Liebe Una, danke auch Dir sehr. Ich habe grad etwas Schwierigkeiten, das alles SO weit an mich ran zu lassen. Ich befürchte eben, da lange noch nicht so weit zu sein, wie Du, Ihr, es seid. Faktisch ist mir wieder mal alles klar, verständlich. Das auf mich und meine Situation zu übertragen.... mitzufühlen....hier die Kurve zu bekommen.... fällt mir nicht nur schwer, sondern scheint mir fast unmöglich.Una hat geschrieben:Demnach bist Du doch mitten drin im Trauerprozess. Ich weiß nicht ob man sich damit tatsächlich auseinandersetzen muß/ kann, wenn die Tränen noch nicht geweint sind.
Ich empfinde mich NICHT in diesem Prozess! Es sind Tränen der Verzweiflung, weil ich nicht weiter weiß, nicht Tränen der Trauer. Ich bin immer wieder an diesem Punkt... wirklich verzweifelt...wütend.... mal resignierend... mal verdrängend, aber selten trauernd. An dem Punkt drücke ich es dann weg, weil nicht aushaltbar. Ich "besinne" mich vermeintlich auf das, was JETZT wichtig ist und versuche, die Vergangenheit, Vergangenheit sein zu lassen.... Und täglich grüßt das Murmeltier.
Ich befürchte, da bin ich gelandet. Und ich finde den Weg zurück nicht mehr.Una hat geschrieben:Wenn Du das wegdrückst, dann bleibt Starre
Una hat geschrieben:Es tut weh, ja, aber das ist die Trauerarbeit
Stimmt, das habe ich damals nicht wahrgenommen, nicht wahrnehmen können für mich. Aber "Arbeit" ist doch immer etwas Konstruktives!? Dieser Anteil fehlt bei mir völlig! Es ist nur destruktiv, was passiert bzw. ich nicht angeschoben bekomme. Ich komme an diesen konstruktiven Part nicht.... nicht an diese Erinnerungen, auf die ich eben faktisch sehen kann, aber wenn da Emotionen mitspielen, ich diese zulasse, ist das wie ein Filmriss.
Bitte einmal mit bestellen für mich!Una hat geschrieben:Ich habe in der Trauerzeit verstanden, warum es früher das Trauerjahr gab
Una, DAS ist ja mein Problem! Dahin komme ich nicht!!! Ich finde nicht einmal den Ansatz dazu! Ich würde es so gern, der Wunsch ist riesengroß und ich bin total verzweifelt, dass es mir nicht gelingen mag!!! Wenn ich dieses lese, noch viel mehr (da kannst Du gar nichts dazu.... das ist eben DER Haken)Una hat geschrieben:Die Erinnerungen sind nun anders in mir abgespeichert, weil mit dem Tod dieses Menschen,
auch die fortlaufende Geschichte mit ihm stirbt. Und nun kann ich nur noch rückwirkend lieben,
nur noch rückerinnern um ihm nahe zu sein. Das tut am Anfang weh.
Aber ich finde, das ist eine Würdigung des Toten, eine Art des Weiterlebens für diesen Menschen.
Solange wir uns an diese Menschen erinnern, solange leben sie ein bischen in unserer Erinnerung weiter.