Transsexuell (16)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Miss_Understood
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Beitrag Di., 09.04.2013, 21:52

Warum antworten eigentlich alle auf sindelta und nicht auf Steffen?
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Skyface
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 09.04.2013, 23:16

Hallo Sindelta und Steffen,

ich denke Transsexualität ist trotz unserer angeblich offenen Gesellschaft leider ein sehr heißes Pflaster. Egal ob nun mit 16 oder 44, den richtigen Zeitpunkt für sein Coming out zu wählen geht da glaube ich so gut wie nicht. Die Probleme sind meiner Meinung nach das traditionell verwurzelte Gedankengut und das für die meisten im Umfeld "plötzliche" Outen.

Kann mich daher den Vorpostern nur anschließen. Lest euch soweit es geht über das Thema schlau, sucht im Netz und/oder RL nach Transsexuellen um mit denen über deren Weg zu sprechen und holt euch Psychologische Betreuung bzw Gespräche um etwaiige Fragen zu klären. Denke in solchen Gesprächen lassen sich sicherlich auch gut Vorgehensweisen durchsprechen wie ihr euer Umfeld darauf vorbereiten könnt.

@Steffen/Steffanie: Hat deine Frau denn schon etwas in dieser Richtung bei dir bemerkt? Ich meine Damenstrumpfhosen tragen ist ja nicht gerade das was die meisten Frauen bei Männern erwarten.

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steffen12627
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Beitrag Mi., 10.04.2013, 19:52

Hallo,
ich habe das mit meiner Frau noch nicht so recht besprochen. Ich traue mich auch nicht es ihr so zu sagen, he ich will jetzt mal eine Frau werden. Ich fühle aber manchmal so, versuche mich so zu bewegen usw. Es klingt vielleicht etwas komisch, aber das verlangen wird doch langsam immer größer, der Wunsch ganz offen sich mit den Anziehsachen, Rock, Bluse, Kleid oder ähnliches auch auf der Straße bewegen zu können. Ganz einfach Frau sein. Ein gewisser Punkt ist da aber trotzdem noch, die Angst es wirklich bis zum Ende zu machen. Die geschlechtsangleichende OP. Wie werden die anderen darauf reagieren, vor allem die Familie. Ist es wirklich mein endgültiger Wunsch oder nur ein Traum.
Ich habe das Thema letztens bei meinen Therapeuthen angesprochen, da ich bei ihn in Behandlung bin, wegen Ritzen und so.
Wie ich schon geschrieben habe, es herscht zur Zeit totales Chaos in meinen Kopf, ist es wirklich richtig oder doch nur Spinnerei. Ich weiß nicht wie ich es richtig sagen oder einordnen soll.

Entschultigt bitte das Durcheinander, so fühle ich mich aber.

Gruß Steffanie

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Ahab 5
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Beitrag Mi., 10.04.2013, 22:11

@Miss_Understood

Also ich antworte hier mitlerweile gar nicht mehr, weil ich mich tierisch darüber aufgeregt habe, das jemand das Thema - zudem ein Uraltthema - eines anderen highjackt. ich find das einfach unmöglich und unterste Schublade! Man macht sich Gedanken, schaut nicht aufs Datum, verplötert seine Zeit sinnlos im Gedanken zu helfen, dabei ist jeder Satz direkt "Tonne" ...

Also meine Zeit wächst nicht auf Bäumen! Das ist echt das allerletzte !!

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concerto
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Beitrag Do., 11.04.2013, 14:46

@Ahab, Steffanie hat sich an die Forenregeln gehalten.

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CM2692
sporadischer Gast
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Beitrag Do., 11.04.2013, 15:03

hi steffen/steffanie,

das, was du grad durchlebst, ist viel komplizierter, emotional und situationsbedingt viel dramatischer, als dass man es in worte fassen könnte.
genauso sehen unsere antworten aus... jeder schreibt dir, dass du mutig bist, in einer schwierigen situation steckst, es einfach mal machen sollst usw. usf. aber klar ist alles nicht so einfach.

in sachen selbstfindung, selbstverwirklichung, zu sich selbst stehn ohne rücksicht auf verluste kann ich dir eines sagen: in jahren wirst du über jeden "verlorenen" tag lachen wenn du es einmal geschafft hast, über deinen schatten zu springen.... und wenn du diese schwierige zeit mit familie und umfeld hinter dir hast, wirst du dir wünschen, schon früher damit rausgerückt zu haben.

die sache "bis zum ende durchziehn" (ops etc...) würde ich an deiner stelle keinesfalls, solange du zweifel hast. sich vorerst so kleiden, benehmen, so gehn, wie eine frau... und stück für stück selbst rausfinden, wann man(n) wie weit gehn möchte- das reicht doch vollkommen.

unterdrücke deine wünsche, gefühle und deine person nicht, sonst wirst du daran kaputt gehn.
und ob du deiner frau heute- oder erst in 3 jahren sagst, was sache ist- wird nichts an der sache ändern. doch, eines is anders: je früher, desto besser, in jeder hinsicht und für alle beteiligten.

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steffen12627
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Beitrag So., 14.04.2013, 12:03

Hallo zusammen,
danke für eure Meinungen und Worte. Es stimmt, es ist nicht einfach, und ich weiß wirklich nicht, wie und wann ich es meiner Frau sagen soll. Es lag mir schon lange mal auf der Zunge, aber ich habe es nie fertig gebracht es auszusprechen. Es ist verdammt schwer. Mit meinen Therapeuten habe ich es schon besprochen und er will das Thema bei der nächsten Sitzung wieder aufnehmen. Ich bin sehr froh darüber und finde es einfach leichter mit einer ausstehenden Person darüber zu reden, wie mit einen Familienangehörigen. Obwohl ich schon mal Andeutungen bei meiner Frau gemacht habe. Sie hat es aber nicht verstanden.
Hier mal ein Auszug aus meinen Gedanken, die so häufig durch meinen Kopf schwirren und ich aufgeschrieben habe in einen Tagebuch:
Oh mein Gott - jetzt geht es total schieb bei mir. Die Gefühle spielen total verrückt. Was ist los? Kann ich denn überhaupt noch einen klaren Gedanken fassen.? Es ist alles so verrückt, dass ich bald verrückt werde. Ich kann diese Gedanken aber auch nicht aufhalten, sie kommen immer wieder und schwirren in meinen Kopf herum. Ich glaube es ja schon selbst. Ganz ehrlich - auf eine Art ist es auch schön und es gefällt mir auch. Wie wird es sich wohl anfühlen in den Körper einer Frau - schön, angenehm? Ich würde es sehr gern wissen, aber da ist die Angst vor den entgüldigen.
Meine Familie akzepiert es bestimmt nicht, aber ich will es immer mehr. Warum kommt der Wandel? Warum nicht früher oder später - gerade jetzt, ich verstehe es nicht. Ich weiß, dass das immer stärker wird, das Verlangen nach den anderen. Eine Frau sein.

Gruß Steffanie

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