Welche Art der Psychotherapie passt zu mir?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Co-Libri
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 30

Beitrag Fr., 18.01.2019, 12:38

Klingt irgendwie auch logisch. Wenn ich nur Leute habe, die über meine Bedürfnisse hinweggehen, mich ausnutzen und wie Dreck behandeln - dann denk' ich das ja auch von mir selber, dass ich wohl nichts wert bin, wenn die so mit mir umgehen (können).

Grade das ist ja das Thema, Grenzen zu setzen und so besser für sich selbst sorgen zu können. Das ist auch mein Thema. Ja, im Grunde ist das ja tatsächlich auch mein Hauptthema. Ich verliere mich in den ganzen anderen "Kleinigkeiten", die sich aus diesem ganzen Schlamassel ergeben. Z. B. große Energielosigkeit, Arbeitslosigkeit, Schulden etc. Das ist wohl das Ergebnis dieses einen "Problems"!?!?

Werbung

Benutzeravatar

Sehr
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 27
Beiträge: 1693

Beitrag Mo., 21.01.2019, 21:42

Hm, ich baue nicht gerne Beziehungen auf oder halte sie, das ist aber nicht deren Schuld dass ich mich hasse/ablehne. Die sind alle recht herzlich und so. Ich bin die Irre. Deswegen hasse ich mich ja u.a. auch. Keine Ahnung, was abgeht aber ich krieg mich nicht mehr ein. Außerdem macht meine jetzige Art alles kaputt und ich weiß das auch. Irgendwie scheint es so, als wollte ich das.
[wegzudenken, mehr nicht]

Benutzeravatar

Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Mo., 21.01.2019, 22:29

Na ja... du selbst wirst es wohl nicht wollen, aber deine Geschichte wird dafür gesorgt haben, dass du es nicht wollen sollst. War das denn schon immer so bei dir?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

Benutzeravatar

Sehr
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 27
Beiträge: 1693

Beitrag Mo., 21.01.2019, 22:41

Hmpf, ich glaube schon. Ich konnte das schon immer nicht so gut. Naja wir sind zig mal umgezogen und ich verschwand einfach von der Bildfläche, so in der Art. Das hat mich aber nicht gestört. Ich hatte zwar mal Freunde und Bekannte aber irgendwie, löse ich mich dann von denen. Meinst du sowas ist wichtig?
[wegzudenken, mehr nicht]

Werbung

Benutzeravatar

Sehr
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 27
Beiträge: 1693

Beitrag Mo., 21.01.2019, 22:45

PS, ich kenne mich mit diesem Innere Kinder-Ding nicht wirklich aus. Woher weiß man denn, was dieses Kind/Kinder machen? Oder ob das überhaupt innere Kinder sind oder doch nur das verkorkste Erwachsene Ich.
[wegzudenken, mehr nicht]

Benutzeravatar

Sehr
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 27
Beiträge: 1693

Beitrag Do., 24.01.2019, 13:47

@Philo, tatsächlich hab ich das gestern noch viel nachgedacht und angesprochen, mit Beziehung aufbauen und irgendwie scheint das wichtig zu sein, für die (meine) weitere Entwicklung. Und dass man mich nicht kennenlernen darf (obwohl ich das schon viel finde, inwieweit ich mich bspw. dem anderen gegenüber öffne) hat mit zu tun, es besteht ja nicht allzu lange und ich erwarte den Abbruch bzw. das Ende. Und dann läufts zerstörerisch.

Danke !
[wegzudenken, mehr nicht]

Benutzeravatar

Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Do., 24.01.2019, 15:25

Liebe Sehr, im übrigen konnte ich mit dem inneren Kind auch nix anfangen. Weißt du ich hab vor Jahren mal eine stationäre Therapie gemacht, die totaaaal auf Gruppe und Beziehung ausgerichtet war - d.h lauter Therapien, die mit anderen Menschen waren, um sich selbst in Beziehungen kennenzulernen. Das war super. Das empfehl ich dir.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

Benutzeravatar

Anna-Luisa
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 2908

Beitrag Do., 24.01.2019, 21:14

Sehr hat geschrieben: Mo., 21.01.2019, 22:45 PS, ich kenne mich mit diesem Innere Kinder-Ding nicht wirklich aus. Woher weiß man denn, was dieses Kind/Kinder machen? Oder ob das überhaupt innere Kinder sind oder doch nur das verkorkste Erwachsene Ich.
Ich würde sagen: Innere Kinder gibt es nicht. Das ist nur Geschwätz.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Do., 24.01.2019, 23:51

Sehr hat geschrieben: Mo., 21.01.2019, 22:45 Oder ob das überhaupt innere Kinder sind oder doch nur das verkorkste Erwachsene Ich.
Das dürfte wenn es "hinderlich" ist im erwachsenen Leben mehr oder minder das Gleiche sein.

Benutzeravatar

spirit-cologne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1435

Beitrag Fr., 25.01.2019, 08:03

Anna-Luisa hat geschrieben: Do., 24.01.2019, 21:14 Ich würde sagen: Innere Kinder gibt es nicht. Das ist nur Geschwätz.
Äh, das sind Bilder mit denen man arbeitet, du kannst es auch anders nennen/beschreiben, z.B. deine verletzte Seite, der Teil von dir, der sich klein oder hilflos fühlt, whatever. Der Begriff des "inneren Kindes" hilft vielen Menschen diese eher abstrakten Begriffe plastischer und anschaulicher zu machen, so dass man besser darüber reden und damit arbeiten kann. Wenn du für dich damit nix anfangen kannst, ist das ja o.k., aber warum wertest du das generell ab, wenn du dich gar nicht damit auskennst? :kopfschuettel:
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Fr., 25.01.2019, 08:57

Hallo Sehr
Woher weiß man denn, was dieses Kind/Kinder machen? Oder ob das überhaupt innere Kinder sind oder doch nur das verkorkste Erwachsene Ich.
Ich finde, du hast das treffend formuliert. Psychotherapeuten machen sich meiner Meinung nach zu wenige Gedanken darüber, wie sich die Wortwahl auf die Selbstwahrnehmung eines Klienten auswirken kann. Ist für mich ein Unterschied ob man sich selbst betrachtet als "verkorkster Erwachsenen" oder sich fragt "Was diese Kinder machen". Ich kenne das aus meiner eigenen "Inneren-Kind-Therapie". Die Wortwahl "Inneres Kind" vermittelte mir das Gefühl "Hat nichts mit mir zu tun, ist eine andere Person, ist das Kind, das ich früher mal war; kann nicht Ich sein, denn ich bin erwachsen". Ich lehne diesen Begriff heute ab, genauso wie diese "Innere-Kind-Therapie" und bevorzuge Wörter wie "gelernte Verhaltensweisen", "alte Verhaltensmuster", "Erfahrungen", "Erinnerungen", ... In mir lebt kein inneres Kind und auch keine Jugendliche, die ich mal war. Ich bin eine Erwachsene, die ist wie sie ist, weil sie das und das erlebt hat und die und die Verhaltensweisen beibehalten hat.

Hallo Anna-Luisa
Ich würde sagen: Innere Kinder gibt es nicht. Das ist nur Geschwätz.
Da stimme ich dir zu. Es gibt kein inneres Kind, es gibt nur eine Erwachsene, die das Produkt ihrer Vergangenheit ist. Aber mit einer "Inneren-Kind-Therapie" lässt sich halt gut Geld machen und hat den Vorteil, dass die Therapie länger dauert, wenn man diese damit anfängt das innere Kind zu suchen, dem Klienten zu suggerieren, beim inneren Kind würde es sich um eine andere Person handeln, und mit dem "Kind" zu arbeiten, ... als wenn man direkt mit dem erwachsenen Klienten arbeitet und ihm hilft alte Verhaltensmuster aufzulösen, alte Erinnerungen und Erfahrungen zu bearbeiten.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Fr., 25.01.2019, 09:04

Und ich finde, man kann die Innere-Kind-Sache auch hübsch missbrauchen. Ich erinnere mich an eine Magersüchtige, die die ganze Zeit stets von ihrer Kleinen redete. Die Kleine braucht jetzt dies, die Kleine braucht jetzt das. Ich mein, das kann sie sich ja gern selbst sagen, aber muss nicht andere dazu nötigen, Mutti zu sein :kotz:
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Fr., 25.01.2019, 09:19

Hallo Philosophia
Die Kleine braucht jetzt dies, die Kleine braucht jetzt das.
Genau sowas meine ich. Ich finde ich es bedenklich, wenn ich in einer Erwachsenentherapie sitze und vom Therapeuten gefragt werde "Was braucht ihr Kind jetzt. Können sie es mal fragen und mit ihm reden?" Kein Wunder, dass dann Erwachsene durch die Welt laufen, die über sich selbst reden, als hätten sie nichts mit sich selbst zu tun, als wäre das eine andere Person.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

Noenergetik
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 38
Beiträge: 961

Beitrag Fr., 25.01.2019, 09:46

Meint Ihr diese innere Kind Therapie oder das es diese dissoziative Identitätsstörung nicht gibt?
Also ich habe gehört das die Diagnose umstritten ist.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 25.01.2019, 09:48

Das "innere Kind" Konzept hat nichts mit DIS zu tun.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag