Mehrere Antworten in drei Teilen. Teil -1- von -3-
forcefromabove hat geschrieben:
forcefromabove schreibt u.a.:
"Die 1 Millionenfrage lautet daher:"Wie kann eine ethisch mangelhafte Eltern-
generation eine ethisch korrektere Kindergeneration großziehen."
Und GENAU DA befindet sich für mich DER KNACKPUNKT, denn hierbei
ist für mich GOTTES HILFE relevant."
Mit dieser Frage regst du mich an, denn ich bin gerade ein
umgeschulter ausgebildeter Kindergärtner (Fachkraft, Zweitkraft).
Wunderbar, dass es zu diesem Thema im weitesten Sinne
noch Beiträge anderer gibt. Das freut und erleichtert mich sehr.
Ein paar Gedanken dazu, wie wir Kinder erziehen können
Die Frage: "Wie kann man Kinder erziehen..." stelle ich für mich um in
"Wo kann man Kinder erziehen ?" - Siehe einen der nächsten Absätze.
Wie wir Kinder erziehen können, dafür gibt es gute pädagogische Bücher,
wie die von Armin Krenz. Es gibt verschiedene pädagogische Ansätze,
Montessori-Pädagogik, Reggio-Pädagogik, Freinet-Pädagogig, Waldorf-Pädagogik... .
Ich betone, dabei nicht die Ratgeber aus dem Amerikanischen
wie a la "10 Wege zum Glück" zu meinen. Von falschen Ratgebern gibt es viele Rat
schläge.
Es ist vor allem auch eine Frage der Herzensbildung aller Erziehenden,
das ist meine Meinung, gerade auch fernab von Sachbüchern.
Ich glaube, wir sollen diese Frage nach Erziehung nicht nur rationalisieren
und intellektualisieren und formatieren. Es ist eine Frage der Herzens(weiter)bildung.
Ich beanspruche nicht der Weisheit letzten Schluss.
Nicht nichts als die Wahrheit, die ganze Wahrheit,
nicht nichts als die Weisheit, die ganze Weisheit,
nicht nichts als die Pädagogik, die ganze Pädagogik,
nicht nichts als die Ethik, die ganze Ethik
nicht die alleingültige Wahrheit, Weisheit, Pädagogik, Ethik.
Erheben wir diesen Anspruch, wir hätten dieses Wissen,
diese Gewissheit, das würde in die Totalitärität, in den Faschismus,
in den Gottesstaat oder in den Kommunismus führen, vermute ich,
und kennen wir das nicht u.a. gebetsmühlenartig aus der Geschichte ?
Es gibt viele Lebens- und Erziehungsmodelle, die gut funktionieren,
die individuell funktionieren und nur individualisiert und persönlich funktionieren.
Es gibt kein Schema F und keine Schablone für das Fördern und das Erziehen.
"Um ein Kind zu erziehen, bedarf es ein ganzes Dorf...",
sagt der Volksmund,
und das finde ich nachvollziehbar - Es ist nunmal nicht überall möglich,
aber das gibt es trotzdem noch, z.B. in Stadtteilen, unter Freunden, in Nachbarschaften.
Diese Gegenwart als gute Chance in der Erziehung/Förderung von Kindern.
Im Unterschied zu dir kann ich mir vorstellen,
dass die Bedingungen nie besser waren als heute,
vielleicht auch nie komplizierter als heute,
aber besser dahingehend, dass wir als Menschen uns ethisch weiterentwickeln.
Es gab keine Zeit, in der wir uns von gesellschaftlichen Zwängen
besser befreien konnten,
keine Zeit, in der wir selbst mehr Entscheidungen fällen können als heute,
keine Zeit, in der Ungerechtigkeiten transparenter, lösbarer und angreifbarer waren.
Welche Eltergeneration war/ist ethisch besser in der Erziehung ?
Welche Elterngeneration war ethisch über die heutige Elterngeneration erhaben ?
Mir fällt keine bessere Elterngeneration als die jetzige ein,
nicht die Elterngeneration zwischen 1938-1945 war ethisch besser,
nicht die Elterngenerationen davor,
nicht die Nachkriegs-Elterngeneration, die überwiegend über die Nazi-Zeit schwieg,
nicht die Elterngeneration danach und auch nicht meine Elterngeneration der 70er Jahre.
Wo wir ausserhalb der Familie unsere Kinder erziehen/fördern
Zu der Frage, wo wir außerhalb der Familie Kinder erziehen, fördern,
lautet mein Antwort, und das wissen wir ja alle, unter anderem in
der Kinderkrippe, im Kindergarten, in der Schule, in der Ausbildung.
E
.rziehung der Kinder dahin gehend, sie zu fördern,
autonome mitdenkende und handelnde vollwertige geschätzte
selbstbewusste ernst genommene kritische kreative soziale
relativ glückliche standfeste geliebte herzliche wichtige mitentscheidende
partizipierende aufgeklärte sicher gebundene und sich sicher bindende
für Lebenskrisen gewappnete selbstbestimmte menschliche Individuen werden zu können.
Ja, ich weiß, dass ist der Anspruch, den wir
an uns stellen können -
Der Anspruch richtet sich an mich, dem Erwachsenen, nicht an den Kindern.
Vertrauen und Zutrauen in Kinder und Familien
Ich vertraue den Kindern, sie bringen schon mehrere Kompetenzen mit auf die Welt,
entwickeln sie sich beständig weiter. Sie sind sehr anpassungsfähig wie
widerstandsfähig. Sie werden schnell in vielen Dingen selbständig und kreativ.
Ich glaube felsenfest an die Eltern und an die Familien,
die sich gesellschaftlich und mit Herz engagieren.
S.Wortschatz