Abilify / Aripiprazol

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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littlebuddha
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Beitrag Mo., 04.05.2009, 11:31

Hallo erich,
frag deinen Arzt/deine Ärztin und erkläre ihm/ihr deinen Wunsch. Mein Arzt wollte das überhaupt GAR NICHT und stellte sich so quer dass ich schon dachte der wäre eingeschlafen.

Na, dann habe ich es allein versucht und kämpfe nun. Es ist sehr schwer, ich rate dir dich wirklich zu informieren wie man das reduziert (Peter Lehmann, "Psychopharmaka absetzen" ist ganz gut; das kannst du auch bei Reduktion lesen); du solltest wissen was auf dich zukommen kann und welche Erscheinungen "normal" sind, dh öfters auftauchen beim Reduzieren/reduzieren.

Mein Empfinden ist, dass mein Arzt mich aus mir unerfindlichen Gründen (oder weil ich ihm einfach ein zu schlechtes/"krankes" Bild von mir vermittelt habe) strikt dagegen war, das zu reduzieren (es geht um Zyprexa). Na, und meine Erfahrung bisher (es sind bisher etwas über drei Monate) ist, dass es mir mit 2.5mg gut geht (jedenfalls nicht bedeutend schlechter als unter 5mg), und teils sogar unter 2.5mg alle zwei Tage. Ich hatte auch keine psychotischen Symptome mehr seit 2004. Ein einziges Mal einen längeren Anflug von depressiver Phase, ca. 4 Wochen, der aber ganz schnell verflog als meine Freunde mir zeigten dass sie für mich da sind.

Fragt doch mal den Arzt/Ärztin warum du das so hoch dosiert nehmen sollst. Vielleicht solltest du mal eine Zweitmeinung einholen von einem anderen Arzt/Ärztin? Hat der/die Doc denn wirklich Interesse/Zeit für dein Probleme oder geht es ihm/ihr nur darum, dir die Medis zu geben und gut? Wenn das so wäre würde ich schleunigst wechseln.

Über Jahre die Höchstdosis halte ich für wirklich, WIRKLICH unethisches ärztliches Verhalten! Eigentlich soll nach 1,5 bis 2 Jahren wenigstens versucht werden, die Psychopillen zu reduzieren und abzusetzen. Auch in Anbetracht dass das Zeug nicht ohne Risiko eingenommen wird.

Viel Glück und Erfolg, wünsche dir (geistige) Gesundheit und alles Gute!
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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Trulla37
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Beitrag Di., 16.03.2010, 07:22

Hallo zusammen, ich habe eine 13 jährige Tochter mit Epilepsie und Tourette Syndrom. Sie hat diese Erkrankung mit 9 Jahren bekommen. Im Moment ist sie Anfallsfrei und auch im EEg ist nichts auffällig. Sie nimmt gegen das Tourette Syndrom Abilify und Tiapridex- nun fällt mir aber ein mittelschwerer Tremor, vermehrter Speichelfluss, Schlaf und Essstörung, Konzentrationsschwierigkeiten, verzögerte Reaktin auf. Die Zuckungen sind unter der Medikation verschwunden, aber die Nebenwirkungen kommen nun deutlich durch. Ich habe nun eine Mail an den behandelnden Neurologen und Psychiater gesendet, habe den behandelnden Kinderarzt mit involviert, er kümmert sich auch , so meint er zumindest. Was kann ich noch tun, ich denke, das man als Mutter eine immense Verantwortung gegenüber seinem Kind hat. Sie hat sich auch schulisch verbessert, sie ist von der Hilfsschule auf die Hauptschule gewechselt, ist dort im vorderen Drittel, gehört also zu den Besten in ihrer Klasse. Wenn ich jetzt eines der Medis ausschleichen lasse, kann es da zu einem Rückfall der Symptome des Tourette kommen!?!? Wer kennt sich mit dem Medikament aus und hat ein Ausschleichen des Medikamentes schon mal mitgemacht?????

L.g.Trulla

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lotto79
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Beitrag So., 11.04.2010, 07:51

Hallo, ich habe mit abilify aufgehört,war mir zu aufputschend,man hat mich nicht wieder erkannt,ich würde sagen für Leute die dauermüde oder schlapp sind, ist es begleitend das richtige,und fit für den Tag zu sein.

@Trulla du darfst nichts absetzen oder aus schleichen ohne ärztliche Begleitung! Ich habe es ein paar mal gemacht und war fast klink-reif, die Krankheit kommt 10-100x stärker zurück wie zu Zeiten ohne Behandlung,das würde ich nie jemanden wünschen,das war einfach nur Horror! Der Körper ist an die Medikamente gewöhnt und wenn sie weg sind,gibt es offenbar heftige Endzugerscheinung + Krankheitssymptome die nie da waren.

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Franja
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Beitrag Mi., 14.07.2010, 15:30

Hallo zusammen,

hat jemand von Euch Erfahrungen mit Abilify? Wie lange hat es gedauert, bis die Nebenwirkungen erträglich wurden?

Ich nehem es jetzt seit ca fünf Wochen und die Müdigkeit macht mir sehr zu schaffen. Habe zwar mehr Antrieb, der wird aber durch die Müdigkeit fast wieder aufgefressen. Außerdem fühle ich mich insgesamt gedämpfter, was ohne die Müdigkeit sicher nicht so schlimm wäre.

Bin sehr gespannt auf Eure Erfahrungen

Liebe Grüße
Franja

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Dakota
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Beiträge: 370

Beitrag So., 18.07.2010, 17:06

Medikamente wirken bei jedem Menschen anders ! Ich hatte unter Abilify zum Bsp. weder Nebenwirkungen, noch ein spürbare Wirkung und es wurde daher nach einigen Monaten auch wieder abgesetzt.


Vibrasphere
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Beitrag Sa., 29.01.2011, 16:28

Ich habe diese 2 Fragen schon in einem anderen Forum geposted, aber dort konnten sie mir jedoch nicht weiterhelfen.

Zuerst nahm ich Abilify (sehr gutes Medikament, nehme es seit 1.5 Monat) 10mg morgens und Seroquel 200 mg abends. Ich hatte das Problem, das ich zu Müde war. Darum bekam ich zusätzlich 25 mg Zoloft, ich bekam das Problem, das ich gegen abends (etwa gegen 5 Uhr) ständig hochschauen musste. Also die Augen und der Kopf zieht es gegen oben. Danach bekam ich statt das Zoloft, Trittico abends, am nächsten Tag hatte ich das selbe Problem. Meine Ärztin sagte mir, das diese Nebenwirkung nicht bekannt sei. Mein Butdruck war abends noch höher als sonst, Ich habe schon sonst einen zu hohen Butdruck und Puls normal: Puls 120 Blutdruck 130 zu 90, mit den Augenproblemen Puls 130 Blutdruck 150 zu 110.
Dann bekam ich zum einschlafen Valdoxan und damit ging es gut. Ich schlafe früher ein und bin den Tag durch wacher und aktiver. Nebivolol bekam ich morgens wegen meinem Blutdruck und Puls (Puls nur noch 90). Gegen Abend wird mein Puls und Blutdruck trozdem immer höher.
Über eine Woche lang ging das gut, aber diese Woche hatte ich das Problem 2 mal wieder und es behindert mich sehr. Ich bekomme dadurch eine Art flash, die Muster welche ich sehe werden dadurch auch intensiver.
Meine Ärztin hatte recherchiert und fand den Grund dieses Problems auch nicht.

Bei einem Film über Chrystal Meth sah ich, das dieses Problem auch bei Meth Abhängigen auftritt.


1. Wisst ihr durch welches Medikament mein Problem ausgelöst wird? Wenn nicht warum haben Meth Abhängige das Problem?

Abilify wirkt bei mir leicht aufputschend. Was ich komisch finde ist, es hat laut Wikipedia mehr eine Dopamin-D2 und Seretonin 5-HT1A Antagonistische Wirkung hat und nur 30% eine Agonistische.

2. Warum hat es trotzdem diese Aufputschende Wirkung?

Eine Blockade des 5-HT2A-Rezeptors, bewirkt ja eine höhere Dopamin Freisetzung. Ist dieser Effekt so stark, damit es aufputschend Wirken kann?

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luckyneu
Helferlein
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Beiträge: 42

Beitrag So., 30.01.2011, 02:31

bei abilify ist als nebenwirkung beschrieben: schlaflosigkeit, motorischen Unruhe, tremor, schwindel, kopfschmerzen. dh die von dir beobachtete aufputschende wirkung spiegelt sich da wieder. worauf das beruht hab ich allerdings keine ahnung, da würd ich mal den psychiater fragen!
gruss, lucky

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Elenie
sporadischer Gast
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Beiträge: 16

Beitrag Do., 22.05.2014, 14:15

Hallo,

meine Ärztin hat mir aufgrund von schweren Depressionen Abilify verschrieben, allerdings habe ich gelesen, dass Abilify bei der Schizophrenie und bipolarer Störung eingesetzt wird.
Gibt es hier jemanden, bei dem das auch bei Depressionen verordnet worden ist?
Ich muss dazu sagen, dass ich bisher viele Medis bekommen habe, die einfach nicht gewirkt haben. Sie meint dass Abilify als Mittel der letzten Wahl gedacht ist.

Gruss, Elenie

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Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 7207

Beitrag Sa., 04.10.2014, 18:48

Hallo Elenie,

ich war eine Weile nicht im Forum, daher antworte ich erst jetzt. Ich hoffe, du liest es noch.

Also, ich habe vom Psychiater auch Abilify gegen meine Depressionen bekommen, nachdem ich jahrelang viele andere Medikamente ausprobiert habe, und es ging mir von einem Tag auf den anderen schlagartig besser, es wirkte bei mir sofort stark antriebssteigernd und ich konnte endlich wieder viele Dinge tun, so wie vor der Depression, jetzt arbeite ich sogar wieder. Mittlerweile ist die Wirkung etwas abgeflaut und ich überlege abzusetzen, weil ich die Tabletteneinnahme immer öfter vergesse, ohne dass es mir dadurch schlechter geht.

Mich würde interessieren, ob und wie dir Abilify geholfen hat.

Außerdem interessiert mich, wie andere das Absetzen erlebt haben, ob es Verschlechterungen gab, Absetzerscheinungen etc. Dazu muss ich sagen, dass ich Abilify mit nichts anderem kombiniert habe und nur max. 5 mg Tagesdosis genommen habe, meistens sogar nur 2,5 mg.

Liebe Grüße, Rilke

PS: noch nicht den ganzen Thread gelesen, hole ich aber gleich nach.

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Flori
sporadischer Gast
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Beitrag So., 14.12.2014, 16:55

Hi Rilke,
nehme Abilify nicht ausschließlich gegen Depressionen, die habe ich aber auch. Bei mir bringt es eine angenehme Ruhe in meinem Kopf, ich kann endlich wieder einer Sache folgen ohne mich wie der letzte Depp zu fühlen, weil ich den Krach in meinem Kopf nicht filtern konnte. Bei mir geht es in Kombination mit Venlafaxin sehr gut mit der Depression und der psychotischen Gedanken.
Nebenwirkungen, habe ich nur nerviges Zittern, was zum teil echt krass ist.

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Flori
sporadischer Gast
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Beiträge: 14

Beitrag Do., 29.01.2015, 12:28

So nachdem ich heute bei meiner Ärztin war, wird das Abilify auf 20 mg erhöht, es soll meinen Antrieb steigern. Hat da schon jemand Erfahrungen zu gemacht?

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Blume1973
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Beiträge: 1536

Beitrag Do., 19.03.2015, 18:19

Hallo zusammen!

Gibt es jemand unter euch, der Seroquel XR und Abilify zusammen einnimmt?
Meine Ärztin hat mir das heute verschrieben, aber ich finde keinen Beitrag, der von beiden Medikamenten handelt.

Vielen Dank schon Mal,
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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fedup
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Beiträge: 13

Beitrag Di., 07.04.2015, 21:51

Weil ich mich gerade hier herumtreibe, eine Frage zu Abilify. Ich nehme 10 mg morgens, und ich muß sagen, dass ich davon ziemlich müde zu werden glaube, teilweise so stark, dass ich vor allem nach dem Mittagessen ein starkes Bedürfnis nach Schlaf habe. Ich setze mich dann hin, mache die Augen zu und versuche, mich wieder in die Gänge zu bekommen.

Laut Facharzt sollten die Abilify aber anregend wirken, was sie aber nicht tun.

Ich hatte vorher Risperidon 2mg abends, und da fiel mir in der Früh das Aufstehen sehr schwer, deswegen der Switch.

Mir liegt der Verdacht nahe, dass der Psychologe mir beim Switch von Risperidon auf Abilify die Gesamtdosis erhöht hat - kann das sein - wie kann man 2 mg Risperidon mit 10 mg Abilify vergleichen? Kennt jemand dieses Problem mit der Müdigkeit?


Feenya
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Beitrag Di., 07.04.2015, 22:20

Wie lange nimmst du schon Abilify @fedup?

In der Einschleichphase ist man bei NL oft noch sehr müde. Das wird aber nach ca. 4 Wochen (normalerweise) wesentlich besser. Und je länger man NL nimmt, umso weniger spürt man diese extreme Müdigkeit.
fedup hat geschrieben: ... teilweise so stark, dass ich vor allem nach dem Mittagessen ein starkes Bedürfnis nach Schlaf habe. Ich setze mich dann hin, mache die Augen zu und versuche, mich wieder in die Gänge zu bekommen.
Und warum gibst du diesem Bedürfnis nicht nach und hältst "Siesta"? Was sind die Gründe dafür?
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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fedup
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Beitrag Di., 07.04.2015, 22:31

Ich bin berufstätig, ich kann mich nicht einfach hinlegen. Wenn keiner da ist, versuche ich im Sitzen die Augen zuzumachen, aber das geht auch nicht immer.

Die Abilify nehme ich ca. 5 Monate.

Am Anfang war es so schlimm, dass ich einmal, als ich zu einem Meeting mit einem hohen Manager eingeladen war, im Sitzen fast eingeschlafen bin. Daraufhin hat sich der über mich bei meinem Chef beschwert.

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