Verhaltenstherapie = Dressur ?
Hallo Anilo
Vergangenheit kann man nicht ändern, Zukunft schon. Das tut man in der Gegenwart.
Indem die Gegenwart neu betrachtet wird.
Aus einer neuen Betrachtung folgt eine andere Herangehensweise. Dadurch, dass man gegenwärtig nicht mehr belastet ist mit dem alten Verhaltensmuster ändert sich das Verhalten von sich aus für ZUkunft.
Das löst auch eine andere Sichtweise auf die Vergangenheit aus. Sie wird damit angenommen als etwas gewesenes, ins Leben integriert.
Vergangenheit wird insofern angesehen, als dass man drauf guckt, wann was und wie immer wieder (oder einzeln, aber traumatisch) dich belastet hat und was das für Auswirkungen auf dein jetzt hat.
Der Unterschied zu 'früher' wird erst im Laufe der Therapie sichtbar.
Und ja: zu manchen neuen Verhaltens und- Sichtweisen muss man üben. So wie man auch nicht von jetzt auf gleich Fahrrad fahren kann.
Wenn du die Vergangenheit analysieren willst, ist VT falsch. Dann müsste eine Analyse her
Rosenrot
Vergangenheit kann man nicht ändern, Zukunft schon. Das tut man in der Gegenwart.
Indem die Gegenwart neu betrachtet wird.
Aus einer neuen Betrachtung folgt eine andere Herangehensweise. Dadurch, dass man gegenwärtig nicht mehr belastet ist mit dem alten Verhaltensmuster ändert sich das Verhalten von sich aus für ZUkunft.
Das löst auch eine andere Sichtweise auf die Vergangenheit aus. Sie wird damit angenommen als etwas gewesenes, ins Leben integriert.
Vergangenheit wird insofern angesehen, als dass man drauf guckt, wann was und wie immer wieder (oder einzeln, aber traumatisch) dich belastet hat und was das für Auswirkungen auf dein jetzt hat.
Der Unterschied zu 'früher' wird erst im Laufe der Therapie sichtbar.
Und ja: zu manchen neuen Verhaltens und- Sichtweisen muss man üben. So wie man auch nicht von jetzt auf gleich Fahrrad fahren kann.
Wenn du die Vergangenheit analysieren willst, ist VT falsch. Dann müsste eine Analyse her
Rosenrot
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Ich denke das ist viel zu oberflächlich gedacht bei einer Problematik die so komplex ist wie ungewollte Parterlosigkeit bei jemandem mit ernsthaften psychischen Problemen.AniLo hat geschrieben: Allerdings nannte er als Beispiel, dass wenn jemand zu ihm komme, der sagt, er möchte eine Familie, würde er daran arbeiten, wie dieser einen Partner kennenlerne,.
Weil da stellt sich erst mal die Frage was für ein Familienmodell gab es in deiner Herkunftsfamilie, das du ggf verinnerlicht hast was dich nun blockiert, wie kommt es daß dein Selbstwertgefühl so im Keller ist, sind da Traumata, die dir das unmöglich machen, dann warum bist du als familienloser Single so unglücklich, wieso bist du nicht in der Lage deine Zeit auch ohne Familie sinnvoll zu füllen, willst du evtl Familie/Partnerschaft als Krücke für deine eigenen Probleme weil du meinst daß diese Leute dann deine emotionalen Probleme für dich lösen.
Da kannt so viel an altem Ballast, Projektionen etc dahinter stecken wenn das dauerhaft nicht klappt, was nicht besser wird wenn du nun lernst wie man Frauen/Männer anbaggerst.
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Hallo AniLo,
Insofern würde ich einerseits münchnerkindl zustimmen:
Liebe Grüße
Dampfnudel
also bei mir nicht. Wobei meine Thera auch gern betont, dass sie kognitive Verhaltenstherapie macht, nicht einfach generell Verhaltenstherapie. Vielleicht ist das ein Unterschied. In der kognitiven Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass Gefühle durch Gedanken entstehen. Allerdings geht es, glaube ich, eher um aktuelle Gedanken und Gefühle als um vergangene. Ich habe es so verstanden, dass die Vergangenheit nur so weit angeschaut wird, dass man versteht, mit welcher Brille jemand die Welt betrachtet. Denn das Denken, Fühlen und Erleben der Vergangenheit kann man nicht mehr verändern. Das der Gegenwart schon.AniLo hat geschrieben: Ist es üblich, Handlungsziele zu erarbeiten und diese dann durch Übungen zu verfolgen ?
Du kannst aber nur an Deiner Zukunft etwas verändern. Nicht an Deiner Vergangenheit. Ziele für die Zukunft können auch Ziele des Denkens und Erlebens sein, zum Beispiel "Ich will weniger unsicher sein" (bisschen konkreter wäre vielleicht gut...) oder "ich will dafür sorgen können, dass ich nicht benachteiligt werde" oder "ich will Situationen realistischer beurteilen können, um zu erkennen, ob ich tatsächlich benachteiligt bin/werde, und wenn ja, warum und was ich dagegen tun kann" oder "ich will das, was in der Vergangenheit passiert ist, als Teil meines Lebens annehmen können und mich dadurch nicht an (... was auch immer für Dich zum Freisein und Glücklichsein gehört...) hindern lassen" oder so.AniLo hat geschrieben:Ich bin eher der Typ, der irgendwelchen Dingen in der Vergangenheit nachtrauert und ängstlich in die Zukunft blickt. Dieses sich an realen Zielen orientieren ist für mich schwierig. Ich dachte, es wird durch Gespräche ein Erkenntnisprozess in Gang gesetzt, durch den man freier und glücklicher wird und die Bitterkeit über Fehler in der Vergangenheit sich löst.
Insofern würde ich einerseits münchnerkindl zustimmen:
Und andererseits würde ich vermuten, dass es auch am Patienten selbst liegt, welche Art von Zielen er formuliert und dann in der Therapie bearbeitet. Allerdings sollte m. E. ein guter Verhaltenstherapeut (wie auch jeder andere Therapeut) ihn bei Bedarf dabei unterstützen, die Ziele herauszufinden und zu formulieren. Aber Du scheinst ja schon eine recht gute Vorstellung davon zu haben, oder? Jedenfalls hast Du hier ja schon einiges formuliert. Vielleicht ist Dir nur nicht klar, dass auch das mögliche Ziele sind, die Du Deinem Therapeuten nennen könntest?!münchnerkindl hat geschrieben:Ich würde eher sagen:
Schlechte Verhaltenstherapie=Dressur.
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
Hallo Anilo,
ich denke, es ist so, dass VT schnell zu einer Art Dressur abdriften kann. Gedacht ist das so nicht, aber wie mir scheint leider doch nicht völlig untypisch, dass es in die Richtung geht.
Außerdem gibt es m.E. Menschen, die vom Typ her den verhaltenstherapeutischen Ansatz für sich sehr brauchbar finden und andere, bei denen es eher nicht so ist. Ich muss sagen, wenn mir einThera ständig mit Tabellen und so weiter käme, hätte ich da auch bald kaum noch Interesse dran. Immer eine gute Idee, sowas dem Therapeuten erstmal mitzuteilen und zu schauen, ob man gemeinsam eine HErangehensweise findet, mit dem du als Patient dann eben auch was anfangen kannst. Sich dressiert fühlen, kann es jedenfalls nicht sein.
Weswegen hast du denn diese Therapierichtung gewählt? War das eine bewusste Entscheidung?
LG
mitsuko
ich denke, es ist so, dass VT schnell zu einer Art Dressur abdriften kann. Gedacht ist das so nicht, aber wie mir scheint leider doch nicht völlig untypisch, dass es in die Richtung geht.
Außerdem gibt es m.E. Menschen, die vom Typ her den verhaltenstherapeutischen Ansatz für sich sehr brauchbar finden und andere, bei denen es eher nicht so ist. Ich muss sagen, wenn mir einThera ständig mit Tabellen und so weiter käme, hätte ich da auch bald kaum noch Interesse dran. Immer eine gute Idee, sowas dem Therapeuten erstmal mitzuteilen und zu schauen, ob man gemeinsam eine HErangehensweise findet, mit dem du als Patient dann eben auch was anfangen kannst. Sich dressiert fühlen, kann es jedenfalls nicht sein.
Weswegen hast du denn diese Therapierichtung gewählt? War das eine bewusste Entscheidung?
LG
mitsuko
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Hallo Anilo,
ich habe nun bei 3 Therapeuten VT gehabt und bei 2 TFP.
Der erste VT-Therapeut war so ein klassischer VTler (und eh so ein bißchen ein Spezialfall), da könnte man durchaus den Eindruck einer Dressur bekommen. Die Therapie scheiterte auch, ich denke aber, es lag an der Person des Therapeuten, denn auch in der VT ist man nicht gezwungen, so strikt Manuale abzuarbeiten o.ä. Tabellen und Grafiken kenn ich far nicht. Bei den nachfolgenden VT-Therapeuten gab es Handlungsziele in dem Sinn nicht. Ich mußte zwar zu Anfang und bei jeder Verlängerung immer angeben, was ich in der Therapie erreichen will, aber das wurde nicht als in Stein gemeißelt aufgefaßt. Es ging bei mir immer um die aktuelle Situation, wie ich mich fühle und wie ich mich in solchen Situationen anders verhalten kann. Also in dem Sinne ging es stark ums Fühlen an sich. Aber es ging eben darum, es in bestimmten Situationen aus meinem Alltag anders zu machen, damit mein Erleben ein anderes wird. Mit dem erlebten bin ich wieder in die Therapie gekommen (also ICH hab es angesprochen) und dann wurde mir ein Stück mehr erklärt. Ich kanns gerade besser von der aktuellen Therapeutin sagen, da war es so, daß sie mir geduldig wieder und wieder dasselbe sagte, es liegt und lag an mir, die Dinge anders zu machen (bzw. bei manchen Dingen ihre Sicht der Dinge überhaupt erstmal zu akzeptieren, um dann handeln zu können)
Ich denke, die beschriebenen Probleme kann man alle mit einer VT in den Griff bekommen und so gesehen kannst Du mit der VT auch ein "anderer" werden. Aber wichtiger als die Therapieform finde ich fast, daß Du mit dem Therapeuten gut klarkommst. Meine Therapeutin sagte eh mal, gute Therapeuten haben auch Elemente von anderen Therapieformen und wenden sie flexibel an (sehe ich selbst nur bedingt so). Auch eine TFP wird Dir helfen können. Ist vielleicht auch ein bißchen eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Bei dem ersten TFPler, wo ich war, hatte mir die Therapie gar nichts gebracht (damals kannte ich die theoretischen Zusammenhänge einer Therapie auch nicht so -war mein erster Therapeut überhaupt-, Internet gabs damals nicht in dem Maße wie jetzt, sonst wärs vielleicht anders verlaufen). Vom Therapeuten ging im Prinzip keine Initiative aus. Wir redeten über meine Vergangenheit, aber ich konnte damit überhaupt nichts anfangen.
Beim zweiten Versuch mit TFP vor wenigen Jahren wars auch so, daß ich nichts damit anfangen konnte, mir kam das alles eher weltfremd vor, worüber wir redeten. Vielleicht lags bei mir daran, daß ich die Hinderungsgründe für "richtiges" Verhalten eher in der Gegenwart sehe, daß mich eben aktuelle Gegebenheiten störten und daß ich bzgl. mancher Sachen schlichtweg nicht WUSSTE, wie ich mich richtig verhalten kann und da einfach einen Hinweis hätte bekommen müssen.
Aber für mich war oft ein großes Problem in allen Therapien, daß ich nicht wußte, wie ich in manchen Situationen mit Therapeuten reden kann, also was/wie ich etwas sagen muß, damit das beim Therapeuten ankommt, was ich meine (geht mir auch im Alltag so, und teilweise hab ich es in der Situation gar nicht mal gemerkt). Das hab ich erst angefangen zu lernen mit meiner jetzigen Therapeutin. Und ich finde sowas schwer zu lernen in einer Therapie, eben weils um den Therapeuten und einen selbst geht. Da ist ein guter Draht zum Therapeuten wichtig.
ich habe nun bei 3 Therapeuten VT gehabt und bei 2 TFP.
Der erste VT-Therapeut war so ein klassischer VTler (und eh so ein bißchen ein Spezialfall), da könnte man durchaus den Eindruck einer Dressur bekommen. Die Therapie scheiterte auch, ich denke aber, es lag an der Person des Therapeuten, denn auch in der VT ist man nicht gezwungen, so strikt Manuale abzuarbeiten o.ä. Tabellen und Grafiken kenn ich far nicht. Bei den nachfolgenden VT-Therapeuten gab es Handlungsziele in dem Sinn nicht. Ich mußte zwar zu Anfang und bei jeder Verlängerung immer angeben, was ich in der Therapie erreichen will, aber das wurde nicht als in Stein gemeißelt aufgefaßt. Es ging bei mir immer um die aktuelle Situation, wie ich mich fühle und wie ich mich in solchen Situationen anders verhalten kann. Also in dem Sinne ging es stark ums Fühlen an sich. Aber es ging eben darum, es in bestimmten Situationen aus meinem Alltag anders zu machen, damit mein Erleben ein anderes wird. Mit dem erlebten bin ich wieder in die Therapie gekommen (also ICH hab es angesprochen) und dann wurde mir ein Stück mehr erklärt. Ich kanns gerade besser von der aktuellen Therapeutin sagen, da war es so, daß sie mir geduldig wieder und wieder dasselbe sagte, es liegt und lag an mir, die Dinge anders zu machen (bzw. bei manchen Dingen ihre Sicht der Dinge überhaupt erstmal zu akzeptieren, um dann handeln zu können)
Ich denke, die beschriebenen Probleme kann man alle mit einer VT in den Griff bekommen und so gesehen kannst Du mit der VT auch ein "anderer" werden. Aber wichtiger als die Therapieform finde ich fast, daß Du mit dem Therapeuten gut klarkommst. Meine Therapeutin sagte eh mal, gute Therapeuten haben auch Elemente von anderen Therapieformen und wenden sie flexibel an (sehe ich selbst nur bedingt so). Auch eine TFP wird Dir helfen können. Ist vielleicht auch ein bißchen eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Bei dem ersten TFPler, wo ich war, hatte mir die Therapie gar nichts gebracht (damals kannte ich die theoretischen Zusammenhänge einer Therapie auch nicht so -war mein erster Therapeut überhaupt-, Internet gabs damals nicht in dem Maße wie jetzt, sonst wärs vielleicht anders verlaufen). Vom Therapeuten ging im Prinzip keine Initiative aus. Wir redeten über meine Vergangenheit, aber ich konnte damit überhaupt nichts anfangen.
Beim zweiten Versuch mit TFP vor wenigen Jahren wars auch so, daß ich nichts damit anfangen konnte, mir kam das alles eher weltfremd vor, worüber wir redeten. Vielleicht lags bei mir daran, daß ich die Hinderungsgründe für "richtiges" Verhalten eher in der Gegenwart sehe, daß mich eben aktuelle Gegebenheiten störten und daß ich bzgl. mancher Sachen schlichtweg nicht WUSSTE, wie ich mich richtig verhalten kann und da einfach einen Hinweis hätte bekommen müssen.
Aber für mich war oft ein großes Problem in allen Therapien, daß ich nicht wußte, wie ich in manchen Situationen mit Therapeuten reden kann, also was/wie ich etwas sagen muß, damit das beim Therapeuten ankommt, was ich meine (geht mir auch im Alltag so, und teilweise hab ich es in der Situation gar nicht mal gemerkt). Das hab ich erst angefangen zu lernen mit meiner jetzigen Therapeutin. Und ich finde sowas schwer zu lernen in einer Therapie, eben weils um den Therapeuten und einen selbst geht. Da ist ein guter Draht zum Therapeuten wichtig.
Auch, daß Du oft das Gefühl hast, daß Du von Menschen abgelehnt wirst?das Gefühl, ständig benachteiligt zu sein
Warum, Du hast hier doch im Eingangsposting schon welche gesagt. Ist das nicht ausreichend?Sie fragt nach Zielen und ich bin überfordert
Na ja, mit hinterhertrauern ändert man ja nichts. Da war meine Therapeutin auch immer deutlich (aber sie unterstützte mich eben dabei), daß es ihr darum geht, konstruktiv nach vorne zu schauen. Also nicht zu überlegen und ihr zu sagen "ich bin unsicher, und das war da und da und da doof", sondern "meine Unsicherheit in der Vergangenheit war doof, ich möchte selbstsicher werden, wie kann ich das werden?" Verstehst Du den Unterschied?Ich bin eher der Typ, der irgendwelchen Dingen in der Vergangenheit nachtrauert und ängstlich in die Zukunft blickt.
Das kannst Du ja dem Therapeuten sagen, dann kannst Du es lernen. Und es ist wichtig, das zu lernen, da kommst Du in keiner Therapie dran vorbei.Dieses sich an realen Zielen orientieren ist für mich schwierig.
Übrigens, Übungen gibt es von meiner Therapeutin nur selten (dann eigentlich mehr, weil ich das will, weil ich mich daran orientieren kann). Bei meinem ersten Therapeuten war es anders, er wollte dauernd Hausaufgaben geben und ich kam mir tatsächlich dressiert/manipuliert vor und hab mich immer mehr gegen solche Aufgaben gesträubt. Aber beides war/ist VT. Wie gesagt, es kommt mehr auf den Therapeuten selbst an.
Aus meiner bisherigen Erfahrung noch 3 Tips:
- Geh nicht zu zu jungen Therapeuten mit wenig Erfahrung oder gar noch in Ausbildung (kann zu Anfang hilfreich sein, weil diese vielleicht engagierter sind, aber bei komplexeren Problemen kennen sie sich halt noch nicht so aus und gehen nur nach Standard vor)
- Geh nicht zu zu alten Therapeuten, kurz vorm Rentenalter. Wenn Therapie nicht ihre Leidenschaft ist, ist die Frage, ob sie nicht eher veralteten Anschauungen hinterherhängen
- man kann nicht von Anfang an eine reibungslose, direkt 100%ig aufs Ziel zulaufende Therapie erwarten. Die Vorstellungen, die man selbst zu Anfang von Therapie hat, sind trotz viel Studiererei von Literatur etc. eher vage und man muß sich mit dem Therapeuten erst zusammenraufen. Weswegen es hier auch so oft heißt: Sprich das, womit Du nicht klarkommst, beim Therapeuten an. (und ich dachte, ich beherzige das schon genug. Neulich fragte ich, wie ich denn damit umgehen soll, wenn sie etwas vehement ablehnt. Antwort: Vehement weiternachfragen/an dem bleiben, wie ich es mir denke.
Ich weiß nicht, ob das allgemeingültig ist, aber darauf wäre ich echt nicht gekommen)
So, ich hab jetzt nur knapp die erste Seite durchgelesen, aber ich schick das schon mal ab, ich muß jetzt aufhören
Viele Grüße
Aus meiner bisherigen Erfahrung noch 3 Tips:
- Geh nicht zu zu jungen Therapeuten mit wenig Erfahrung oder gar noch in Ausbildung (kann zu Anfang hilfreich sein, weil diese vielleicht engagierter sind, aber bei komplexeren Problemen kennen sie sich halt noch nicht so aus und gehen nur nach Standard vor)
- Geh nicht zu zu alten Therapeuten, kurz vorm Rentenalter. Wenn Therapie nicht ihre Leidenschaft ist, ist die Frage, ob sie nicht eher veralteten Anschauungen hinterherhängen
- man kann nicht von Anfang an eine reibungslose, direkt 100%ig aufs Ziel zulaufende Therapie erwarten. Die Vorstellungen, die man selbst zu Anfang von Therapie hat, sind trotz viel Studiererei von Literatur etc. eher vage und man muß sich mit dem Therapeuten erst zusammenraufen. Weswegen es hier auch so oft heißt: Sprich das, womit Du nicht klarkommst, beim Therapeuten an. (und ich dachte, ich beherzige das schon genug. Neulich fragte ich, wie ich denn damit umgehen soll, wenn sie etwas vehement ablehnt. Antwort: Vehement weiternachfragen/an dem bleiben, wie ich es mir denke.
Ich weiß nicht, ob das allgemeingültig ist, aber darauf wäre ich echt nicht gekommen)
So, ich hab jetzt nur knapp die erste Seite durchgelesen, aber ich schick das schon mal ab, ich muß jetzt aufhören
Viele Grüße
Leider beherrsche ich die Zitierfunktion noch nicht so, deshalb nur allgemeine Antworten.
Münchnerkindl, danke, genau das, was Du beschrieben hast, würde ich auch gerne im Rahmen der Therapie herausfinden.
Dampfnudel: Meinst Du, man kann auch "üben" sich innerlich nicht so leer zu fühlen oder gegensteuern ?
Ich werde Deinen Tipp befolgen und dem Therapeuten einige Ziele nennen, die ich hier formuliert habe, denn mein Kopf hat ganz andere Ziele als mein Herz
Mitsuko:Ich habe die Therapierichtung gewählt, weil ich überraschend die Chance hatte, bei einem Therapeuten in Ausbildung einen Therapieplatz zu bekommen und ich dachte, Verhaltenstherapie sei effektiver und wühlt nicht so viel Schmerzhaftes auf. Ich wollte auch meine Arbeitsfähigkeit erhalten und Zeit gewinnen.
Stöpsel: Mir geht es auch oft so, ich habe das Gefühl, das, was ich sage, kommt bei ihm ganz anders an. Ich habe wirklich oft das Gefühl von anderen Menschen abgelehnt zu werden. Die Ziele, die ich genannt haben, brauchen eine erneute Prüfung lt ihm, da ich noch zu wenig genau weiß, was ich bei näherem Hinterfragen und Aufteilen in Teilziele genau will. Er will genaue Angaben, wie oft ich z.B. künftig Nein sagen will, fast prozentual Es ist auch keine kognitive Verhaltenstherapie, es ist "nur" Verhaltenstherapie.
Danke und gute Nacht!
Münchnerkindl, danke, genau das, was Du beschrieben hast, würde ich auch gerne im Rahmen der Therapie herausfinden.
Dampfnudel: Meinst Du, man kann auch "üben" sich innerlich nicht so leer zu fühlen oder gegensteuern ?
Ich werde Deinen Tipp befolgen und dem Therapeuten einige Ziele nennen, die ich hier formuliert habe, denn mein Kopf hat ganz andere Ziele als mein Herz
Mitsuko:Ich habe die Therapierichtung gewählt, weil ich überraschend die Chance hatte, bei einem Therapeuten in Ausbildung einen Therapieplatz zu bekommen und ich dachte, Verhaltenstherapie sei effektiver und wühlt nicht so viel Schmerzhaftes auf. Ich wollte auch meine Arbeitsfähigkeit erhalten und Zeit gewinnen.
Stöpsel: Mir geht es auch oft so, ich habe das Gefühl, das, was ich sage, kommt bei ihm ganz anders an. Ich habe wirklich oft das Gefühl von anderen Menschen abgelehnt zu werden. Die Ziele, die ich genannt haben, brauchen eine erneute Prüfung lt ihm, da ich noch zu wenig genau weiß, was ich bei näherem Hinterfragen und Aufteilen in Teilziele genau will. Er will genaue Angaben, wie oft ich z.B. künftig Nein sagen will, fast prozentual Es ist auch keine kognitive Verhaltenstherapie, es ist "nur" Verhaltenstherapie.
Danke und gute Nacht!
Zuletzt geändert von AniLo am Do., 09.06.2011, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Wenn du das Gefühl hast,abgelehnt zu werden und dass Dinge anders bei ihm ankommen,ist es vielleicht einfach nur der falsche Therapeut und liegt nicht an der Therapie an sich.Was weiter oben geschrieben wurde,dass gute Therapeuten auch andere Richtungen kennen und einbeziehen kann ich auch berichten aus eigener Erfahrung.Aber darauf hätte ich mich nicht eingelassen,wenn ich nicht 100%ig das Gefühl gehabt hätte,angenommen zu sein und dass alles,was ich sage nur noch genauer umschrieben wird und ich immer in den Momenten denke:ja,genau das ist es,sie versteht es.Wenn das nicht ganz so ausgeprägt ist,kann man daran arbeiten,war bei mir in den ersten paar Stunden auch so,aber bei dir ist es ja echt genau das Gegenteil von dem,wie es sein sollte..ich würde übrigens auch nicht zu jemanden in Ausbildung in Therapie gehen und auch nicht zu jemand älterem..ich hab danach ausgesucht,dass verschiedene Richtungen angeboten werden,weil ich nicht wusste,was ich brauche und auch so gut wie alle Störungen behandelt werden und nicht jemand,der jetzt nur Depressionen oder so behandelt..die Richtung finde ich so wichtig nicht,wenn der Therapeut gut ist,wird er deine Bedürfnisse erkennen.
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Liebe AniLo,
Die Zitierfunktion kannst Du übrigens ganz einfach nutzen, indem Du auf "Zitieren" am unteren Ende des Beitrags klickst, aus dem Du etwas zitieren willst, und dann die Textteile herauslöschst, die nicht im Zitat stehen sollen. Oder, wenn Du Zitate aus mehreren Beiträgen unterbringen willst, kannst Du das auch manuell machen:
[quote = "Dampfnudel"] (dann hier das Zitat) [/quote]
Du musst dabei aber die Leerzeichen weglassen, also
ich weiß nicht, ob man Gefühle direkt üben kann (glaube ich eher nicht) oder ob es vielleicht eher ein Ergebnis von anderen Veränderungen ist, dass man eben bestimmte Gedanken verändert oder seine Aufmerksamkeitslenkung oder soziale Interaktionen. Ich glaube, das sind eher Dinge, die man üben kann. Es ist dann erstmal wichtig, herauszufinden, welche Gedanken und Verhaltensweisen zu den Gefühlen führen, und dann kann man daran arbeiten.AniLo hat geschrieben: Meinst Du, man kann auch "üben" sich innerlich nicht so leer zu fühlen oder gegensteuern ?
Die Zitierfunktion kannst Du übrigens ganz einfach nutzen, indem Du auf "Zitieren" am unteren Ende des Beitrags klickst, aus dem Du etwas zitieren willst, und dann die Textteile herauslöschst, die nicht im Zitat stehen sollen. Oder, wenn Du Zitate aus mehreren Beiträgen unterbringen willst, kannst Du das auch manuell machen:
[quote = "Dampfnudel"] (dann hier das Zitat) [/quote]
Du musst dabei aber die Leerzeichen weglassen, also
Dampfnudel hat geschrieben: (oder eben den Namen desjenigen, den Du zitieren willst), die habe ich jetzt nur da reingesetzt, damit es nicht gleich wieder zum Zitat wird, sondern Du sehen kannst, was Du eingeben musst.
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
Hallo Anilo,
Du hast Dich hier die ganze Zeit über die Methode an sich erkundigt. Wie geht es Dir denn mit dem Therapeuten selber? Als Beispiele: Hast Du das Gefühl, er ist geduldig, er nimmt sich Zeit, Dir Dinge ggf. mehrfach zu erklären?
Was ich gelernt habe (und das auch erst, nachdem ich bei mehreren THerapeuten war), ist, daß der Therapeut selber eben einen ganz schönen Einfluß darauf hat, wie gut man sich aufgehoben fühlt. Bis dahin hatte ich auch erst Vorbehalte ggü. VT
Viele Grüße
Du hast Dich hier die ganze Zeit über die Methode an sich erkundigt. Wie geht es Dir denn mit dem Therapeuten selber? Als Beispiele: Hast Du das Gefühl, er ist geduldig, er nimmt sich Zeit, Dir Dinge ggf. mehrfach zu erklären?
Was ich gelernt habe (und das auch erst, nachdem ich bei mehreren THerapeuten war), ist, daß der Therapeut selber eben einen ganz schönen Einfluß darauf hat, wie gut man sich aufgehoben fühlt. Bis dahin hatte ich auch erst Vorbehalte ggü. VT
Viele Grüße
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Meiner Erfahrung nach: Nein.AniLo hat geschrieben: Dampfnudel: Meinst Du, man kann auch "üben" sich innerlich nicht so leer zu fühlen oder gegensteuern ?
Daß du so fühlst hat tiefergehende Gründe die individuell bei jedem Betroffenen anders sind und erst gefunden und behoben werden müssen, irgendwelche äusseren Aktivitäten werden daran nichts ändern.
Bei mir ist zB subtile Angst vor gewissen Dingen der Auslöser für solche Gefühlszustände. Wo andere Menschen zB eine Panikattacke bekommen verfalle ich in so eine Art emotional leere, hoffnungslose Schockstarre samt Tunnelblick der mir jede Lebensfreude raubt. Da würde auch die tollste äussere Aktivität nichts daran ändern.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 10.06.2011, 13:40, insgesamt 2-mal geändert.
AniLo hat geschrieben: Mitsuko:Ich habe die Therapierichtung gewählt, weil ich überraschend die Chance hatte, bei einem Therapeuten in Ausbildung einen Therapieplatz zu bekommen und ich dachte, Verhaltenstherapie sei effektiver und wühlt nicht so viel Schmerzhaftes auf. Ich wollte auch meine Arbeitsfähigkeit erhalten und Zeit gewinnen.
Kann es sein, dass du dir sehr geziehlt einen Therapeuten gesucht hast, der sehr sachlich-rational wirkt, wo deine Ängste davor dich mit deinem Schmerz auseinanderzusetzen am wenigsten begründet schienen? Das Problem ist, ohne sich mit den Gefühlen zu beschäftigen, bleibt nicht viel mehr als eine Art Dressur übrig.
Eine gute Therapie wühlt glaube ich immer viel Schmerzhaftes auf, bestenfalls ohne dich dabei arbeitsunfähig zu machen. Eine VT kann (und sollte) das ebenfalls leisten. Wenn bei dir etwas sehr Schmerzhaftes zu bearbeiten ist, gehts halt nicht ohne, es sei denn die Therapie ist ineffektiv.
Meiner Meinung nach liegt der Dreh- und Angelpunkt in der Regel darin, wie und ob du und der Therapeut miteinander reden und euch einigen könnt. Bist du in der Lage ihm zu sagen was dich stört und was du dir wünschst? Und ist er in der Lage sich dann darauf einzustellen oder zumindest deinen Einwänden irgendwie produktiv zu begegnen? Wenn ersteres nicht der Fall ist, hättest du das Problem überall und bei jedem.
Es könnte ja auch sein, dass der Therapeut im Moment genau das macht, wovon du ihm signalisiert hast, dass du es von ihm willst.
Hi,
ich denke, wenn man tut (handeln) was man immer getan hat, wird man bekommen (fühlen) was man immer gehabt hat.
Die Gleichung lautet für mich: Anders handeln = anderes erleben = anders fühlen! Daher finde ich den Ansatz, nicht die negativen Gefühle (aus der Vergangenheit) in den Mittelpunkt zu stellen, sondern eben Ziele (Zukunft) zu definieren und Wege und Möglichkeiten (Handeln) auszuarbeiten und es auch zu versuchen, 1000fach erfolgversprechender als die "Sch... der Vergangenheit" von allen Himmelsrichtungen zu betrachten und in ihre Einzelbestandteile aufzudröseln, bis man am Ende, ein paar Jahre und hunderte Therapiestunden später, die Erkenntnis hat, man hat ein geringes Selbstwertgefühl, weil man keine gute Kindheit hatte oder der/die Ex ein Gfrast war. Und dann steht man da, wo man vor Jahren stand und weiß warum. Inwieweit das was verändern soll, ist fragwürdig.
Negative Gefühle sind in den meisten Fällen eine Folge von negativen Erlebnissen. Jetzt kann man sich entscheiden: beisst man sich an den negativen Erlebnissen fest und hält somit auch die negativen Gefühle dazu aufrecht?
Oder gibt man sich die Chance sich durch positive Erlebnisse (für die man meist was tun muß ) auch besser zu fühlen.
Man kann sich Negativerlebnisse in den seltensten Fällen schönreden. Man kann sich aber als vergangen betrachten und es nicht mehr zulassen. Sehr oft, sind es im Grunde ganz simple Entscheidungen, die man treffen muß.
Interessant finde ich, dass du es "anstrengend" findest. Ich habe oft den Eindruck, dass die Menschen gerne über ihre Gefühle reden, was sicher auch mal gut und wichtig ist. Nur seh ich ein Problem darin, wenn man nichts anderes tut. Denn irgendwann sollte man wie ich finde auch mal handeln. Natürlich kann man sich tagein tagaus einsam fühlen und darüber reden wie einsam man sich nicht fühlt und warum man sich so einsam fühlt, und wie enttäuscht man ist, von ... wie schwer man es immer schon hatte ... wie oft man schon .... usw. Das scheint für viele überhaupt gar nicht anstrengend zu sein. (Was mich wundert ). Hingegen wenns darum geht, irgendwas anders oder überhaupt mal zu MACHEN als bisher, kommen 1 Mio ABERS - eben, weil es anstrengend ist.
Ich hab den Eindruck, dass viele, die sich zu sehr mit ihren Gefühlen aus der Vergangenheit und den Gründen (böse Eltern, böser Ex, böse Arbeitgeber, böse Kollegen, böse Gesellschaft ..) auseinandersetzen nichts ändern. (wollen?) Sie hängen dann in diesen (oftmals sehr destruktiven) Analysenschleifen fest und wollen von Handlungsvorschlägen nichts wissen. (Ja, ABER .... ) Vermutlich ist aber genau das das Ergebnis einer (negativen) Dressur. Und vor die Wahl gestellt ob ich dieser Negativdressur (Muster) weiter brav folgen will oder vielleicht doch mal neue positive Muster (Handlungsweisen) ausprobiere, die mir dann auch die Chance auf neue positive Gefühle geben, würde ich nicht lange nachdenken müssen.
Also: Pro Verhaltenstherapie (Handeln) / Contra Gefühlsseziererei bis zum Umkippen (nicht Handeln)
LG
Leserin
ich denke, wenn man tut (handeln) was man immer getan hat, wird man bekommen (fühlen) was man immer gehabt hat.
Die Gleichung lautet für mich: Anders handeln = anderes erleben = anders fühlen! Daher finde ich den Ansatz, nicht die negativen Gefühle (aus der Vergangenheit) in den Mittelpunkt zu stellen, sondern eben Ziele (Zukunft) zu definieren und Wege und Möglichkeiten (Handeln) auszuarbeiten und es auch zu versuchen, 1000fach erfolgversprechender als die "Sch... der Vergangenheit" von allen Himmelsrichtungen zu betrachten und in ihre Einzelbestandteile aufzudröseln, bis man am Ende, ein paar Jahre und hunderte Therapiestunden später, die Erkenntnis hat, man hat ein geringes Selbstwertgefühl, weil man keine gute Kindheit hatte oder der/die Ex ein Gfrast war. Und dann steht man da, wo man vor Jahren stand und weiß warum. Inwieweit das was verändern soll, ist fragwürdig.
Negative Gefühle sind in den meisten Fällen eine Folge von negativen Erlebnissen. Jetzt kann man sich entscheiden: beisst man sich an den negativen Erlebnissen fest und hält somit auch die negativen Gefühle dazu aufrecht?
Oder gibt man sich die Chance sich durch positive Erlebnisse (für die man meist was tun muß ) auch besser zu fühlen.
Man kann sich Negativerlebnisse in den seltensten Fällen schönreden. Man kann sich aber als vergangen betrachten und es nicht mehr zulassen. Sehr oft, sind es im Grunde ganz simple Entscheidungen, die man treffen muß.
Interessant finde ich, dass du es "anstrengend" findest. Ich habe oft den Eindruck, dass die Menschen gerne über ihre Gefühle reden, was sicher auch mal gut und wichtig ist. Nur seh ich ein Problem darin, wenn man nichts anderes tut. Denn irgendwann sollte man wie ich finde auch mal handeln. Natürlich kann man sich tagein tagaus einsam fühlen und darüber reden wie einsam man sich nicht fühlt und warum man sich so einsam fühlt, und wie enttäuscht man ist, von ... wie schwer man es immer schon hatte ... wie oft man schon .... usw. Das scheint für viele überhaupt gar nicht anstrengend zu sein. (Was mich wundert ). Hingegen wenns darum geht, irgendwas anders oder überhaupt mal zu MACHEN als bisher, kommen 1 Mio ABERS - eben, weil es anstrengend ist.
Ich hab den Eindruck, dass viele, die sich zu sehr mit ihren Gefühlen aus der Vergangenheit und den Gründen (böse Eltern, böser Ex, böse Arbeitgeber, böse Kollegen, böse Gesellschaft ..) auseinandersetzen nichts ändern. (wollen?) Sie hängen dann in diesen (oftmals sehr destruktiven) Analysenschleifen fest und wollen von Handlungsvorschlägen nichts wissen. (Ja, ABER .... ) Vermutlich ist aber genau das das Ergebnis einer (negativen) Dressur. Und vor die Wahl gestellt ob ich dieser Negativdressur (Muster) weiter brav folgen will oder vielleicht doch mal neue positive Muster (Handlungsweisen) ausprobiere, die mir dann auch die Chance auf neue positive Gefühle geben, würde ich nicht lange nachdenken müssen.
Also: Pro Verhaltenstherapie (Handeln) / Contra Gefühlsseziererei bis zum Umkippen (nicht Handeln)
LG
Leserin
Ein schöner Beitrag Leserin
Würde ich Punkte geben, wäre das ein dicker Grüner
Hallo Anilo
Ja. Kann man. Es funktioniert nicht immer und schon überhaupt nicht auf Anhieb, aber es fu nktioniert.
Wenn man sich neue Weisen zu handeln aneignet, betrachtet man Dinge anders. Das Gefühl dazu verändert sich auch.
Es ist schwer, besonders in akuten Phasen von Depression, sich nach aussen zu richten. Als Beispiel, ich hab oft einfach keine Lust, keinen Antrieb, Leute zu treffen. Es strengt mich an. Gut, vielleicht ist eine Mitursache, dass ich körperlich nicht mehr so belastbar bin durch Krankheit (nicht psychisch), aber ich glaube auch, die Depression hat daran Anteil.
Ich zwinge mich unter Leute zu gehen. Es nervt Anfangs, es strengt höllisch an, aber fast immer, wenn ich mir sage "ach, nur ne STunde, aufn Käffchen" wird es schöner als gedacht.
Ich geh dann mit einem zwar müden, aber guten Gefühl nach Hause.
Regelmäßigkeit dabei hat mir geholfen, dass auch das Gefühl von Isolation sich nach und nach bessert und auch die Leere, die ja damit einhergeht, füllt sich.
Dadurch dann ist die Leere nicht mehr so spürbar, sie ist einem guten Gefühl gewichen. Es entsteht sogar regelrecht Lust, rauszugehen. Willentlich, nicht mehr nur als Gegenmaßnahme gegen die Krake Depression
Irgendwie ist es mir auch mehr und mehr klar: wenn ich mich nicht nur mit mir beschäftige, was Depression z.B. ja oft mit sich bringt, beschäftigt mich die Depression nicht mehr dauernd und die Leere, die so...ja wie...anstrengend ist, drängt in den Hintergrund
Klar, es gibt Rückschläge, aber da finde ich das, was Leserin schreibt, genau passend: ich kann mich an diesen Rückschlägen ereifern, festhalten, weglaufen, alles. Oder ich sage: nee, einmal zurück heißt nicht, dass ich auch da bleiben muss.
Mein Gefühl der Ohnmacht, Hilflosigkeit, das Gefühl unnütz zu sein (ich bin berentet) und noch mehr negatives ist kein Dauerzustand mehr.
Rosenrot
Würde ich Punkte geben, wäre das ein dicker Grüner
Hallo Anilo
Ich bin zwar nicht Dampfnudel, schreibe aber dennoch daraufDampfnudel: Meinst Du, man kann auch "üben" sich innerlich nicht so leer zu fühlen oder gegensteuern ?
Ja. Kann man. Es funktioniert nicht immer und schon überhaupt nicht auf Anhieb, aber es fu nktioniert.
Wenn man sich neue Weisen zu handeln aneignet, betrachtet man Dinge anders. Das Gefühl dazu verändert sich auch.
Es ist schwer, besonders in akuten Phasen von Depression, sich nach aussen zu richten. Als Beispiel, ich hab oft einfach keine Lust, keinen Antrieb, Leute zu treffen. Es strengt mich an. Gut, vielleicht ist eine Mitursache, dass ich körperlich nicht mehr so belastbar bin durch Krankheit (nicht psychisch), aber ich glaube auch, die Depression hat daran Anteil.
Ich zwinge mich unter Leute zu gehen. Es nervt Anfangs, es strengt höllisch an, aber fast immer, wenn ich mir sage "ach, nur ne STunde, aufn Käffchen" wird es schöner als gedacht.
Ich geh dann mit einem zwar müden, aber guten Gefühl nach Hause.
Regelmäßigkeit dabei hat mir geholfen, dass auch das Gefühl von Isolation sich nach und nach bessert und auch die Leere, die ja damit einhergeht, füllt sich.
Dadurch dann ist die Leere nicht mehr so spürbar, sie ist einem guten Gefühl gewichen. Es entsteht sogar regelrecht Lust, rauszugehen. Willentlich, nicht mehr nur als Gegenmaßnahme gegen die Krake Depression
Irgendwie ist es mir auch mehr und mehr klar: wenn ich mich nicht nur mit mir beschäftige, was Depression z.B. ja oft mit sich bringt, beschäftigt mich die Depression nicht mehr dauernd und die Leere, die so...ja wie...anstrengend ist, drängt in den Hintergrund
Klar, es gibt Rückschläge, aber da finde ich das, was Leserin schreibt, genau passend: ich kann mich an diesen Rückschlägen ereifern, festhalten, weglaufen, alles. Oder ich sage: nee, einmal zurück heißt nicht, dass ich auch da bleiben muss.
Mein Gefühl der Ohnmacht, Hilflosigkeit, das Gefühl unnütz zu sein (ich bin berentet) und noch mehr negatives ist kein Dauerzustand mehr.
Rosenrot
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Es gibt aber auch Menschen die sich auch in Gesellschaft anderer Menschen noch einsam fühlen. Und was soll dann bitteschön in so einem Fall helfen?leserin hat geschrieben:Natürlich kann man sich tagein tagaus einsam fühlen und darüber reden wie einsam man sich nicht fühlt und warum man sich so einsam fühlt, und wie enttäuscht man ist, von ... wie schwer man es immer schon hatte ... wie oft man schon .... usw. Das scheint für viele überhaupt gar nicht anstrengend zu sein. (Was mich wundert ). Hingegen wenns darum geht, irgendwas anders oder überhaupt mal zu MACHEN als bisher, kommen 1 Mio ABERS - eben, weil es anstrengend ist.
Und über Gefühle reden bedeutet doch nicht, sich ständig mit irgendeiner miesen Vergangenheit zu beschäftigen. Gefühle hat man doch hier und heute, in Verbindung zu Erlebnissen hier und heute. Und wie ich hier und heute auf Situationen reagiere hängt eben nun mal damit zusammen wie ich diese Denk- und Fühlmuster erworben habe. Von daher werden ich wenn ich sagen wir mal in Situation x Panik bekomme oder aggressiv werde, oder depressiv etc und ich setze mich damit auseinander, WARUM das passiert, was da abläuft um rauszufinden wie ich es verändern kann unweigerlich auch Erinnerungen hochkommen, wie es erst zu diesen Ängsten, Aggressionen, Depressionen etc gekommen ist. Weil die existieren eben nicht im luftleeren Raum.
Ich denke, das wichtigste wenn man an sich etwas verändern will ist zuerst mal Akzeptanz für den Ist- Zustand. Und der Ist- Zustand besteht aus der Summe meiner Lebenserfahrungen.
Die gute Botschaft ist, daß die Vergangenheit vergangen ist. Aber die Vergangenheit ist der Schlüssel zum Verständnis der eigenen Person und Verständnis ist der Schlüssel zu Veränderung.
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