Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich diesen älteren Diskussionsfaden wieder aktiviere. Beim suchen im Internet bin ich hierauf gestoßen und deswegen hier Mitglied geworden. Es würde mich interessieren, liebe @Randfigur bist du noch hier aktiv, wie ergeht es dir inzwischen? Oder sind andere Nutzer mit gleichen Beschwerden hier?
Ich selbst habe auch einen essentiellen Tremor, ähnlich wie mein Vater es schon hatte, er hat damals starke Beruhigungsmittel bekommen, auch mir wird momentan Diazepam verschrieben. Glücklich bin ich damit nicht, die Nebenwirkungen sind immens und die Ergebnisse leider nicht allzugut.
Beruf und Alltag trotz Zitterkrankheit? (Essentieller Tremor)
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Liebe Moecki,
da haben Sie es ja: "schwere Beruhigungsmittel" helfen - ein Hinweis auf erhöhten emotionalen Stress und vermutlich jahre- oder jahrzehntelang unbehandelte (am Beginn vermutlich: soziale) Ängste. Ich verweise auf meinen (schon etwas angegrauten ) Beitrag im weiter oben genannten Thread.
Ich möchte Ihnen dringend ans Herz legen, sich zumindest eine "zweite Meinung" einzuholen - vermutlich können Sie schon nach einigen Wochen oder Monaten völlig ohne Diazepam (Valium) auskommen, wenn Sie eine(n) guten Psychotherapeuten/in für dieses Problem finden und an dessen Behandlung sukzessive und kontinuierlich arbeiten. Bleiben Sie dran, selbst, wenn die Therapie nicht sofort oder sogleich dauerhaft greift - es zahlt sich im Sinne höherer Lebensqualität und Lebenszufriedenheit aus!
Herzliche Grüße,
R.L.Fellner
da haben Sie es ja: "schwere Beruhigungsmittel" helfen - ein Hinweis auf erhöhten emotionalen Stress und vermutlich jahre- oder jahrzehntelang unbehandelte (am Beginn vermutlich: soziale) Ängste. Ich verweise auf meinen (schon etwas angegrauten ) Beitrag im weiter oben genannten Thread.
Ich möchte Ihnen dringend ans Herz legen, sich zumindest eine "zweite Meinung" einzuholen - vermutlich können Sie schon nach einigen Wochen oder Monaten völlig ohne Diazepam (Valium) auskommen, wenn Sie eine(n) guten Psychotherapeuten/in für dieses Problem finden und an dessen Behandlung sukzessive und kontinuierlich arbeiten. Bleiben Sie dran, selbst, wenn die Therapie nicht sofort oder sogleich dauerhaft greift - es zahlt sich im Sinne höherer Lebensqualität und Lebenszufriedenheit aus!
Herzliche Grüße,
R.L.Fellner
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Liebe Moeki,
als (ehemals) Betroffene möchte ich mich gerne Herrn Fellner anschließen und dir sehr zu einer Psychotherapie raten. Die Medikamente lindern allenfalls ein wenig die Symptome, aber beheben nicht die Ursache, soferne diese im psychischen Bereich liegt. (Ich nehme an, dass die Diagnose essentieller Tremor neurologisch abgeklärt wurde.)
Bei mir hat der Tremor in den Beinen begonnen und sich dann ausgedehnt auf Hände und manchmal auch Ganzkörperzittern, irgendwann dann war Stehen, Gehen, Essen und Trinken in der Öffentlichkeit nur mehr sehr schwer möglich, Angst und Vermeidungsverhalten wurde immer größer und irgendwann kamen auch Panikattacken - wobei ich rückblickend nur mehr schwer sagen kann, was zuerst da war. Allem zugrunde liegt Angst - Herr Fellner hat es als soziale Angst benannt. Und hier hilft tatsächlich nur Psychotherapie.
Es kann durchaus sein, dass du bewußt nicht wahrnimmst, dass du Angst in sozialen Situationen hast, so war es nämlich bei mir. Ich bin nämlich normalerweise weder schüchtern noch auf den Mund gefallen, kann mich in unterschiedlichsten sozialen Umgebungen bewegen und habe mich eigentlich als angstfrei erlebt. Rückblickend war genau das aber das Problem, weil ich die Angst nicht wahrgenommen habe und sie hat sich dann halt diesen Weg gesucht.
Das Problem hat sich im Laufe der Therapie vollständig aufgelöst, das einzige, was mir (noch) geblieben ist, ist Respekt vor bestimmten Situationen und eine gewisse Vorsicht in größeren Menschenmengen, wenn ich nicht so gut drauf bin. Meine Therapie dauert nach wie vor an, allerdings nicht deshalb, sondern wegen anderer Themen.
als (ehemals) Betroffene möchte ich mich gerne Herrn Fellner anschließen und dir sehr zu einer Psychotherapie raten. Die Medikamente lindern allenfalls ein wenig die Symptome, aber beheben nicht die Ursache, soferne diese im psychischen Bereich liegt. (Ich nehme an, dass die Diagnose essentieller Tremor neurologisch abgeklärt wurde.)
Bei mir hat der Tremor in den Beinen begonnen und sich dann ausgedehnt auf Hände und manchmal auch Ganzkörperzittern, irgendwann dann war Stehen, Gehen, Essen und Trinken in der Öffentlichkeit nur mehr sehr schwer möglich, Angst und Vermeidungsverhalten wurde immer größer und irgendwann kamen auch Panikattacken - wobei ich rückblickend nur mehr schwer sagen kann, was zuerst da war. Allem zugrunde liegt Angst - Herr Fellner hat es als soziale Angst benannt. Und hier hilft tatsächlich nur Psychotherapie.
Es kann durchaus sein, dass du bewußt nicht wahrnimmst, dass du Angst in sozialen Situationen hast, so war es nämlich bei mir. Ich bin nämlich normalerweise weder schüchtern noch auf den Mund gefallen, kann mich in unterschiedlichsten sozialen Umgebungen bewegen und habe mich eigentlich als angstfrei erlebt. Rückblickend war genau das aber das Problem, weil ich die Angst nicht wahrgenommen habe und sie hat sich dann halt diesen Weg gesucht.
Das Problem hat sich im Laufe der Therapie vollständig aufgelöst, das einzige, was mir (noch) geblieben ist, ist Respekt vor bestimmten Situationen und eine gewisse Vorsicht in größeren Menschenmengen, wenn ich nicht so gut drauf bin. Meine Therapie dauert nach wie vor an, allerdings nicht deshalb, sondern wegen anderer Themen.
Fundevogel
Vor dem Diazepam (Abhängigheit!!) sollten unbedingt Betablocker versucht werden und Sport. Ja, und Angst spielt wohl auch eine große Rolle.
Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.
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Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Ich werde mich schnellstmöglich um eine Psychotherapie bemühen. Ich war bisher davon ausgegangen, dass ein essentieller Tremor physischen Ursprungs sein muss. Tatsächlich war mir das bisher nicht bewusst, ich muss aber auch zugeben mich bisher nicht so viel informiert zu haben, sondern einfach auf die Medikation gesetzt zu haben. Tatsächlich empfinde ich mich nicht als ängstlich, bzw. momentan ist es vor allem der Tremor der mir Angst macht, weil er so einschränkt.
Sport mache ich im Rahmen meiner Möglichkeiten, die leider sehr begrenzt sind.
Mein Arzt hatte mir zuerst Propranolol verschrieben, damit hat sich leider so gut wie nichts getan. Mit Diazepam ist es zwar etwas besser, aber ich finde die Nebenwirkungen doch sehr stark, und das Zittern ist weit mehr als ich mir erhofft habe. Gestern abend bin ich noch auf einen Artikel gestoßen in dem es darum geht wie ein essentieller Tremor Heilung durch Cannabis erfahren könnte. Wobei da momentan noch geforscht wird. Allerdings scheint der Wirkstoff CBD wohl hilfreich und nebenwirkungsärmer zu sein als beispielsweise Diazepam, also Cannabis als Medizin zur Beruhigung einsetzbar. Kann das hier jemand einschätzen? Gibt es hier möglicherweise Erfahrungen damit? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen sofort auf Medikamente zu verzichten, aber weiterhin Diazepam zu nehmen, das finde ich wirklich keine schöne Aussicht.
Oberste Priorität hat für mich nun der psychotherapeutische Ansatz, ich werde noch heute versuchen einen Termin zu vereinbaren.
Vielen Dank für die aufklärenden Worte und den Beistand.
(Hinweis Admin: Link entfernt.)
Sport mache ich im Rahmen meiner Möglichkeiten, die leider sehr begrenzt sind.
Mein Arzt hatte mir zuerst Propranolol verschrieben, damit hat sich leider so gut wie nichts getan. Mit Diazepam ist es zwar etwas besser, aber ich finde die Nebenwirkungen doch sehr stark, und das Zittern ist weit mehr als ich mir erhofft habe. Gestern abend bin ich noch auf einen Artikel gestoßen in dem es darum geht wie ein essentieller Tremor Heilung durch Cannabis erfahren könnte. Wobei da momentan noch geforscht wird. Allerdings scheint der Wirkstoff CBD wohl hilfreich und nebenwirkungsärmer zu sein als beispielsweise Diazepam, also Cannabis als Medizin zur Beruhigung einsetzbar. Kann das hier jemand einschätzen? Gibt es hier möglicherweise Erfahrungen damit? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen sofort auf Medikamente zu verzichten, aber weiterhin Diazepam zu nehmen, das finde ich wirklich keine schöne Aussicht.
Oberste Priorität hat für mich nun der psychotherapeutische Ansatz, ich werde noch heute versuchen einen Termin zu vereinbaren.
Vielen Dank für die aufklärenden Worte und den Beistand.
(Hinweis Admin: Link entfernt.)
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