Essstörung: ambulante oder stationäre Therapie?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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lemon
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 21:04

Ich denke Miri, wenn es dir WIRKLICH Wert ist, wirst du den Mut aufbringen MÜSSEN - das ist der erste Schritt!

Es läuft über die RV, die Anträge gibts aber trotzdem von der Krankenkasse.

Zu einem Anruf könntest du dich doch überwinden, ist doch ganz normal, du bist KRANK - das sollst du dir eingestehn und es ist dein gutes Recht, diesen Anspruch anzunehmen!!!

Einen Arzt musst du ins Vertrauen ziehen, da dieser deinen Antrag ausfüllen muss, dass es auch genhemigt wird - du brauchst einen Arzt, der eine Diagnose stellt und das kann er nur, wenn du ehrlich berichtest; außerdem ist das sein Job. Da wirst du halt mal über deinen Schatten springen müssen und dein "Geheimnis" publik machen müssen, anders gehts eben nicht, außerdem hat der Arzt SCHWEIGEPFLICHT - wird also keiner sonst erfahren .

Schämst du dich so arg? Diese Schwelle sollst du überschreiten, das gehört dazu!

Ich war weit weg von zuhaus und dort hats mir sehr gut gefallen, einfach mal als Idee: http://www.flachsheide.de

viel Mut dir,
lemon
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*Miri*
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 21:18

Ich bin echt dankbar für die Infos.
Ich weiß das ich jetzt irgendwann mal den Mut aufbringen muss, aber ich bin echt feige was sowas angeht. Es scheitert ja nicht mal am nicht wollen, aber an einer riesengroßen sprechblockade und alles-ist-gut-Maske ...
Ich brauch schon Wochen um arzttermine zu vereinbaren wenn's nicht um sowas geht. Schämen? Weiß nicht ob es das ist. Ehr ein mich selbst nicht ernstnehmen. Ich bin krank... ?!? Das schreibt sich für mich total falsch... Es fühlt sich falsch an. Auch wenn mein Kopf weiß was Sache ist.
Aber ja, es soll ja keine unendliche Geschichte werden... Es liegt an mir alleine. Man betone alleine... Wie immer. Aber ich will's wirklich versuchen dieses mal. Wenn ich wieder richtig im Loch festhänge, dann schaff ich's schon erst recht nicht.
Aber leicht ist das alles nicht für mich.
Kann ich damit zum Hausarzt?

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lemon
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 22:34

die "alles-ist-gut-Maske" kannst du mal ablegen und den Arzttermin kannst du am Montag vereinbaren und dass du krank bist nimmst du "ernst", sonst hättest du hier nicht geschrieben. Wie sichs anfühlt spielt keine Rolle, gut ist, dass du es nun versuchst.

Ja, du kannst damit zum Hausarzt,

eine gute Nacht, schlaf schön,
lemon
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*Miri*
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Beitrag So., 17.07.2011, 09:03

Danke lemon.

Ja die alles-ist-gut-Maske kann (bzw. könnte) ich ablegen, aber irgendwie will das nicht so wie ich.
Ich nehm mich hier ernst, schriftlich, das kann ich. Aber wenn mir ein realer Mensch gegenüber sitzt, klappt das nicht wirklich. Ich will halt immer weiter die Starke sein. Auch wenn mir sehr wohl bewusst ist, wie falsch das eigentlich ist.

Aber wie geschrieben. Es kann und darf so nicht weitergehen. Und nur ich kann dafür sorgen, das es besser werden kann. Und das will ich wirklich, früher oder später komm ich wohl sowieso nicht darum herum. Ich hoffe nur so sehr, dass ich meinen Worten dieses Mal auch Taten folgen lassen kann.

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lemon
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Beitrag Mo., 18.07.2011, 07:44

Hallo Miri,
Ja die alles-ist-gut-Maske kann (bzw. könnte) ich ablegen, aber irgendwie will das nicht so wie ich.
Das musst du nach außen hin auch nicht tun, ich habe auch mein Gesicht gewahrt, weil es mir zuwider gewesen wäre, wenn jeder großartig nachfragt.

Wichtig ist, dass du es dir selbst eingestehst, was los ist.

Du bist keinem Rechenschaft schuldig, es könnte dir was einfallen, weshalb du für eine gewisse Zeit in einer Klinik bist.

Die anderen Dinge,
wie Antrag von der Kasse holen
und dich einem Arzt anvertrauen,
dazu musst du dich überwinden, sonst wird aus dem Klinikaufenthalt nichts.

Wenn es dir wirklich ernst ist, wirst du es tun, und vorher würde die Klinik noch nichts nützen, so lange du dich noch in deinem alten Rahmen/System aufhalten willst und noch das TrugGefühl überwiegt, dass die Essstörung dienlich ist, wird das sowieso nichts.

Alles Gute, Mut und Kraft
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Otja
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Beitrag Mo., 18.07.2011, 14:00

Hi *Miri*

>Anrufen trau ich mich niemals... <
Wenn es erstmal um das Erkundigen geht,.. hast du jemandem in deinem Umfeld mit dem du dich gut genug verstehst, als dass du denjenigen bitten könntest für dich anzurufen und nachzufragen?

>Und wann und wie nehm ich dann mit der Klinik Kontakt auf?!<
Das kann sehr Unterschiedlich laufen.

Wenn du eine Klinik gefunden hast die dir zusagt gibt es verschiedene Möglichkeiten
a) du rufst dort an und Erknudigst dich nach einem
"Aufnahme-"/"Vorstellungsgespräch"
(Aufnahmegespräch heiß dabei nicht das du dann dort bleiben musst oder so, es geht dann wirklich nur darum, dort mit einem Arzt zu sprächen und deine Problematik zu erleutern)
b) du bittest deinen Therapeuten sich darum zu kümmern
Vorteil hiebei ist das es wahrscheinlicher ist das du in kürzerer Zeit einen Thermin bekommst.

>Therapeuten nochmal kontaktieren, der kennt mich trotz meines großen Schweigens am Besten. Vielleicht kann er mich dabei unterstützen<
Bestimmt!
Wenn du bei deinem Therapeuten den Wunsch äußerst einen Klinikaufenthalt zu machen kann er dir da weiterhelfen eine Klinik zu finden.

>Und zum Arzt und das ansprechen wird auch mehr als eine Herausforderung für mich.<
Der wirst du dich leider irgendwie stellen müssen, denn für ein Vorstellungs/Aufnahmegespräch brauchst du bereits einen Einweisungsschein.
(wenn du dich halt direkt an eine (nicht Reha)Klinik wendest.

Mit Rehakliniken kenne ich mich leider nicht aus sollte aber von der Therapie nicht groß anders sein als eine normale Klinik die sich auf die gleichen Felder spezialisiert hat.

LG Otja
Ever try. Ever fail. No matter.
Try again. Fail again. Fail better.
- Samuel Beckett

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*Miri*
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Beitrag Mo., 18.07.2011, 17:02

Wichtig ist, dass du es dir selbst eingestehst, was los ist.
Ja das stimmt. Und das tue ich auch. Also ich weiß sehr wohl was Sache ist. Und ich weiß auch das ich das nicht mehr will. Ich frage mich nur oft ob ich übertreibe, oder dann wieder ob ich untertreibe. Ich kann mich nicht einschätzen. Mir gehts zur Zeit wieder besser, aber ich glaube das liegt daran, das ich wieder besser verdränge, als noch vor einigen Wochen. Ich habe gerade das Gefühl das ich gerade aber schon wieder ziemlich über meine Grenzen gehe. Aber vielleicht auch nicht. Ich finde das schlimm sich selbst nicht einschätzen zu können. Ich tue eben einfach und merke meist erst wenn es zu spät ist, wenn ich mir wieder zuviel zugemutet habe.

@ Otja
nein, ich habe leider niemanden denn ich bitten könnte für mich anzurufen. Es weiß niemand bescheid. Außer im Ansatz der Hausarzt, bei dem ich logischerweise zu Therapiebeginn war und mein Therapeut. aber der wird mir das nicht abnehmen.

Erstmal muss ich eine Klinik finden die mir zusagt. Und nachdem ich gestern im Internet mir einiges angesehen habe bin ich noch unsicherer und verwirrter. Woher soll man wissen worauf achten, wohin, was gut für einen ist. usw. Ich bin damit grad ziemlich überfordert.
Aber ich will meinem Therapeuten mal eine Mail schreiben. Er denkt zwar (weil ich es so vermittle) das ich alles im Griff habe aber anders weiß ich grad auch nicht was tun.
Macht man dieses Aufnahme/vorstellungsgespräch nach dem Antrag oder davor? oder egal?

Irgendwie habe ich sogar hemmungen meinen Therapeuten von meinen Gedanken diesbezüglich zu informieren. Was ist wenn er denkt das ich das nicht brauche, das ich das auch so schaffe. Wenn er da irgendwie falsch reagiert wird mich das in meinen Handlungen erstmal zurückwerfen. Was totaler Quatsch ist, aber naja, so ticke ich eben.

Und wann jetzt Rehaklinik und wann andere ("normale"??) ?!?

lg

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lemon
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Beitrag Mo., 18.07.2011, 21:42

Eine Reha machst du meines Wissens nach, wenn du berufstätig bist, ansonsten zahlt die Krankenkasse.

Ich persönlich habe den Eindruck, dass du noch nicht so weit bist, sonst könntest du mehr Energie investieren. Kann ja sein, dass du hoffst, es erledigt sich von allein.

lemon
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*Miri*
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Beitrag Di., 19.07.2011, 05:26

Ich kann verstehen wenn es rüberkommt, aber nein. Ich hoffe eigentlich nicht (mehr) das es sich von alleine erledigt.
Die letzten Wochen erkenne ich ehr mehr und mehr, dass es völlig utopisch ist daran zu glauben.
Aber manchmal habe ich das Gefühl / Angst, dass ich mich "kränker" rede als ich bin. was ist noch normal, was nicht mehr. Ängste die mich schon lange begleiten, Verhaltensweisen, Denkmuster... usw.
Aber von alleine erledigt sich das alles nicht. Aber ja, ich bin da sehr langsam in der Umsetzung. Habe auch damals von der "Entscheidung" eine Therapie anzufangen, bis zu Umsetzung über ein halbes Jahr gebraucht. ICh denke das es in diesem Fall schneller geht, aber sicher nicht von heute auf morgen. Aber wenn sich eine Idee, ein Entschluss in meinem Kopf festsetzt, dann lasse ich ehr selten wieder komplett davon ab.

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lemon
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Beitrag Di., 19.07.2011, 07:49

Guten Morgen Miri,
Aber manchmal habe ich das Gefühl / Angst, dass ich mich "kränker" rede als ich bin. was ist noch normal, was nicht mehr. Ängste die mich schon lange begleiten, Verhaltensweisen, Denkmuster...
Magst du ein bisschen erzählen, wie das bei dir ist und wie sich die ES auswirkt?

LG
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Geistlein
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Beitrag Di., 19.07.2011, 09:21

Hallo Miri,

ich hab jetzt deinen ganzen Thread (wenn auch nur grob) durchgelesen

Also...
Ich würde dir auf jeden Fall auch empfehlen, in eine Klinik zu gehen! Ich denke du weißt auch selbst, dass du so (mehr oder weniger "allein" und im Alltag) wenig Chancen hast, da wieder herauszukommen..

Mir kommt das alles sehr bekannt vor, ich kann deine Gedanken und Ängste so gut nachvollziehen.. Ich war vor einigen Jahren auch in einer Klinik und kann eigentlich nur positiv darüber sprechen. Falls es dich interessiert: Ich war in der Klinik am Korso in Bad Oeynhausen, falls du dir schon konkrete Kliniken anschauen magst. Bei mir ist es so, dass dadurch die Angst weniger geworden ist, weil ich mich irgendwie schon "seelisch drauf einstellen" konnte.

Das schlimmste, oder vielmehr schwierigste ist, diesen Schritt wirklich zu wagen!!! Und die Angst, dass man gar eigentlich gar nicht so krank ist, wie man sich darstellt oder so, ich glaube dass ist irgendwie auch normal.. Jedenfalls wars bei mir genauso.

Mittlerweile ist die ganze Geschichte bei mir schon nen paar Jahre her und alles in allem hab ichs ganz gut im Griff. Mal mehr mal weniger halt, aber auf jeden Fall VIEL besser als damals.

Heute geht es eher um andere Themen, aber im Endeffekt stehe ich wieder vor der gleichen Entscheidung: Klinik oder nicht..?! Ich glaub es ist ähnlich wie bei dir: Ich würde eigentlich "gerne", denk dass es mir helfen würd, traue mich aber nicht so richtig, denk "es geht auch so", und "anderen gehts schlechter" etc.


Na ja so ist das.
Im Endeffekt sollten wir den Schritt wagen, denke ich...

Liebe Grüße und alles Gute,
das Geistlein
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

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*Miri*
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Beitrag Di., 19.07.2011, 17:57

Magst du ein bisschen erzählen, wie das bei dir ist und wie sich die ES auswirkt?
Ich kanns halt so oder so darstellen.

Ich zieh das Ganze in unterschiedlichsten Formen schon seid 10 Jahren oder so mit mir herum. Also lange lange Zeit. Auch mal mit bulimischen Phasen, das habe ich aber vor einem guten Jahr von heute auf morgen aufgehört. Weil ich Angst hatte vor den gesundheitlichen Konsequenzen.. naja, besser ist jetzt sicherlich auch nicht.

Ich bezieh mich jetzt mal mit Hauptaugenmerk aufs Essverhalten...
Ja ich habe diese Probleme viele viele Jahre, aktuell so, das ich ja aber esse und auch mein Gewicht halte, zwar doch schon mehr oder weniger deutlich im UG, aber es war nie so das ich viel auf einmal abgenommen habe, was wohl auch daran liegt das ich schon immer UG war. Ich esse, ja, aber halt immer das gleiche, gleiche Rituale, gleiche Strukturen. Ich kann aber durchaus wenn die Situation passt davon abweichen. Wenn ich gerade mit Menschen unterwegs bin die mir wichtig sind z.B. und ich mich in der Situation wohl und sicher fühle. Aber naja, die Ausnahmen sind dann auch keine Kalorienbomben...

trotzdem kann ich jetzt es für mich so darstellen das es ja nciht so schlimm ist, denn ich halte ja zumindest mein Gewicht und ich esse ja auch.
Aber von diesen Strukturen komme ich nicht weg. Wahrscheinlich würde ich allein darunter aber gar nicht mal so sehr leiden. Aber zusammen mit diversen Ängsten (wodurch ich mich zwar kaum einschränken lassen will, aber vieles ist dann einfach anstrengend.. einkaufen, veranstaltungen etc) und doch großen Problemen in den zwischenmenschlichen Bereichen ist das alles für mich nciht schön. Einer Arbeitssituation die mir alle Kraft abverlangt die ich habe. Einer Familie mit der es objektiv keine Probleme gibt, aber doch irgendwie gar nichts passt, oder ich nicht weiß was und wie ich denken soll.

Ich bin einfach mit dem allem ziemlich verwirrt gerade und weiß nicht wie darüber denken.
Ich meine positiv dargestellt habe ich mein Leben nach außen hin im Griff, Arbeit, Freunde, Wohnung, Familie, ...
Negativ dargestellt habe ich gar nichts im Griff... Arbeit die nicht passt, Freunde sind eigentlich nur oberflächliche Bekannte, weil ich näheres nciht zulasse, Familie, mit der ich kaum rede.. ich geh nicht gut mit mir um, und das nicht nur beim Essen, und das weiß ich auch,...
Ja was ist jetzt Sache..

Und da kommt dann der Punkt an dem ich die Klinik als sinnvolle Entscheidung sehe, weil ich einfach die Hoffnung habe, überhaupt wieder einen Überblick zu bekommen. Zu mir zu finden. Eine Grundlage zu schaffen. Irgendwie will mir das im Alltag einfach nicht gelingen. Und wenn ich dann noch an meinen Strukturen herumexperimentiere habe ich Angst völlig die Kontrolle zu verlieren.

Aber wie Geistlein schreibt. Das schwierigste ist den Schritt zu wagen. Wenn niemand was davon weiß was in mir vorgeht. Welches Chaos in mir herrscht. usw.
Aber genau dieser Satz von Geistlein
Ich würde eigentlich "gerne", denk dass es mir helfen würd, traue mich aber nicht so richtig, denk "es geht auch so", und "anderen gehts schlechter" etc.
ist das was in meinem Kopf festhängt und gegen den ich kämpfen muss.
Und wenn ich so mitten unter der Woche im Alltag festhänge ist das alles noch viel schwerer. Das nimmt mich so ein, das ich keine Gedanken mehr für mich finde, sondern mich darauf konzentriere weiterzumachen. Aber das ist halt eben alles keine Dauerlösung. Und klar bin ich aber unsicher, ob es ohne Klinik auch geht, weil ich ja mein gEwicht und so halte. und nie zu "extrem" war.

Danke Geistlein übrigens auch für deine Antwort. Überlegst du dann nochmal wg. der ES in eine Klinik zu gehen?

Liebe Grüße

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Geistlein
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Beitrag Di., 19.07.2011, 19:19

Gern doch Miri!

Nein, bei mir ists im Moment eher das selbstverletzende Verhalten und Depris, die mich dazu bringen, wieder eine Klinik in Erwägung zu ziehen. Meine ES habe ich halbwegs unter kontrolle, auch wenn ich gerad zu Zeit merke, dass mein Essverhalten extrem Stimmungsabhängig ist und ich teilweise anfange, Gefühle durch Essen zu regulieren oder so..
Na ja aber das wird schon.

Ja ja es ist ein schwieriger Schritt. Ein verdammt schwieriger!

Wünsche dir jedenfalls alles Gute!
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

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*Miri*
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Beitrag Mi., 20.07.2011, 17:31

Ja der Schritt ist so schwierig, und ich merke wie ich im Alltag wieder jegliche Aktivität in die Richtung schiebe. Aber ich werde morgen bei meinem Thera (in Pause) mal anrufen. Das ist das was mir am "leichtesten" fällt.
Naja, ich bin trotzdem noch entschlossen den Weg im Blick zu behalten. Und hoffe mich nicht durch irgendwelche Hürden abschrecken zu lassen. Ich achte gerade sehr bewusst im Alltag darauf wie es mir damit geht, und ich mag das alles nicht mehr. Ich hab doch nur dieses eine Leben, ich mag auch mal an mich denken. Warum ist genau das so schwer... das verstehe ich nicht.

Weißt du dann schon ob du gehst, Geistlein?

Liebe Grüße

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*Miri*
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Beitrag Fr., 22.07.2011, 06:07

Habe angerufen, und tatsächlich angesprochen, gehe jetzt nächste Woche hin. Und dann werden wir das mal besprechen. Ich fass es ja kaum, dass ich das tatsächlich gemacht habe. Ich weiß zwar immer noch nicht, ob ich den Mut finde das durchzuziehen, aber zumindest war ich noch nie soweit wie jetzt.

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