Tristezza hat geschrieben:
Um die Frage zu beantworten, finde ich es wichtig zu verstehen, was es für dich heißt, einfach nichts zu machen? Nichts tun im Sinne von nur herumsitzen oder -liegen? Oder im Sinne von nichts vordergründig Nützliches tun, also Musik hören, fernsehen etc.?
danke für diese kluge frage
ich verstehe darunter tatsächlich so etwas wie gehen/sitzen/ liegen, vor mich hingucken und mich weder gedanklich noch praktisch mit irgendwas beschäftigen.
also z.b. weder etwas planen, oder eine phantasiereise machen, noch stricken, fernsehen oder lesen oder so.
es ist aber nicht so, dass ich ständig das gefühl habe, immer etwas nützliches, sinnvolles tun zu müssen und mich nicht ausruhen zu dürfen.
im gegenteil, ich finde diesen zwang, mich dauernd beschäftigen zu müssen völlig albern und tue öfter "sinnloses", weil ja kein mensch ständig und immer nur sinnvolles zu tun hat.
das ist völlig ok für mich.
es ist aber schon irgendwie extrem, weil ich ohnehin wenig freizeit und viel stress habe (ich habe kinder und arbeite ...das sagt wohl alles) und wenn ich dann mal zwischendurch eine stunde habe, sollte ich doch eigentlich froh sein, wenn ich mal gar nichts tun muss.
aber nein.....
ich halte es keine 5 minuten aus, gar nichts zu tun.
und sei es nur, dass ich zum pc gehe und schaue, ob es hier was neues gibt, oder ein bisschen im garten herumzupfe.
sicher bin auch ich z.t. so erzogen, dass man seine zeit sinnvoll zu füllen hat, aber ich bin eigentlich gar nicht (mehr, wenn ich es überhaupt jemals war) leistungsbezogen.
diese ständige unruhe und diese tendenz langeweile als folter zu empfinden kommt glaub ich echt von einer fehlschaltung im hirn namens ADHS-
sagen zumindest ärzte und theras zu mir.
leider hatten sie damals keine guten tipps, was man da tun kann, war auch nicht so das thema in meinen therapien.