklich in Blödsinnigkeiten verannt. Aber das oben nochmals zitierte Verhalten aus meiner Kindheit ist mir ein Rätsel, aber womöglich war das wirklich ein sehr komischer Versuch einer Verarbeitung?
Womöglich rührt mein Verdacht/Angst eines möglichen Missbrauchs in der Kindheit auch von meinen Zwangsgedanken her. Nur: woher können solche Zwangsgedanken kommen?

@ Pantoffeltierchen: Danke für den sehr interessanten Text!

@ sofa-held & stern: Naja, ich hätte dann einen Reiz darin gesehen, wenn es möglich wäre, damit wirklich eventuell verdrängte Erinnerungen aufzudecken. Wenn also die zahlreichen genannten Risiken nicht bestünden. Dann wäre es für mich möglich, mein "Urproblem" zu erkennen und daran zu arbeiten.

Ich weiß, dass ich an Zwangsstörungen leide. Aber das bedeutet nicht automatisch, dass ich mich deshalb auch hinsichtlich eines eventuellen Missbrauchs in etwas verlaufen muss, wenn das auch schon bei anderen Themen passiert ist.
Aber es stimmt, meine so genannten "Indizien" sind eben auch mehr als "uneindeutig".
Somit wäre es für mich wohl am sinnvollsten, wie Lilly schon vorschlug, versuchen damit abzuschließen, damit meine Seele irgendwie Frieden finden kann.
Was meine Zwangsgedanken im Allgemeinen betrifft: Diese werde ich wohl eh nur mit Hilfe einer Therapie loswerden, so sehr sie mich manchmal schon gefangen nehmen.

Alles Liebe,
Luna

Benutzeravatar

minds
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 604

Beitrag Mi., 19.09.2012, 15:00

Hypnose wird ja auch bei Raucherentwöhnung angewandt. Und in diesem Zusammenhang habe ich noch nie gehört von traumatischen Erinnerungen, die hochkamen. Lässt sich Hypnose also lenken, fokussieren auf einen bestimmten Bereich? So dass nicht alles hochkommt, sondern nur etwas bestimmtes, mit dem Thema zusammenhängende?

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag