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Fr., 16.09.2011, 09:36
Eine kleine Aktualisierung meinerseits. Ich möchte etwas Dampf ablassen, weil die Erfahrung mit der AMS, die ich heute durchgemacht habe, mich frustriert und mir komplett unlogisch zu sein scheint.
Erst muss ich etwas ausholen: Ich wurde letzte Woche zu einem Vorstellungsgespräch von einer Exportfirma eingeladen. Die Stelle ist wie auf mich geschnitten: 3 Sprachenkenntnisse sind erforderlich (eben russisch, deutsch, englisch- habe ich), Erfahrung in Assistenz, Export und Sekretariat- habe ich, kaufmännische Ausbildung-habe ich, sogar, kaufmännisch-technische (IT Bereich, bin sehr fit in allen Office Programmen). Das Gespräch verlief sehr gut und ich kam in die engere Auswahl. Der Geschäftsleiter hat mich zu dem zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen (gestern) und hat die Karten offen gelegt: es gäbe noch zwei andere Mitbewerberinnen, aber jetzt käme es wirklich auf die Kleinigkeiten, weil wir alle 3 etwa gleich qualifiziert sind. Dann erfuhr er, dass ich beim AMS angemeldet bin (die anderen zwei nicht), und meinte, da ich schon seit 2009 arbeitslos bin, müsse doch AMS für meinen Fall Förderungen anbieten. Ich solle nachfragen so schnell wie möglich und ihm berichten. Er ließ eindeutig durchblicken, dass er mich in dem Fall einstellen wird.
Nun stand ich heute natürlich schon um acht Uhr vor den AMS Türen. Habe an der Rezeption meine Situation erklärt und einen spontanen Termin mit meinem Berater bekommen, der in 15 Minuten stattfinden sollte. Also bin ich zu ihm. Er wirkte sichtlich genervt, bevor ich mich auf den Sessel niederlassen konnte, meinte er sofort, dass ich in keinem Fall auf irgendwelche Förderungen hoffen darf. Der Gesetzgeber hat es für Menschen wie mich (angeblich im "besten" Alter, ohne Kinder) nichts vorgesehen. Also, muss ich erst 50 werden, behindert oder in Karenz gewesen zu sein um eine Förderung zu bekommen. Ich erklärte ihn, dass die Stelle genau richtige für mich wäre, dass die Firma mich auf jeden Fall einstellen würde, dass ich aus Arbeitslosigkeit raus möchte und es wäre meine sichere Chance! Sein kühler Antwort war nur: Frau X, wir können noch Stunden diskutieren, ich kann für Sie nichts tun.
Ich sagte dann: wenn ich bis zum nächsten Termin keinen Job bekomme (in November) schicken Sie mich sicher in irgendeinen Kurs (und ich vermute, es wird einer diesen berüchtigten "Deppenkursen" sein, komplett sinnlos), und da muss AMS für mich sowieso zahlen! Vermutlich mehr als das bißchen Förderung für die ersten paar Monaten des Jobs!
Er sagte mir: Frau X, es ist eben im Leben nicht alles logisch, er könne nichts tun und wünschte mir guten Tag.
So, jetzt frage ich mich, wo ist denn der Sinn? Ich habe ein konkretes Jobangebot (ich hoffe, dass der Chef sich trotzdem für mich entscheidet, so schnell gebe ich nicht auf, ich soll für ihn eine Präsentation über das Unternehmen schicken, und daran arbeite ich gerade, ich will es in drei Sprachen machen und hoffe ihn damit zu überzeugen) und konnte schon ab Dienstag anfangen, aber es wird mir nicht geholfen! Aber mehr Geld dann später für irgendeinen BO Kurs ausgegeben. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln. Ich vermute, es liegt daran, dass ich Almosen von AMS z.Zt. bekomme, Notstandshilfe in der Höhe von 100 Euro-lächerlich! Da ich in einer Lebensgemeinschaft lebe und mein Lebensgefährte angeblich zu viel verdient (900 Euro netto, wegen Schulden, der er dank dem System als Selbständiger angehäuft hatte!) Also ist dem AMS höchstwahrscheinlich nicht so wichtig mich wieder los zu werden, da sie ja kaum für mich zahlen.
Danke fürs Zuhören.
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