Dann wäre es vielleicht auch möglich, sich an einen bekannten Auslöser ganz langsam heranzutasten, so dass Du Dich innerlich vorbereiten kannst und das Unerträgliche nicht so schlagartig ganz präsent ist.
Hm... vermutlich ist genau das der Weg. Puh... wobei ich es in der Therapie auch so wahrgenommen habe, dass ich manches zunächst mit viel Abstand ansehen sollte. Ging gut. Jetzt meinte sie (und das ist auch in meinem Sinne) können wir mehr wagen. Dass dann immer noch gut dosieren können, ist die Kunst. Mittlerweile ist's glaube ich auch insofern besser, dass meine Thera meinte, es sei hilfreich, dass sie mittlerweile den Eindruck hat, dass ich stopp sagen kann (sehe ich auch so... vielleicht noch nicht immer, aber tendenziell).
Auch eine gute Idee.Deine In-Ohnmacht-fall-Anteile scheinen ja durchaus kooperativ zu sein: Wenn Du sie warnst (durch langsames Annähern), warnen sie Dich (erstmal Schwindel, nicht gleich Ohnmacht)
wobei aber Deine Emotionen bei der Annäherung das Tempo vorgeben müssten, nicht der Kopf.
Klingt nachvollziehbar.
Genau. Und ich tendiere dazu: Das war auch gegeben. Was natürlich vordergründiger war, war die beschriebene Angst, die Kontrolle zu verlieren (emotionaler Anteil). Darum kreiste ich dann auch zuviel à la: hoffentlich nicht passiert nicht xy. Weiß nicht, ob ich das so verstehen muss... aber diese Angst versuchte meine Thera mir ja sogar dadurch zu nehmen, dass sie meinte, es kann nix passieren+Sessel "absichern". Ja, es wäre hilfreich, wenn ich dann mehr Kopf reinbringen könnte, so dass ich zumindest kopfmäßig manches umbewerten könnte.Also die Verbindung und Zusammenarbeit der rationalen und emotionalen Anteile müsste dasein, nicht so sehr ein Entweder-oder.
Das kann auch gut sein... sogar sehr gut. Insbes. wenn ich es mit dem Punkt zusammen nehme:Denn das Plötzlichkeitsproblem besteht vielleicht sogar weniger im überraschenden Auftauchen der Auslöser als vielmehr im überraschenden Auftauchen von Emotionen?!
Genau darum geht es auch. Dazu ist auch einiges an Vorarbeit da (bereits seit der Klinik)... also es ging phasenweise genau um: Emotionen wahrnehmen (mein stat. Thera vereinfachte das für mich dann auch auf 6 Grundemotionen *g*), (auszu)halten... und wenn das nicht geht, dann zu distanzieren. Wenn das gelingt, dass ich mich emotional gut spüre, ist meine Erfahrung auch, dass es sich dann gar nicht so hochschaukelt, das ich mich distanzieren muss. Dann flaut das auch wieder ab und gut iss. Und Symptome braucht es dann auch nicht. Wobei das hochschaukeln jetzt auch eher Thema in Stresssituationen ist... also nicht ständiges Phänomen mit jeder Emotion, um das zu relativieren.Vielleicht geht es auch darum, Deine Gefühle kennzulernen und rechtzeitig wahrzunehmen, damit Du Dich bewusst distanzieren kannst und es der unkontrollierbaren Reaktion der Ohnmacht nicht mehr bedarf.
Und das kann auch bei anderen Emotionen passieren... z.B. Traurigkeit: Ich nehme sie wahr (immerhin)... halte sie, wird stärker... und dann kann es z.B. in Übelkeit umkippen. Spätestens an dem Punkt muss ich dann aussteigen *wobei?*. Meine Thera ließ es in Sitzungen nie soweit kommen, sondern meinte hin- und wieder (wenn ich stärker in einem Gefühl war sinngem.): Nicht zu lange drin bleiben, langt erstmal. Und damit verbunden ist wohl etwas, was mich auch nervt: das ich kaum dahin komme, weinen zu können. Und ich tippe fast, dass es so ist: Sobald sich Übelkeit u./o. Schwindel einstellen ist DAS dann der Auslöser für Angst (die Kontrolle zu verlieren).
Ja... genau, das ist es. Aufmerksamkeit vom Körper abziehen und auf die Emotionen richten. Leicht wird das nicht. Meine Thera hatte ja noch etwas eingeflochten an dem Punkt... ich konnte ich wie beschrieben folgen (ca. 30%). Die restliche Aufmerksamkeit war beim Körperlichen und evtl. Folgen. Da müsste dann der Kopf einsetzen, dass ich mich radikal auf anderes konzentriere. Ich werde es ausprobieren.Schwindel, Übelkeit usw. sind ja auch die körperlichen Begleiterscheinungen von Emotionen - was würde denn passieren, wenn Du in einer solchen Situation versuchen würdest, Dich nicht so sehr auf die körperlichen Folgen, sondern die emotionalen Ursachen zu konzentrieren.