sofa-held hat geschrieben:Das ist vor allem bei psychoanalytisch geprägten Therapeuten so, dass es nach Aufnahme des therapeutische Verhältnisses keinen Abbruch mehr gibt und man später ggf. weitermachen kann, weil das Eltern-Kind-Verhältnis "nachgebaut" wird, aber in einer guten Version. Eine Mutter sagt ja auch nicht, ab jetzt bist du nicht mehr mein Kind.
Was da auch eine Rolle spielt sind Aspekte wie, sie nimmt keinen anderen aus meiner Familie dran.
Ja, genau, da würde meine auch nie machen, jemanden aus der Familie nehmen, hat sie explizit gesagt. Aber auch nicht einfach so Freunde/Bekannte, sondern nur mit vorheriger Absprache.
Sie meinte halt zu mir, wenn die Stunden vorbei sind, dass ich auf jeden Fall die drei Stunden im Quartal kommen kann. Ich wollte wissen, ob diese einfach nur für den Notfall vorgesehen sind, worauf sie meinte, dass sie mit mir in der letzten Stunden ganz normal weiter dann Termine macht, halt nur drei im Quartal. Und wenn etwas Neues an Problemen sich auftun würde, wird wieder erneut eine Therapie beantragt.
Sie ist keine Psychoanalytikerin, sondern arbeitet tiefenpsychologsch fundiert, aber dies ist ja eine Abzweigung davon.
Sie spricht auch immer von einem Eltern-Kind-Verhältnis, welches wir haben, und in welchem Stadium es sich gerade befindet, bzw. ich mich gerade befinde. Dies war am Anfang etwas befremdlich für mich, aber mittlerweile finde ich durchaus, dass da was dran ist.
Du hast recht, es würde einfach nicht passen, dass dann nach Therapieende alles aus und vorbei ist, gerade, weil die Beziehung so intensiv ist, wenn man vollkommen in der Übertragung drin steckt.
Ich wollte mit ihr nie an das Thema der Gestaltung der Stunden ran, d.h., in welchen Abständen wir dies machen, da der Abschied naht, weil ich immer im Hinterkopf hatte, dass dann Ende und Schluss ist. Als ich wieder blockiert habe, richtiggehend zickig wurde, hat sie mir einfach nur gesagt, dass das Therapieende nicht bedeutet, dass wir nichts mehr miteinander zu tun haben werden. Erst nach diesen Worten fing es bei mir an, dass ich mit ihr darüber reden konnte, wie der Rhythmus demnächst aussehen wird.
Ja, der Stress ist bei mir raus, mich von ihr verlassen zu fühlen, wie es mir in meiner Kindheit von den wichtigsten Bezugspersonen ging. Sie meinte auch, dass sie dies nicht wiederholen wolle.
Ich glaube auch fest daran, dass dies der Grund ist, dass ich durch dieses Wissen, welches mir Sicherheit gibt, mich viel besser und intensiver auf sie einlassen kann und ihr den Einblick in meine Gefühlswelt geben kann, was natürlich enorm weiterhilft in der Therapie.