Oh doch, ich versichere dir: Nimm Zyprexa drei, vier Stunden vorm Schlafengehen. Ich denke, die Dosis ab 5mg (vielleicht auch am Anfang schon die niedrigste Dosis von 2.5mg) macht die Person dann ziemlich schläfrig.Debbie1980 hat geschrieben:die Nebenwirkung, dass müde machen bzw. schläfrig werden war nicht gegeben. Aber ansonsten fühlte ich mich total gedämpft in der Früh, müde und geschlaucht, nicht aufnahmefähig, nicht konzentriert, verwirrt...
Bei 5mg bereits konnte ich nach Wirkbeginn (wie gesagt dauert das ein paar Stunden! Das ist nicht wie bei Schlaftabletten, die recht schnell wirken) kaum noch ein Auge aufhalten. Die Schläfrigkeit war massiv und ich habe mich erst nach ein, zwei Jahren daran gewöhnt und es wurde besser. Und diese Schläfrigkeit hält eben an, so dass man morgens einen fetten Überhänger hat und kaum aus dem Bett kommt. Bis zu 12 Stunden Schlaf bei 5mg konnten durchaus vorkommen bei mir.
Von daher halte ich Zyprexa schon für ein Mittel zum Schlafen, wenn es für dieses Problem nicht so mega-unspezifisch wäre und ich nicht eh etwas allgemein gegen Medikamente zum Schlafen hätte.
Ganz unangenehm waren auch dieser trockene Mund. Ich wachte morgens mit völlig vertrocknetem Speichelschleim auf. Das Eklige ist: Ist der Mund über die ganze Zeit des Schlafens so trocken ohne Speichel, leiden die Zähne darunter! Denn der Speichel remineralisiert die Zähne. Nach zwei Jahren hatte ich dann ganz viel Karies und mein Zahnarzt sagte mir, ich hätte einen ganz weichen Zahnschmelz.
Daraufhin musste ich mir ganz viel Bohren lassen und habe aus Geldmangel Amalgam reinfüllen lassen. Auch kein unumstrittenes Material, mit all dem hochgiftigen Quecksilber darin... Aber das ist ein anderes Thema.
Du hast nun ja schon lange Schlafstörungen und hast sicher viel Gedanken gemacht, warum und was du dagegen tun kannst. Ich versichere dir: Ich hatte eineinhalb Jahre auch fiese Schlafstörungen entwickelt (nach Absetzen von Zyprexa) und konnte zeitweise über zwei Wochen des Nachts nur zwei Stunden Schlaf finden. Dann fiese Einschlafprobleme, manchmal drei Stunden wach gelegen, außerdem ständig aufgewacht und viel zu früh aufgewacht. Das ließ zwar insgesamt alles langsam nach, aber ich brauchte wirklich 1.5 Jahre, bis ich sagen konnte: Jetzt ist es vorbei; und es war dann immer noch nicht ganz vorbei, ich habe immer wieder Zeitweise gestörten Schlaf, das betrachte ich nun aber nicht mehr als Absetzerscheinung.
Meine Frage: Was hast du bereits unternommen gegen die Schlafstörung abgesehen von Tabletten und Schlaflabor? Hast du psychischen, sozialen, emotionalen Stress? Gedanken, die dich plagen? Ängste? Einen unrhytmischen Lebenswandel? Schlechte Schlafhygiene (nutzt du das Bett auch für andere Dinge außer Sex und Schlaf, zB Fernsehen, Lesen)? Isst du vorm Schlafengehen noch sehr viel schwere Kost? Beschäftigst du dich bis kurz vorm Schlafen noch mit belastenden oder anstrengenden Dingen? Treibst du Abends noch anstrengenden Sport?
Wenn es irgendeine Form von Stress sein sollte, wie es bei mir war: Das ist kein Wunder, dass der Schlaf schwer fällt. Das setzt den Körper ja irgendwie in Alarmbereitschaft. Ich habe einmal gemerkt, dass mein Körper auf einer Ebene sagte: "Ich will nicht schlafen - ich muss wach und bereit sein!" Klar, dass ich dann schlecht schlafe! Dann habe ich daran gearbeitet und es wurde besser. Viele andere Dinge kamen noch dazu.
LG