15 Stunden, was kann das bringen?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Dety
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Beitrag Di., 22.03.2011, 12:37

chandelle hat geschrieben:Innerbetrieblich kannst Du vielleicht wenig bis nichts ändern, aber Du kannst Dich verändern. Ich weiß ja nicht wo das Problem liegt.
Ich will mich nicht verändern, ich mag mich!
chandelle hat geschrieben: Und Du stehst Therapie einfach skeptisch gegenüber im Allgemeinen wie ich herauslese. Das ist wohl das Problem. Nun, das ging mir auch mal so als Powerfrau- Working- Tier.
Stimmt, im Moment sehe ich das noch skeptisch (wäre ich sonst hier???)
Männer gehen nicht zur Therapie, Männer reparieren Autos!
Spaß beiseite.
chandelle hat geschrieben: Mensch, mache doch erstmal 15 Stunden, im Abstand von 14 Tagen wären das rund 30 Wochen. Das wäre über ein halbes Jahr und da kann sich viel bewegen.

Also ran an die Wurst!
Siehste, das macht mir die Hoffnung, die ich hören wollte. Dass das tatsächlich was bringen kann. Ich sehe nur im Moment nicht so was. Aber ich bin ja bereit, mich darauf einzulassen. Und wenn du sagst, es könnte da was gehen, schauen wir mal.

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chandelle
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Beitrag Di., 22.03.2011, 12:42

Ja sicher kann was gehen! Lasse Dich hier bloß nicht von Therapiepessimisten herunterziehen, jeder hat eine eigene Erfahrung und muß sie auch machen wie man im Leben alles selber erfahren muß!

Mache einfach inklusive Deines Urlaubes und den des Therapeuten ein dreiviertel Jahr Therapie und es sieht schon ganz anders aus!

"Unser Problem" ist das Zergrübeln, statt sich ungezwungen einzulassen und geschehen zu lassen. Da arbeite ich auch dran.

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Dety
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Beitrag Di., 22.03.2011, 12:49

chandelle hat geschrieben: "Unser Problem" ist das Zergrübeln, statt sich ungezwungen einzulassen und geschehen zu lassen. Da arbeite ich auch dran.
Naja, mein Problem ist eher "wetten, dass der mir nichts sagen, vorschlagen, raten kann, was ich nicht selbst schon durchdacht habe?" ( "eher" = falls wir nicht dasselbe meinen).

Andererseits gebe ich ja zu, habe ich nicht viel Ahnung, was Therapie bedeutet. Vielleicht hat er doch eine "Zauberkiste"...
Und wenn nicht, sollte ich wohl froh sein, dass es nur 15 Stunden sind...

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chandelle
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Beitrag Di., 22.03.2011, 13:00

Eine Zauberkiste hat ein Therapeut sicher nicht. Und ich bin auch ein hochintelligentes Wesen, bekomme aber immer noch guten Input, sogar auch hier im Forum. Man muß es annehmen können.

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Daffodil
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Beitrag Di., 22.03.2011, 13:36

Hallo Dety,

frag deinen Therapeuten doch mal all diese Fragen und erzähl ihm von deiner Skepsis. Das müsste er doch am besten erklären können, wie er arbeitet und was in dem Stundenumfang zu machen ist. Mir ist das jedenfalls immer wichtig gewesen zu wissen, worauf ich mich da einlasse, anstatt so zu tun als würde man mitmachen und dann zu Hause denken "keine Ahnung was das soll". Du scheinst ja auch nicht auf den Mund gefallen zu sein und ein guter Therapeut wird kaum erwarten, dass man sofort Feuer und Flamme da reinspringt. Mir fällt es jedenfalls immer leichter mich auf etwas einzulassen, wenn ich ungefähr weiß, worauf.(Auch wenn es am Ende doch noch anders kommen mag ) Wenn mir ein Arzt Medikamente verschreibt, dann frage ich auch nach der Wirkungsweise und schlucke das nicht einfach so, aber mit Skepsis.

Viele Grüße,
Daffodil

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Dety
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Beitrag Di., 22.03.2011, 14:05

@ Daffodil,

ich habe ihn ja bereits gefragt. Und in diesem Zusammenhang auch meine Zweifel angedeutet. Das war in der ersten Stunde gleich als er fragte, weswegen ich komme.
"Herr FA hat mir Ihre Visitenkarte in die Hand gedrückt, ich solle mich hier melden, weil ich berufliche Probleme derart habe...aber wozu das gut sein soll, erschließt sich mir nicht".

Es kam dann erstmal der ganze formelle Teil und ein "Ich muss nun erstmal was über Sie erfahren, erzählen Sie mal".
Als ich letzte Stunde dann nochmal nachhakte, kam eben er müsse erstmal sehen.

OK, sehe ich ja durchaus auch ein. Nur: jetzt habe ich erstmal nur noch zwei Stunden (und soviel neues, aufregendes habe ich da auch nicht mehr zu erzählen), dann muss der Antrag erstmal raus und wie gesagt, wahrscheinlich sehe ich ihn dann in vier Monaten wieder.
Ich kriege dieses leichte Gefühl der "Sinnlosigkeit" nicht aus dem Raum...

@Chandelle

Hm, alle zwei Wochen da hin, für ein bisschen neuen Input...ich weiß ja nicht, ich weiß ja nicht...

Gibt es Leute die "Therapieungeeignet" sind??? So fühle ich mich gerade...Und ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist...

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chandelle
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Beitrag Di., 22.03.2011, 14:10

Was denkst Du denn? Das Gesagte gehört verarbeitet und auch, dass Du den Input anwendest. Das ist doch im Prinzip ganz leicht. Gehe doch mal rückwärts bei dem schönen Wetter spazieren, vielleicht verstehst Du dann was ich meine?

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ENA
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Beitrag Di., 22.03.2011, 14:19

Dety hat geschrieben:Gibt es Leute die "Therapieungeeignet" sind??? So fühle ich mich gerade...Und ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist...
Naja, es gibt Leute, bei denen eine Stabilisierung oder Medikamentisierung vor einer Therapie angesagt ist, damit diese überhaupt zum Tragen kommen kann, aber das sehe ich bei Dir soweit nicht.

Was ich aber mitbekomme ist, dass Du mehrfach den Sinn des Ganzen anzweifelst, dass Du vom Therapeuten erwartest, dass er für dich etwas aus der Wunderkiste holt und Du Dich gar nicht verändern willst.

Bei diesen Punkten ist dann wirklich die Frage, wieviel Sinn Therapie macht. Denn ein darauf einlassen wollen, ist die erste Voraussetzung und Grundlage für eine gelingende Therapie und Verbesserung!

Ich meine, wenn Du für dich sagst, Therapie bringt nichts, ist es auch in Ordnung. Dann versuche es ruhig erstmal mit ein bisschen Pause, Yoga, Entspannungstraining und Gespräch mit dem Chef. Wenn das Problem dann aber immer noch besteht bzw. wieder kommt, würde ich mir schon überlegen, ob Du da nicht nochmal weiter gucken willst.


...und im Übrigen finde ich solche Worte von einem Arzt, wenn es dann genau dieser Wortlaut war, schon etwas merkwürdig, im Sinne von abwertend!:
Dety hat geschrieben:Eine andere Richtung, der FA hatte es mir kurz erklärt als er die Verhaltenstherapie "anbot", wäre in meinem Fall blödsinn. Es gibt wohl noch was, was "in der Kindheit" kramt (weiß die genaue Wortwahl nicht mehr), aber das wäre bei mir wohl so sinnvoll wie bei einem Beinbruch den Arm einzugipsen. Also absolut nicht zielführend.
Bei so´ner Ausgangslage macht eine tiefergehende Therapie wirklich keinen Sinn!

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Daffodil
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Beitrag Di., 22.03.2011, 14:35

Dety hat geschrieben: Gibt es Leute die "Therapieungeeignet" sind??? So fühle ich mich gerade...Und ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist...
Sicher gibt es solche Leute. Ich glaube, die meißten, die eine Therapie beginnen sind einfach an einem Punkt, an dem sie merken: So kann es nicht weitergehen, ich komme aus meinen Mustern/meiner Depression/meinem Leiden oder was auch immer einfach nicht alleine raus. Wenn man das erkannt hat, also dass man Hilfe braucht, dann ist schonmal der erste Schritt getan. Wenn man aber findet, dass man sie nicht braucht, weil man eben doch über genügend eigene Mechanismen verfügt, sich zu helfen, oder weil Freunde und Familie eine Stütze sind, dann muss man natürlich auch keine Therapie machen und dann bringt das wahrscheinlich auch nichts.
Ich weiß nicht, ob du an dem Punkt bist: "Ich brauche professionelle Hilfe, aber kann mir nicht vorstellen, dass Therapie hilft". oder "Mir genügt die Hilfe von Freunden etc. und eine Auszeit." Dass du zum Therapeuten überwiesen wurdest, scheint ja zumindest ein Alarmsignal zu sein, dass es eher ersteres ist. Ich glaube nur, dass du das für dich selber noch nicht entschieden hast.

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Dety
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Beitrag Di., 22.03.2011, 14:46

chandelle hat geschrieben:Gehe doch mal rückwärts bei dem schönen Wetter spazieren, vielleicht verstehst Du dann was ich meine?
Das verstehe ich tatsächlich nicht. Was hat rückwärtsgehen mit dem schönen Wetter zu tun???

@ENA, Medikamente etc. sehe ich auch nicht, denn ich fühle mich ja jetzt stabil.
Je mehr ich darüber nachdenke, komme ich tatsächlich zu dem Ergebnis, dass das wahrscheinlich sinnbefreit ist.
Der Theraupeut kann meine Arbeitsbedingungen nicht ändern, meine "Firma" will es nicht...verflixte Situation.

Daran hängt dann aber das sich daraus ergebende Problem:
FA sagte schon, dass ggf. dann kein Weg an einer Pensionierung vorbei geht (da sind aber viele beamtenrechtliche Sachen mit in Zusammenhang, die ich schon woanders diskutiere).
Aber auch bei uns gilt das Prinzip "Reha vor Rente". Und Reha ist in dem Zusammenhang die Therapie...verflixter Zusammenhang.

Ich muss das nochmal in Ruhe durchdenken und vorallem auch mit dem FA besprechen.

Noch ergänzt:
@Daffodil
Ich sehe für mich tatsächlich nicht, dass ich Hilfe brauche. Jedenfalls nicht dergestalt. Dh. nicht für mich persönlich, weil ich irgendwas an mir schlecht oder falsch sehe (ich hoffe, dass kommt so rüber wie es meine...).
Hatte glaube schon erwähnt, worin der Zusammenhang liegt, weshalb ich dahin überwiesen wurde.

Ok Leute, wie gesagt, ich muss da nochmal in Ruhe darüber nachdenken, ihr macht mich immer wuschiger...

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Dety
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Beitrag Di., 22.03.2011, 15:02

Hatte ich noch vergessen:
ENA hat geschrieben:
...und im Übrigen finde ich solche Worte von einem Arzt, wenn es dann genau dieser Wortlaut war, schon etwas merkwürdig, im Sinne von abwertend!:
Dety hat geschrieben:Eine andere Richtung, der FA hatte es mir kurz erklärt als er die Verhaltenstherapie "anbot", wäre in meinem Fall blödsinn. Es gibt wohl noch was, was "in der Kindheit" kramt (weiß die genaue Wortwahl nicht mehr), aber das wäre bei mir wohl so sinnvoll wie bei einem Beinbruch den Arm einzugipsen. Also absolut nicht zielführend.
Bei so´ner Ausgangslage macht eine tiefergehende Therapie wirklich keinen Sinn!
Kam vielleicht falsch rüber (um meinen FA mal in Schutz zu nehmen, den ich wirklich klasse finde). Das mit Kindheit kramen war meine Wortwahl, die ganzen Fachausdrücke kann ich mir nicht merken.
Das mit dem Vergleich war schon seine Wortwahl (sowas merke ich mir leichter...). Ich verstand es aber als ein "da würden wir an falscher Stelle behandeln". Klarer?

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chandelle
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Beitrag Di., 22.03.2011, 15:28

Rückwärts gehen eröffnet einen anderen Blickwinkel.

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Lilly111
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Beitrag Di., 22.03.2011, 15:30

Dety, möchtest du pensioniert werden oder nicht?

Lilly
... as stubborn as a mule.

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Dety
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Beitrag Di., 22.03.2011, 15:38

chandelle hat geschrieben:Rückwärts gehen eröffnet einen anderen Blickwinkel.
Jepp, jetzt habe ich es verstanden!
Lilly111 hat geschrieben:Dety, möchtest du pensioniert werden oder nicht?

Lilly
Gute Frage, vertiefe mich erst seit kurzer Zeit in das Thema.
Ich würde eigentlich lieber einen "ordentlichen Job" machen, aber ich ziehe es - als letzte Lösung - durchaus in Betracht ohne dass es mich schreckt.

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Lilly111
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Beitrag Di., 22.03.2011, 15:50

Dety hat geschrieben:
Lilly111 hat geschrieben:Dety, möchtest du pensioniert werden oder nicht?
Gute Frage, vertiefe mich erst seit kurzer Zeit in das Thema.
Ich würde eigentlich lieber einen "ordentlichen Job" machen, aber ich ziehe es - als letzte Lösung - durchaus in Betracht ohne dass es mich schreckt.
Diese Frage solltest du für dich als Erstes klären. Und dann entsprechend eine Entscheidung Für oder Wider einer Therapie treffen.

Willst du pensioniert werden, gehe zur Therapie und erzähl dem Thera, dass dein ganzes Leben nur noch Qual ist und du keinen Tag länger diese Arbeit machen kannst. Oder so ähnlich.

Willst du nicht pensioniert werden, würde ich an deiner Stelle die Therapie komplett vergessen. Versuche mit deinem Dienstherren über eine längere unbezahlte Auszeit (mehrere Monate) zu verhandeln. Ich weiß, dass bspw. Lehrer diese Möglichkeit haben.

Diese freie Zeit kannst (oder solltest) du dann u.a. dafür nutzen um für dich selbst in Erfahrung zu bringen was genau dich an dem Job so fertig macht. (Die Kollegen, die Arbeitsbedingungen, zu wenig Freizeit, falsch eingeteilt, whatever).

Lilly
... as stubborn as a mule.

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