Panische Angst vorm Sterben/vor dem Tod

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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angsthase56
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 15:13

meine güte liebe ehrlich warum meldet sich denn keiner auf deine frage,ich hatte gestern schon einen ellenlangen brief an dich geschrieben und habe wohl zu lange gebraucht denn auf einmal war er weg.
zwar könntest du meine tochter sein aber vieleicht magst du ja trotzdem mit mir schreiben? du sprichst mir nämlich aus der seele habe genau das gleiche durchgemacht und auch manchmal heute noch mit kämpfe.
2 therapien habe ich hinter mir und gehe immer noch regelmäßig zum psychater,ohne medikamente geht es immer noch nicht! auch meine kindheit ist von angst geprägt obschon ich immer behütet wurde.
wenn du magst melde ich mich heute abend oder morgen noch mal und wenn du fragen hast dann frag mir ruhig löcher in den bauch ich bin 52 ,30j.verh. und habe 2 kinder 30 und 22 jahre. also ciao angsthase

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Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 28.03.2009, 15:56

Hallo!

Es ist nunmal so, dass der Tod zum Leben gehört.
Was ihn so unheimlich macht ist, dass man nicht weiss, was nachher ist. Der Mensch möchte sich damit nicht abfinden.

Eigentlich ist der Tod das einzig wirklich soziale Gesetz in diesem Leben. Er ereilt uns nämlich alle irgendwann.
Vielleicht wäre es gut, eine Therapie zu machen.
Es wäre nämlich wichtig, dass du erst mal leben lernst. Die Angst vor Krankheit und Tod kann einem nämlich alle Lebensqualität rauben. Darum ist es wichtig, darüber mit einer qualifizierten Person zu reden. Ansonsten könntest du dich in die Ängste dermassen verstricken, dass ein regelrechtes Angstsyndrom daraus wird.
In meinen Augen hat die Angst vor dem Tod auch mit der Angst zu leben zu tun.

lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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bounty1000
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag So., 29.03.2009, 17:54

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier. ich habe seit 8 jahren panikattacken. habe vor 2 monaten ein kind bekommen und jetzt geht es mir total schlecht.
habe ständig das gefühl ersticken zu müssen, zeitweise meine ich ich kann nicht mehr schlucken, habe druck im kopf usw. manchmal hab ich diese gefühle den ganzen tag über. ich denke an nichts anderes als das ich einen schlaganfall kriegen könnte und tod umfalle usw.
dann hab ich taubheitsgefühle usw.
war schon bei tausend ärzten alles wurde durchgecheckt alles. MRT vom schädel neurologe usw. nichts wird gefunden. bin schon in therapeutischer behandlung, hoffe es hilft mir bald, nehme auch medikamente.
würde mich über eine antwort sehr freuen, denke mir immer ich stehe mit diesem problem alleine da! immer die angst sofort sterben zu müssen.
und dann immer diese sympthome....

ganz liebe grüße
bounty1000

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Grit_45
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Beitrag So., 29.03.2009, 19:52

Anirbas,

dein Beitrag hätte von mir sein können, als ich in deinem Alter war. Ich kenne diese Panikanfälle auch ganz genau so.
Es hat für mich mit einer Depression zu tun! Diese Depression reißt die Schutzmauer ein, und wir werden mit unserer Vergänglichkeit konfrontiert.
Der Tod begleitet uns lebenslang, nur hilft uns normalerweise eine innere Schutzfunktion, das nicht dauernd zu realisieren.

Helfen konnte mir nur eines: dass ich mich dem Leben ganz und gar zugewandt habe, immer in der Gegenwart versucht habe zu leben.

Ich glaube heute, dass wir den Tod so sehr spüren, ist immer dann der Fall, wenn wir nicht unserer Natur gemäß leben.
Gruß von Grit Bild

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kelly
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Beitrag So., 29.03.2009, 20:38

Hab leider keine Angst mehr davor....ist nicht gut..ich sollte Angst haben..
hab schon 3 Mal versucht zu gehen..aber mein Körper war stärker..
immer wieder kommen diese gedanken hoch. mache nun schon so lange Therapie..9 Monate Stationär..über 2 jahre amb. Therapie..nun wieder Klinik in Form von Tagesklinik..und danach nochmal stationär 3 Monate .-
man ..tolles Leben

Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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angsthase56
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Beiträge: 16

Beitrag So., 29.03.2009, 21:32

hallo,hier ist noch mal angsthase,es tut so gut zu hören das man nicht alleine ist mit seinem problem!mir geht es seit tagen wieder nicht so gut ,trotz pillen,wegen meiner schnarcherei und raucherei sollen meine schleimhäute völlig ausgetrocknet sein. weisse flecke seien auf den stimmbändern aber nichts böses. wenn ich nicht ständig trinke oder was lutsche klebt mir die kehle zusammen
nun habe ich panik an kehlkopfkrebs zu sterben.ich weis was ihr denkt -rauchen aufhören ,wie gerne würde ich es schaffen! aus irgend einem grund bin ich meinem körper gegenüber völlig disziplienlos deshalb habe ich auch reichlich übergewicht.
überall anders im leben bin ich so diszipliniert das es schon in druck ausartet,ich bin auch nicht ungepflegt im gegenteil,aber RAUCHEN und SÜSSIGKEITEN sind mein untergang.täglich quälen mich selbstvorwürfe die mich bis in meine träume verfolgen.ich bin jetzt 52 und möchte doch noch ein bisschen unbeschwert leben. kann mich einer verstehen ???????

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coco68
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Beitrag Mo., 15.06.2009, 12:11

Hallo zusammen,

vor ca. 4 jahren fing es an.....ich bekam meine erste panikattacke und dachte ich müsse sterben...seitdem hab ich die angst vorm sterben.....mittlerweilen komm ich recht gut klar damit aber so ganz los bin ich sie nicht....sie ist im "hinterhalt"....hab den weg für mich gefunden damit "umzugehen"...möchte diese angst aber ganz loswerden....ist das überhaupt möglich frag ich mich?...wie soll es weitergehen ich werd ja immer älter?......ich weiß viele haben angst vorm sterben aber nicht soviele trauen sich darüber reden....möchte versuchen hier einen hilfreichen thread zu eröffnen wo man sich gegenseitig helfen und unterstützen kann...seine erfahrungen austauschen kann.....würd mich sehr über regen austausch freuen!

lg

coco

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lingaroni
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Beitrag Mo., 15.06.2009, 12:27

@coco
hallo!
die angst vor dem sterben ist eigentlich die angst vor dem leben. mir hat im umgang mit dem tod geholfen, mit greisen menschen zu reden. ich habe dabei den eindruck gewonnen, je näher diese menschen dem tod waren, desto weniger haben sie ihn gefürchtet. eine möglichkeit, sich mit dem thema auseinander zu setzen bietet die caritas indem sie ehrenamtliche altenpflege annimmt.
LG

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lovely25
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Beitrag Mo., 15.06.2009, 13:40

hallo coco,

das ist ein sehr schwieriges Thema. ich kenne auch große angst vor dem tod. manchmal habe ich so extrem daran gedacht, dass mir so schlecht und komisch wurde, ich hab das kaum noch ausgehalten. panikattacken und ängste sagen die therapeuten ja immer sind teufelskreise und man muss die angst aushalten lernen um zu merken, es passiert nichts und sie angst wird dann nach und nach weniger. ich habe starke zwänge gehabt und eine sehr anstrengende konfontationstherapie gemacht, die im nachhinein aber sehr hilfreich war. für den moment der gedanken an den tod hab ich mich immer sehr stark versucht abzulenken, weiss aber nicht ob das richtig ist, nur in dem moment wars für mich gut.
ganz liebe grüße, vera.
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!

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Beitrag Mo., 15.06.2009, 13:56

Was ist den vor den 4 Jahren passiert? Ich bin mir sicher, dass es für deine Panikattacken auch einen Auslöser gibt. Es glaube, dass das auch etwas ist, dass du in dienem Unterbewusstsein noch nicht verarbeitet hast. Erzähl mal was damals oder vielleciht noch fürher passiert ist, vielleicht kommt du dann selbst auf irgendwas drauf... mal schaun!
Ich finde es schade, dass hier jeder seine Probleme reinschreibt und dadurch andere Menschen kennen lernt, aber sich dadurch für viele trotzdem nichts verändert. Schade irgendwie!

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coco68
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Beiträge: 30

Beitrag Mo., 15.06.2009, 15:08

danke für eure schnelle antworten......

vor kurzen erst hab ich auch den satz gelesen....angst vorm tod ist die angst vorm leben...irgendwie was wahres dran.....

ich arbeite im behindertenbereich und dort gerade mit älteren menschen.....war sogar einmal beim sterben dabei....war heftig....ich weiß das wenn der tod nahe ist viele menschen ruhiger werden...keine angst mehr davor haben...bereit dazu sind....aber ichw eiß ja nicht ob bei mir das wenn es mal soweit ist der fall sein wird und gerade das macht mir angst...nicht zu wissen wann es ist und nicht wie es sein wird...es gibt ja doch menschen die gegen den tod ankämpfen...die sich wehren...die sich quällen müssen......

damals als vor 4 jahren meine erste panikattacke kam hatte ich meinen zusammenbruch...die jahre vorher ist viel passiert und ich konnte nicht erst eins mal verarbeiten da war schon das andere da....es waren heftige situationen.....ich machte nach meinen klinikaufenthalt 2 jahre verhaltenstherapie wo ich schon rausfand woher meine angst vorm tod kommt.....das war schon mal gut.....aber kein therapeut kann dir sagen WIE man die angst los wird....wenn ich z. b. höhenangst habe...was ich auch habe....dann kann ich mich mit dieser situation auseinandersetzen....aber mit dem sterben kann ich es nicht....ich bin schon sehr weit gekommen bei mir aber möchte halt einfach diese angst GANZ los werden.....ich will die angst nicht wegschieben...nicht verdrängen....denn das geht nicht....denn dadurch kommen dann die panikattacken....wenn die seele krank ist kann sie sich leider meist dann nur dadurch zeigen und wehren.....ich will meine seele "heilen"......

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Valentine
sporadischer Gast
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Beitrag Mo., 15.06.2009, 15:27

Hallo coco,
dazu fällt mir ein Satz ein: Lebe jeden Tag so als wäre es dein letzter.

Liebe Grüsse
Valentine

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Eve...
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Beitrag Mo., 15.06.2009, 15:50

Panik vorm Sterben entsteht besonders dann, wenn man nicht seiner Natur entsprechend lebt.

Vielleicht sich öfters mal die Frage stellen: Mag ich, was ich gerade tue und wo ich gerade bin?

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Beitrag Mo., 15.06.2009, 16:19

coco68 hat geschrieben:ich will meine seele "heilen"......
naja, kannst du sicher eh, aber dazu musst du mal wissen, wie deine seele funktioniert und mehr auf dich hören, als das was du machen musst, oder was du dir vieliecht uach noch selbst aufzwingst
Ich finde es schade, dass hier jeder seine Probleme reinschreibt und dadurch andere Menschen kennen lernt, aber sich dadurch für viele trotzdem nichts verändert. Schade irgendwie!

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comus
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Beitrag Mo., 15.06.2009, 16:54

Hier wird (wie so oft) Sterben und Tod miteinander vermischt, nur das sind zwei verschiedene Dinge.

Vom griechischen Philosoph Epikur stammt eine verblüffend einfache Sichtweise auf den Tod, er sagt, "Der Tod geht uns nichts an. Solange wir leben, ist der Tod nicht da. Wenn der Tod aber da ist, sind wir nicht mehr vorhanden"
Das half mir ungemein, danke Epikur.

Bedeutet für mich selbst, vor dem Sterben hab ich Angst (wenn es mit Schmerzen verbunden wäre, zu früh passiert, usw.) vor dem Tod nicht - weil diesen Zustand werde ich bewusst nie erleben.

LG, comus
Zuletzt geändert von comus am Mo., 15.06.2009, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.

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