Schlafprobleme

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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mysterylady
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Beitrag Do., 09.02.2012, 03:18

Habe gerade den Threat gefunden...

Wenn man auf die Uhrzeit schaut, dann weiß man auch gleich warum - ich kann einfach nicht einschlafen. Ok, derzeit sind viele belastende Situationen - wobei ich aber nicht das Gefühl habe, dass ich abends großartig darüber nachdenke oder so. Ich werde einfach nicht müde.

Meine Ärztin hat zwar das Seroquel bereits von 25 mg auf 50 mg auf 75 mg gesteigert, aber so wirklich müde werde ich derzeit damit auch nicht. Obwohl ich vorher mit die 50 mg schon recht müde geworden bin. Sie hat auch gemeint, dass ich es ansonsten auch noch auf 100 mg steigern könnte...

lg. Mysterielady

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sonstiges
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Beitrag Fr., 22.06.2012, 00:23

Hi
Ich bin noch mehr verzweifelt als sonst. Ich schlafe gefühlt nur mehr ein paar Stunden in der Nacht. Morgens wache ich immer schweißgebadet auf und fühle mich als hätte ich in der Nacht einen Berg bestiegen. Es wird gefühlt von Tag zu Tag schlimmer.

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lichtstrahl
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Beitrag Mi., 31.10.2012, 15:07

Hallo, ich möchte dieses Thema wieder hervor holen. Ich habe seit ein paar Tagen maximal 1-2 Stunden geschlafen. Komisch ist nur, ich bin überhaupt nicht müde, im Gegenteil, ich könnte Bäume ausreißen. Meine Vorgeschichte: Viele Jahre stressbedingte Durchschlafstörungen, voriges Jahr kamen dann viele unerklärliche Wehwehchen dazu. Im Februar dieses Jahres der totale Zusammenbruch - Krankenhaus - Hausarzt - Psychiater - viele Therapien - Auflösung des Dienstverhältnis (auf meinen Wunsch) - 6wöchige erfolgreiche REHA in Gars - fortlaufende Therapie. Jetzt bin ich seit sieben Wochen zuhause, bewege mich viel im Freien, habe mein Hobby wieder aktiviert und alte Verhaltensmuster so gut wie möglich abgelegt. Auch bei den Medikamenten hat sich nichts geändert. Es hat mit dem Schlafen auch super funktioniert, aber seit ein paar Tagen ist alles anders. Hat jemand einen Rat.

lg Lichtstrahl

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saffiatou
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Beitrag Do., 11.02.2016, 19:17

Ich darf nicht schlafen…. Eigentlich wollte ich einen neuen Thread mit diesem Titel aufmachen, habe dann aber auf diesen zurückgegriffen.

Meine Schlafstörungen haben zur Zeit meiner Depression angefangen und sind inzwischen extrem dringend. Bisher konnte ich vieles mit Humor nehmen nur inzwischen ist mir klar, dass ich dadurch auch nicht so richtig ernstgenommen werde.

Ich leide seit 6 Jahren an immer stärker werdenden Ein- und Durchschlafstörungen. Ich habe das letzte Mal am in der Nacht vom 09.2 auf den 11. 2 ca zwei Stunden Schlaf bekommen und bin seit dem ununterbrochen wach und auf (siehe Datum oben).
Ich werde nicht müde, bin aber so paradox es klingt gleichzeitig physisch und psychisch vollkommen erschöpft. Ein, ich nenne es inzwischen „dunkler Teil“ von oder in mir, weigert sich, mich schlafen zu lassen, oder auch nur zu entspannen.
Ich war im Schlaflabor da wurde RLS festgestellt und es wird medikamentös mehr oder weniger erfolgreich behandelt (warte gerade auf einen Termin bei einem neuen Neurologen), es wurde eine chronische Schlaflosigkeit festgestellt. Auch da war der Arzt erstaunt, wie ich das aushalte mit so wenig Schlaf zurechtzukommen.
Mir wurden unterschiedliche ADs verschrieben, die mir beim Einschlafen helfen sollten, bisher ohne Wirkung. Klar habe ich verschiedene Homöopathische Mittel und Beruhigungsmittel, -tees und Bachblüten etc ausprobiert. Als ich vor ca zwei Wochen mal wieder vollkommen verzweifelt war und dringend Ruhe brauchte, habe ich das eine AD absichtlich massiv überdosiert um für eine Weile schlafen zu können, leider war auch der folgende Tag wie im Nebel verschluckt – ist also auch keine Lösung.
Das ganze „Enstpannungszeug“ was mir gerne vorgeschlagen wird (Meditation, Yoga, Autogenes Training, PMR etc.) gehtnicht, weil es das RLS verstärkt, genauso wie es bei Sport passiert.
Durch das ständige „wach-sein“ bin ich in einem erhöhten Alarmzustand der mich zusätzlich stresst, habe auch durch unterschiedliche Traumatisierungen immer wieder Panikattacken. Das ist ein zusätzlicher Faktor, der mich schlecht zur Ruhe kommen lässt.
Bisher liebte ich Lesen, aber das ist seit ein paar Wochen überhaupt nicht mehr möglich, weil ich mich nicht auf einen Text konzentrieren kann, das fehlt mir sehr.
Auch ziehe ich mich immer mehr zurück, weil mir alles zu anstrengend wird. Auch das stört mich.

Was mir schwer fällt es meinen Ärzten klarzumachen, dass ich an einem Punkt angekommen bin, wo ich intensive Hilfe (welche auch immer) brauche. Neue Medis, vielleicht Benzos, die ich und meine Psychiaterin bisher abgelehnt haben (Suchtfaktor macht mir Angst) Was habt Ihr für Erfahrungen mit diesem Medi?
Was macht Ihr gegen Schlafstörungen?
Wie kann ich ihr das klarmachen, wie schlimm das wirklich ist?

Bei einigen Freunden und Bekannten habe ich sowieso Schwierigkeiten, dass sie mir diese lange Schlaflosigkeit glauben und ernstnehmen, aber die meide ich.

Ein Therapeut (den ich heute Mr Hyde nenne) hat mir gesagt, ich habe nicht das Recht müde zu sein, weil ich berentet bin und ich sehe nicht müde aus. Das hat mich damals schwer getroffen, weil er sich einfach so eine Aussage anmaßt, aber es macht mich auch nachdenklich. Weil ich nicht müde aussehe, darf ich es nicht sein? Glaubt man mir nicht, lüge ich??? Warum habe ich kein Recht müde zu sein?

Vielen Dank für das Lesen und ich brauche gute Ratschläge.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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feenstaub
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Beitrag Do., 11.02.2016, 19:37

Hallo Saffia,

hört sich an, als hättest du schon vieles ausprobiert.
Ich habe gehört, dass traumatisierte Menschen besser schlafen, wenn Sie eine Begrenzung spüren, also große Kissen oder Stofftiere eng neben den Körper legen.
Mir hilft auch gut absolute Dunkelheit und Ruhe (Ohrstöpsel). Und mein Bett ist nur zum Schlafen da, also kein Fernsehen und auch nicht lesen im Bett. Wenn ich wach bin, stehe ich sofort auf. Wenn ich anfange zu grübeln, auch. Das Bett ist grübelfreie Zone. Medikamente haben mir mir nicht so gut geholfen.

VG
feenstaub

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saffiatou
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Beitrag Do., 11.02.2016, 19:42

Hallo Feenstaub,
danke für die schnellen Anregungen!

Dunkelheit macht mir Angst und ich habe ein super schwaches Nachtlichgt brennen (Erlaubnis des Thera, weil das
Schlaflabor erklärte auch absolute Dunkelheit zur Pflicht) aber da liege ich nur noch mehr unter Druck wegen der
Angst und beobachte die Tür, auch wenn sie abgeschlossen ist.

Stofftiere sind da, ich rolle mich in meine Decke ein. Das Zimmer ist kühl....
TV habe ich sowieso nicht, nirgendwo. Es wird im Bett nur geschlafen, nicht
gelesen, nicht Radiogehört... ich halte mich da auch streng an meine Vorschriften
der Klinik. Das Zimmer ist gemütlich, aber es steht auch nichts herum, eben
Bett und Kleiderschrank, Nachttisch, nichts was ablenkt.

Da ich immer wach bin....


Saffia
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feenstaub
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Beitrag Do., 11.02.2016, 21:01

ich habs mir fast gedacht, dass du eigentlich schon alles durch hast...
Hast du es auch schon andersrum probiert? Wenn du nun akzeptieren könntest, dass du nicht schlafen kannst?
Also es gar nicht mehr erwarten oder erhoffen. Aber: von z.B. 1.00 Uhr bis 5.00 Uhr ist Ruhezeit, da wird sich hingelegt und vielleicht eben doch Radio gehört oder ein Hörbuch, da musst du nicht schlafen, aber vielleicht ein bißchen entspannen.
Weil ja dieses Schlaf erwarten und erhoffen und enttäuscht sein, wenn es nicht klappt, frisst ja auch viel Energie.

Ich kenne mich auch mit RLS (restless legs) nicht so gut aus, stelle mir vor, dass es auch sehr anstrengend ist?
So ein Benzo hilft anfangs ganz gut, aber es macht halt abhängig und hinterher brauchst du immer mehr und es hilft trotzdem nicht mehr richtig (bei mir war es so). Wenn du dich dafür entscheidest, dann würde ich raten, nur ein ganz kleine Packung und am besten nicht regelmäßig nehmen, sondern lieber zwischendurch 2-3 Nächte durchmachen.

Wahrscheinlich wird es schwer bleiben, bis du deinen inneren Frieden gemacht hast, mit dem, was dir passiert ist.
Ich kann mir gut vorstellen, wie belastend die Schlaflosigkeit für dich ist. Leider fällt mir auch nicht mehr ein.

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saffiatou
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Beitrag Do., 11.02.2016, 22:26

Danke Feenstaub, daß Du Dir so viel Mühe gibst!

Die Erwartungen versuche ich immer wieder herunterzuschrauben, manchmal geht das
ganz gut. Im Moment bin ich, was mich so wundert in einer totalen "high-Phase", und
das obwohl ich seit Mittwoch früh nicht mehr geschlafen habe und gerade auch nicht
mehr das Bedürfnis verspüre. Nur ein anderer Teil in meinem Körper ist erschöpft
und will! Ruhe und Schlaf.


Eben die Abhängigeit lässt mich zögern. Ich möchte nicht zusätzlich noch eine Medi Abhängikeit,
meine Psychiaterin meinte auch, ich müsste es ja viel zu häufig und zu langfristig einsetzen,
da ist die Gefahr zu groß. Nur ich quäle mich mit dem Nicht-Schlafen-können ja schon jahre
lang herum. Sicher ich bin berentet und könnte alles locker angehen. Aber es fehlt eben
Energie und so langsam sehe ich es irgendwie nicht mehr so locker (wie gerade heute).

Ich verstehe mich selbst eben auch nicht.... weil es immer schlimmer wird und mir nichts
hilft - jedenfalls habe ich nichts gefunden.

Danke,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


mio
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 17:11

Hallo Saffia,
saffiatou hat geschrieben:Ein Therapeut (den ich heute Mr Hyde nenne) hat mir gesagt, ich habe nicht das Recht müde zu sein, weil ich berentet bin und ich sehe nicht müde aus. Das hat mich damals schwer getroffen, weil er sich einfach so eine Aussage anmaßt, aber es macht mich auch nachdenklich. Weil ich nicht müde aussehe, darf ich es nicht sein? Glaubt man mir nicht, lüge ich??? Warum habe ich kein Recht müde zu sein?
kann es sein, dass das ein Deutungsversuch seinerseits war den Du "falsch" verstanden hast? Also so in dem Sinne: Sie erlauben sich (unbewusst) nicht müde zu sein, weil Sie nichts (sichtbares) "geleistet" haben. Und für Außenstehende sehen Sie nicht müde aus = Sie erlauben sich die Müdigkeit (unbewusst) auch nicht in der "Außenwirkung"?

Ob diese "Deutung" eventuell hinkommen könnte (so es ein solcher Versuch war) wirst Du nur für Dich beantworten können, abwegig fände ich es allerdings nicht.

Ein zweiter Punkt der mir dazu einfällt ist, dass Nächte oft "Tatzeiten" waren (ich weiss natürlich nicht, wie das bei Dir ist) und es auch sein könnte, dass dieser "dunkle Teil" in Dir Dich durch die "Schlaflosigkeit" zu beschützen versucht. Wer "wach" ist ist "aufmerksamer" und wird nicht so leicht "überrascht" bzw. ist weniger "angreifbar" weil "vorbereiteter".

Ich würde auch versuchen es erst einmal zu akzeptieren wie es ist und nicht auch noch zusätzlich dagegen anzukämpfen, da das ja auch Kraft kostet die Du gerade nicht hast. Vielleicht kannst Du versuchen Tagsüber mehr "Ruhe- und Entspannungszeiten" einzubauen, sozusagen als Ausgleich zu den schlaflosen Nächten? Also den "inneren Druck" ein wenig "rauszunehmen"?

Lieben Gruss,

mio

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saffiatou
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 18:00

Halllo Mio,
mio hat geschrieben:kann es sein, dass das ein Deutungsversuch seinerseits war den Du "falsch" verstanden hast? Also so in dem Sinne: Sie erlauben sich (unbewusst) nicht müde zu sein, weil Sie nichts (sichtbares) "geleistet" haben. Und für Außenstehende sehen Sie nicht müde aus = Sie erlauben sich die Müdigkeit (unbewusst) auch nicht in der "Außenwirkung"?
das war leider keine Deutung von dem Therapeuten, sondern ein Zitat! Er ist für mich Mr Hyde, weil er
in der Stunde von mir in seinem eigenen Trauma getriggert wurde und mich als Blitzableiter benutzte.
Aber das steht in einem anderen Thread von mir.

Ja, die Nächte waren tatsächlich Tatzeiten, aber nicht nur, es gab auch viele tagsüber. Mit meinem Therapeuten,
den "Guten" versuchen wir das auch zu bearbeiten. Es ist eben so, daß mir das Vertrauen fehlt, daß
"alles" noch gut gehen könnte, ich sicher bin. Es gab ja auch schon schwere Vernachlässigungen als ich
noch ein Säugling war (wurde einige Mal Nachts im Garten vergessen, meine Eltern haben sich erst
irgendwann gegen 4 h wieder daran erinnert, daß das Baby fehlt...)

Inzwischen ist mir schon klar, daß alles damit zusammenhängt, auch versuche ich nicht sagegen
anzukämpfen, nur mir fehlt einfach die Kraft dazu. Es kann doch nicht sein, daß ein Körper nie!
zur Ruhe kommen kann! SOllte mich vielleicht für Forschungszwecke zur Verfügung stellen

Die Entspannungszeiten.... ich lege mich bewußt Nachmittags nie! hin, da ich den, sowieso nicht
vorhandenen Rhythmus nicht völlig zerstöre und auch am Nachmittag würde ich wieder Stunden
nur liegen und auf den Schlaf warten. Das Schlaflabor sagte mir ja auch, daß ein Nachmittagsschlaf
nicht angesagt ist, weil ich dann erst recht nicht Nachmittags schlafen kann.

Mir ist auch aufgefallen, daß ich, falls ich mal schlafe, am besten so gegen 7 h morgens in den
Schlaf falle.

Danke,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


mio
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 21:53

Hallo Saffia,
saffiatou hat geschrieben:Es kann doch nicht sein, daß ein Körper nie!
zur Ruhe kommen kann! SOllte mich vielleicht für Forschungszwecke zur Verfügung stellen
doch, das kann sein. ZB. dann, wenn Du soweit "dissoziert" bist von Deinen Bedürfnissen, dass sie gar nicht mehr - körperlich - wahrnehmbar sind. Schlaf, aber auch Essen zB., sind solche Bedürfnisse. Und der Körper hält sowas weit besser aus, als die Seele. So meine Erfahrung. Vorraussetzung ist eben das (körperlich, emotional) "dissoziiert sein".

Ein zweiter Faktor ist das, was mir meine Thera mal als "Hyperarousal" (http://www.wavemental.de/index.php/wave ... ess-modell) verdeutlicht hat.
Damals WAR ich müde, aber ich kam nicht zur Ruhe. Je mehr ich mich "zwang", desto weniger. Das hat mich schier verrückt gemacht. Sie hat mir das dann damals irgendwann so erklärt: Ab einem bestimmten Punkt von "innerem Stress" wirkt der Versuch zur Ruhe zu kommen kontraproduktiv. Einfach weil der Körper so voll mit "Stresshormonen" ist (die abgebaut werden wollen und müssen um überhaupt körperlich mal wieder in die Nähe von Entspannung kommen zu können) dass da nix geht, bevor die nicht abgebaut wurden. Mein Problem dabei war, dass mir nach nix weniger war in solchen Momenten als nach "Bewegung", ich wollte nur einfach wahlweise zur Ruhe kommen oder aber wenigstens "einfrieren". Das war ein Teufelskreis. Nachdem sie mir das "erklärt" hatte gelang es mir zumindest manchmal das dann zu durchbrechen indem ich es akzeptiert habe und dann zB. mitten in der Nacht im Zweifel einfach um den Block gelaufen bin für eine Stunde, danach war ich dann zumindest nicht mehr innerlich "gehetzt". Schlafen konnte ich trotzdem oft nicht, aber das "liegen" wurde irgendwie ruhiger.
saffiatou hat geschrieben:Die Entspannungszeiten.... ich lege mich bewußt Nachmittags nie! hin, da ich den, sowieso nicht
vorhandenen Rhythmus nicht völlig zerstöre und auch am Nachmittag würde ich wieder Stunden
nur liegen und auf den Schlaf warten. Das Schlaflabor sagte mir ja auch, daß ein Nachmittagsschlaf
nicht angesagt ist, weil ich dann erst recht nicht Nachmittags schlafen kann.
Das ist für mich in der Theorie verständlich, aber wenn die Praxis ist, dass ich nicht zur Ruhe komme nachts, dann ist mir die Theorie in dem Moment wo mir mein Körper endlich mal Entspannung erlaubt - und ich die Möglichkeit habe, das auch zu tun - egal. Ob dann Schlaf daraus wird oder nicht ist mir auch egal, hauptsache für eine gewisse Zeit "Ruhe". Wenn es nachts nicht geht, dann halt zumindest Tagsüber. Besser als nichts. Mein "Biorhythmus" ist zu den Zeiten eh schon "zerschossen" und bei mir "relativiert" er sich so eher wieder, auch wenn es auf den ersten Blick paradox erscheint. Wie das bei Dir ist, weiss ich natürlich nicht, aber ich glaube auch nicht zwingend daran, dass irgendein "Schlaflaborant" das verbindlich sagen kann. Wenn Dir eh nicht danach ist, dann wird es richtig sein. Wenn Dir aber danach ist und Du es nur aufgrund der Aussage von anderen nicht tust, dann lebst Du da unter Umständen erst Recht erneut an Dir und Deinen Bedürfnissen vorbei, was erneut die "Dissoziation" fördern dürfte. Und gerade die gilt es ja zu "überwinden".
saffiatou hat geschrieben:Mir ist auch aufgefallen, daß ich, falls ich mal schlafe, am besten so gegen 7 h morgens in den
Schlaf falle.
Das ist doch toll! Lässt Du Dich dann auch schlafen so lange wie es eben geht? Vielleicht hast Du einfach momentan "andere Zeiten", innerpsychisch, in denen Du schlafen kannst? Das ist dann vielleicht erst mal blöd, weil Du es - verständlicherweise - gerne anders hättest, aber es ist doch auch ein Weg zu ein wenig Kraft zu kommen und von daher positiv.

Lieben Gruss,

mio

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saffiatou
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 22:11

Hallo Mio!

Danke für den Link, den lese ich mich gleich mal durch.

Ja, dieses Überwachsamkeit, kann ich fast spüren. An Dissoziation habe ich in diesem Fall nicht
gedacht... und ja, der Körper macht es ehr mit, meine Seele fährt gerade Achterbahn.

Ich glaube, diese Zeit gegen 7 Uhr morgens, war einfach eine damals sichere Zeit... ("Morgens um
sieben ist die Welt noch in Ordnung"), vielleicht liegt es daran. Es ist einfach nervig ich möchte
Tagsüber wach sein und fit und nachts schlafen....

schönen Abend,
Saffia
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mio
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Beitrag Fr., 12.02.2016, 22:33

Hallo Saffia,
saffiatou hat geschrieben: ("Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung")
Gaylord, wie schön! Das Buch habe ich als junge Jugendliche geliebt.

Ich wünsche Dir, dass Deine Welt so oder so in Ordnung kommen darf - ob nun morgens um sieben oder nachts um eins.

Lieben Gruss,

mio

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saffiatou
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 12:20

Hallo Mio!

wie schön, daß noch jemand außer mir dieses Buch liebte, als ich das Zitat
verwendete, habe ich noch gedacht, daß Du das vielleicht nicht kennst...

Habe heute morgen das AD wieder überdosiert um jedenfals 3 h Schlaf
zu bekommen, und das auch mit vielen Unterbrechungen....

Danke für Deine Wünsche,
Saffia
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Möbius
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Beitrag Di., 16.02.2016, 18:14

Hi Saffia,

meine "Hausmittelchen" habe ich hier beschrieben:

viewtopic.php?f=23&t=36312&p=845823#p845823

Vielleicht ist ja was dabei für Dich ?

Gruß
Möbius

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