Beste Freundin distanziert sich
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Ein sensibles Thema. Auch bei mir. Ich habe keinen Plan wie ich mit solcherlei "Distanzierungen" umgehe. Die mich dazu auch eben verletzen. Wenn auch meine Situation mit meiner (vermeintlich) "besten" Freundin eine andere Geschichte hat und anders gewichtet ist, da ICH es bin, der es derzeit nicht gut geht - SIE sich allerdings extrem distanziert. Wenn wir telefoniert haben in den letzten zwei drei Monaten als es mir nicht gut ging - und das war maximal zwei Mal in der Woche über zwei drei Wochen hinweg - kamen wir nur dann in ein ausführlicheres Gespräch, wenn SIE mich anrief, eigentlich jedes mal, wenn ICH sie anrief, passte es nicht, grenzte sich extrem ab und schlug auch keine Alternative vor. Dann hieß es auch - erstmalig seit eineinhalb Jahren "Vor meiner Arbeit telefoniere ich nicht!" (Autsch.) Und nach ihrer Arbeit sei sie ohnehin zu müde. Und am Wochenende auch. Oder sie macht was mit anderen. Die fröhlicher sind als ich gerade.
Ich schrieb ihr etwa drei Mails zu meinen aktuellen Themen, keine Reaktion. Dann eine vierte (wie gesagt innerhalb von zwei Monaten) dass ich gerne mit ihr nochmal reden würde, bevor sie in eine andere Stadt zieht (Ende diesen Monats) - keine Reaktion. Null. Das tut schon sehr weh. Nach über 12 Jähriger Freundschaft (ok, mit mehrjähriger Unterbrechung als ICH in einer anderen Stadt wohnte und sie psychisch krank war, was sie mir viel später erzählte) Ich habe ihr in der Mail auch geschrieben, dass mir die Freundschaft wichtig ist, sie nicht verlieren möchte, aber wenn sie sich so distanziert und nicht mehr mit mir reden zu mögen scheint, ich Angst bekomme, dass es wieder so ein wortloses Unterbrechen werden würde wie seinerzeit als sie krank wurde. Dass ich Kontinuität und Zuverlässigkeit brauche. ja, ich habe "brauche" geschrieben. Und wie oft höre ich, dass man nur "wünschen" kann und dass man überhaupt keinerlei Anspruch hat, dass einem der andere das gibt was man wünscht oder braucht oder zu brauchen glaubt. Und generell ist "brauchen" ja was ganz jämmerliches, falsches und Bedürftigkeit abstossend eklig. Aber was MACHT man denn dann?
Eigentlich jedes Mal, wenn ich in solchen Situationen war sind mir FreundInnen weggebrochen. An einige dieser verlorenen Menschen denke ich heute noch gerne zurück, würde ich auch gerne wieder anrufen, traue mich aber nicht sie zu suchen, da ich denke, sie werden mich bestimmt wieder ablehnen, weil sie sich an mich nur als die "problembeladene" erinnern. Püh.
Wenn mir jemand dann zb sagt - so wie eine andere Freundin - "Du, nimm es nicht persönlich, ich bin selber am Limit/in Urlaub oder mache das und das und wenn das vorbei ist, bin ich wieder für dich da bzw. unternehmen wir wieder was" dann ist das etwas womit ich konkret umgehen kann. Wenngleich ich mich schon auch an der Formulierund "für dich da" sein gestossen habe ... Ich brauche keine wöchentliche oder tägliche Hand. Aber ein bischen mehr kontinuierlichen Kontakt wäre mir sehr wichtig. Früher war das ja einfacher, man sah sich in der Schule/Studium (fast) täglich oder in Clique/Verein zumindest wöchentlich.
Oder ich brauche (!) zumindest erkennbares Bemühen die Freundschaft NICHT wortlos auslaufen zu lassen. DAMIT kämpfe ich allerdings gerade schwer. NOCH eine Mail schreiben? Hinterherrennen? Tue ich viel zu oft. Auch bei anderen. Nur - wenn ich es NICHT tue, dann habe ich anscheinend keine Freunde. Bei mir von selbst meldet sich nämlich kaum wer ...
Eine Freundschaft zu "beenden" scheint noch weitaus schwieriger als eine Beziehung zu beenden. WANN ist sie zu Ende? Und wie findet man zu einem guten? Wie geht man mit Übergangszeiten um?
Ich weiss es nicht. ICH würde gerne darüber reden wollen. Nur - wenn einem auch das verweigert wird ..?
Tief durchatmend, die Miss.
Ich schrieb ihr etwa drei Mails zu meinen aktuellen Themen, keine Reaktion. Dann eine vierte (wie gesagt innerhalb von zwei Monaten) dass ich gerne mit ihr nochmal reden würde, bevor sie in eine andere Stadt zieht (Ende diesen Monats) - keine Reaktion. Null. Das tut schon sehr weh. Nach über 12 Jähriger Freundschaft (ok, mit mehrjähriger Unterbrechung als ICH in einer anderen Stadt wohnte und sie psychisch krank war, was sie mir viel später erzählte) Ich habe ihr in der Mail auch geschrieben, dass mir die Freundschaft wichtig ist, sie nicht verlieren möchte, aber wenn sie sich so distanziert und nicht mehr mit mir reden zu mögen scheint, ich Angst bekomme, dass es wieder so ein wortloses Unterbrechen werden würde wie seinerzeit als sie krank wurde. Dass ich Kontinuität und Zuverlässigkeit brauche. ja, ich habe "brauche" geschrieben. Und wie oft höre ich, dass man nur "wünschen" kann und dass man überhaupt keinerlei Anspruch hat, dass einem der andere das gibt was man wünscht oder braucht oder zu brauchen glaubt. Und generell ist "brauchen" ja was ganz jämmerliches, falsches und Bedürftigkeit abstossend eklig. Aber was MACHT man denn dann?
Eigentlich jedes Mal, wenn ich in solchen Situationen war sind mir FreundInnen weggebrochen. An einige dieser verlorenen Menschen denke ich heute noch gerne zurück, würde ich auch gerne wieder anrufen, traue mich aber nicht sie zu suchen, da ich denke, sie werden mich bestimmt wieder ablehnen, weil sie sich an mich nur als die "problembeladene" erinnern. Püh.
Wenn mir jemand dann zb sagt - so wie eine andere Freundin - "Du, nimm es nicht persönlich, ich bin selber am Limit/in Urlaub oder mache das und das und wenn das vorbei ist, bin ich wieder für dich da bzw. unternehmen wir wieder was" dann ist das etwas womit ich konkret umgehen kann. Wenngleich ich mich schon auch an der Formulierund "für dich da" sein gestossen habe ... Ich brauche keine wöchentliche oder tägliche Hand. Aber ein bischen mehr kontinuierlichen Kontakt wäre mir sehr wichtig. Früher war das ja einfacher, man sah sich in der Schule/Studium (fast) täglich oder in Clique/Verein zumindest wöchentlich.
Oder ich brauche (!) zumindest erkennbares Bemühen die Freundschaft NICHT wortlos auslaufen zu lassen. DAMIT kämpfe ich allerdings gerade schwer. NOCH eine Mail schreiben? Hinterherrennen? Tue ich viel zu oft. Auch bei anderen. Nur - wenn ich es NICHT tue, dann habe ich anscheinend keine Freunde. Bei mir von selbst meldet sich nämlich kaum wer ...
Eine Freundschaft zu "beenden" scheint noch weitaus schwieriger als eine Beziehung zu beenden. WANN ist sie zu Ende? Und wie findet man zu einem guten? Wie geht man mit Übergangszeiten um?
Ich weiss es nicht. ICH würde gerne darüber reden wollen. Nur - wenn einem auch das verweigert wird ..?
Tief durchatmend, die Miss.
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das hört sich auch sehr problematisch an. ich kann dich auch gut verstehen und alles nachvollziehen. ich weiß wie du dich fühlst. der eine hat mehr probleme, der andere weniger.. mancher weiß wie man damit umgehen soll, mancher möchte nur mal reden, ersntgenommen werden. das du angst hast, zu fragen, ob man sich mal wieder treffen kann ist verständlich. man hat immer das gefühl, zuviel zu machen, den anderen damit zu bedrängen! aber wann fühlt sich jemand bedrängt? wann tut man zuviel?
du sagst, sie zieht ende des monats weg. das ist nicht mehr lang! sie hat vll nur etwas stress... schreib ihr doch einfach mal ob sie hilfe beim umzug braucht. du willst sie nur gern mal sehen, bevor sie fährt. dann sag ihr, dass du dich freuen würdest mit emails in kontakt zu bleiben. ich würde auch fast sagen, das du damit noch wartest, aber es ist ja nicht mehr soviel zeit. versuch doch mal zu jemanden aus deinen verein oder so kontakt aufzunehem. übers internet gehts doch leicht. einfach nur fragen wie ihm/ihr geht und was sie macht. 2 kleine fragen. das dürfte nicht zuviel sein und der ein oder andere meldet sich vielleicht.
anna
du sagst, sie zieht ende des monats weg. das ist nicht mehr lang! sie hat vll nur etwas stress... schreib ihr doch einfach mal ob sie hilfe beim umzug braucht. du willst sie nur gern mal sehen, bevor sie fährt. dann sag ihr, dass du dich freuen würdest mit emails in kontakt zu bleiben. ich würde auch fast sagen, das du damit noch wartest, aber es ist ja nicht mehr soviel zeit. versuch doch mal zu jemanden aus deinen verein oder so kontakt aufzunehem. übers internet gehts doch leicht. einfach nur fragen wie ihm/ihr geht und was sie macht. 2 kleine fragen. das dürfte nicht zuviel sein und der ein oder andere meldet sich vielleicht.
anna
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anna_liest hat geschrieben:der abstand tut nur so weh, weil ich denk, ich hab was falsches gesagt oder gemacht. und ich will für sie da sein, so wie sie für mich damals immer da war.
ich "spüre" es, wenn sie mich braucht. könnt ihr das verstehen? ich springe oft sofort, wenn sie anruft oder versuch meine pläne umzuschmeissen... selbst mein freund muss oft zurück stecken. aber wenn ich nicht reagiere bekomme ich ein schlechtes gewissen
Ich glaube hier liegt der Hund begraben. Wie soll man das jetzt nennen? Helfersyndrom?
Ich glaube auch nicht daß du irgendwie telepatisch spürst daß sie dich braucht. Das redet dir dieses Helfersyndrom und dein pathologisches schlechtes Gewissen ein, damit es einen Grund aufbauschen kann um dich zu quälen.
Letztlich willst du ihr nicht helfen weil du IHRE Bedürfnisse im Auge hast, sondern nur um dein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Dieses krankhafte schlechte Gewissen ist das eigentliche Problem.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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nein das ist es bestimmt nicht!
sie ist total wichtig für mich, hast du keine person, für die du fast alles machen würdest, wenns ihr schlecht geht?
ich weiß, das ich auch alleine klar komm!
sie ist total wichtig für mich, hast du keine person, für die du fast alles machen würdest, wenns ihr schlecht geht?
ich weiß, das ich auch alleine klar komm!
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Die Frage wie viel ich bei einer ernsthaften psychischen Erkrankung (wie es eine Depression nun mal ist) tun kann.anna_liest hat geschrieben: sie ist total wichtig für mich, hast du keine person, für die du fast alles machen würdest, wenns ihr schlecht geht? !
Ich würde mir sehr ehrlich überlegen was die Person in dem Moment tatsächlich benötigt. Also ist für mich völlig okay, eine Person in Ruhe zu lassen wenn sie eben Ruhe wünscht, und auch wenn ich merke daß das der Person im Grund nicht gut tut sehe ich das nicht als persönliche Kränkung oder Versagen. Weil es eben das Leben dieser anderen Person ist und ich am Ende des Tages keine Rechte an diesem Leben habe.
Und ich würde mich dafür einsetzen daß die Person zunächst mal die professionelle Hilfe bekommt die nötig ist, da mir klar ist daß das was ich leisten kann begrenzt ist. Und dann neige ich nicht zu einem schlechten Gewissen wenn ich mit meinen Möglichkeiten an die Grenze dessen komme was ich leisten kann und dann eben durch mich mehr Hilfe nicht möglich ist.
Und was generell das auseinandergehen von ehemals engen Freundschaften angeht, ich hatte in dem Alter 2 sehr gute Freundinnen mit denen sich der Kontakt einfach im Lauf der Jahre verloren hat weil sich die Lebensumstände eben unterschiedlich entwickelt haben. Von daher bloss weil jemand heute eine enge Freundin ist bedeutet das nicht daß das in 10 Jahren immer noch so ist. Das ist keine persönliche Kränkung sondern einfach das Leben.
Das Problem hier ist doch nicht daß diese Freundschaft einem Wandel unterliegt sondern damit daß du diese völlig neutrale Entwicklung so persönlich nimmst und nicht damit klarkommst.
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@münchnerkindl: ist es dir noch nie passiert, dass diese Wandlung nur einseitig von statten ging?
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Nein. Ich hatte aber auch nie nur eine gute Freundin. Bei mir hat sich mit dem Wandel auch immer der ganze Freundeskreis erneuert. Ich hab mich nie an eine spezielle Person geklammert. Und ich habe auch jetzt einige Freunde die ich als gute Freunde ansehe, mit denen ich aber nicht dauernd Kontakt habe. Ich habe auch nie eine einzelne Freundin als Ersatzfamilie auserkoren die für mich zur Verfügung stehen muss.
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@münchnerkindl also ich hab auch freundschaften verloren und neue gewonnen, aber wenn du meisnst ich bin das problem bitte schön. ich weiß das es nicht so ist
und noch eine frege : wenn du weißt, das sich jemand was antun wil und er wünscht alleine zusein, dann lässt du ihn alleine eagal was er tut? sorry das kann ich nicht verstehn u das ist in meinen augen keine freundschaft!!!
und noch eine frege : wenn du weißt, das sich jemand was antun wil und er wünscht alleine zusein, dann lässt du ihn alleine eagal was er tut? sorry das kann ich nicht verstehn u das ist in meinen augen keine freundschaft!!!
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Nein, dann rufe ich die Rettung. Mit einer suizidalen Person bin ich völlig überfordert. Klarerweise würde ich die Person in der Klinik dann besuchen und auf freundschaftlicher Basis eine Unterstützung anbieten wenn gewünscht. Aber für jemanden der suizidal ist übernehme ich NICHT die Verantwortung und jemandem bei dem es so weit ist kann ich auch nicht ursächlich helfen. Da müssen Profis ran, da braucht es eine geschlossene Abteilung und im allgmeinen auch eine medikamentöse Behandlung und intensive Psychotherapie. Alles Dinge die ich nicht leisten kann und die auch Freundschaft nicht leisten kann.anna_liest hat geschrieben: und noch eine frege : wenn du weißt, das sich jemand was antun wil und er wünscht alleine zusein, dann lässt du ihn alleine eagal was er tut?!
Und selbst dann kann niemand eine andere Person am Suizid hindern wenn sie dies wirklich möchte. (Ich hatte in meinem Umfeld bisher 2 Suizide, beide allerdings keine ganz engen Freunde wo auch ein paar Sachen schiefgelaufen sind, aber letztlich niemand etwas machen konnte)
anna_liest hat geschrieben:aber wenn du meisnst ich bin das problem bitte schön. ich weiß das es nicht so ist!
Wenn du ein persönliches Problem damit hast daß sie sich distanziert (und das hast du da du dich durch sie gekränkt und zurückgesetzt fühlst, sowie Schuldgefühle hast) dann ist das dein Problem und liegt nicht bei ihr sondern bei dir.
Ist es so das sie Dir fehlt, dann kannst Du Ihr Dein Gefühl mitteilen und sie bitten sich öfter mit Dir zu treffen, wenn sie das nicht will, dann kannst Du das betrauern und Dich um neue enge liebevolle Freundschaften bemühen.
Das ist jetzt platt auf den Punkt gebracht, aber leider ist es so.
Wenn sie nicht will kannst du es nicht ändern, so traurig das auch ist.
Liebe Grüße
Tigerkind
Das ist jetzt platt auf den Punkt gebracht, aber leider ist es so.
Wenn sie nicht will kannst du es nicht ändern, so traurig das auch ist.
Liebe Grüße
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Ich habe eine ähnliche Situation mit einer Freundin und mich jetzt entschieden, einen Schlussstrich drunter zu ziehen, weil mich das Ganze mehr belastet als dass es mir gut tut.
Ich denke in einer Freundschaft gibt es Phasen, wo man sich mal für den anderen zurücknehmen muss, aber ich habe das jetzt vier Jahre lang getan, obwohl ich sehr empfindlich bin, wenn sich Leute nicht melden, nicht zurückschreiben etc. Weil man gerade wenn jemand psychische Probleme hat sich eben auch Sorgen macht, ob was passiert sein könnte.
Bei ihr weiß ich aber, dass es auch ein bisschen so nach Lust und Laune ist und sie für manche Menschen immer erreichbar ist.
Ich bin ihr dann einfach nicht so wichtig und ich brauche Freundschaften, in denen man sich aufeinander verlassen kann.
Wenn man sich nur mehr ärgert oder verletzt ist, ist es besser, einen Schnitt zu machen.
Ich habe aber auch nicht so Probleme mit Abschieden, bei dir lese ich schon viel Traurigkeit raus. Gerade, weil es deine beste Freundin ist. Das ist bei mir nicht der Fall.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich bei dir überfragt bin. Meine Freundin sieht das wenigstens immer ein, dass ihr Verhalten nicht okay ist und egoistisch ist. Aber diese Einsicht bringt auch nichts, wenn es sich nicht ändert.
Ich denke in einer Freundschaft gibt es Phasen, wo man sich mal für den anderen zurücknehmen muss, aber ich habe das jetzt vier Jahre lang getan, obwohl ich sehr empfindlich bin, wenn sich Leute nicht melden, nicht zurückschreiben etc. Weil man gerade wenn jemand psychische Probleme hat sich eben auch Sorgen macht, ob was passiert sein könnte.
Bei ihr weiß ich aber, dass es auch ein bisschen so nach Lust und Laune ist und sie für manche Menschen immer erreichbar ist.
Ich bin ihr dann einfach nicht so wichtig und ich brauche Freundschaften, in denen man sich aufeinander verlassen kann.
Wenn man sich nur mehr ärgert oder verletzt ist, ist es besser, einen Schnitt zu machen.
Ich habe aber auch nicht so Probleme mit Abschieden, bei dir lese ich schon viel Traurigkeit raus. Gerade, weil es deine beste Freundin ist. Das ist bei mir nicht der Fall.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich bei dir überfragt bin. Meine Freundin sieht das wenigstens immer ein, dass ihr Verhalten nicht okay ist und egoistisch ist. Aber diese Einsicht bringt auch nichts, wenn es sich nicht ändert.
Hallo Anna,
für mich klingt es nicht so als sei diese Freundin grundsätzlich völlig egozentrisch, denn bis Anfang des Jahres war das ja wohl eine Freundschaft, in der du das Gefühl hattest, sie sei immer für dich da etc.
Das ist doch eigentlich sehr schön. Momentan ist sie nicht für dich da. Das schmerzt, klar.
Mein Eindruck ist: Sie kann gerade nicht und will gerade nicht.
Jeder Mensch geht mit einer solchen Erkrankung anders um und sie will sich offenbar jetzt erstmal zurückziehen. Ich kann es verstehen, dass es ihr im Moment zu viel ist, auf deine Bedürfnisse einzugehen und sei es nur, indem sie dir das Gefühl gibt, du darfst ihr helfen. Das kann oder will sie anscheinend gerade nicht annehmen.
Meiner Meinung nach kann man in einer Freundschaft nicht garantiert immer füreinander da sein. Es gibt Zeiten, sei es aufgrund von körperlicher oder psychischer Krankheit, Familientragödien oder auch neue Liebe etc., da wird sich einer mal zurückziehen und Abstand brauchen. Das ist normal. Es erscheint mir unfair jemandem, der nachweislich viele Jahre als gute Freundin für dich da war, dann Vorhaltungen zu machen, wenn sie es nun nicht ist, da es ihr selbst schlecht geht.
Ich finde, wenn es wirklich dein Wunsch ist, ihr zu helfen, solltest du das akzeptieren und ihr den Raum geben, den sie braucht.
LG
mitsuko
für mich klingt es nicht so als sei diese Freundin grundsätzlich völlig egozentrisch, denn bis Anfang des Jahres war das ja wohl eine Freundschaft, in der du das Gefühl hattest, sie sei immer für dich da etc.
Das ist doch eigentlich sehr schön. Momentan ist sie nicht für dich da. Das schmerzt, klar.
Mein Eindruck ist: Sie kann gerade nicht und will gerade nicht.
Jeder Mensch geht mit einer solchen Erkrankung anders um und sie will sich offenbar jetzt erstmal zurückziehen. Ich kann es verstehen, dass es ihr im Moment zu viel ist, auf deine Bedürfnisse einzugehen und sei es nur, indem sie dir das Gefühl gibt, du darfst ihr helfen. Das kann oder will sie anscheinend gerade nicht annehmen.
Meiner Meinung nach kann man in einer Freundschaft nicht garantiert immer füreinander da sein. Es gibt Zeiten, sei es aufgrund von körperlicher oder psychischer Krankheit, Familientragödien oder auch neue Liebe etc., da wird sich einer mal zurückziehen und Abstand brauchen. Das ist normal. Es erscheint mir unfair jemandem, der nachweislich viele Jahre als gute Freundin für dich da war, dann Vorhaltungen zu machen, wenn sie es nun nicht ist, da es ihr selbst schlecht geht.
Ich finde, wenn es wirklich dein Wunsch ist, ihr zu helfen, solltest du das akzeptieren und ihr den Raum geben, den sie braucht.
LG
mitsuko
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An dem Punkt hänge ich immer noch - festzustellen, ob mich das distanzierte Verhalten dieser meiner Freundin eher runterzieht und ich das beende - weil ich merke, dass ich EHER einen klaren Schnitt als handhabbarer empfinde als unbestimmt langer Kontaktabbruch ohne zu wissen, was das bedeutet.
Was ich auch bei mir selber zunehmend wahrnehme ist, dass ICH offenbar ziemlich "unnormal" bin, im Vergleich zu den meisten anderen Menschen, dass ich, wenn es mir nicht gut geht, das eben NICHT mit mir selber ausmachen möchte, sondern dazu und gerade dann den intensiven Austausch mit anderen suche. Ich finde das eigentlich traurig. Zu mir kann man /auch/ kommen, wenn es mir nicht so gut geht. Ich brauche dann keine "Schonung" - so war ich sehr überrascht, von einer anderen Freundin das Feedback zu bekommen, dass sie mir ein bestimmtes Problem eben aus dem Grund absichtlich NICHT schilderte, da ich ja anscheinend offenbar schon genug Probleme habe.
Mit angekündigtem Rückzug oder klarer Begründung, dass dies NICHT die ganze Freundschaft in Frage stellt kann ich umgehen. Allerdings mit solchen Zwischenstadien ohne sich aussprechen zu wollen (wenn ich explizit sage, ich brauche so was), ehrlichgesagt überhaupt nicht. Andere sagen kann, ja so lange du das "brauchst" erscheinst du bedürftig. Und da ist dann mal wieder die Frage wie zum Teufel hat man denn dann überhaupt eine Chance ALLEINE aus diesem Teufelskreis herauszukommen? Ist es wirklich das Ziel völlig autark und ganz alleine im Leben zu sein?
Ja, "klar" komme ich, ich gehe auch alleine weg, fahre alleine weg, und das schon sehr lange - ich habe mir lange genug bewiesen, dass ich das KANN und tat es auch eine ganze Zeitlang GERNE - aber ich habe einfach keine LUST mehr dazu! Ich teile einfach gerne, nur - da ist niemand! Und ist diese "Einsamkeit" die ich dann wohl ausstrahle anscheinend derart abschreckend? ... püh ... Aber man muss doch irgendwo mal anfangen ...
Irgendwo fiel das Stichwort "Familienersatz". Ja, ich glaube, den Wunsch nach "Familie" oder zumindest nahen Bezugspersonen habe ich (trotz meines Wunsches nach Autonomie) zunehmend stärker. Ich dachte immer, dass man das durchaus im Freundeskreis finden /könnte/. Dass dem anscheinend doch nicht so ist, trifft mich hinterrücks in die Magengrube.
Püh, merk gerade, kein aufbauendes Thema gerade in der sonntäglichen Einsamkeit und gestrigen mal wieder alleine weggegangenen nicht geniessen könnenden Events, da es ZU schön war und keiner da, um es zu teilen.
Was ich auch bei mir selber zunehmend wahrnehme ist, dass ICH offenbar ziemlich "unnormal" bin, im Vergleich zu den meisten anderen Menschen, dass ich, wenn es mir nicht gut geht, das eben NICHT mit mir selber ausmachen möchte, sondern dazu und gerade dann den intensiven Austausch mit anderen suche. Ich finde das eigentlich traurig. Zu mir kann man /auch/ kommen, wenn es mir nicht so gut geht. Ich brauche dann keine "Schonung" - so war ich sehr überrascht, von einer anderen Freundin das Feedback zu bekommen, dass sie mir ein bestimmtes Problem eben aus dem Grund absichtlich NICHT schilderte, da ich ja anscheinend offenbar schon genug Probleme habe.
Mit angekündigtem Rückzug oder klarer Begründung, dass dies NICHT die ganze Freundschaft in Frage stellt kann ich umgehen. Allerdings mit solchen Zwischenstadien ohne sich aussprechen zu wollen (wenn ich explizit sage, ich brauche so was), ehrlichgesagt überhaupt nicht. Andere sagen kann, ja so lange du das "brauchst" erscheinst du bedürftig. Und da ist dann mal wieder die Frage wie zum Teufel hat man denn dann überhaupt eine Chance ALLEINE aus diesem Teufelskreis herauszukommen? Ist es wirklich das Ziel völlig autark und ganz alleine im Leben zu sein?
Ja, "klar" komme ich, ich gehe auch alleine weg, fahre alleine weg, und das schon sehr lange - ich habe mir lange genug bewiesen, dass ich das KANN und tat es auch eine ganze Zeitlang GERNE - aber ich habe einfach keine LUST mehr dazu! Ich teile einfach gerne, nur - da ist niemand! Und ist diese "Einsamkeit" die ich dann wohl ausstrahle anscheinend derart abschreckend? ... püh ... Aber man muss doch irgendwo mal anfangen ...
Irgendwo fiel das Stichwort "Familienersatz". Ja, ich glaube, den Wunsch nach "Familie" oder zumindest nahen Bezugspersonen habe ich (trotz meines Wunsches nach Autonomie) zunehmend stärker. Ich dachte immer, dass man das durchaus im Freundeskreis finden /könnte/. Dass dem anscheinend doch nicht so ist, trifft mich hinterrücks in die Magengrube.
Püh, merk gerade, kein aufbauendes Thema gerade in der sonntäglichen Einsamkeit und gestrigen mal wieder alleine weggegangenen nicht geniessen könnenden Events, da es ZU schön war und keiner da, um es zu teilen.
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Bei einer echten Depression und auch noch ein paar anderen psychischen Krankheiten ist der Rückzug aber ein völlig typisches, krankheitsbedingtes Verhalten, das auch nichts mit der generellen sonstigen Kommunikationsfreudigkeit zu tun hat.Miss_Understood hat geschrieben:
Was ich auch bei mir selber zunehmend wahrnehme ist, dass ICH offenbar ziemlich "unnormal" bin, im Vergleich zu den meisten anderen Menschen, dass ich, wenn es mir nicht gut geht, das eben NICHT mit mir selber ausmachen möchte, sondern dazu und gerade dann den intensiven Austausch mit anderen suche.
Okay, wenn sie generell und dauerhaft kein Interesse mehr an einem Kontakt hat finde ich es stimmig die Sache abzuhaken.
Aber willst du sie nun auf Verdacht fallen lassen auch wenn sie evtl einfach eine psychische Krankheit hat? Ich fände das ziemlich zynisch wenn ich nur deshalb als Freundin abgeschossen werde weil ich aufgrund von Krankheit die Bedürfnisse einer anderen Person nicht mehr erfüllen kann.
Merkst du was? Es geht hier überhaupt nicht um sie sondern immer nur um dich. Sogar die Hilfe die sie bekommen soll muss so aussehen wie es dir passt, damit du dich als guter Helfer fühlen kannst. So eine Freundin bist du ihr?
Miss_Understood hat geschrieben: Püh, merk gerade, kein aufbauendes Thema gerade in der sonntäglichen Einsamkeit und gestrigen mal wieder alleine weggegangenen nicht geniessen könnenden Events, da es ZU schön war und keiner da, um es zu teilen.
Hast du denn keine anderen Freunde um mal was nettes zu unternehmen?
Ich meine, so zu fühlen ist ja auch okay. Nur das dann an einer Person festzumachen und ihr praktisch die Schuld für die Misere zu geben funktioniert einfach nicht.
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münchnerkindl - bitte verwechsele MICH jetzt mal nicht mit der Themenerstellerin.
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