'Arschtritt' statt Therapie - Meinungen zu einem Buch

Gibt es demnächst themenbezogene TV- oder Radio-Sendungen? Kinofilme? Fanden Sie interessante Artikel oder Pressemeldungen in Zeitschriften oder im Internet, Bücher oder DVD's? Hier können Sie die anderen davon informieren...
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Anne1997
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Beitrag Do., 17.01.2013, 22:15

Der Autor ist morgen, Freitag, 18. Januar 2013, 22 Uhr, (u.a.) Gast im "Nachtcafé" im SWR zum Thema "Depressionen".
Hier sind mehr Informationen zum Thema und zu den eingeladenen Gästen zu finden.

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Miss_Understood
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Beitrag Do., 17.01.2013, 22:55

Danke für den Hinweis!
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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BillieJane
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Beitrag Do., 17.01.2013, 23:26

Anne1997 hat geschrieben:Der Autor ist morgen, Freitag, 18. Januar 2013, 22 Uhr, (u.a.) Gast im "Nachtcafé" im SWR zum Thema "Depressionen".
[url=http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198 ... index.html]
Ich bezweifle, dass der Autor so größe Töne von sich spucken würde wenn er elementar selbst betroffen wäre.

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BillieJane
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Beitrag Do., 17.01.2013, 23:29

Vielleicht will er auch nur den Arschtritt in sein verwöhntes Popo heraufbeschwören den er nie hatte?

Man sollte aufpassen was man sich wünscht, es könnte Wirklichkeit werden.

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hawi
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Beitrag Fr., 18.01.2013, 08:17

????

Weder habe ich das Buch gelesen, noch werde ich es tun?
Bereits da? Diese Art von Lektüre mag manch einen ja zu neuen Ansichten, Einsichten, Denkansätzen bringen.
Ich habe auch Respekt vor jedem, der es schafft, mit seiner eigenen Geschichte Geld zu verdienen. Hätte ich selber diesen Ehrgeiz, dann würde ich das Buch womöglich sogar deshalb ganz interessant finden.
Hab ich aber nicht. Somit ist der Buchinhalt, soweit ich es aus dem, was ich dem hier Geschriebenen entnehme, ein einzelne Erfahrung, Meinung. Eine, die zwar in Form eines käuflichen Buches erfahrbar ist, die deshalb aber nicht mehr, auch nicht weniger zählt, als andere Meinungen, Erfahrungen, z.B. als all die, die sich hier im Forum finden.

Ist der Autor, der, der sich noch dazu mit seiner eigenen Geschichte präsentiert, exemplarisch? Wenn ja, für was, für wen?

Keine Ahnung? Ich weiß es schon deshalb nicht, weil ich nicht weiß, was anderen jeweils wirklich nützt oder schadet oder ….

Sind „Arschtritt“ und „Therapie“ wirklich zwei Behandlungsmethoden, Hilfsmittel, um emotional besser zu recht zu kommen? Kann Therapie nicht auch mal „Arschtritt“ sein oder „Arschtritt“ Therapie. Manchmal braucht es bis zur Therapie ja bereits Selbstverpflichtung, Überwindung. Je nach Ausgangslage braucht der, der sich noch nie zu was überwinden musste, der - bequem oder aus Prägung, Gewohnheit heraus - seinen Trott lebte, vielleicht mal den ein oder anderen Tritt? Der, der ihn aber lebenslang gewohnt ist, der braucht womöglich was ganz anderes. Oder auch nicht?
Sogar mal unterstellt, für jeden wäre „Arschtritt“ ab und zu nötig, hilfreich. Sogar dann stünde das „wie“ immer noch nicht fest. Wer reagiert wie auf welchen Tritt? Vor allem auch, wie sollte der äußere Einfluss aussehen, um jemanden zu veranlassen, dass er sich tatsächlich selbst in sein Hinterteil tritt? Sich selbst so tritt, dass er dabei weder auf die Nase fällt, noch dadurch eine dauerhaft behindernde Selbstverletzung begeht? Sich selbst so tritt, dass es ihn nach vorn in die richtige Richtung bringt?

Da ich die Geschichte des Buchschreibers (bzw. die Geschichte desjenigen, der da als Autor auftritt) nicht gelesen habe, nicht kenne, weiß ich selber noch nicht mal, ob der Mann in meinen Augen wirklich was für sich geschafft hat! Sogar da? Mag an mir liegen, ich bin da nur begrenzt überzeugt.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Miss_Understood
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Beitrag Fr., 18.01.2013, 13:02

hawi: lies es doch mal
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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ENA
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Beitrag Fr., 18.01.2013, 14:31

Schade, dass es in diesem Bereich keinen Dankes-Button gibt, Hawi.

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(V)
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Beitrag Fr., 18.01.2013, 15:42

(ohne die anderen Antworten gelesen zu haben)

Ich bin mir nicht sicher, ob es das Buch ist, in das ich mal länger reingelesen hatte (nur mit anderen Cover) oder aber ein thematisches sehr ähnliches. Wie dem auch sei, damals stellte ich mir dieselbe Frage(n), und OHNE das Buch gelesen zu haben, kann ich es (mittlerweile) nur bejahen:

All das GEREDE und Therapie-Zeugs hilft nichts, am Ende muss eben doch GELEBT und UMGESETZT werden. Am Ende bleibt alles wie es ist, es sei denn, man kriegt seinen Hintern hoch. Die einzige Frage, die sich stellt, ist mit welchem Gefühl man sich einem notwendigen Übel annimmt. Tut man es gerne? Aus Einsicht? Oder fühlt man sich dabei gezwungen, wertlos und als Opfer? Quält man sich unnötig damit? Macht man es sich schwerer als es ist? Und so weiter und sofort.

Da die Frage allerdings explizit lautet, dass man TROTZDEM Gründe FÜR eine Therapie finden soll, muss ich aufpassen, das Thema nicht zu verfehlen.
Ich sag mal so: Therapie ist insoweit nötig, um eben WIRKLICH zu der o.g. Einsicht zu kommen, dass sie unnötig ist, und dass – egal wie sehr man sich wehrt, jammert oder verkriechen möchte – eben gelebt werden muss. Wie kaum ein zweiter Berufszweig lebt die Therapiebranche davon, sich selbst überflüssig zu machen. Und das Fazit einer ERFOLGREICHEN Therapie sollte paradoxerweise lauten, dass man sie, genau genommen, wenn man jetzt so zurückblickt, eigentlich gar nicht gebraucht hätte, man hätte nur... (TUN/LEBEN/ETC.) ... müssen.

Im Grunde ist es doch so, dass nahezu jeder... (der einen IQ über Raumtemperatur hat)... EIGENTLICH genau weiß, was er/sie tun sollte oder müsste. Von Kopf her. Meist ist DAS gar nicht so schwer rauszufinden, notfalls helfen x-beliebige Ratgeber vom Wühltisch. Es hapert stets a) am Glauben. Manchmal will man es einfach nicht wahrhaben, dass es so und nicht anders ist. Und b) an der Umsetzung. Und an diesen beiden Punkten setzt, wie mir scheint, die Therapie an. So dass man dann am Ende das macht, von dem man von Anfang schon wusste, dass es das Richtige ist, nur eben mit veränderten Gefühl. Genauso gut hätte man es auch GLEICH machen können, und darauf hoffen/vertrauen, dass die Gefühle nachziehen.

Eigentlich geht es bei der Fragestellung „Arschtritt vs. Therapie“ um Disziplin: etwas tun, weil man es tun muss, unabhängig davon, wie man sich dabei fühlt, um ein bestimmtes Ziel (z.B. „dass es mir besser geht“) zu erreichen. Statt eben immer nach einer Ausrede zu suchen oder einen einfachen, bequemeren Weg. Das innere Kind diskutiert gerne, sucht Ausflüchte, aber manchmal heißt es eben „Bauch rein, Brust raus, Augen zu und durch!“ Ich schreibe bewusst von MANCHMAL...es trifft sicherlich nicht auf alle Fälle zu. Aber gewiss auf die Mehrheit der Volkskrankheiten Depression und Burnout. In beiden Fällen ist i.d.R. eine Veränderung der Lebensverhältnisse angezeigt, und i.d.R. hat man genau das vorher bereits gewusst, aber vor lauter Angst es zur Seite gedrängt. Am Ende ändert man die Lebensverhältnisse dann doch, jetzt allerdings mit dem Prädikat „psychisch erkrankt“ und all dem Elend, dass so eine Erkrankung mit sich führt. Hätte man gleich in den sauren Apfel gebissen, wäre dieser zwar immer noch sauer gewesen, aber man hätte sich Jahre der Therapie sparen können. MANCHMAL muss man da eben durch.

Therapie fände ich auch dann sehr wirkungsvoll, wenn ein Betroffener wirklich kein Plan hat, woran etwas liegen könnte. Vielleicht schließe ich da zu sehr von mir auf andere, aber ich gebe zu, dass ich diese Art der naiven Ahnungslosigkeit kaum nachvollziehen kann.

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stern
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Beitrag Fr., 18.01.2013, 16:07

BillieJane hat geschrieben:
Anne1997 hat geschrieben:Der Autor ist morgen, Freitag, 18. Januar 2013, 22 Uhr, (u.a.) Gast im "Nachtcafé" im SWR zum Thema "Depressionen".
[url=http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198 ... index.html]
Ich bezweifle, dass der Autor so größe Töne von sich spucken würde wenn er elementar selbst betroffen wäre.
In einem Artikel (Interview) las ich auch in der Tat mal, dass sich das Buch eher auf nicht-pathologische Formen einer Depression bezieht (also nicht auf krankhafte Zustände, sondern eher auf "Stimmungen", die man im allgemeinen Sprachgebrauch mit "depressiv" verbindet). Finde das Interview gerade nur nicht.

Insofern würde ich das Buch auch nicht kaufen, da der Titel suggeriert, dass bei signifikanten und ernsthaften Erkrankungen (auch Depressionen können tödlich verlaufen) ein Arschtritt ein Alternative ist/sein kann. Also genau eine Bestätigung des Klischees: Ein Depressiver reißt sich nur nicht genug zusammen. Arschtritte sind nützlich (obwohl das individuell grundverkehrt sein kann). Aktivität ist natürlich nicht grundsätzlich verkehrt... nur ab einer gewissen Ausprägung von Depression kommt man nichtmal mehr an Medikamenten vorbei (bzw. nur sehr schwer).

Edit: Habe es gefunden:
Stimmt. Wenn man erst mal in einer klinischen Depression drinsteckt, dann hilft auch kein Arschtritt mehr. Die Erfahrung habe ich selbst auch gemacht. Dann spielt die Körperchemie so verrückt, dass das nicht funktioniert. Die Frage ist, ob man es überhaupt soweit kommen lassen muss. Denn der Weg in die Krankheit ist ja ein langer, schleichender Prozess.
http://www.netdoktor.de/Magazin/Weg-aus ... 11859.html
ja... schleichend... und Flucht in Aktivitäten ist nichtmal prophylaktisch das non-plus-ultra. Postiv hebe ich hervor, dass er seine Erfahrung auch nicht verallgemeinert bzw. als Ratgeber deklariert (sondern auf sich bezieht). In dem Interview zumindest.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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ENA
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Beitrag Fr., 18.01.2013, 16:24

Ich sag´s ja. Die Sache mit den Dankes-Punkte... . Zwei hätte ich jetzt wieder vergeben.

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Tristezza
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Beitrag Sa., 19.01.2013, 10:42

Hab mir gestern die Talkshow angesehen und war erschrocken über den depressiven, finsteren Blick des Arschtritt-Autors. Der wirkte, wenn er nicht sprach, düsterer als die anderen in der Runde, abgesehen von der Frau, deren Mann und Tochter wegen Depressionen Suizid begangen hatten. Das war für mich ein deutliches Zeichen, dass seine Selbst-Behandlung offenbar nur zu oberflächlichen Resultaten geführt hat.

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ENA
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Beitrag Sa., 19.01.2013, 10:57

Ja, bei der Frau mit dem beiden Suiziden dachte ich auch, dass es der noch lang nicht gut geht. Die sah so mitgenommen aus und manchmal dachte ich, bevor sie sprach, ob sie überhaupt reden konnte.
Die 13-jährige wirkte für mich überhaupt nicht wie 13 und ich fragte mich, ob die von der Uhrzeit her überhaupt da sitzen darf. Allerdings weiß ich auch nicht, wann bzw. ob die Sendung aufgezeichnet wurde.
Diese 27-jährige wirkte auch so auf mich, wenn sie nicht sprach, als ging es ihr noch nicht so gut und sie schien auch irgendwie leistungsorientiert zu sein.
Sven Hannawald? Na, der war mir nicht ganz so symphatisch und hätte ich auch nicht erkannt. Trotzdem habe ich ihm das so abgenommen, wie er sprach.
Dieser Arzt schien bei der Geschichte von der 1. Frau irgendwie recht mitgenommen zu sein. Fände ich aber gut, bzw. eher im Sinne von berührt. Nur hätte ich gerne mal gewusst, was er gedacht hat, als er diesem Autor zuhörte.
Ich habe mir mal auf Amazon etwas über dieses Buch durchgelesen und den Typen auf mich wirken lassen. Ich habe gar nicht auf dem Schirm gehabt, dass das gestern kam, lande sowieso immer mehr durch Zufall bei irgendwelchen Sendungen, weil ich irgendwann den Fernseher anmache, durchzappe und dann mal hier und mal dort hängen bleibe oder wieder ausschalte.
Ich empfand ihn als ziemlich selbstdarstellerisch und frage mich, wenn seine Depression so tief war, wie er sagte (nicht schlafen können, Rechnungen nicht überweisen, Wohnung wie sau), wie er da rausgekommen ist, denn das, was er schreibt, wie er es nun vorgeht (mit seinem Programm), ich glaube, jemand der wirklich tief in einer Depression ist, schafft das nicht. D.h. es muss ja (meiner Vorstellung nach) irgendwas gegeben haben, was ihm trotzdem da raus half, wenn es ihm so schlecht gegangen ist, wie er erzählte.
Selbst Sven Hannawald hat erzählt, dass er letztlich 5 Jahre brauchte, bis es ihm wieder richtig gut ging, nämlich dann, als er den Motorsport für sich entdeckte.

...und, was ich auch nicht gut fand, war, das wieder mal eine kreative Methode runtergemacht wurde, a la: Jetzt soll ich auch noch ein Mandala malen!!! Das ist wieder mal Klischee, so wie letztens jemand schrieb, ihr sei eine Sozialarbeiterin mit Wollsocken mit Birkenstocks und indischen Wickelgewändern präsentiert worden (mitten im Winter????). Ne, ey, mich nervt es einfach nur noch!!!!!

Gut, anderes Thema. Dennoch fand ich die Sendung gestern ganz interessant und okay zum Hören. Für den Laien bedürfte es wohl noch etwas Vertiefung, aber gut erstmal, das es solche Sendungen mittlerweile gibt!!!

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Tristezza
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Beitrag Sa., 19.01.2013, 11:32

ENA hat geschrieben:Die 13-jährige wirkte für mich überhaupt nicht wie 13 und ich fragte mich, ob die von der Uhrzeit her überhaupt da sitzen darf.
Ja, ich dachte auch erst, ich hätte mich verhört mit den 13 Jahren - die wirkte wie 16. Aber das zeigt, wie frühreif eine Kindheit mit einer psychisch kranken Mutter machen kann. Dass es eine Uhrzeit gibt, ab der Kinder nicht mehr im Fernsehen auftreten dürfen, wusste ich nicht ...
ENA hat geschrieben:Ich empfand ihn als ziemlich selbstdarstellerisch und frage mich, wenn seine Depression so tief war, wie er sagte (nicht schlafen können, Rechnungen nicht überweisen, Wohnung wie sau), wie er da rausgekommen ist, denn das, was er schreibt, wie er es nun vorgeht (mit seinem Programm), ich glaube, jemand der wirklich tief in einer Depression ist, schafft das nicht.
Aber er hat doch selbst zugegeben, dass seine Depression nicht sooo tief war, und dass er auch an seiner Undiszipliniertheit und mangelndem Verantwortungsbewusstsein "gelitten" hat.
ENA hat geschrieben:..und, was ich auch nicht gut fand, war, das wieder mal eine kreative Methode runtergemacht wurde, a la: Jetzt soll ich auch noch ein Mandala malen!!! Das ist wieder mal Klischee
Leider bin ich in Kliniken auch z.T. mit solchen Tipps abgespeist worden, wenn es mir schlecht ging. Kreativ finde ich Mandala-Malen auch nicht gerade.
ENA hat geschrieben:Für den Laien bedürfte es wohl noch etwas Vertiefung, aber gut erstmal, das es solche Sendungen mittlerweile gibt!!!
Auf jeden Fall!

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ENA
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Beitrag Sa., 19.01.2013, 13:02

Tristezza hat geschrieben:Ja, ich dachte auch erst, ich hätte mich verhört mit den 13 Jahren - die wirkte wie 16. Aber das zeigt, wie frühreif eine Kindheit mit einer psychisch kranken Mutter machen kann.
Ja, eben.
Tristezza hat geschrieben: Dass es eine Uhrzeit gibt, ab der Kinder nicht mehr im Fernsehen auftreten dürfen, wusste ich nicht ...
Doch, Kinder- und Jugendschutzgesetz, Arbeitsschutz,...und die ist ja noch nicht mal 14 gewesen.
Was meinst Du, warum die Mädels bei DSDS, die unter 18 waren, ab 22 Uhr, die Entscheidungsverkündigung, etc. und die letzten Auftritte vom Publikum aus sehen mussten? Da hat der Sender nämlich einen Rüffel bekommen und überlegte nun (keine Ahnung, ob das bei der derzeitigen Staffel so ist), nur noch Leute ab 18 dran teilnehmen zu lassen, damit die Sendung ihre ursprüngliche Uhrzeit behalten darf!...und deshalb gab oder gibt es ja auch DSDS-Kids, eben damit da auch jüngere auftreten dürfen. Allerdings denke ich mal, dürften bei den meisten dort die Jüngeren kaum eine Chance haben, da sich eine 16-jährige, die gut singt, nun mal in der Regel doch gesanglich weiter anhört, als eine 9-jährige. Gewonnen hat beim letzten Mal (und nein, ich habe nicht alle Folgen, samit dieser grottigen Casting-Runden gesehen) allerdings doch ein wesentlich jüngerer Junge, der vermutlich damit gepunktet hat, dass er neben seiner "Reibeisen-Stimme" auch noch E-Gitarre spielen konnte.

...und wegen dem Jugendarbeitsschutz: Jugendliche, die einen Nebenjob suchen, habe es z.T. echt schwer, was die Auswahl angeht. Denn z.B. in vielen Geschäften werden nur Leute ab 18 genommen, weil die Leute suchen, die flexibel sind und auch in den Arbeitsstunden können.
Tristezza hat geschrieben:Aber er hat doch selbst zugegeben, dass seine Depression nicht sooo tief war, und dass er auch an seiner Undiszipliniertheit und mangelndem Verantwortungsbewusstsein "gelitten" hat.
Das stimmt schon. Ich habe nur gedacht, da er von Wohnungschaos, unbezahlten Rechnungen und Schlafstörungen sprach, dass es vielleicht doch mehr war und mich dann gewundert, wie er es so schaffen könnte. Deswegen mag ich auch den Titel des Buches nicht, weil das nach Außen erstmal so scheint, als müsste man "sich nur mal eben einen Arschtritt verpassen",...und das macht dann auch das Bild der Leidenden für die Öffentlichkeit wieder kaputt, denn...man muss sich ja einfach "nicht so anstellen!"
Allerdings hat er wenigstens auch gesagt, dass er mittlerweile den Titel etwas hart findet. Vielleicht auch wegen manchen Reaktionen. Ich weiß nicht, was er genau nannte. Er meinte, er würde es jetzt irgendwas mit "Oma" nennen. "Omaprinzip"? Ich habe keine Ahnung.
Tristezza hat geschrieben:Leider bin ich in Kliniken auch z.T. mit solchen Tipps abgespeist worden, wenn es mir schlecht ging. Kreativ finde ich Mandala-Malen auch nicht gerade.
Naja, da gibt es ja auch noch andere Therapien. Würde einer sagen "Mal mal ein Mandala, dann geht es Dir besser" und das war´s, fände ich das auch nicht so toll! Wo wir wieder bei der Frage nach guten Therapeuten und guten Kliniken wären. Nun ja.
...und Mandala: Naja, es geht mehr um Beschäftigung, Geduld haben, zur Ruhe kommen, etwas Schönes gestalten, sehen, dass man etwas kann, etc. ....und kreativ, naja, die Farben kann man schon mischen und Mandala´s selber gestalten!


kaja
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Beitrag Sa., 19.01.2013, 13:11

Ein einmaliger Auftritt in einer Talkshow von nichtmal 90(?) min dürfte wohl kaum unter Kinderarbeit fallen.

@Tristezza
Wenn mir einer sagen würde ich soll mal ein Mandala malen würde ich mir auch total veräppelt vorkommen. Was kommt da als nächstes ? Kneten? Basteln? Gehört für mich in Kindergruppen.
After all this time ? Always.

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