montagne hat geschrieben:Einiges was du schreibst liest sich in meinen Augen abgrundtief menschenverachtend.
Es IST menschenverachtend.*
montagne hat geschrieben:dass dir sowas von sch*** ist, wie es anderen geht, was mit anderen ist.
Für den überwiegenden Teil der Menschheit trifft das zu, und du musst wissen, ich habe es in meinem Leben mit Angriffen zu tun gehabt, die dazu beigetragen haben, was ich heute bin. Ich denke mir, dass ich den Menschen egal bin, weswegen sollten sie mir also nicht egal sein? Es ist so, dass ich nur nichts heuchle, aber die Grundaussage ist die gleiche. Es hat etwas mit der groben Fahrlässigkeit zu tun, die ich immer wieder gerne erwähne. Unterstellt man mir, grob fahrlässig zu sein, verweise ich auf mein Erlebtes, und der allgemeinen Einstellung, es liege im Verantwortungsbereich des Menschen mit dem Erlebten umzugehen, was ergo eines bedeutet:
(= es ist mir schei*egal, was mit dir ist)
Es ist mein Recht, mich genauso zu verhalten, und was ist die Folge: eine Welt, in der sich die Menschen gegenseitig egal sind - gesellschaftliche Realität. Anders verhält es sich bei den Menschen, in denen ich mich selbst erkenne: ich nenne sie "meinesgleichen". Wenn ein Jugendlicher namens SlipknotMaggotXX daherkommt, sehe ich in ihn bereits meinesgleichen, und ich empfinde Mitleid, wenn ihm geraten wird, sich bei den sogenannten "Profis" zu melden, denn das hat man mir auch geraten, und diese Erfahrungen mit den Profis haben sich als negativ herausgestellt. Die Frage lautet, warum ich meinesgleichen nicht sagen darf, dass die Profis sogar sehr oft selbst überfordert sind, ergo es keine Hilfe darstellen kann, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben? Wenn sie von ihren Therapien so überzeut sind, wird sich die Meinung eines kleinen, dummen Typen wie mich, doch am Ende sowieso als Unwahrheit herausstellen, oder?
montagne hat geschrieben:das man dich ruhig stellte ind er Psychiatrie
Nein, ich wurde zu keinem Zeitpunkt in meinem Leben ruhiggestellt! Das habe ich nur an anderen Patienten gesehen, und es hat meine Meinung über Psychiater verändert. Beim Thema "ruhigstellen" fällt mir etwas anderes ein: das mache ich mit mir, aber freiwillig (Drogenkonsum).
today hat geschrieben:Letzte Therapiestunde wollte mich die Therapeuthin schon zwangseinweisen auf ein missverstandenes Wort von mir.
Das kenne ich auch, aber was ist eine Therapie wert, in der man Angst haben muss, was man sagt, weil man sich sonst in der Psychiatrie wiederfindet? Das beinhaltet für mich schon eine Art Verachtung, der ich mich sicher nicht freiwillig aussetzen würde. Weißt du, wenn ich meinem Psychiater erzählen würde, wie schlecht es mir zur Zeit geht, würde er sich wahrscheinlich auch für eine Einweisung aussprechen. Effekt für mich: Null. 1.) Ich würde es als Strafe dafür auffassen, weil es mir schlecht geht, denn nach Tagen, Wochen oder gar Monaten bin ich wieder draußen, aber die nächste Krise kommt bestimmt - wie das Amen im Gebet. Und weißt du, was sie (KIZ, Psychiater) dann sagen würden? "Gehen sie wieder ins OWS (Psychiatrie)". Am Ende habe ich ein Leben in ständigen Kontakt mit der Psychiatrie verbracht, und kein Schwein fragt sich, weiviel so ein Leben wert ist, und weißt du auch warum? Weil das System wichtiger ist, als der einzelne Mensch.
Gothika hat geschrieben:Jetzt mal ganz im Ernst: an meiner faktischen Situation (= allergrößte Teil meiner aktuellen Probleme) hat sich faktisch noch nicht viel geändert im letzten Jahr, aber an meinem LEIDENSDRUCK hingegen sehr viel.
Das meine ich auch ganz im Ernst: andere Menschen machen es nicht (weiterleben) ohne einer Veränderung der faktischen Situation. Ich komme immer wieder in Krisen, weil sich meine faktische Situation in den letzten Jahren nicht verändert, sondern sogar verschlechtert hat.
Gothika hat geschrieben:weil ich anders mit meinen Gefühlen, Gedanken und Energien umgehe
Das hört sich furchtbar anstrengend an. Realer wäre, wenn es dem Menschen gut gehen würde, ohne, dass er extra etwas (im Sinne einer Gedankenmanipulation) beitragen müsste. Und du würdest deine Methode anderen Leuten empfehlen? Naja, dann hoffentlich provoziere ich dich nicht mit folgenden Worten: wenn das funktioniert, ist dein Rucksack womöglich nicht so schwer.