Ist ja schon längst eine Dreiecksbeziehung, auch wenn sie noch nichts vom Forum weißLou Salomé hat geschrieben: Bei einer "Dreiecksbeziehung" würde mir der Kopf rauchen. Mir reicht es erstmal so
Therapeut, Patient, Forum - Dreiecksbeziehung?
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Oh, das kenne ich gut! Solange es in der Therapie gut und stimmig läuft, habe ich überhaupt kein Bedürfnis darüber zu schreiben. Dadurch findet auch bei mir eine Verzerrung meines Therapeuten ins Negative statt. Ist aber eigentlich ein vollkommen normaler Mechanismus, oder?Gothika hat geschrieben:
Bemerkenswert finde ich immer wieder: Wenn ich beim "Sortieren" erstmal zu einem Ergebnis gekommen bin, das richtig sitzt, habe ich absolut NULL Bedürfnis, noch darüber zu kommunzieren. Sodass in meinem Blog für den Leser durchaus eine große Verzerrung stattfindet, weil immer nur den Prozess beschreiben, aber nur selten die Ergebnisse.
Vorbereitung kann eine Therapie aber auch behindern, vor allem eine Analyse. Denn Vorbereitung schafft eine Hierarchie der Probleme. Dabei können Gedanken in den Hintergrund gedrängt werden, die in der Therapie u.U. hätten wichtig werden können.Zum Gedanken sortieren btr. Therapie gehört auch die VORBEREITUNG auf therapeutische Gespräche.
Ich kann ja verstehen, dass du eine sachliche Distanz wahren möchtest, aber du glaubst, dass die Therapie dann auch Wirkung zeigen kann?Dreiecksbeziehung... Einen emotionalen persönlichen Bezug haben. Ich habe keinen zum Forum, und ich gedenke auch nicht irgendwann einen persönlichen emotionalen Bezug zu einem Therapeuten zu haben, möchte die sachliche Distanz schon bewahrt wissen. Von daher: Keine Dreiecksbeziehung, sonder eher gar keine.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
In der Tat, Metropolis, kommt mir Deine Therapiebeziehung oftmals defizient vor. Und es scheint so, als würde das Forum Dir dazu dienen, dies auszugleichen.
So als sei es Dir nicht möglich, mit dem ungenügenden Partner (RL, Therapie) in Knflikt zu gehen und ihn ggf. zu verlassen.
Fürchtest Du das Alleinsein?
Wichtel
So als sei es Dir nicht möglich, mit dem ungenügenden Partner (RL, Therapie) in Knflikt zu gehen und ihn ggf. zu verlassen.
Fürchtest Du das Alleinsein?
Wichtel
Hallo,
Bei meinem T. hatte ich mal vor vielen Monaten dieses Forum erwähnt, bin mir aber sicher, dass er weder Zeit noch Lust hat, hier zu lesen. War auch mehr als Angebot für seine anderen Klienten gedacht. Ich erzähle ihm auch nicht, dass ich in diesem Forum immer noch unterwegs bin. Damit ist das Forum in der Therapie kein Thema.
Mich interessieren hier die Ansichten und Meinungen der anderen User, besonders, wenn es ähnlich gelagerte Probleme wie die meinen sind. Die Denkanstöße und anderen Sichtweisen (manchmal rennt man ja nur im Kreis) haben mir schon einige AHA-Erlebnisse und neue Erkenntnisse beschert. Ein Thema, (das mich z. Zt. sehr beschäftigt) und das hier zur Genüge und immer mal wieder diskutiert wird und es viele Leidengenossen gibt, ist in meiner Therapie keines und soll es auch nicht werden.
Somit sehe ich für mich klare Grenzen, Therapie ist Therapie und Forum ist Forum. Der Austausch hier bereichert mich und es gibt eben Themen, die mit Freunden oder eben dem T. nicht besprochen werden wollen. Sicher auch ein Grund mit, warum ich ein (Therapie) Tagebuch zwar privat führe, dies aber nicht in diesem Forum tun würde.
LG, Woman
Eine Dreiecksbeziehung sehe ich für mich nicht!Welche Rolle kommt dem Forum zu, wenn man sich in einer Therapie befindet? Woher kommt das Bedürfnis die Therapie regelmäßig ins Forum zu tragen.
Bei meinem T. hatte ich mal vor vielen Monaten dieses Forum erwähnt, bin mir aber sicher, dass er weder Zeit noch Lust hat, hier zu lesen. War auch mehr als Angebot für seine anderen Klienten gedacht. Ich erzähle ihm auch nicht, dass ich in diesem Forum immer noch unterwegs bin. Damit ist das Forum in der Therapie kein Thema.
Mich interessieren hier die Ansichten und Meinungen der anderen User, besonders, wenn es ähnlich gelagerte Probleme wie die meinen sind. Die Denkanstöße und anderen Sichtweisen (manchmal rennt man ja nur im Kreis) haben mir schon einige AHA-Erlebnisse und neue Erkenntnisse beschert. Ein Thema, (das mich z. Zt. sehr beschäftigt) und das hier zur Genüge und immer mal wieder diskutiert wird und es viele Leidengenossen gibt, ist in meiner Therapie keines und soll es auch nicht werden.
Somit sehe ich für mich klare Grenzen, Therapie ist Therapie und Forum ist Forum. Der Austausch hier bereichert mich und es gibt eben Themen, die mit Freunden oder eben dem T. nicht besprochen werden wollen. Sicher auch ein Grund mit, warum ich ein (Therapie) Tagebuch zwar privat führe, dies aber nicht in diesem Forum tun würde.
LG, Woman
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
- Werbung
Interessante Frage - für mich war / ist das Schreiben hier einerseits wohl der Versuch einer Versachlichung, mit dem ich meine Gefühle umlenken, abmildern, rationalisieren möchte, was ich für legitim halte. Andererseits gibt es Momente von "Trotz" beim Schreiben - ich entziehe mich der Zumutung einer engen dyadischen Beziehung. (Analytisch würde man das dann wohl Triangulierung nennen..) Und ehrlich gesagt, halte ich eine solche Beziehung wirklich für eine Zumutung, zuweilen zumindest!
Andererseits kenne ich auch sowas wie Scham- und Schuldgefühle, weil ich mich dadurch der Zumutung ja auch entziehe und ein (bei mir heimliches, aber die Phantasie entdeckt zu werden existiert auch....) Ventil schaffe für Spannungen, die im Idealfall wohl besser direkt in Kontakt gebracht werden sollten. Und ja, das fühlt sich dann wie ein Treuebruch an -
Sogar Begriffe wie "Verrat" sind schon in meinen Phantasien dazu aufgetaucht, oder "Rache" - also offenbar auch aggressive Impulse.
Metropolis, kannst Du denn, wenn Du das für Dich analysierst, denn noch unschuldig im Forum schreiben? Ich bin durch diese Frage nämlich gerade etwas gehemmter....
Andererseits kenne ich auch sowas wie Scham- und Schuldgefühle, weil ich mich dadurch der Zumutung ja auch entziehe und ein (bei mir heimliches, aber die Phantasie entdeckt zu werden existiert auch....) Ventil schaffe für Spannungen, die im Idealfall wohl besser direkt in Kontakt gebracht werden sollten. Und ja, das fühlt sich dann wie ein Treuebruch an -
Sogar Begriffe wie "Verrat" sind schon in meinen Phantasien dazu aufgetaucht, oder "Rache" - also offenbar auch aggressive Impulse.
Metropolis, kannst Du denn, wenn Du das für Dich analysierst, denn noch unschuldig im Forum schreiben? Ich bin durch diese Frage nämlich gerade etwas gehemmter....
-
- Forums-Insider
- , 20
- Beiträge: 208
du hast völlig Recht!!metropolis hat geschrieben: Ist ja schon längst eine Dreiecksbeziehung, auch wenn sie noch nichts vom Forum weiß
Hätte etwas aufmerksamer lesen und denken müssen.
Bei mir sehe ich manchmal die Gefahr etwas in den Stunden nicht anzusprechen, bzw. die Lust nicht zu haben, weil ich es hier schon durchgekaut habe.
Und damit meine ich nichtmal unbedingt selbst geschriebenes, sondern eigentlich eher Beiträge von anderen, die sich mit Probematiken, die ich habe auseinandergesetzt haben.
Manchmal setzt da ein Aha-Effekt ein und dann vergeht meine Motivation mich weiter damit auseinanderzusetzen bzw. es in den Stunden nochmal anzusprechen.
Den gleichen Effekt gibt es aber natürlich auch wenn man Bücher zu den entsprechenden Themen liest etc.
Es gibt sicherlich die Gefahr des Auslagerns der Gedanken, die man vielleicht eher in den Stunden besprechen sollte.
Aber da es immer genug im meinem Köpfchen zu besprechen gibt sehe ich da ganz naiv kein Problem.
Was meine Verliebtheitssache angeht ist es definitiv vorsichtig zu betrachten. Darauf sprichst du glaube ich ja auch hauptsächlich an, das Austauschen über die therapeutische Beziehung.
Ich weiß ich sollte es in die Therapie mitnehmen, traue mich aber noch nicht. Und bis dahin finde ich hier meine Erleichterung.
Du triffst es glaube sehr genau, wenn du sagst man hat irgendwo auch Angst mit der Therapie alleine zu sein. Es ist deswegen denke ich ganz gesund sich hier auszutauschen. Aber nur solange die Therapie nicht zu einem neuen belastenden Problem wird, das eigentlich einer Therapie bedürfte... dann wirds bedenklich. Und so sehe ich es bei mir manchmal fast schon.
"Each has his past shut in him like the leaves of a book known to him by his heart, and his friends can only read the title."
~ Virginia Woolf ~
~ Virginia Woolf ~
Ich bin neu hier, aber ich kann mir vorstellen, dass auch eine Rückversicherung gewünscht ist, weil wir alle gelernt haben, unseren Gefühlen und Wahrnehmungen zu misstrauen.
„Du kannst auf dieser Welt nur leben, wenn du sie zu deiner Geliebten machst.“
Janosch
Janosch
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Fehlende Konfliktfreudigkeit scheint nicht das Problem zu sein. Ich gehe den Problemen ja nicht aus dem Weg. Nur Änderungen werden kaum angestoßen. Und du meinst die Frustration darüber versuche ich hier zu kompensieren?wichtel hat geschrieben:So als sei es Dir nicht möglich, mit dem ungenügenden Partner (RL, Therapie) in Knflikt zu gehen und ihn ggf. zu verlassen.
Verlassen ist für mich auf jeden Fall immer eine schlechte Lösung. Ich versuche lieber zu klären und zu verändern. Abschied ist ein allerletzter Ausweg, wenn gar nichts mehr geht.
Naja, defizitär ist meine Analyse ja vor allem im Bereich der Gegenübertragungsanalyse. Immer wenn es dort schwammig wurde, habe ich mir hier die Finger wund geschrieben. Vielleicht versuche ich das zu kompensieren.
Weiß ich nicht.Fürchtest Du das Alleinsein?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Das ist die Spannungsabfuhr, die ich meinte. Eine Lösung wird im Forum bereits gefunden und es bleibt nichts anderes als das Problem in der abgekühlten Variante nochmal in der Therapie anzusprechen. Wirklich notwendig ist es dann aber nicht mehr.Lou Salomé hat geschrieben: Manchmal setzt da ein Aha-Effekt ein und dann vergeht meine Motivation mich weiter damit auseinanderzusetzen bzw. es in den Stunden nochmal anzusprechen.
Mein Therapeut allerdings schon. Und ich glaube er hat damit nicht so Unrecht. Es ist ja nicht egal, welche Themen da wegfallen und welche noch übrigbleiben. So nach dem Motto: Hauptsache ich habe überhaupt etwas zu erzählen. Man trifft eine Auswahl, wenn man vorher Themen wegschafft. Und das wird seinen Grund haben. Den sollte man finden.Den gleichen Effekt gibt es aber natürlich auch wenn man Bücher zu den entsprechenden Themen liest etc.
Es gibt sicherlich die Gefahr des Auslagerns der Gedanken, die man vielleicht eher in den Stunden besprechen sollte.
Aber da es immer genug im meinem Köpfchen zu besprechen gibt sehe ich da ganz naiv kein Problem.
Nein, nein, überhaupt nicht. Zumindest bei mir ist es nicht das sensible Thema. Meine gemiedenen Themen sind/waren Missbrauch, Suizidgedanken, Trichtillomanie, Konflikte mit meinem Partner. Komischerweise habe ich diese Themen aber dann auch nicht ins Forum ausgelagert.Was meine Verliebtheitssache angeht ist es definitiv vorsichtig zu betrachten. Darauf sprichst du glaube ich ja auch hauptsächlich an, das Austauschen über die therapeutische Beziehung.
Auf jeden Fall geht es mir um Themen aller Art. Egal um welches es sich handelt, wenn es parallel zur Therapie im Forum analysiert wird, scheint es ggf. einen Grund dafür zu geben.
Diese Schlussfolgerung würde ich nicht zwangsläufig ziehen. Es kommt immer auf die Motivation an, die einen hier her treibt. Austausch an sich ist gesund. In manchen Fällen entsteht das Bedürfnis nach Austausch aber, weil in der Therapie was falsch oder missbräuchlich abläuft, ohne dass der Therapeut es merkt oder sich eingesteht. Dann ist die Therapie nicht gesund.Du triffst es glaube sehr genau, wenn du sagst man hat irgendwo auch Angst mit der Therapie alleine zu sein. Es ist deswegen denke ich ganz gesund sich hier auszutauschen.
Also nur zu sagen Austausch ist natürlich und gesund, reicht wohl nicht.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Sicher? Das Thema das dich so sehr beschäftigt und das du hier im Forum diskutierst/nachliest, betrifft doch deine Therapie, oder? Von daher wird es automatisch eine Dreiecksbeziehung. Forum und Therapie sind nicht mehr getrennte Bereiche.Woman hat geschrieben: Mich interessieren hier die Ansichten und Meinungen der anderen User, besonders, wenn es ähnlich gelagerte Probleme wie die meinen sind. Die Denkanstöße und anderen Sichtweisen (manchmal rennt man ja nur im Kreis) haben mir schon einige AHA-Erlebnisse und neue Erkenntnisse beschert. Ein Thema, (das mich z. Zt. sehr beschäftigt) und das hier zur Genüge und immer mal wieder diskutiert wird und es viele Leidengenossen gibt, ist in meiner Therapie keines und soll es auch nicht werden.
Somit sehe ich für mich klare Grenzen, Therapie ist Therapie und Forum ist Forum.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Du sprichst da einen interessanten Aspekt an. Mir fällt da als erstes die Mutter-Kind-Dyade ein, die eine "Zumutung" bzw. Gefahr ist, wenn nicht eine dritte Instanz (Vater, Gesetz, Sprache) interveniert. Ist alles ein bisschen abstrakt, aber so könnte man meinen Versuch mich zu entziehen auch sehen. Eine zu enge dyadische Beziehung. Mein Analytiker fragte mich mal, wie ich unsere Analyse wahrnehme, mütterlich oder väterlich. Und ich antwortete klar, mütterlich.lamedia hat geschrieben: ich entziehe mich der Zumutung einer engen dyadischen Beziehung. (Analytisch würde man das dann wohl Triangulierung nennen..) Und ehrlich gesagt, halte ich eine solche Beziehung wirklich für eine Zumutung, zuweilen zumindest!
Nein, "unschuldig" kann ich hier nicht mehr schreiben. Wenn man sich einmal bewusst gemacht hat, was das Forum kompensiert, schreibt man gegen das Bewusstsein/ Schuldgefühl an.Metropolis, kannst Du denn, wenn Du das für Dich analysierst, denn noch unschuldig im Forum schreiben? Ich bin durch diese Frage nämlich gerade etwas gehemmter....
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Hallo metropolis,
der mütterliche Aspekt der Therapie ist interessant - die Dyade mit der Mutter ist ja nur dann eine Zumutung, wenn sie übergroße Ausmaße annimmt, d.h. wenn die Mutter das Kind nicht loslassen kann oder aber das Kind für ihre eigenen Bedürfnisse (weiter / immer wieder) mißbraucht. Dann wird das Kind in seinen Entwicklungsmöglichkeiten gehemmt, entwickelt Schuldgefühle, verspürt Angst vor dem Autonom-Sein.
Je nach Dosis kann das entweder zu einer dauernden schaurig-süßen Ambivalenz oder zu krasser Abwendung oder zu ängstlicher Ungelöstheit führen. Die dritte Partei (das Forum) sieht dagegen Dich als Person außerhalb dieser Beziehung und fördert im besten Fall diese von der Therapeutenperson unabhängigen Anteile.
Ich vermute mal, wenn Du einerseits von einer "zu engen dyadischen Beziehung" mit dem Therapeuten schreibst, dass gerade diese Enge auch einen ganz besonderen verführerischen Reiz hat?
der mütterliche Aspekt der Therapie ist interessant - die Dyade mit der Mutter ist ja nur dann eine Zumutung, wenn sie übergroße Ausmaße annimmt, d.h. wenn die Mutter das Kind nicht loslassen kann oder aber das Kind für ihre eigenen Bedürfnisse (weiter / immer wieder) mißbraucht. Dann wird das Kind in seinen Entwicklungsmöglichkeiten gehemmt, entwickelt Schuldgefühle, verspürt Angst vor dem Autonom-Sein.
Je nach Dosis kann das entweder zu einer dauernden schaurig-süßen Ambivalenz oder zu krasser Abwendung oder zu ängstlicher Ungelöstheit führen. Die dritte Partei (das Forum) sieht dagegen Dich als Person außerhalb dieser Beziehung und fördert im besten Fall diese von der Therapeutenperson unabhängigen Anteile.
Ich vermute mal, wenn Du einerseits von einer "zu engen dyadischen Beziehung" mit dem Therapeuten schreibst, dass gerade diese Enge auch einen ganz besonderen verführerischen Reiz hat?
gelöscht...
ist mir zu prsönlich
ist mir zu prsönlich
Zuletzt geändert von carö am Mo., 07.03.2011, 13:37, insgesamt 2-mal geändert.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
vor über 100 jahren hatte freud ja seinen patienten untersagt, während der therapie mit anderen menschen über persönlich relevante themen zu sprechen. er sah diese "schwatzhaftigkeit" als widerstand des patienten - widerstand im sinne von "nicht wirklich mitarbeiten wollen", "sich den themen in der ther. beziehung nicht wirklich stellen wollen".
eine psychoanalytische therapie basiert ja auf dem beziehungsgeschehen zwischen pa und th. jede thematik wird im lichte der ther. beziehung betrachtet, z.b. die für die thematik spez. übertragungs- oder konfliktmechanismen angeschaut, oder z.b.- ganz wichtig - die art und weise, wie du ein thema in der therapie ansprichst, d.h. deine persönliche inszenierung der thematik in der therapeutischen beziehung.
insofern kann ich das auslagern von themen in ein forum als widerstand gut nachvollziehen. damit entziehst du dich der direkten konfrontation mit dem therapeuten, und dadurch schlussendlich auch dem sinn einer psychoanalytischen therapie.
eine psychoanalytische therapie basiert ja auf dem beziehungsgeschehen zwischen pa und th. jede thematik wird im lichte der ther. beziehung betrachtet, z.b. die für die thematik spez. übertragungs- oder konfliktmechanismen angeschaut, oder z.b.- ganz wichtig - die art und weise, wie du ein thema in der therapie ansprichst, d.h. deine persönliche inszenierung der thematik in der therapeutischen beziehung.
insofern kann ich das auslagern von themen in ein forum als widerstand gut nachvollziehen. damit entziehst du dich der direkten konfrontation mit dem therapeuten, und dadurch schlussendlich auch dem sinn einer psychoanalytischen therapie.
Ich bin jetzt mal so dreist zu behaupten, dass ich nicht finde, dass die Aussage von Freud zwangsläufig richtig sein muss. Im Gegenteil fände ich es für mich sehr bedenklich, wenn der Therapeut die einzige Vertrauensperson wäre. Wenn man zukünftig mal ohne Therapie sein Leben gestaltet (und das muss ja das Leitziel sein), dann braucht man auch ein soziales Netz und man kann nicht erst dann beginnen, dies aufzubauen, sondern die Therapie sollte dabei eine Unterstützung sein. Insofern sehe ich eher die Gefahr, dass man sich echten sozialen Kontakten durch zu viel Forenaktivität verweigern könnte. Als therapiegefährdend würde ich die Forenaktivität dann einstufen, wenn Konflikte zwischen Therapeut und Forenmitglied ausschließlich hier thematisiert werden oder wichtige Problematiken hier beschrieben und diskutiert, aber in der Therapie ausgeklammert werden. Wenn sie erst hier und anschließend, etwa durch die Empfehlung anderer Schreiber, in der Therapie selbst thematisiert werden, ist dies eigentlich ein positiver Einfluss des Forums, finde ich.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 66 Antworten
- 8135 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Waldschratin
-
- 47 Antworten
- 2775 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von candle.
-
- 72 Antworten
- 23150 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von MariJane
-
- 28 Antworten
- 6635 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von candle
-
- 189 Antworten
- 16520 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Möbius