Ich onanierte gern (übrigens, - wie "stehts" da bei Dir), - und wollte gern auch eine sexuelle Erfahrung machen. Dazu musste man nicht in Discos abhängen.
Für mich wirkt Dein Beitrag zwar sympathisch abgeklärt, aber gewaltig asexuell.
Du scheinst gar kein Problem damit zu haben, nicht als sexuelles Wesen wahrgenommen zu werden. Zu begehren, - begehrt zu werden. Zu lieben, - geliebt zu werden.
Also asexuell bin ich nicht, um das gleich von vorn herein klar zustellen. Was mir im Laufe der Jahre an mir selbst aufgefallen ist, ist dass ich mich umso besser von der „Lust“ ablenken kann, je mehr ich zu tun habe – also beschäftigt bin. Es gibt Zeiten da habe ich sehr großes sexuelles Verlangen und es gibt Zeiten, in denen ich soviel Stress habe, dass dieses sexuelle Verlangen auf ein nicht bemerkbares Niveau hinabsinkt.
Du musst ja nicht unbedingt Alkohol trinken oder halt nur soviel wie du Lust hast. Und ich denke schon es hat, vielleicht indirekt, mit Schüchternheit und Unsicherheit zu tun - wenn die dich wohl fühlst und gut drauf bist und Spaß hast dann wirst du auch nicht so schnell müde und laute Musik empfindet man dann auch nicht als unangenehm. Da beißt sich natürlich die Katze ein bisschen in den Schwanz aber ich geb hier nur wieder wie es bei MIR war - ich wollte es früher nicht weil ich mich unsicher gefühlt habe in solchen Lokalen.
Hier bin ich auch münchnerkindls Meinung. Warum wird es als Mangel am Selbstbewusstsein interpretiert, wenn man abends nicht gerne weggeht. Gegen ein gemütliches Essen zu zweit oder einen Spaziergang habe ich nichts einzuwenden, nur gegen Party machen bis zum Umfallen, von einer Bar in die nächste zu ziehen und sich volllaufen zu lassen oder bis morgens um 5 in der Disko sich herum zu treiben. Wenn es geht am besten noch jedes Wochenende.
stern@
Ich fühle mich allgemein unwohl in derartigen Lokalitäten. Ich bin dann irgendwo, wo ich eigentlich gar nicht sein möchte. Ich denke meist immer daran was ich zu dem Zeitpunkt alles machen könnte, da ich eigentlich ein sehr nachtaktiver Mensch bin. Es macht mir auch keinen Spaß, nicht etwa weil ich mich unwohl fühle, sondern weil ich einfach kein Bedürfnis danach habe, abends wegzugehen. Ich brauche das nicht und daher zwinge ich mich auch nicht mehr dazu. Es ist ja nicht so, dass ich da unbedingt dabei sein möchte und mich nun bemühe mehr Selbstwertgefühl aufzubauen, damit ich abends voll mit dabei sein kann. Sowas habe ich schon hinter mir. Schon mit 14 Jahren habe ich gemerkt, dass ich da anders bin als die andern. Erst dachte ich auch, ich wäre zu unsicher, zu hässlich, hätte kein Selbstwertgefühl… und was man sich nicht alles für Gedanken in der Pubertät gemacht hat. Aber mit der Zeit habe ich begriffen, dass es damit überhaupt nichts zu tun hat. Ich habe mich noch nie einsam gefühlt, als ich wusste dass meine Freunde grad feiern bis zum Umfallen, ich aber daheim sitze und mich mit mir selbst beschäftige. Ich brauche diese Art von Spaß eben nicht.
Dass das allerdings schwierig zu verstehen ist, habe ich im Laufe der Jahre schon mitbekommen. Es wird halt immer skeptisch auf Andersdenkende hinabgeschaut.
Trotzdem möchte ich auch mal den anderen Teil des Lebens kennen lernen. Es ist einfach etwas, was auch da ist und was man auch mal machen möchte. Es ruft jetzt aber keine Depressionen in mir hervor, die mich veranlassen zu sagen, ich habe Probleme und das Leben sei scheiße. In dem Thread möchte ich hauptsächlich mit Menschen reden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Und sicherlich melden sich meine Freunde auch mal bei mir. Ich habe schon bewusst den Begriff Freunde gewählt und nicht Kumpels. Wir treffen uns viel am Wochenende, nach der Arbeit oder auch an den Feiertagen bei mir oder mal bei denen, was mir allemal lieber ist als am Abend irgendwo in eine Bar zu gehen. Am Abend werden die Menschen durch den Alkohol immer sehr… komisch. Ich kann angetrunkene Leute nicht ausstehen, auch wenn es meine Freunde oder Eltern sind.
Wenn mich etwas langweilen würde, dann würde ich mir das auch nicht antun. Umgekehrt hätte ich auch keinen Spaß daran, mit jemanden weg zu gehen, der ausstrahlt/signalisiert, dass er davon eigentlich gelangweilt ist.
Daher mache ich es auch nicht mehr. Mit wenigen Frauen ist es natürlich auch lustig, wobei das doch mehr die Ausnahme ist.
Welche Rolle spielt sie in deinem Leben?
Das wüsste ich auch gerne. Doch um das beurteilen zu können, müsste ich die Liebe erst einmal in vollen Zügen erleben. Bis jetzt eine eher untergeordnete Rolle. Liebe und Partnerschaft würde ich nie DEN EINEN Sinn in meinem Leben geben… obwohl ich lass mich auch gern vom Gegenteil überzeugen.
@Gärtnerin
Du hattest mit deinen 38 Jahren noch nie einen Partner und auch keinen Sex? Wie kommst du damit klar bzw. woran machst du dein glückliches Leben fest?