Traumatisierung und Verdrängungsmechanismus

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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candle.
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 18:12

Natürlich ist dieses andere Erleben fremd Waldschratin und es ist dazu mehr als bedrohlich, wenn man selber bemerkt wie man jeden Tag immer mehr abbaut und es nicht aufhalten kann.

Jedenfalls hatte ich ja eben so eine super Idee als ich Einkaufen war: Ich baue den einen Trigger nach. Ja, es war so eine kleine Träumerei den Triggerduft in eine Flasche zu sperren und den Geist beim Therapeuten rauszulassen. Nun ja, die Idee platzte schon als ich dachte dass ich persönliche Gerüche eines Menschen dort nicht mit einfach einsperren kann wie ich auch nie weiß wann der Trigger kommt. Es sind so Ausdünstungen, die vorkommen, aber nicht immer mit Körpergeruch und was es noch so gibt.

So- sprudel mal aus.

candle
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flowerbomb2
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 19:06

Bei mir war es ganz genauso..Verdrängt habe ich 10Jahre,oder mindestens 8dann kam alles wieder (nach einem weiteren fuer mich schlimmen Ereignis)in Bildern,Albträumen,Panikattacken und Schlafstörungen waren die Folge.Übrigens auch wie bei dir,dass ich nicht nur meine Mutter wie schon immer verurteilt habe,sondern auf einmal waren Bilder von allen Menschen da,die jemals schlecht zu mir waren.und wenn man das jahrelang verdrängt und das dann in geballter Ladung kommt,kann das ganz schwer sein,das auszuhalten.Um nicht zu sagen unerträglich:das Tolle ist,dass man es teilweise richtig gut behandeln kann und auch vehältnismäßig schnell.Versucht habe ich es auch mit Entspannungsübungen,hat aber nicht gereicht,dafür war es zu schlimm.3Monate Behandlung und Panik war weg und ich konnte wieder schlafen.Albträume hab ich noch,aber ganz selten.

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Talula
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 19:12

Hallo candle,

ich hatte bis vor 2 Jahren auch ca. 30 Jahre lang eine Art Missbrauch seitens meines Vaters verdraengt und kenne mich daher etwas aus mit Verdraengung und wie es dann ist, wenn das verdraengte Thema immer mehr bewusst wird.

Du machst gerade eine Traumatherapie oder eine andere Art Therapie, richtig? Mir scheint, dass Du Dich gerade in einer Phase der Regression befindest, was ja ein Zeichen waere dass, Deine Therapie greift. Bei mir war es jedenfalls so, dass eine regressive, kindliche Phase in der Therapie zu Anfang des Bewusstwerdungsprozess stand. Die eigentliche Bewusstwerdungsphase war dann recht kurz, sehr turbulent und anstregend. Diese regressive Phase war so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm.

Mir scheint auch, dass Du nah daran bist, zu wissen worum es bei Dir ging, denn Du begrenzt das Verdraengte auf ein Alter von 1-2 Jahren und hast diesen Thread unter "Beziehungen - Gewalt, Aggression und Missbrauch" eingeordnet. Meinst Du, es war ein einmaliges traumatisches Erlebnis (so etwas wie ein Unfall, ein Unglueck), oder eher etwas, was sich damals wiederholt hat, etwas chronisches, ein Beziehungsmuster?

Ich kann Dir nur raten Geduld zu haben mit Dir auf diesem Weg raus aus der Vedraengung. Zusaetzlich koennte es Dir auf die Spruenge helfen, wenn Du achtsam bist im heutigen Kontakt mit den Bezugspersonen, die, als Du 1-2 Jahre warst, eine wichtige Rolle gespielt haben. Chronisch traumatische Beziehungsmuster setzen sich ja gerne irgendwie fort. Und drittens, achte auf Deine Traeume, vielleicht hast oder hattest Du sogar rekurrente Traeume, die wichtige Bilder zur Erkenntnis beinhalten.

Alles Gute
The big turnaround you make in your head is from victim to survivor. Tori Amos

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katsie
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Beiträge: 23

Beitrag Mi., 28.12.2011, 19:20

oh ich kenne das so gut. ich bin auch draufgekommen, dass nicht nur mein Vater an meinem Zustand anteil hat sonder auch meine Mutter. als ich das dann auch mal realisiert hab... puh... ziemlich zum kotzen das ganze.

Hast du eine gute Therapeutin die dich auf deinem Weg unterstützt. Für mich ist das ganz wichtig, wenn ich so am boden zerstört bin.

30 Jahre in diesem ZUstand: Nein. ich meinte mehr das es immer wieder Tiefpunkte gibt und ich dann immer wieder daraus wachse und daraus lerne. Ich meint mehr die weiter Arbeit bis sich das Problem gelöst hat.

Ich stehe gerade im Urwald uns sehe mich nicht aus. Die Angst vor allem möglichen und die Angst vor Männern kenne ich gut. Bei mir liegt eine Missbrauchsgeschichte dahinter, die ich gerade versuche zu Verstehen und davon Loszulassen.

Ich glaube die Vergangenheit verstehen, einordnen und dann loszulassen.

Schick dir die Sonne in deinen Körper!

@Talula: Super Worte, danke die helfen mir auch!

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Waldschratin
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 19:33

Candle hat geschrieben:Natürlich ist dieses andere Erleben fremd Waldschratin und es ist dazu mehr als bedrohlich, wenn man selber bemerkt wie man jeden Tag immer mehr abbaut und es nicht aufhalten kann.
Ja,das kenn ich auch.Darf ich dich fragen,wie du die Panik dabei in den Griff bekommst?
Die war bei mir damals das,was mich erst recht "weggewischt" hat,neben den Triggern und den Flashbacks.
Helfen dir sonst so Vorstellungen wie den Trigger"duft" einsperren?Vielleicht kannst du ja irgendwas modifizieren dran,nen "Helfer" dazu einspannen oder sowas wie es in den Tresor sperren?

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candle.
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:01

Hallo Ihr! Ich finde das gerade ganz arg lieb wie ihr euch hier für mich beteiligt. Ist es falsch zu sagen, dass es mir gefühlsmässig tatsächlich ein wenig gut tut? Das Sprudeln könnte mir tatsächlich in einigen Stunden unwohl sein, aber das versuche ich mal auszuhalten, weil nun ja, das ist ein wenig ich candle, die Kohl im Kopf hat und vielleicht doch einfach nur peinlich?
flowerbomb2 hat geschrieben:das Tolle ist,dass man es teilweise richtig gut behandeln kann
flowerbomb, es macht ein hauch von Mut das zu hören, ich weiß ja, dass du es auch nicht leicht hast.

@Talula
Du machst gerade eine Traumatherapie oder eine andere Art Therapie, richtig?
Ich habe ja extra die Krankenkasse angerufen, ob die Therapie nun genehmigt ist. Leider bekam ich keinen Rückruf und ich befürchte, dass ich mal wieder meine Telefonnummer falsch angegeben habe. Das passiert mir leider auch ständig, mal fällt mir die Nummer ein, mal gar nicht mehr und jetzt glaube ich, dass ich einen Zahlendreher eingebaut habe. Zum Glück hält sich der Frust in Grenzen und ich bin aktiv, schlecht, aber immerhin.
Meinst Du, es war ein einmaliges traumatisches Erlebnis (so etwas wie ein Unfall, ein Unglueck), oder eher etwas, was sich damals wiederholt hat, etwas chronisches, ein Beziehungsmuster?
Ich befürchte leider das das ein komplexes Gemisch aus allem ist. Mehrere einzelne massive Traumata und dann auch eine starke Vernachlässigung durch meine Mutter, die ja meine Hauptbezugsperson war, aber als ich mit 11/2 Jahren das Geschwisterchen bekam, fing wohl die große Vernachlässigung. So erinnere ich mich sehr gut, dass eine Babytragetasche in meinem Zimmer auf dem Schrank lag. Vorher war es wohl auch "meine" Tragetsche. Ich bin dort auf den Schrank gekrochen und habe mich dort reingelegt so gut ich noch reinpaßte. Das weiß ich schon noch, dass ich eine Sehnsucht hatte oder das Gefühl haben wollte, was ich nicht benenen konnte- vermutlich Aufmerksamkeit. Meine Eltern erwischten mich dort auch mal und machten davon ein Foto.

Und dann die Sache mit dem Keller wo meine Mutter mich nach ihren Aussagen mehrere Stunden im Alter von zwei Jahren hat sitzenlassen. Es klingt läppisch, aber wenn ich mir so ein Kind in dem Alter vorstelle, dann dreht sich mir der Magen um. Irgendetwas in mir sagt mir, dass ich da ein Stück weit durchgedreht bin und ein massiven Eingriff auf mein Leben hatte und sich immer noch forsetzt. Ich habe schon mal kläglich versucht Literatur zu finden, was es mit einem Kleinkind macht, aber vergebens. Ein Therapeut hat das abgetan als selbstverständliche Erziehungsmethode der 70iger Jahre. Ich habe so ein Gefühl dazu von Folter an mir. Auch hier bin ich nun in meiner Wahrnehmung einfach zerrüttet, war das nun schlimm oder nicht?
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flowerbomb2
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:09

Das kann man objektiv sicher so gar nicht sagen.Es kommt drauf an,wie es für dich war und das scheint damals schon schlimm gewesen zu sein.Ich hab das damals gar nicht als so empfunden,weil es für mich das Normalste von der Welt war,von seiner Mutter beschimpft und runtergemacht zu werden.Erst Jahre später hab ich mal gemerkt,was das so mit meinem deswegen eben nicht vorhandenen Urvertrauen gemacht hat,vor allem auch durch Erklärungen in der Therapie.Nein,einfach habe oder hatte ich es vor allem nicht,aber Traumatherapie-ich glaub ohne die haette ich es nicht geschafft oder eben irgendeine Therapie.Und jetzt ist vieles auch nochmal besser als es davor war,aber auf der anderen Seiten kommen da Bedürfnisse hoch,die ich am liebsten nicht mehr gespürt hätte.Aber war wichtigWeil Medikamente wollte ich gegen die Panik eben auch nicht nehmen.Ich drück dir ganz arg die Daumen,dass das bei dir durchgeht.Und vor allem,dass du in alltäglichen Situationen dann nicht mehr so überwältigt wirst,kann man gut schaffen,bei dir z.B.dieses Eingesperrtheitsgefühl,was sich wiederholt.

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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:20

Talula hat geschrieben:
Zusaetzlich koennte es Dir auf die Spruenge helfen, wenn Du achtsam bist im heutigen Kontakt mit den Bezugspersonen, die, als Du 1-2 Jahre warst, eine wichtige Rolle gespielt haben.
Die gibt es ja eh nicht mehr, obwohl ich vor einigen Monaten so ein Gespür hatte Personen aus meinen Leben ausfindig zu machen. Ich nenne da mal einen Patenonkel, den ich sehr mochte. Es sind nun alles auch inzwischen alte Menschen und wer weiß ob die mit mir noch was zu tun haben wollen. Eine Tante hat sich ja fast vor Scham vor mir vergraben und meine Mutter hat diese Kontakte auch frühzeitig schon ziemlich kaputt gemacht.

So zweifelt ich ja auch an meinen Erinnerungen, das meine Mutter immer wieder mit Suizid drohte bis mir eine Bekannte es bestätigte, die das am Telefon mitbekommen hatte und meine Mutter bat sich vor den Kindern zusammenzureißen. Naja, gefruchtet hatte das nicht. Es ist wirklich merkwürdig das Tatsachen bei mir zu meiner Fehlwahrnehmung werden und ich hin- und hergerissen bin das zu glauben oder nicht als würde jemand mein Gehirn waschen wollen.

@katsie
Ich stehe gerade im Urwald uns sehe mich nicht aus.
Ein schönes Bild, allerdings würde ich mich in einem realen Urwald vermutlich sicher fühlen.

@ Waldschratin
Darf ich dich fragen,wie du die Panik dabei in den Griff bekommst?
Schwer, es ist wie vor ein paar jahren als mein Körper nur noch geschüttelt wurde vor Panik und da fuhr ich das erste mal in die Klinik. Die Vernunft wirkt leider nicht. Ich mache da auch mal etwas, was ich hier gar nicht sagen mag. Ich esse auch mal was Süßes, aber das wirkt ja auch nicht mehr, seid ich weiß, dass ich es weiß. Und mal halte ich es irgendwie aus, dass ist übrigens der ultimative Tip aus der Klinik. Meistens geht es mir so schlecht, dass ich so wegtrete, dass ich stundenlang darin gefangen bin und das schlaucht. Ach ja, Medikamente habe ich auch, die es wenig abfangen.
Helfen dir sonst so Vorstellungen wie den Trigger"duft" einsperren?
Das mit der Flsche ist mir eben erst so eingefallen, ob das hilft, weiß ich nicht.

Viele Grüße!
candle
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:25

flowerbomb2 hat geschrieben: Urvertrauen
Das war letzt kurz Thema und natürlich frage ich mich, ob mich das nun auch in meinem gefühlten Urvertrauen nachhaltig erschüttert, denn ich glaubte es zu haben, auch wenn ich mit Vernunft erklären konnte, dass ich annehme, dass die enge Verbindung zwischen mir und meiner Mutter quasi auf einem Fake beruht, nämlich Stillung ihrer Bedürfnisse und nicht die des Säuglings. Sie hatte nur mich vorerst und naja...
Der Therapeut meinte ich solle mein Gefühl so behalten, nur frage ich mich nur wie, wenn ich mit meiner Interpretation dazu leider richtig liege?

candle
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montagne
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:26

Ein Therapeut hat das abgetan als selbstverständliche Erziehungsmethode der 70iger Jahre. Ich habe so ein Gefühl dazu von Folter an mir. Auch hier bin ich nun in meiner Wahrnehmung einfach zerrüttet, war das nun schlimm oder nicht?
Kann es nicht sein, dass beides stimmt?
Es waren teils gängige Methoden der 70 und wohl auch noch 80er. (Das die Familie zusätzlich auch dysfunktional gewesen sein mag, kann ja noch hinzu kommen.)

Das schließt aber nicht aus, dass es traumatisierend (find den Begriff echt überstrapaziert), bzw. sehr belastend und negative Folgen bis in die Gegenwart zeigt.


Ich denke, aus eigener Erfahrung und klar auch Beschäftigung mit dem thema, das genau diese Unsicherheit, das Gefühl nicht zu haben, war es nun schlimm oder nicht? ("Eigentlich fühle ich ja mit jeder Faser das es schlimm war, aber darf ich da auch? Steht mir das auch zu?") Es gehört dazu, ist eines der Merkmale von sehr belastenden Dingen, die nicht gut genug verarbeitet wurden.
amor fati

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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:33

Ja, wohl lernen das als schlimm anzusehen. Hätte ich so ein Kind vorgefunden, wüßte ich als erwachse Frau was ich getan hätte, aber so?

Danke, candle
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Waldschratin
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:35

candle hat geschrieben:Das mit der Flsche ist mir eben erst so eingefallen, ob das hilft, weiß ich nicht.
Probier es aus und modifiziere - alles,was entlastet,ist gut und darf sein.
Auch wenn du denkst,es sind "nur" Imaginationen.Aber die Gefühle,die dabei entstehen können,die sind ja echt.Und wenn da Sicherheit und Halt und Geborgenheit dabei sind,dann kanns dir nur dienlich sein.


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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:36

Nee ich glaube eher (für mich) lernen mich ernst zu nehmen, mit dem was ich in mir drin doch eh schon fühle und weiß.... mehr hinsehen...

Dinge per se als schlimm zu bewerten bringt einen glaube ich auch nicht weiter.
amor fati

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Beitrag Mi., 28.12.2011, 20:43

Ja, Waldschratin, ich werde das versuchen.

montagne, es gehört wohl (für mich) dazu mir das vor Augen zu halten, vielleicht auch den Weg zu finden den Schock zu fühlen und zu verarbeiten. Ich weiß nicht was ich Windelpupser dort getrieben habe die Stunden, aber ich möchte schon wissen was mit einem Kind passiert. Ich weiß nicht, ob andere es vielleicht nicht überleben würden oder andere es überleben würden ohne Probleme. Wobei ich gestern eine interesse Sache gelesen habe, nämlich das ein traumatisches Ereignis gar nicht so ausufern muß, wenn man liebevoll von Bezugspersonen aufgefangen wird, aber gut mit zwei Jahren kann man das wohl schwer verbal und emotional war bei uns eh nichts drin- sage ich mal so: Meine nachfolgende Betreuung ging auch den Bach runter.

candle
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 21:06

Ich weiß nicht, ob andere es vielleicht nicht überleben würden oder andere es überleben würden ohne Probleme.
Wozu vergleichen? Die Antworten liegen in dir. Es ist irrelevant wie es für andere gewesen wäre.

Ich kenne es von meiner familie so, das mit solchen vergleichen auch Druck ausgeübt wurde. Mir wurde es recht deutlich gesagt, dass nur ich so empfindlich sei, niemand sonst würde sich so anstellen, nur ich. Ich bin schwach, übersensibel, komisch, blablablabla....

Das wurde explizit und implizit viele Male kommuniziert.


Kaum etwas liegt mir ferner als mich selbst nun so zu behandeln. Und auch andere möchte ich so nicht behandeln.
Hat ja auch damit was zu tun, das man anderen die Macht darüber gibt über einen selbst und das was man erlebt hat zu urteilen. Find ich fatal. das ist im Grunde eine Wiederholung der damaligen Beziehungserfahrung.
amor fati

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