Hi Anne,
Anne1997 hat geschrieben:Durch eure Beiträge fiel mir (erneut mal wieder) auf, dass ich immer versucht habe, am absolut "heilen" Bild einer Familie festzuhalten. Mir fiel es immer schwer zu sagen, dass mir dies und das geschadet hat, dass mir bestimmte Dinge gefehlt haben und dass dies "o.k." ist zu sagen, ohne dabei "seinen Eltern zu schaden".
Meiner Ansicht nach ist es wichtig, hier eine grundlegende Unterscheidung zu treffen:
Bei mir war vieles in der Kindheit wirklich schlimm für mich - und es schränkt mich heute noch sehr in meinem Leben ein, gerade wenn es um zwischenmenschliche Kontakte geht.
Ja, es war schmerzhaft für mich -
und es darf sein, dass er schmerzhaft für mich war.... und immer noch ist.... Ja es ist sogar sehr wichtig, den Teil des Schmerzes, der heute noch in mir ist, zu sehen, zu achten, zu heilen....
Das Andere ist: Eltern sind nicht ideal.... es geht in jeder Kindheit auf die ganz eigene Art einiges schief. -
So ist das Leben! Ja, das gehört genauso zum Leben wie die Tatsache, dass wir geboren werden, dass wir sterben werden, dass wir essen und trinken müssen....
Oder nochmals von einer anderen Seite betrachtet:
Was wäre, wenn in das Krankenhaus, in dem meine Mutter entbunden hat, während meiner Geburt der Blitz eingeschlagen hätte - und ich deshalb behindert wäre.
Ich könnte dann mein ganzes Leben sagen: "Sch**ß Krankenhaus!", "Sch**ß Blitz!", "Sch**ß Leben!", "Warum gerade ich ....!".
Ja, ich könnte mein Leben lang mit dem Schicksal hadern..... Aber würde es etwas bringen?
Mit dieser innerlichen Haltung hätte ich nie die Möglichkeit, mit innerlich Weiterzuentwickeln, mich meinem Leben zuzuwenden, das Beste daraus zu machen..... und meinen An-Teil an der Welt zu leben.
Ja, natürlich wäre da ein Schmerz, eine Traurigkeit über all das, was mir im Leben entgehen würde, eine Wut auf das Leben auch......
und es ist wichtig dem Raum zu geben und es zu sehen..... und ich sage auch hier "und es zu heilen".
Und es ist wichtig, gleichzeitig das Thema auch von der Schicksals-Seite zu sehen....
zumindest die innerliche Bereitschaft zu entwickeln, seinem Schicksal zuzustimmen.
Wo vorher noch Hadern und Tunnelblick war, da gibt es nun plötzlich Freiheit!
L.G. Innere Freiheit
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