Arbeitszeit und Psychotherapie-Termine

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Fr., 07.10.2011, 15:19

Ragneda hat geschrieben: Was bringt einem schon um 7 auf seinem Arbeitsplatz zu sitzen und niemand ist da, denn man nachfragen kann oder delegieren kann.
Das war jetzt mal wieder ein echter Brüller! Vor allem das mit dem Delegieren!

candle
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Lena
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Beitrag Fr., 07.10.2011, 17:55

Hallo luftikus,

ich arbeite auch Vollzeit und muss grundsätzlich zwischen 9 und 17 Uhr im Büro sein. Die Fahrzeit von meinem Therapeuten ins Büro ist ca. 40 min. D.h. D.h. dass für mich eigentlich weder sein erster Termin um 8 Uhr, noch zweimal die Woche sein spätester Termin um 17 Uhr möglich wäre. Dazu kommt, dass ich immer Doppelstunden habe.
Mir ist die Therapie "wichtiger" als mein Job, weil ich weiß, dass ich ohne sie meinen Job so nicht machen könnte auf Dauer. Und ich arbeite in keinem kleinen Familienbetrieb oder bin nicht nicht auf Zusammenarbeit mit anderen angewiesen.
Ich habe meinen Chef zu Beginn gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn ich einmal die Woche erst gegen zehn Uhr im Büro bin - vielleicht war das eine Ausnahme, aber es war sofort in Ordnung - ohne dass er gefragt hätte, warum. Nach einem Jahr hat er mal gefragt, ich hab es ihm erzählt, wo ich hingehe. Und seitdem sagt er oft zusätzlich, ich soll mich nicht stressen, wenn ich erst viertel nach zehn da bin, wäre das auch kein Problem.

Aus Sicht eines Therapeuten ist es doch so - er ist selbständig und hat daher das "Glück", seine Arbeitszeiten so zu gestalten wie er möchte. Er ist auf Dich nicht so angewiesen wie vermutlich ein Handwerker auf seine Auftraggeber, weil die Warteliste bei Therapeuten lang sit und es vermutlich genügend künftige Patienten gibt, die zu jeder Tageszeit können. Trotzdem ist es natürlich schade und fühlt sicht ablehnend an, wenn er Dir nicht wirklich entgegen kommen kann. Aber ich sehe es sehr wie candle - es kann auch eine Übung sein für sich selbst zu sorgen und sich so ernstzunehmen, dass Du versuchst es zu ermöglichen. Und wenn es wirklich nicht geht - entweder noch mal genau mit ihm reden oder dann eben wirklich einen anderen Therapeuten suchen :(

Viele Grüße, Lena

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Schattenmädchen
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Beitrag Fr., 07.10.2011, 18:33

Ich finde es schwierig, hier luftikus zu etwas speziellem zu raten. Wir kennen doch alle ihren Chef und ihre Firma und ihr Betriebsklima nicht. Und wie Münschnerkindl schon sagte, gerade wenn man neu ist, kommt es meist überhaupt nicht gut, wenn man gleich mal an seinen Arbeitszeiten schraubt. Ich finde es etwas leichtfertig da zu sagen "tu doch mal was für Dich" und "Deine Therapie ist Dir doch sicher wichtig". Der Arbeitsplatz ist mindestens genauso wichtig, schließlich verbringt man 8 Stunden pro Tag dort und verdient seinen Lebensunterhalt damit. Es kann auch ziemlich schädlich für den Gesundungsprozess sein, sich z. B. Sticheleien oder Getuschel oder sogar Mobbing auszusetzen, weil sich in der Abteilung herumspricht, dass man "einen an der Waffel" hat. Luftikus kennt ja ihre neuen Kollegen und Chefs noch gar nicht. Sowas würde ich jedenfalls maximal nach einer Eingewöhnungszeit probieren, wenn ich das Team besser einschätzen kann und auch die Arbeit, und ob man tatsächlich so unabhängig von anderen arbeitet, dass man seine Arbeitszeit verschieben kann.
An Luftikus: Ich finde da Deinen Therapeuten ganz schön unflexibel. Ich meine, er hat sich auf eine Arbeit mit Dir eingelassen, und nun kann er Dir keinen Zentimeter entgegenkommen? Was sind denn das für Therapiezeiten, wie soll ein arbeitender Mensch denn da hineinpassen... Ich würde sowieso nur zu einem gehen, der Abendtermine anbietet. Man weiß halt nie, was arbeitstechnisch so passiert... wie weit seit Ihr denn schon im Therapieprozess? KÖnntest Du eventuell noch wechseln? Vielleicht würde er sich ja auf eine Übergangszeit einlassen, bis Du Dich bei Deiner neuen Arbeitsstelle "eingelebt" hast und eventuell mit dem Chef reden könntest? Um 16:30 anzufängen wäre doch ein Kompromiss, wenn es die letzte Stunde für ihn ist, wartet um 17 Uhr ja niemand vor der Tür.
Lena hat geschrieben: Er ist auf Dich nicht so angewiesen wie vermutlich ein Handwerker auf seine Auftraggeber, weil die Warteliste bei Therapeuten lang sit
Er ist aber kein Handwerker. Er lässt sich auf eine mitunter sehr lange Beziehung mit dem Patienten ein, und die sollte auch vons einer Seite verantwortungsvoll wahrgenommen werden. Würde mein Therapeut wie ein Handwerker denken, würde ich nicht zu ihm gehen wollen.

Und nur am Rande:
candle. hat geschrieben:
Ragneda hat geschrieben: Was bringt einem schon um 7 auf seinem Arbeitsplatz zu sitzen und niemand ist da, denn man nachfragen kann oder delegieren kann.
Das war jetzt mal wieder ein echter Brüller! Vor allem das mit dem Delegieren!
Der Kommentar gehört wohl 1A in die Kategorie "komplett überflüssig".

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Ragneda
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Beitrag Fr., 07.10.2011, 18:40

Darf ich fragen ob Du damit meinen oder Candles Kommentar meintest.

Ich hatte nur keine Lust mich um das Thema weiter zu wälzen, ich habe aus Erfahrung gesprochen und es war mir nicht weiter Wert auf meine Richtigkeit zu bestehen
http://liebesforum.forumieren.de/

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pandas
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Beitrag Fr., 07.10.2011, 23:33

@ luftikus

Trotzdem, bei einem so knappen Arbeitsende hätte der Therapeut im Vorfeld bedenken müssen, dass sich die Situation ändern könnte und Dir das sagen.

Es kann sein, dass er tatsächlich nicht später kann, vielleicht Kinder oder so.

Dann soll er Dir einen Kollegen nennen, bei dem Du weitermachen kannst.

Ansonsten bleibt es dabei: Möglichkeiten von Fortsetzung/Wechsel aus diesem Grund mit der Psychotherapeutenkammer und/oder Krankenkasse bereden.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 07.10.2011, 23:47

Mal eine ganz andere Frage, ich bekomme (rein theoretisch - was ich aber nicht nutze, weil ich nicht möchte, dass mein Arbeitgeber/Personalabteilung den Arzt auf dem Schein sieht) die Zeit für Arztbesuche frei gestellt.
Wenn dir dein Thera so eine Bestätigung für den Arztbesuch geben würde könntest du das dann nicht vorlegen und somit eher gehen? Offendichtlich bietet gibt es keinen Ausweichtermin bei dem Therapeuten und dein Arbeitgeber kann somit nicht bestimmen dass du später gehen sollst. Ein Ausweichen auf einen anderen Therapeuten ist ja so einfach nicht bei einer Therapie wie bei einem Zahnarzt.
Ich weiss nicht ob das gesetzlich geregelt ist oder von meiner Stelle her "Nettigkeit". Evtl. kennt sich da jmd aus.

Ich kenne aber das Problem, da ich teilweise auich sehr knappe Zeiten habe, ich habe schon oft kurz davor gestanden zu überlegen ob ich es meinem Vorgesetzten sage. Doch ich habe genauso wie hier im Thread bereits erwähnt wurdem angst vor der "einen an der Waffel Fahne".
Ich wünsche dir viel Glück.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Flowerbomb
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Beitrag Fr., 07.10.2011, 23:53

Also ich finde nicht,dass man Bescheid sagen muss am Anfang,dass man nur von 9-17Uhr kann.Das sind normale Arbeitszeiten und ich finde nicht,dass man als Patient erwarten kann,darüber aufgeklärt zu werden,falls sich irgendwann mal was ändert oder dass der Thera dann länger bleibt.Finde ich zuviel erwartet,vor allem weil er ja auch noch Alternativen von morgens und mittags gegeben hat.Ich musste mich von Anfang an komplett nach der Thera richten,generell hatte sie nur zwei Stunden in der Woche frei,Abendtermine gäbe es eh nicht und Termine mal verschieben geht auch nicht.Fand ich auch unflexibel,meine arbeitet aber auch nur ein paar Stunden am Tag.Aber klar,das hilft dir jetzt nicht und den Spruch nach dem Motto entweder es klappt um 16Uhr oder nicht finde ich auch unpassend.Weil es stimmt schon:ein Thera ist kein Handwerker und es ist eine sehr persoenliche Beziehung.Dennoch finde ich kann man nicht erwarten,dass die Arbeitszeiten für einen umgelegt werden.Ich würde vielleicht doch eher versuchen,vielleicht mal wegen mittags anzufragen.Ich weiß ja nicht,wie weit die Therapie weg ist,aber einmal die Woche aus 30 60 oder 90min zu machen,wenn du dafür mal früher kommst oder später gehst,würden die meisten Chefs,die ich kenne,gestatten.Und zwar auch für Arzttermine oder Physiotherapie,ich denke da würdest du drum rum kommen zu sagen,dass es um eine Therapie geht..

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Flowerbomb
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Beitrag Sa., 08.10.2011, 00:06

Auf jeden Fall würde ich das mal ansprechen mit seiner Aussage,dass er hofft, es klappt um 16Uhr,sonst...das finde ich gerade für einen Therapeuten nicht in Ordnung,baut Druck auf und gibt dir vermutlich ein Gefühl von Ablehnung,was bei mir auch so wäre.Es stimmt schon auch,was die Leute hier schreiben mit am Anfang gleich an den Arbeitszeiten rumschrauben.Dass das nicht gut ankommt kann sein.Aber es geht ja hier vermutlich nicht un Job oder Therapie,denke da hast du dich eh schon für den Job entschieden und dein Chef kann hoechstens nein sagen.60min einmal die Woche zu schieben finde ich wirklich im Rahmen des Fragbaren und falls du das schaffst und es dich nicht zu sehr unter Druck setzt kannst du ja vielleicht ein paar Wochen mit dieser Anfrage warten..und dein Therapeut auch.Das finde ich kann man erwarten.

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Schattenmädchen
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Beitrag Sa., 08.10.2011, 00:56

Ragneda hat geschrieben:Darf ich fragen ob Du damit meinen oder Candles Kommentar meintest.
Ich meinte Candles Antwort. Sorry, ich habe Dich mit zitiert, damit der Zusammenhang klar ist. Mir ging's auch gar nicht um das Thema, eher um den Umgangston.

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Zwiebel
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Beitrag Sa., 08.10.2011, 07:37

luftikus hat geschrieben: 16:30 geht auch nicht, da der Therapeut immer nur zur vollen Stunde Termine vergibt. ....Weitere Alternativen (insbesondere Termine ab 17 Uhr) konnte oder wollte er mir nicht anbieten.
Normal beginnt eine Therapiestunde zur vollen Stunde. Trotzdem konnte ich einen Termin auf eine Viertelstunde später legen, weil klar war, ich schaffe es früher nicht. Das ging problemlos, weil nach mir seine Mittagspause ist und Telefonate und Notizen macht. Die konnte er in der Viertelstunde machen, hat also nicht wirklich Zeitverlust für sich gehabt. Daher denke ich, dass auch dein Thera nach dem letzten Termin (also 16 Uhr) solche Tätigkeiten hat, bevor er geht.

Frag deinen Thera, ob du später kommen kannst. Wie lange brauchst du für die 5km? Weniger als eine halbe Stunde, oder? Sag ihm, dass du Angst hast wegen dem neuen Arbeitsplatz und gerade jetzt Unterstützung möchtest. Lässt er sich nicht darauf ein, hilft nur ein offenes Gespräch mit deinem (neuen) Chef. Mir ist kein Fall bekannt, wo solche Fragen auf Unverständnis stießen. Vielleicht könnten die 30 Minuten Mittagspause am selben Tag als Ausgleich genommen werden. Bisschen Schummeln ist allerdings erlaubt, ich würde von "Beziehungsproblemen", erzählen und nicht grad von - z.B.! - Schizophrenie. Bevor sich jetzt alle auf mich stürzen und erklären "das muss man nicht sagen!" . Muss man nicht, aber hilft bei der Genehmigung. Therapie geht bei luftikus noch über Monate, ev. sogar Jahre.

Viel Erfolg!

Zwiebel



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Thread-EröffnerIn
luftikus
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Beitrag Mo., 10.10.2011, 08:49

Vielen Dank für Eure Antworten und bitte entschuldigt, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich bin am Wochenende nicht online gewesen.

Zunächst: meine Versetzung ist nur eine räumliche Versetzung, das Team und die Chefs bleiben dieselben. Dennoch arbeite ich in einem relativ unflexiblen Umfeld, in dem man wenig Verständnis hat für Leute, die früher als üblich gehen wollen oder die Mittagspause verlängern wollen. Dazu kommt, dass zu diesen Uhrzeiten auch jederzeit damit zu rechnen ist, dass eine Besprechung anberaumt wird, und dann müsste ich die Therapiestunde kurzfristig absagen, was aber auch nicht geht, da es eine 48-Stunden-Frist gibt, innerhalb derer ich eine Sitzung nicht mehr absagen kann.

Abgesehen davon finde ich die relativ gleichgültige Reaktion des Therapeuten auf meine veränderten Arbeitsumstände unerfreulich. So wie es jetzt aussieht, wird er wohl die Therapie einfach beenden, wenn ich keine Zeit mehr habe und wird sich nicht darum kümmern, was mit mir ist und wie es mir geht.

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carö
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Beitrag Mo., 10.10.2011, 10:11

lieber luftikus,
Abgesehen davon finde ich die relativ gleichgültige Reaktion des Therapeuten auf meine veränderten Arbeitsumstände unerfreulich.
liegt aber nicht hierrin möglicherweise der hund begraben ? zunächst.

ich kenne das guuut von mir selbst.. wie frustriert ich war, als mir mein therapeut gewisse mögliche ausweichtermine angeboten hat, die mir aber nicht so gut passten.. musste letztlich selbst aktiv werden und es für mich passend machen.

ich hatte gleich zwei therapietermine während der arbeitszeit. ich kam auch nicht umhin, aus den von dir genannten gründen, das mit meinem chef abzustimmen. ich habe ihm gesagt, dass ich eine therapie mache. das hat so gereicht, genaueres wollte er gar nicht wissen. habe ihm natürlich gesagt, dass ich bereit bin, die stunden ausfallen zu lassen, wenn es brennt und dass die arbeit in dem fall vorrang hat. habe ihm aber auch gesagt, dass es wichtig ist für mich da ne gewisse planungssicherheit zu haben, weil ich die ausfalltermine bezahlen müsste. und natürlich hätte auch jederzeit eine besprechung angesetzt werden können. ausserdem habe ich einen chef, der es gewohnt ist, dass man sich nach ihm richtet und nicht umgekehrt. und trotzdem habe ich sehr gute erfahrungen mit dieser offenheit gemacht... auch damit, zu den eigenen bedürfnissen zu stehen, auch wenn man mal scheel angeguckt wird. aber sicherlich ist es ein risiko. man weiss nicht, wie die menschen reagieren. auch das risiko, mal eine ausfallstunde zu bezahlen, habe ich in kauf genommen. meine entscheidung und aus vollem herzen. ich habe mir klargemacht, dass sowas ausnahmen sind und nicht ständig vorkommen werden, so dass es ein für mich tragbares risiko war.

ich wurde auch immer wieder mal neugierig gefragt, wohin ich denn da immer gehen würde zwei mal pro woche ? von den kollegen. ich habe immer gesagt, dass ich einen arzttermin wahrnehme (und bei nachfrage, dass ich eine chronische erkrankung habe). ansonsten bin ich nicht weiter drauf eingegangen und es wurde so auch akzeptiert. es war allgemein bekannt, dass ich zu bestimmten zeiten länger weg war und das war ok so.

es ist aber sicher nicht einfach, das auszuhalten. ich habe mich natürlich auch mit schlechtem gewissen wegen der extrawurst geplagt. aber letztlich hat es mir sehr gutgetan, festzustellen, dass die welt nicht untergeht, wenn ich mal nicht sofort zur stelle bin... da musste ich mich sicherlich auch mit ängsten auseinandersetzen, nicht mehr gebraucht/gewollt zu werden, wenn ich nicht reibungslos funktioniere. und ich habe gelernt, dass sehr viel möglich ist, wenn man sich traut und zu sich stehen kann.

also nur mut in jeder hinsicht. auch für das gespräch mit deinem therapeuten über deine enttäuschung über sein von dir so empfundenes nicht-entgegenkommen bzw. über seine gleichgültigkeit.

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Dominator
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Beitrag Mo., 10.10.2011, 11:54

candle. hat geschrieben:Hallo luftikus!

Es kann auch eine gute Übung für dich sein den Arbeitsplatz früher zu verlassen. So würde ich das machen. Das müßtest du mit deinem Chef absprechen. Oder kannst du früher anfangen zu arbeiten?

Viele Grüße!
candle
Das sehe ich genauso, ich hab´s auch so gemacht, bin 1 Std. früher weggegangen.
münchnerkindl hat geschrieben:
Wenn es irgendwo in einer Firma fixe Arbeitszeiten von-bis gibt, dann ist das ggf einfach so. Und ich denke nicht daß man da in einer grossen Firma unbeingt anfangen kann zu diskutieren. Und schon gleich drei Mal nicht wenn man wo neu ist, den Chef und die Gepflogenheiten nicht kennt etc..
Ich hab das so gesehen: Das ist ein Arzttermin und er muss mich gehen lassen, widrigenfalls hätte ich eine schriftliche Ablehnung verlangt. Das habe ich ihm auch bei einem Zahnarzttermin einmal vorgeschlagen.

candle. hat geschrieben:Ja ich merke schon, dass du nichts von der Arbeitswelt weißt. Ich mag mit dir auch nicht rumdiskutieren münchenerkindl- ehrlich!

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 10.10.2011, 12:10

Dominator hat geschrieben: Ich hab das so gesehen: Das ist ein Arzttermin und er muss mich gehen lassen, widrigenfalls hätte ich eine schriftliche Ablehnung verlangt. Das habe ich ihm auch bei einem Zahnarzttermin einmal vorgeschlagen.

Das kann man sicherlich bei einem einmaligen Arzttermin machen. Wenn das regelmässig jede Woche passieren soll ist das was ganz anderes. Weil dann kann der Chef irgendwann mal auf den Gedanken kommen man sei ggf aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage den beruflichen Pflichten nachzukommen.
Andererseits sind Arzttermine die eine nicht arbeitsunfähig machende Krankheit betreffen mein Privatproblem und daher in der Freizeit zu erledigen.

Auf der Verdi Rechts Seite steht daß der Arbeitgeber den Arbeitnehmer freistellen muss wenn zB eine Blutabnahme aus medizinischen Gründen nur morgens nüchtern möglich ist, oder aber wenn der Arbeitnehmer akute Schmerzen hat.

Das trifft beides bei einer Psychotherapie, die erstens eine regelmässige Angelegenheit über einen langen Zeitraum ist und zweitens keine Behandlung einer ganz akuten Krankheit ist nicht zu.

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Dominator
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Beitrag Mo., 10.10.2011, 12:22

münchnerkindl hat geschrieben: Andererseits sind Arzttermine die eine nicht arbeitsunfähig machende Krankheit betreffen mein Privatproblem und daher in der Freizeit zu erledigen.
In diesem Fall würde ich eine Zeitbestätgung vom PT vorlegen.
münchnerkindl hat geschrieben:Auf der Verdi Rechts Seite steht daß der Arbeitgeber den Arbeitnehmer freistellen muss wenn zB eine Blutabnahme aus medizinischen Gründen nur morgens nüchtern möglich ist, oder aber wenn der Arbeitnehmer akute Schmerzen hat.

Das trifft beides bei einer Psychotherapie, die erstens eine regelmässige Angelegenheit über einen langen Zeitraum ist und zweitens keine Behandlung einer ganz akuten Krankheit ist nicht zu.
Möglicherweise unterscheidet sich das deutsche Recht vom Österreichischen.
Liebe Grüße aus Wien Bild Karl

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