Kenne ich! Nimm das bloss nicht persönlich, das hat ausschliesslich mit ihm zu tun und nichts mit dir!Schattenmädchen hat geschrieben:So, seit heute habe ich keinen Therapeuten mehr. Ich habe die Probleme angesprochen, und er hat absolut unverständlich reagiert. Ich möchte gar nicht aufzählen, was er alles gesagt hat, zum Teil sehr verletzende Dinge
Ich kann meinen vorigen Therapeuten nicht loslassen
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Die Vor- und Nachbereitung ist die Sache des Theras, die nicht zur Therapiezeit gehört... also dir stehen 50 min. zu.Schattenmädchen hat geschrieben:1) Wie lange geht eine Sitzung? 50 Minuten reine Gesprächszeit oder 50 min inklusive Vor- und Nachbereitung?
Ich darf auch nein sagen... und da ich ohnehin der Typ bin, der eher über Grenzen latscht als sie zu wahren (iss nicht mehr so krass wie es teils mal war), fand es meine Thera sogar mitunter gut, wenn ich "nein" sagte. Wobei ich die Themen eh weitgehend frei bestimme... aber wenn dabei einzelnes auftaucht, was ich erstmal ausklammern will, ist das kein Problem (liegt dann i.d.R. daran, dass ich dann auch deutlich merke, dass mir das nicht gut tut, wenn ich es näher aufrollen würde).2) Sprecht Ihr Themen freiwillig an oder zwingt Euch der Therapeut zu reden? Dürft Ihr "nein" sagen?
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebes Forum,
ich hatte hier schon einmal einen Thread eröffnet zum Thema "Finde keinen Therapeuten" usw. Wen es interessiert: hier
Nun saß ich also nach unzähligen Anläufen wieder bei jemandem, den ich schon vor ein paar Monaten kennen gelernt hatte und gut fand, der damals aber keinen Platz frei hatte. Wir haben heute über meine vielen vergeblichen Anläufe gesprochen, auch die, die dazu geführt haben, dass ich nun wieder bei ihm saß, und er sagte, dass das ein Beziehungsmuster sei. Ich lande immer wieder bei Therapeuten, die ich nicht möchte bzw. bleibe bei denen, die nach spätestens 10 Sitzungen mich hinausbefördern. Sehe sozusagen in den probatorischen Sitzungen nicht die Signale, die darauf hinweisen, dass es mit diesen Menschen nicht funktionieren wird. Habe meinen Anteil an Beziehungen, die scheitern. Sicher, eine Taube kackt der anderen nicht ins Nest, natürlich kann er nicht sagen, dass die Therapeuten vielleicht einfach Luschen waren.
Was ist aber, wenn da wirklich etwas dran ist? Wie kann ich verhindern, dass es bei ihm genauso passieren wird? Er hat mir sehr deutlich gesagt, dass er gerne mit mir arbeiten möchte, mehrmals, ich habe immer wieder danach gefragt. Eigentlich sollte ich mir sicher sein können. Aber ich ertappe mich. Ich bekomme ein ungutes Gefühl. Ich fand ihn bei den ersten Sitzungen großartig, hatte mir damals gewünscht, einen Platz zu bekommen. Jetzt rückt er in greifbare Nähe - und mit einem Mal habe ich Zweifel, ob ich mit ihm wirklich klarkäme. Ich brauche so dringend Hilfe, habe schon zwei abgebrochene Therapien und stehe unter enormem Druck. Er macht auf mich einen sehr erfahrenen Eindruck, aber wie wichtig ist so etwas überhaupt für eine Therapie? Wird man mit einem erfahrenen Therapeuten "geheilter"? Es klingt blöd, ich weiß, aber habe das Gefühl, dass ich mir mit den ganzen Versuchen ziemlich geschadet habe. Ich bin misstrauisch geworden, achte sehr auf Dinge, die ich sage, die er sagt. Interpretiere sofort. Oh mein Gott, wie muss das nervig sein für mein Gegenüber. Ich will nicht noch weiter in diese Richtung durch noch mehr Abbrüche.
Sollte es also wirklich ein Muster sein - was kann ich tun, um das zu verhindern? Um nicht wieder "dicht" zu machen, dass er mir vorwerfen kann, ich würde mich nicht einlassen? Oder gar selbst wegzulaufen? Oder ist das ganze sowieso alles quatsch? Er hat mir eine klassische Analyse nahegelegt - wird es damit vielleicht automatisch einfacher zu bleiben?
Schattenmädchen
Hinweis: Bitte für gleiche/ähnliche Themen nur einen einzigen Thread eröffnen. Für antwortende User sind damit die Zusammenhänge besser nachvollziehbar. Danke.
Liebe Grüße, Annemarie
ich hatte hier schon einmal einen Thread eröffnet zum Thema "Finde keinen Therapeuten" usw. Wen es interessiert: hier
Nun saß ich also nach unzähligen Anläufen wieder bei jemandem, den ich schon vor ein paar Monaten kennen gelernt hatte und gut fand, der damals aber keinen Platz frei hatte. Wir haben heute über meine vielen vergeblichen Anläufe gesprochen, auch die, die dazu geführt haben, dass ich nun wieder bei ihm saß, und er sagte, dass das ein Beziehungsmuster sei. Ich lande immer wieder bei Therapeuten, die ich nicht möchte bzw. bleibe bei denen, die nach spätestens 10 Sitzungen mich hinausbefördern. Sehe sozusagen in den probatorischen Sitzungen nicht die Signale, die darauf hinweisen, dass es mit diesen Menschen nicht funktionieren wird. Habe meinen Anteil an Beziehungen, die scheitern. Sicher, eine Taube kackt der anderen nicht ins Nest, natürlich kann er nicht sagen, dass die Therapeuten vielleicht einfach Luschen waren.
Was ist aber, wenn da wirklich etwas dran ist? Wie kann ich verhindern, dass es bei ihm genauso passieren wird? Er hat mir sehr deutlich gesagt, dass er gerne mit mir arbeiten möchte, mehrmals, ich habe immer wieder danach gefragt. Eigentlich sollte ich mir sicher sein können. Aber ich ertappe mich. Ich bekomme ein ungutes Gefühl. Ich fand ihn bei den ersten Sitzungen großartig, hatte mir damals gewünscht, einen Platz zu bekommen. Jetzt rückt er in greifbare Nähe - und mit einem Mal habe ich Zweifel, ob ich mit ihm wirklich klarkäme. Ich brauche so dringend Hilfe, habe schon zwei abgebrochene Therapien und stehe unter enormem Druck. Er macht auf mich einen sehr erfahrenen Eindruck, aber wie wichtig ist so etwas überhaupt für eine Therapie? Wird man mit einem erfahrenen Therapeuten "geheilter"? Es klingt blöd, ich weiß, aber habe das Gefühl, dass ich mir mit den ganzen Versuchen ziemlich geschadet habe. Ich bin misstrauisch geworden, achte sehr auf Dinge, die ich sage, die er sagt. Interpretiere sofort. Oh mein Gott, wie muss das nervig sein für mein Gegenüber. Ich will nicht noch weiter in diese Richtung durch noch mehr Abbrüche.
Sollte es also wirklich ein Muster sein - was kann ich tun, um das zu verhindern? Um nicht wieder "dicht" zu machen, dass er mir vorwerfen kann, ich würde mich nicht einlassen? Oder gar selbst wegzulaufen? Oder ist das ganze sowieso alles quatsch? Er hat mir eine klassische Analyse nahegelegt - wird es damit vielleicht automatisch einfacher zu bleiben?
Schattenmädchen
Hinweis: Bitte für gleiche/ähnliche Themen nur einen einzigen Thread eröffnen. Für antwortende User sind damit die Zusammenhänge besser nachvollziehbar. Danke.
Liebe Grüße, Annemarie
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Hallo Schattenmädchen,
also ich würde mir an deiner Stelle nicht allzu viele Gedanken darüber machen, was der Therapeut von dir hält. Schließlich weiß er genau was er tut, er hat sich schließlich diesen Beruf ausgesucht um mit Menschen wie dir und mir zusammen zuarbeiten und ihnen zu helfen. Offenbar fällt es dir schwer dich in einer Therapie zu öffnen, du sagst du hast schon oft Therapeuten gewechselt und Therapien abgebrochen. Wahrscheinlich fällt es dir einfach schwer dich zu öffnen. Wie wärs wenn du mal etwas über deine Gefühle schreibst oder dir Themen auflistest, die du dann in der Therapie besprichst bzw vorliest? Gerade am Anfang ist es ein Problem, sich einem wildfremden Menschen anzuvertrauen, aber genau das ist auch das gute: er kann ganz objektiv über dein Verhalten und deine Situation urteilen ohne voreingenommen zu sein! Er hat mit deinem sonstigen Leben nichts am Hut, du siehst in ausschließlich in der Therapie! Du willst Hilfe in Anspruch nehmen! Das ist schon mal ein guter Schritt, den du da gemacht hast! Wovor hast du denn Angst? Stelle dir eine Situation vor, die du fürchtest und erzähl deinem Therapeuten davon, nimm deinen Mut zusammen! Nach und nach wirst du sicher Vertrauen zu ihm fassen können was dir die Sache auch erleichtern wird! Hoffe ich konnte ein Stück helfen, wünsche dir noch weitere Antworten und viel Glück, Glg Gold__Marie
also ich würde mir an deiner Stelle nicht allzu viele Gedanken darüber machen, was der Therapeut von dir hält. Schließlich weiß er genau was er tut, er hat sich schließlich diesen Beruf ausgesucht um mit Menschen wie dir und mir zusammen zuarbeiten und ihnen zu helfen. Offenbar fällt es dir schwer dich in einer Therapie zu öffnen, du sagst du hast schon oft Therapeuten gewechselt und Therapien abgebrochen. Wahrscheinlich fällt es dir einfach schwer dich zu öffnen. Wie wärs wenn du mal etwas über deine Gefühle schreibst oder dir Themen auflistest, die du dann in der Therapie besprichst bzw vorliest? Gerade am Anfang ist es ein Problem, sich einem wildfremden Menschen anzuvertrauen, aber genau das ist auch das gute: er kann ganz objektiv über dein Verhalten und deine Situation urteilen ohne voreingenommen zu sein! Er hat mit deinem sonstigen Leben nichts am Hut, du siehst in ausschließlich in der Therapie! Du willst Hilfe in Anspruch nehmen! Das ist schon mal ein guter Schritt, den du da gemacht hast! Wovor hast du denn Angst? Stelle dir eine Situation vor, die du fürchtest und erzähl deinem Therapeuten davon, nimm deinen Mut zusammen! Nach und nach wirst du sicher Vertrauen zu ihm fassen können was dir die Sache auch erleichtern wird! Hoffe ich konnte ein Stück helfen, wünsche dir noch weitere Antworten und viel Glück, Glg Gold__Marie
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schattenmädchen, ich glaube nicht, dass der t. dir einen "vorwurf" machen wollte. ich könnte mir vorstellen, dass er dich vielleicht darauf hinweisen wollte, wie viel angst zumindest ein teil von dir hat, sich auf eine therapie einzulassen, die vielleicht wirklich funktionieren könnte. und wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, ist das ja auch gar nicht so abwegig, denn - wenn eine therpie gut in die gänge kommt, dann kommt ja viel schmerzhaftes hoch. von daher wäre das ein abwehrmechanismus, der ja in der tat auch seine berechtigung hat.
das ist ein bisschen guessing in the fog - aber ich würde dir glaube ich empfehlen, dich an dein erstes gefühl zu halten und die jetzt auftauchendn zweifel als ausdruck von berechtigter angst vor dem wagnis einer therapie werten. es könnte wichtig sein, diesen änsgten aufdie spur zu kommen, sie also nicht einfach weg zu schieben, sondern über sie zu reden. dann siehst du auch, was mit deinn zweifeln passiert.
das ist ein bisschen guessing in the fog - aber ich würde dir glaube ich empfehlen, dich an dein erstes gefühl zu halten und die jetzt auftauchendn zweifel als ausdruck von berechtigter angst vor dem wagnis einer therapie werten. es könnte wichtig sein, diesen änsgten aufdie spur zu kommen, sie also nicht einfach weg zu schieben, sondern über sie zu reden. dann siehst du auch, was mit deinn zweifeln passiert.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ihr beiden,
danke für die Antworten. Ich weiß, dass ich ein Vertrauensproblem habe, und ich bin auch bereit, das anzugehen. Nur ist die Frage, ob mein Therapeut das auch ist. Der letzte war es nicht, und laut dem neuen bin ich ja quasi mit Schuld, dass ich das nicht in den ersten Sitzungen erkannt habe. Also woher soll ich wissen, dass nun nicht das gleiche wieder passiert wie schon dreimal? Letztendlich hat ja der Therapeut abgebrochen, weil er nicht mir mir arbeiten wollte / konnte, trotz vorheriger Zusage. Woher soll ich wissen, dass es ausgerechnet dieses Mal mehr als 10 Sitzungen werden?
Eine weitere Sache brennt mir noch unter den Nägeln: es hat sich herausgestellt, dass der neue T. weder die Anträge selbst stellt noch man Sitzungen ausfallen lassen kann. Seine Absagefrist beträgt 2 Wochen (!), selbst im Krankheitsfall. Ist das normal??? Als ich darüber diskutieren wollte, sagte er, das wäre mein altbekanntes Verhalten, ich würde schon wieder die Therapie infrage stellen. Meiner Meinung nach ist das aber eine finanzielle Frage, ob ich mit 40 Grad Fieber zur Therapie gehe, um nicht 82 EUR zahlen zu müssen.
Hinweis an die Admins: Ich finde es nicht so prickelnd, dass mein Beitrag in meinen alten Thread verschoben wurde, da der Threadtitel nur noch relativ wenig mit den hier gestellten Fragen zu tun hat.
danke für die Antworten. Ich weiß, dass ich ein Vertrauensproblem habe, und ich bin auch bereit, das anzugehen. Nur ist die Frage, ob mein Therapeut das auch ist. Der letzte war es nicht, und laut dem neuen bin ich ja quasi mit Schuld, dass ich das nicht in den ersten Sitzungen erkannt habe. Also woher soll ich wissen, dass nun nicht das gleiche wieder passiert wie schon dreimal? Letztendlich hat ja der Therapeut abgebrochen, weil er nicht mir mir arbeiten wollte / konnte, trotz vorheriger Zusage. Woher soll ich wissen, dass es ausgerechnet dieses Mal mehr als 10 Sitzungen werden?
Eine weitere Sache brennt mir noch unter den Nägeln: es hat sich herausgestellt, dass der neue T. weder die Anträge selbst stellt noch man Sitzungen ausfallen lassen kann. Seine Absagefrist beträgt 2 Wochen (!), selbst im Krankheitsfall. Ist das normal??? Als ich darüber diskutieren wollte, sagte er, das wäre mein altbekanntes Verhalten, ich würde schon wieder die Therapie infrage stellen. Meiner Meinung nach ist das aber eine finanzielle Frage, ob ich mit 40 Grad Fieber zur Therapie gehe, um nicht 82 EUR zahlen zu müssen.
Hinweis an die Admins: Ich finde es nicht so prickelnd, dass mein Beitrag in meinen alten Thread verschoben wurde, da der Threadtitel nur noch relativ wenig mit den hier gestellten Fragen zu tun hat.
Hallo Schattenmädchen,
Die Absagefrist ist relativ lang, aber ich würde sagen noch "im Rahmen". Ich habe eine Ärztin, die eine Absagefrist von einer Woche hat, außer bei Krankenhausaufenthalten. Und meine zukünftige Therapeutin hat sogar gesagt, dass ich selbst bei Klinikaufenthalten ein Ausfallhonorar zahlen muss. Es gibt hier übrigens einen Thread zu diesem Thema.
Du warst ihm vielleicht zu kämpferisch und deshalb hat er etwas scharf gekontert.
Wie willst du dich nun verhalten?
Was heißt denn, dass er die Anträge nicht selbst stellt??? Wer stellt sie denn sonst - doch nicht etwa die Patienten?Schattenmädchen hat geschrieben:es hat sich herausgestellt, dass der neue T. weder die Anträge selbst stellt noch man Sitzungen ausfallen lassen kann. Seine Absagefrist beträgt 2 Wochen (!), selbst im Krankheitsfall. Ist das normal???
Die Absagefrist ist relativ lang, aber ich würde sagen noch "im Rahmen". Ich habe eine Ärztin, die eine Absagefrist von einer Woche hat, außer bei Krankenhausaufenthalten. Und meine zukünftige Therapeutin hat sogar gesagt, dass ich selbst bei Klinikaufenthalten ein Ausfallhonorar zahlen muss. Es gibt hier übrigens einen Thread zu diesem Thema.
Diese Reaktion von dem Thera finde ich auch etwas unfair. Du stellst ja nicht gleich die ganze Therapie in Frage, jedenfalls nicht aus deinem früheren Muster heraus, sondern du hast einfach Bedenken aus finanziellen Gründen. Andererseits: Darüber diskutieren ist vielleicht nicht angebracht, wenn dies schon seit Jahren seine Geschäftsbedingungen sind. Ich hätte vielleicht eher Erstaunen zum Ausdruck gebracht und gesagt, dass ich darüber noch mal nachdenken muss.Schattenmädchen hat geschrieben:Als ich darüber diskutieren wollte, sagte er, das wäre mein altbekanntes Verhalten, ich würde schon wieder die Therapie infrage stellen. Meiner Meinung nach ist das aber eine finanzielle Frage
Du warst ihm vielleicht zu kämpferisch und deshalb hat er etwas scharf gekontert.
Wie willst du dich nun verhalten?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Seiner Meinung nach schon. Bei den letzten beiden Anträgen haben die Therapeuten mir ein ausgefülltes Formular unter die Nase gehalten, das ich unterschreiben sollte. Ich war der Meinung, dass ich damit nur mein Einverständnis zum Antrag gebe, der Antrag selbst aber vom Thera kommt.Tristezza hat geschrieben:
Was heißt denn, dass er die Anträge nicht selbst stellt??? Wer stellt sie denn sonst - doch nicht etwa die Patienten?
Nun ja, ich lasse mir halt nicht alles bieten. Ich fand's unverschämt, und das bringe ich dann auch zum Ausdruck. Höflich, aber bestimmt. Er als Therapeut sollte das abkönnen. Ich war durchaus auch verhandlungsbereit, er anscheinend nicht. Ich bin echt ein kein Querschläger, aber wenn mich jemand für blöd verkaufen will, dann bekommt er eine entsprechende Reaktion.Tristezza hat geschrieben:Du warst ihm vielleicht zu kämpferisch und deshalb hat er etwas scharf gekontert.
Ich habe ein bisschen recherchiert und bin auf Richtlinien der Therapeutenkammer und ein paar interessante Urteile genau zu dieser Thematik gestoßen. Die Therapeutenkammer empfiehlt eine Frist von 24 Stunden. Alles über 48 Stunden wird als Berufsverstoß gewertet. Außerdem muss dem Patienten die Möglichkeit gegeben werden, sein Nichtverschulden nachzuweisen - dann muss er selbst innerhalb der Frist nicht zahlen.Tristezza hat geschrieben:Wie willst du dich nun verhalten?
Ich habe mich nun diesbezüglich an die Kammer gewandt und warte auf Reaktion... Ich seh mich da eindeutig im Recht. Der Antrag muss dann wohl solange warten, denn ohne das geklärt zu haben, möchte ich eigentlich keine Therapie beginnen.
Da geht es wohl um die Therapeutenkammer Berlin - das Dokument habe ich auch im Netz gefunden. Betrifft aber nur Berlin. Das Ganze wurde schon im Thread ums Ausfallhonorar lang und breit diskutiert.
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Nein, das hat nichts mit "alten Mustern" zu tun, das ist ein unseriöses Verhalten und er hätte auch keine Chance, diese finanzielle Forderung vor Gericht durchzubekommen.Schattenmädchen hat geschrieben: Eine weitere Sache brennt mir noch unter den Nägeln: es hat sich herausgestellt, dass der neue T. weder die Anträge selbst stellt noch man Sitzungen ausfallen lassen kann. Seine Absagefrist beträgt 2 Wochen (!), selbst im Krankheitsfall. Ist das normal??? Als ich darüber diskutieren wollte, sagte er, das wäre mein altbekanntes Verhalten, ich würde schon wieder die Therapie infrage stellen. Meiner Meinung nach ist das aber eine finanzielle Frage, ob ich mit 40 Grad Fieber zur Therapie gehe, um nicht 82 EUR zahlen zu müssen..
Ich würde auf die Suche nach einen anderen Therapeuten oder einer Therapeutin gehen wenn solche dreisten Forderungen kommen.
Ausserdem ist es auf jeden Fall die Pflicht des Therapeuten den ganzen Antragskram zu machen. Du musst nur unterschreiben.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Da der Therapeut in Berlin praktiziert, sollte er diese Richtlinien kennen. Umso dreister, sich trotzdem nicht daran zu halten.Tristezza hat geschrieben:Da geht es wohl um die Therapeutenkammer Berlin
Ich möchte trotzdem die Therapie bei diesem Therapeuten machen, da ich einen guten Eindruck von ihm hatte und keine Energie noch weiterzusuchen, ich suche ja schon ziemlich lange. Wenn wir die Frist auf angemessene 48 Stunden heruntergeschraubt haben, sehe ich ehrlich gesagt darin auch kein Problem.
Ach so! Ja, da besteht wohl noch Gesprächsbedarf. Vielleicht kennt er die Richtlinien ja tatsächlich nicht. Auf jeden Fall müsste er begründen, warum er sich nicht daran hält.Schattenmädchen hat geschrieben: Tristezza schrieb:Da geht es wohl um die Therapeutenkammer Berlin
Da der Therapeut in Berlin praktiziert, sollte er diese Richtlinien kennen. Umso dreister, sich trotzdem nicht daran zu halten.
Finde ich gut, dass du ihm trotzdem eine Chance gibst.Schattenmädchen hat geschrieben:Ich möchte trotzdem die Therapie bei diesem Therapeuten machen, da ich einen guten Eindruck von ihm hatte und keine Energie noch weiterzusuchen, ich suche ja schon ziemlich lange.
Da wäre ich nicht so optimistisch. Mir kommt es etwas anmaßend vor zu denken, dass du ihn dazu bringen kannst, die Frist "auf angemessene 48 Stunden herunterzuschrauben". Es sind seine Geschäftsbedingungen, die er wahrscheinlich seit Jahren oder Jahrzehnten hat, und er ist auf dich als Kundin nicht angewiesen. Rein rechtlich ist er wahrscheinlich nicht zu belangen, wenn er gegen die Richtlinien der Kammer verstößt. Aber er sollte gute Gründe vorbringen können, warum er sich so verhält. Wenn er einfach sagt "Das war eben schon immer so" würde das tief blicken lassen, weil er dann wahrscheinlich auch innerhalb der Therapie einen echten Dialog nicht zulassen würde.Schattenmädchen hat geschrieben:Wenn wir die Frist auf angemessene 48 Stunden heruntergeschraubt haben, sehe ich ehrlich gesagt darin auch kein Problem.
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Es ist nicht anmassend zu verlangen daß sich ein Dienstleister an die in der jeweiligen Brache durch den Berufsverband vorgegebenen und rechtlich geltenden Bedingungen hält.Tristezza hat geschrieben: Da wäre ich nicht so optimistisch. Mir kommt es etwas anmaßend vor zu denken, dass du ihn dazu bringen kannst, die Frist "auf angemessene 48 Stunden herunterzuschrauben". Es sind seine Geschäftsbedingungen,.
Es halte es aber für unrealistisch zu denken, dass man hier als Patientin durch Diskussionen tatsächlich ein Umdenken des Therapeuten bewirken kann. Denn dieser wird ja wohl von den Richtlinien der Kammer wissen und diese eben als Richtlinien und nicht als Gesetz interpretieren.
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Das blöde ist halt nur daß diese Vertragsbedingungen schon in Richtung sittenwidrig gehen da sie den Kunden übervorteilen. Und da ich nicht glaube daß ein Therapeut sein Ausfallhonorar in so einem Fall dann einklagen kann ist das ganze eh hinfällig, weil zu solchen Fällen gibt es ja neben den Richtlininen der Kammer auch noch die Rechtsprechung, wenn sowas vor Gericht geht, und das ist dann wirklich "Gesetz" und nicht nur Richtlinie.Tristezza hat geschrieben:Denn dieser wird ja wohl von den Richtlinien der Kammer wissen und diese eben als Richtlinien und nicht als Gesetz interpretieren.
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