Sich vorstellen, gesehen zu werden
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Hallo SandyZ.,
vielleicht passt das jetzt überhaupt nicht, weil es eher mein Thema als deines ist, aber:
Mir kam so die Idee, dass es für dich vielleicht wichtig sein könnte, dich selbst zu sehen.
Ganz bewußt!
Dir dafür mal Zeit nehmen.
Oder an der Ampel.
Zu schauen, was für eine du gerade in diesem Moment bist.
Einen lieben Gruß
Innere Freiheit
vielleicht passt das jetzt überhaupt nicht, weil es eher mein Thema als deines ist, aber:
Mir kam so die Idee, dass es für dich vielleicht wichtig sein könnte, dich selbst zu sehen.
Ganz bewußt!
Dir dafür mal Zeit nehmen.
Oder an der Ampel.
Zu schauen, was für eine du gerade in diesem Moment bist.
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Innere Freiheit
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Hallo SandyZ,
ich kenne das Gefühl auch...dieses Wunschdenken, man ist gerade dabei, etwas ganz schwieriges zu meistern und just in dem Moment kommt eine Person vorbei, von der man sich wünscht, dass sie einen sieht und stolz auf einen ist so á la "Wow...hätte ich gar nicht gedacht, dass die DAS kann!". Ich habe es auch immer als etwas abnormales empfunden und es tröstet mich irgendwie, hier zu lesen, dass es scheinbar noch mehr unter euch so geht. Auf eine gewisse Weise genieße ich diese Tagträumereien auch, bin dadurch meist zumindest nach außen und kurzzeitig gut drauf, fröhlich, locker...aber irgendwie auch nicht ich selbst. Auch wenn ich weiß, dass ich da nicht ich selbst bin und das alles nur ein Konstrukt meiner grauen Zellen ist, fühlt es sich gut an...vielleicht sogar in einer Zeit, wo im realen Leben von außen alles mögliche auf einen einprasselt und man wieder so ein Wunschdenken und Phantasien entwickelt, wie eigentlich ein Kind sie hat. Ich finde auch, dass es irgendwie sehr kindlich ist, so eine "Sucht" nach Gesehenwerden, Anerkennung, Lob, Stolz zu haben...aber es macht ein gutes Gefühl und hilft uns vielleicht in schwierigen Moment zu überleben...
Nur am Rande an SandyZ: Ich bin begeisterte Leserin deiner Beiträge. Du formulierst immer so emotional und treffend das, wie du fühlst und denkst...Hut ab!
Gruß
Bina
ich kenne das Gefühl auch...dieses Wunschdenken, man ist gerade dabei, etwas ganz schwieriges zu meistern und just in dem Moment kommt eine Person vorbei, von der man sich wünscht, dass sie einen sieht und stolz auf einen ist so á la "Wow...hätte ich gar nicht gedacht, dass die DAS kann!". Ich habe es auch immer als etwas abnormales empfunden und es tröstet mich irgendwie, hier zu lesen, dass es scheinbar noch mehr unter euch so geht. Auf eine gewisse Weise genieße ich diese Tagträumereien auch, bin dadurch meist zumindest nach außen und kurzzeitig gut drauf, fröhlich, locker...aber irgendwie auch nicht ich selbst. Auch wenn ich weiß, dass ich da nicht ich selbst bin und das alles nur ein Konstrukt meiner grauen Zellen ist, fühlt es sich gut an...vielleicht sogar in einer Zeit, wo im realen Leben von außen alles mögliche auf einen einprasselt und man wieder so ein Wunschdenken und Phantasien entwickelt, wie eigentlich ein Kind sie hat. Ich finde auch, dass es irgendwie sehr kindlich ist, so eine "Sucht" nach Gesehenwerden, Anerkennung, Lob, Stolz zu haben...aber es macht ein gutes Gefühl und hilft uns vielleicht in schwierigen Moment zu überleben...
Nur am Rande an SandyZ: Ich bin begeisterte Leserin deiner Beiträge. Du formulierst immer so emotional und treffend das, wie du fühlst und denkst...Hut ab!
Gruß
Bina
@carö und kamikatze:
danke für eure Ideen. Bekomme es aber nicht richtig hin, eine Parallele zu meinen Beobachtungen herzustellen.
@Ganter:
Weiß nicht genau, ob es Anerkennung ist, die ich suche. Es hat etwas mit Geborgenheit und Sicherheit zu tun. Ich fühle mich dann zugehörig, weniger allein in der Welt.
Es geht mir auch nicht darum, als sexuelles Wesen gesehen zu werden.
@nordic:
Für mich steht fest, dass ich bewusster an bestimmte Wünsche und Bedürfnisse herankomme, die mit meinem Beziehungsverhalten in Zusammenhang stehen.
Sonst habe ich die Beziehungsleere in meinem Leben kaum gespürt. Vielleicht kommt da jetzt was hoch....?
danke für eure Ideen. Bekomme es aber nicht richtig hin, eine Parallele zu meinen Beobachtungen herzustellen.
@Ganter:
Ich sehe es bei mir etwas differenzierter. Ich will ja nicht von JEDEM angeschaut werden, sondern von bedeutsamen Personen.Ich denke, jeder MEnsch will wahrgenommen werden, auf die eine oder andere Art, nicht zuletzt, weil wir mit der Art Anerkennung sowas wie Wärem, GEborgenheit empfinden, oder es uns schlicht gut tut.
Deswegen bemalen sich Frauen die Lippen an, die Männer plustern sich durch ihre Erzählungen auf. usw. - einfach um auch diese Aufmerksamkeit zu erlangen.
Weiß nicht genau, ob es Anerkennung ist, die ich suche. Es hat etwas mit Geborgenheit und Sicherheit zu tun. Ich fühle mich dann zugehörig, weniger allein in der Welt.
Es geht mir auch nicht darum, als sexuelles Wesen gesehen zu werden.
@nordic:
Diese Vermutung hatte ich auch. Mein T meinte jedoch, diese Gefühle hätten auch beziehungsgesättigte Menschen.was also brauchts? beziehungen - what else?
Für mich steht fest, dass ich bewusster an bestimmte Wünsche und Bedürfnisse herankomme, die mit meinem Beziehungsverhalten in Zusammenhang stehen.
Sonst habe ich die Beziehungsleere in meinem Leben kaum gespürt. Vielleicht kommt da jetzt was hoch....?
@vallée:
In welchen Situationen entstehen bei dir diese Wünsche und Phantasien? Ich beobachte es bei mir häufig im Straßenverkehr auf dem Fahrrad oder als Fußgänger an der Ampel, oder in dunklen Gassen. Also Situationen, in denen man vorsichtig sein muss.
Ich muss das mal genauer beobachten.
@Innere Freiheit:
@Bina:
In welchen Situationen entstehen bei dir diese Wünsche und Phantasien? Ich beobachte es bei mir häufig im Straßenverkehr auf dem Fahrrad oder als Fußgänger an der Ampel, oder in dunklen Gassen. Also Situationen, in denen man vorsichtig sein muss.
Genau das habe ich ihm auch gesagt, nämlich dass ich es bislang als "krank" und "peinlich" betrachtet habe. Etwas, was entsteht, weil ich gewisse Defizite habe und andere, gesunde Leute, halt nicht.Ich habe es immer für Ausdruck meiner Störung gehalten. Schon als Kind fand ich es nicht normal.
Vielleicht auch deshalb, weil die Gedanken um erreichbare Menschen kreisen, die die Gedankenräume füllen. Im Grunde sind es bei mir meist oder immer (muss nochmal in mich gehen) UNERREICHBARE Menschen, von denen ich gesehen werde möchte, z.B. T, mein Ex, irgendwelche berühmten Schauspieler oder Sänger (selbst Dieter Bohlen auf der Autobahn ).Es gibt kein unerwünschtes Einmischen, keinen Konflikt, kein auf die Pelle rücken und ich werde in meiner Phantasie auch nicht gesehen wenn es mir schlecht geht, wenn etwas schief läuft usw.
Die Realität ist ja doch etwas anders... komplizierter... habe das Gefühl je mehr ich mich darauf einlasse, umso mehr verschwindet die Phantasie gesehen zu werden.
Ich muss das mal genauer beobachten.
@Innere Freiheit:
Wie mache ich das konkret?Mir kam so die Idee, dass es für dich vielleicht wichtig sein könnte, dich selbst zu sehen.
Ganz bewußt!
@Bina:
Es hat etwas sehr kindliches. Wie ich oben beschrieben habe, habe ich solche Gedanken häufig in "gefährlichen" Situationen, wie im Straßenverkehr. Aber auch andere: Ich muss zugeben, dass ich manchmal an meinem Fenster sitze und mir wünsche, mein T käme vorbei, und sähe mich sinnierend dort sitzen....dies wäre also eher eine ungefährliche Situation (die Fenster sind zu).und man wieder so ein Wunschdenken und Phantasien entwickelt, wie eigentlich ein Kind sie hat. Ich finde auch, dass es irgendwie sehr kindlich ist, so eine "Sucht" nach Gesehenwerden, Anerkennung, Lob, Stolz zu haben...aber es macht ein gutes Gefühl und hilft uns vielleicht in schwierigen Moment zu überleben...
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Hi Sandy,SandyZ. hat geschrieben:@Innere Freiheit:Wie mache ich das konkret?Mir kam so die Idee, dass es für dich vielleicht wichtig sein könnte, dich selbst zu sehen.
Ganz bewußt!
das kommt darauf an, was du dir wünschst. Ich kann dir da nichts konkretes sagen.
Vielleicht magst du schauen, wie du dich in deinem Körper spürst.
Vielleicht magst du schauen, was du gerade fühlst - oder was du dir gerade wünschst vielleicht.
Vielleicht magst du dir vorstellen, wie du vor dir selbst stehst oder sitzt und einfach auf dich schaust.
Es gibt 1000 Möglichkeiten.
Gebe dir das, was dein größter Wunsch beim Gesehen-werden ist.
L.G. Innere Freiheit
Hi Innere_Freiheit:
Aber ich weiß natürlich, was du meinst.
lg Sandy
Aber es ist ja gerade mein Wunsch "vom anderen/besonderen Menschen gesehen werden". Ich finde es nicht so spannend und es gibt mir irgendwie nicht so viel, wenn ich mir vorstelle, mich selbst zu betrachten.Gebe dir das, was dein größter Wunsch beim Gesehen-werden ist.
Aber ich weiß natürlich, was du meinst.
lg Sandy
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Saaandy, ich bin verliebt in deinen Thread, konnte mich in jeder Zeile wiederfinden und war beeindruckt wie treffend und ehrlich du es formuliert hast.
Ich "sehe" dich sozusagen, aber leider bin ich nicht dein T. , bringt also nix
Mich erinnert dieses Gefühl sehr stark an meine Kindheit. z.B. das mit den Lehrern trifft es bei mir gut. Ich hatte immer die Hoffnung oder auch das konkrete Gefühl, dass sie mich als etwas Besonderes in der Klasse wahrnehmen, irgendwie abgesondert, dass sie sehen wie intelligent und erwachsen ich doch bin. Es kam mir nicht in den Sinn, dass ich in ihren Gedanken auf der gleichen Stufe stehe wie die anderen 400 Schüler, die ein Lehrer so unterrichtet. Wenn einer der tollen Lehrer meinen Namen vergessen hatte dachte ich mir immer "whoooat?!" wie kann das denn sein. Weil ich diese stille, geheime Bindung gespürt habe, als etwas besonderes von ihm wahrgenommen worden zu sein.
Habe auch viel darüber phantasiert, dass ich irgendwann "entdeckt" werde und dann gefördert und "emporgehoben" mit meinen ganzen Talenten (welche denn... )
So als würde ich etwas haben, das mir irgendwann zwangsgsläufig Erfolg und Bewunderung verschaffen muss. Mit 11 war das vielleicht, dass ich dachte ich könnte ja so gut singen und werde Popstar oder so lol
Und später dann mein gesamtes Wesen als Mensch. (?...)
Es muss nur einmal jemand sehen und irgendwann wird es allen wie Schuppen von den Augen fallen wie ich wirklich "bin"... (klingt so blöd ey)
Es ist paradox, weil ich eigentlich eine wandelnde Ansammlung von Minderwertigkeitskomplexen bin und sehr stark an mir zweifle. Und doch kann ich manchmal in diese Phantasien abschweifen.
Und damit komme ich auch zu meiner Theorie (hat lang gedauert bis zur Pointe ):
Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Schutzfunktion ist, um sich vor den Grausamkeiten, die man manchmal gegenüber sich selber hegt zu schützen.
Diese letzte Hoffnung, dass alle Ablehnung und Unsicherheit (die ja oft erst durch das Feedback der Umwelt auf einen entsteht) doch nur darauf beruht, dass man misverstanden wird also nicht "gesehen" wird, die Welt im eigenen Kopf einfach nicht richtig raus- oder bei den anderen ankommt. Dass wenn die anderen sich die Mühe machen würden einen zu sehen, sie die Schönheit wahrnehmen und einen lieben und mögen würden.
Und natürlich ist einem nichts wichtiger als die Meinung der Menschen, die man bewundert, in deinem Fall z.B. dein Thera oder unerreichbare Menschen generell.
Denn DESSEN Meinung löst diese Unsicherheiten oder eben auch Freuden in uns aus, für die wir ja letztendlich doch nur selber verantwortlich sind. Unsere Gedanken schaffen unser Glück oder Unglück. Was die Nachbars-Oma denkt geht mir ja am Arsch vorbei. Die hat keinen Einfluss auf die Grausamkeiten gegen mich selbst, denn wenn sie mich kritisiert, dann erschüttert das mein gutes Selbstbild nicht. Wenn ein Vorbild das tut, dann denkt man allerdings heftig drüber nach und fängt an sich diese Kritik aus eigener Hand immer und immer wieder ins Herz zu rammen.
Und diese Phantasien sind eine Art Droge, die den Tag versüßen. Und im Idealfall, wenn man wirklich gesehen wird, oder von der bewunderten Person ein Kompliment bekommt, legen wir das Messer weg und Streicheln unsere Seele.
Ich hab jetzt etwas schnell frei raus geschrieben, aber ich glaube man verstehts ; )
So handle ich im Moment ja auch meinen Liebeskummer. Wenns mir zu viel wird, und ich unter Menschen bin, dann kommen diese Phantasien.
Könnte mir also vorstellen: Hoffnung, dass alle Unsicherheiten und Grausamkeiten die im Kontakt mit den bewunderten Personen entstehen nur auf einem Misverständnis beruhen. Sie "sehen" mich nicht. Könnten sie das, würden sie mich lieben, bewundern => glücklichsein, das "Gedankenmesser" weglegen.
Ich "sehe" dich sozusagen, aber leider bin ich nicht dein T. , bringt also nix
Kenne ich total, denke dann aber außerdem noch dass mein Beitrag irgendwie sinnlos und peinlich war...SandyZ. hat geschrieben: Dieses Gefühl hatte ich schon häufiger hier im Forum, wenn TEs nicht auf meine Beiträge eingegangen sind, was an sich ja auch völlig normal ist. Aber das Gefühl ist dann trotzdem da.
Mich erinnert dieses Gefühl sehr stark an meine Kindheit. z.B. das mit den Lehrern trifft es bei mir gut. Ich hatte immer die Hoffnung oder auch das konkrete Gefühl, dass sie mich als etwas Besonderes in der Klasse wahrnehmen, irgendwie abgesondert, dass sie sehen wie intelligent und erwachsen ich doch bin. Es kam mir nicht in den Sinn, dass ich in ihren Gedanken auf der gleichen Stufe stehe wie die anderen 400 Schüler, die ein Lehrer so unterrichtet. Wenn einer der tollen Lehrer meinen Namen vergessen hatte dachte ich mir immer "whoooat?!" wie kann das denn sein. Weil ich diese stille, geheime Bindung gespürt habe, als etwas besonderes von ihm wahrgenommen worden zu sein.
Habe auch viel darüber phantasiert, dass ich irgendwann "entdeckt" werde und dann gefördert und "emporgehoben" mit meinen ganzen Talenten (welche denn... )
So als würde ich etwas haben, das mir irgendwann zwangsgsläufig Erfolg und Bewunderung verschaffen muss. Mit 11 war das vielleicht, dass ich dachte ich könnte ja so gut singen und werde Popstar oder so lol
Und später dann mein gesamtes Wesen als Mensch. (?...)
Es muss nur einmal jemand sehen und irgendwann wird es allen wie Schuppen von den Augen fallen wie ich wirklich "bin"... (klingt so blöd ey)
Es ist paradox, weil ich eigentlich eine wandelnde Ansammlung von Minderwertigkeitskomplexen bin und sehr stark an mir zweifle. Und doch kann ich manchmal in diese Phantasien abschweifen.
Und damit komme ich auch zu meiner Theorie (hat lang gedauert bis zur Pointe ):
Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Schutzfunktion ist, um sich vor den Grausamkeiten, die man manchmal gegenüber sich selber hegt zu schützen.
Diese letzte Hoffnung, dass alle Ablehnung und Unsicherheit (die ja oft erst durch das Feedback der Umwelt auf einen entsteht) doch nur darauf beruht, dass man misverstanden wird also nicht "gesehen" wird, die Welt im eigenen Kopf einfach nicht richtig raus- oder bei den anderen ankommt. Dass wenn die anderen sich die Mühe machen würden einen zu sehen, sie die Schönheit wahrnehmen und einen lieben und mögen würden.
Und natürlich ist einem nichts wichtiger als die Meinung der Menschen, die man bewundert, in deinem Fall z.B. dein Thera oder unerreichbare Menschen generell.
Denn DESSEN Meinung löst diese Unsicherheiten oder eben auch Freuden in uns aus, für die wir ja letztendlich doch nur selber verantwortlich sind. Unsere Gedanken schaffen unser Glück oder Unglück. Was die Nachbars-Oma denkt geht mir ja am Arsch vorbei. Die hat keinen Einfluss auf die Grausamkeiten gegen mich selbst, denn wenn sie mich kritisiert, dann erschüttert das mein gutes Selbstbild nicht. Wenn ein Vorbild das tut, dann denkt man allerdings heftig drüber nach und fängt an sich diese Kritik aus eigener Hand immer und immer wieder ins Herz zu rammen.
Und diese Phantasien sind eine Art Droge, die den Tag versüßen. Und im Idealfall, wenn man wirklich gesehen wird, oder von der bewunderten Person ein Kompliment bekommt, legen wir das Messer weg und Streicheln unsere Seele.
Ich hab jetzt etwas schnell frei raus geschrieben, aber ich glaube man verstehts ; )
So handle ich im Moment ja auch meinen Liebeskummer. Wenns mir zu viel wird, und ich unter Menschen bin, dann kommen diese Phantasien.
Könnte mir also vorstellen: Hoffnung, dass alle Unsicherheiten und Grausamkeiten die im Kontakt mit den bewunderten Personen entstehen nur auf einem Misverständnis beruhen. Sie "sehen" mich nicht. Könnten sie das, würden sie mich lieben, bewundern => glücklichsein, das "Gedankenmesser" weglegen.
"Each has his past shut in him like the leaves of a book known to him by his heart, and his friends can only read the title."
~ Virginia Woolf ~
~ Virginia Woolf ~
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Um meinen endlos Text noch zu erweitern..
Ich denke nicht, dass das aussergwöhnlich oder gar krankhaft ist. In einem gewissen Ausmaß kennt das jeder, der ein Ego hat das auch gerne mal gestreichelt wird... also kennt es jeder
Je nach Ausmaß zeigt es vielleicht wie sehr man mit sich selbst im Reinen ist oder auch nicht.
Ist man völlig selbstsicher und ausgeglichen (gibts glaube ich in dem Maße bei fast niemandem..) braucht man die Bestätigung oder Bewunderung anderer nicht. Man ist sich seines Handelns guten Gewissens sicher und vertritt es unabhängig von der Meinung anderer. Selbst unter stärkster Ablehnung oder Kritik. Man "sieht" und liebt, vertraut sich selbst und seiner eigenen Meinung (so viel zu Innere_Freiheit und ist damit frei von verzauberten Idolen und deren Urteilen. Und Idole haben ja meist Eigenschaften, die wir in uns gerne erwecken würden. Ein erfüllter Mensch sucht ja theoretisch nicht mehr danach.
Wenn man allerdings selbstunsichere Teile in sich hat, sucht man die Sicherheit außen. In der Meinung der Menschen, die man für "kompetent" hält. Oder in religiösen Leitfäden oder was auch immer.
In gewissem Maße auch ein Überlebensmechanismus.
Wenn der Mensch gänzlich frei von der Meinung anderer wäre und ihm Kritik nichts machen würde, würde er Ablehnung erfahren, und das bedeutet Liebes- und Sicherheitsentzug.
Für den Steinzeitmenschen bedeutet das Ausschluss aus dem Rudel => Lebensgefahr (es wird immer wilder mit meiner Theorie ). Und für uns heute damit einfach nur Liebesentzug. Und Liebe IST meiner Meinung nach existinziell.
Wenn du dich also danach sehnst von besonderen Menschen besonders wahrgenommen zu werden, dann sehnst du dich vielleicht nach Sicherheit, die du dir selbst nicht gönnst.
Kommt hier noch irgendwer mit oder red ich nur noch wirres Zeug? Hoffentlich ist keiner eingeschlafen lol
Ich denke nicht, dass das aussergwöhnlich oder gar krankhaft ist. In einem gewissen Ausmaß kennt das jeder, der ein Ego hat das auch gerne mal gestreichelt wird... also kennt es jeder
Je nach Ausmaß zeigt es vielleicht wie sehr man mit sich selbst im Reinen ist oder auch nicht.
Ist man völlig selbstsicher und ausgeglichen (gibts glaube ich in dem Maße bei fast niemandem..) braucht man die Bestätigung oder Bewunderung anderer nicht. Man ist sich seines Handelns guten Gewissens sicher und vertritt es unabhängig von der Meinung anderer. Selbst unter stärkster Ablehnung oder Kritik. Man "sieht" und liebt, vertraut sich selbst und seiner eigenen Meinung (so viel zu Innere_Freiheit und ist damit frei von verzauberten Idolen und deren Urteilen. Und Idole haben ja meist Eigenschaften, die wir in uns gerne erwecken würden. Ein erfüllter Mensch sucht ja theoretisch nicht mehr danach.
Wenn man allerdings selbstunsichere Teile in sich hat, sucht man die Sicherheit außen. In der Meinung der Menschen, die man für "kompetent" hält. Oder in religiösen Leitfäden oder was auch immer.
In gewissem Maße auch ein Überlebensmechanismus.
Wenn der Mensch gänzlich frei von der Meinung anderer wäre und ihm Kritik nichts machen würde, würde er Ablehnung erfahren, und das bedeutet Liebes- und Sicherheitsentzug.
Für den Steinzeitmenschen bedeutet das Ausschluss aus dem Rudel => Lebensgefahr (es wird immer wilder mit meiner Theorie ). Und für uns heute damit einfach nur Liebesentzug. Und Liebe IST meiner Meinung nach existinziell.
Wenn du dich also danach sehnst von besonderen Menschen besonders wahrgenommen zu werden, dann sehnst du dich vielleicht nach Sicherheit, die du dir selbst nicht gönnst.
Kommt hier noch irgendwer mit oder red ich nur noch wirres Zeug? Hoffentlich ist keiner eingeschlafen lol
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~ Virginia Woolf ~
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Das ist mir schon klar; das geht aus deinem EP hervor, und das beschreibst Du ja auch schön.SandyZ. hat geschrieben: @Ganter:Ich sehe es bei mir etwas differenzierter. Ich will ja nicht von JEDEM angeschaut werden, sondern von bedeutsamen Personen.Ich denke, jeder MEnsch will wahrgenommen werden, auf die eine oder andere Art, nicht zuletzt, weil wir mit der Art Anerkennung sowas wie Wärme, Geborgenheit empfinden, oder es uns schlicht gut tut.
Deswegen bemalen sich Frauen die Lippen an, die Männer plustern sich durch ihre Erzählungen auf. usw. - einfach um auch diese Aufmerksamkeit zu erlangen.
Weiß nicht genau, ob es Anerkennung ist, die ich suche. Es hat etwas mit Geborgenheit und Sicherheit zu tun. Ich fühle mich dann zugehörig, weniger allein in der Welt.
Es geht mir auch nicht darum, als sexuelles Wesen gesehen zu werden.
Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte -auch wenn ich jetzt nicht das empfinde wie Du- ist, daß es vlt eine erweiterte/gesteigerte Form von dem sein könnte, was ich ansprach.
Das meine ich jetzt ohne jegliche Wertung.
Also ich würde vlt. dort die Antwort suchen; weil so "ungewöhnlich" erscheint mir das jetzt nicht; auch wenn Du vlt. andere Worte dafür findest.
Ich nenne es Anerkennung, du Geborgenheit/Sicherheit - ein dazugehören
Wenn ich jetzt in der Schule "Markenjeans" trage, will ich ja auch "bemerkt werden".
Ich lenke natürlich die Aufmerksamkeit auf einen einzelnen Menschen, sondern eher auf eine Gruppe; aber vom Prinzip her bleibt es sich gleich.
Und am liebsten wäre es mir -natürlich- wenn ich ohne diese "Markenjeans" auffallen würde (in meinem Fall vlt. sogar eine Vorreiterrolle einnehme).
Wie gesagt; so wie Du es beschreibst, so verspühre ich es nicht, aber ich sehe an dem Gedankengang nichts Ungewöhnliches - es ist vlt. eine andere Form von "Geborgenheit" verspühren.
Persönlich glaube ich nicht, daß sowas passieren wird, deswegen würde ich vlt. auch nicht darauf hoffen (also jetzt an deiner Stelle); aber man weiß ja nie.
Allerdings wenn dich auf Dauer so ein GEdanke unglücklich macht, dann würde ich versuchen, daß auf ner anderen Ebene zu erlangen.
Gibt ja noch ganz andere Wege um "dazu zu gehören" bzw.nicht allein zu sein.
Hallo SandyZ,
Entschuldige das ich hier so reinplatze, ich finden deinen thread interessant
Bei mir war es so, dass ich viele Jahre froh war, wenn mich keiner gesehen hat. Doch das war natürlich nur reiner Selbstschutz, gebraucht hätte ich es trotzdem ganz dringend. Doch es hätte mir gezeigt, wie es in mir ausschaut. Und das hätte dann die alten Ängste in mir noch mehr aktiviert. Seit ich mich jedoch selber wahrnehme, ist das ganz anders. Die Menschen sind mir willkommen, und ich freue mich auch wenn mich jemand von sich aus wahrnimmt. Ich suche nicht danach, freue mich aber wenn mich jemand der mir wichtig ist mich sehen kann. Einmal begegnete mir ein Beamter von der Kripo, mit dem ich vor längerer Zeit zu tun hatte. Das schönste daran war, er beachtete mich ganz selbstverständlich sowie respektvoll und das tat mir sehr gut.
So wie ich es verstanden habe, magst du von bedeutenden/wichtigen Menschen gesehen werden, aber dich selber nicht ansehen. Daher mein Eingangssatz " "sollen es die anderen für dich tun, damit du es nicht selber tun musst?" (vllt kannst du damit für dich was anfangen)
Oder habe ich das falsch verstanden?
Liebe Grüsse
jennyfer
Entschuldige das ich hier so reinplatze, ich finden deinen thread interessant
Mir fällt da der Satz ein "sollen es die anderen für dich tun, damit du es nicht selber tun musst?"SandyZ. hat geschrieben:Hi Innere_Freiheit:Aber es ist ja gerade mein Wunsch "vom anderen/besonderen Menschen gesehen werden". Ich finde es nicht so spannend und es gibt mir irgendwie nicht so viel, wenn ich mir vorstelle, mich selbst zu betrachten.Gebe dir das, was dein größter Wunsch beim Gesehen-werden ist.
Bei mir war es so, dass ich viele Jahre froh war, wenn mich keiner gesehen hat. Doch das war natürlich nur reiner Selbstschutz, gebraucht hätte ich es trotzdem ganz dringend. Doch es hätte mir gezeigt, wie es in mir ausschaut. Und das hätte dann die alten Ängste in mir noch mehr aktiviert. Seit ich mich jedoch selber wahrnehme, ist das ganz anders. Die Menschen sind mir willkommen, und ich freue mich auch wenn mich jemand von sich aus wahrnimmt. Ich suche nicht danach, freue mich aber wenn mich jemand der mir wichtig ist mich sehen kann. Einmal begegnete mir ein Beamter von der Kripo, mit dem ich vor längerer Zeit zu tun hatte. Das schönste daran war, er beachtete mich ganz selbstverständlich sowie respektvoll und das tat mir sehr gut.
So wie ich es verstanden habe, magst du von bedeutenden/wichtigen Menschen gesehen werden, aber dich selber nicht ansehen. Daher mein Eingangssatz " "sollen es die anderen für dich tun, damit du es nicht selber tun musst?" (vllt kannst du damit für dich was anfangen)
Oder habe ich das falsch verstanden?
Liebe Grüsse
jennyfer
...
Denke ich auch so.Etwas, was entsteht, weil ich gewisse Defizite habe und andere, gesunde Leute, halt nicht.
In der Öffentlichkeit, was natürlich auch im Straßenverkehr ist. Aber auch so überall, wo man zusammen mit anderen, fremden Menschen ist. Sportstudio, Kino, sowas. Zur Zeit ist es bei mir nur die Therapeutin, früher waren es Lehrer. Also Situationen, in denen diese Personen tatsächlich auftauchen könnten. Situationen in denen es mir gut geht, in denen ich mich selbst positiv wahrnehme.In welchen Situationen entstehen bei dir diese Wünsche und Phantasien? Ich beobachte es bei mir häufig im Straßenverkehr auf dem Fahrrad oder als Fußgänger an der Ampel, oder in dunklen Gassen. Also Situationen, in denen man vorsichtig sein muss.
Ich merke aber eben, dass es schon viel weniger geworden ist. Ich habe darüber ehrlich gesagt nie in der Therapie gesprochen, erst als du den Thread hier eröffnet hattest, wurde mir das wieder bewusst. Ich denke es hat was mit meinem defizit zu tun, als Kind nicht gesehen worden zu sein. Ich war als Kind sehr viel allein mit meinen gedanken, Gefühlen. Und auch jetzt habe ich noch Ängste oder das Gefühl nicht wahrgenommen zu werden, übersehen zu werden. ich meine damit ein annehmendes, wohlwollendes gesehen werden.
Ich führe mit diesen bedeutsamen Personen auch Gespräche. Wird aber auch weniger.
amor fati
Hallo Sandy,
Habe diesen thread gerade überflogen und bin davon so berührt, dass ich mich hier einreihen möchte...denn auch ich kenne dieses Gefühl sehr gut ! Ich habe mir nur nie besonders Gedanken darüber gemacht und ich habe auch noch nie mit jemand darüber gesprochen...und nun lese ich diesen thread hier und fühle mich angesprochen
Schon damals in der Schulzeit ging es mir so, dass ich mir oft heimlich gewünscht habe meinem Lieblingslehrer "zufällig" zu begegnen... Wenn es denn mal so war, dann war ich innerlich total aufgewühlt, leer im Kopf und hatte Herzrasen... Keine Ahnung warum ?!
Heute beobachte ich das gleiche Verhalten meinem Therapeuten gegenüber : wir wohnen im gleichen Stadtteil...ständig halte ich "Ausschau" ob er mir nicht über den Weg läuft...aber eigentlich hab ich auch wieder Angst davor, weil ich dann nicht weiss wie ich mich verhalten soll.
Letztens stand ich an der Ampel und ein Auto hielt : mein Therapeut am Steuer...er sah mich...er winkte durch die Scheibe !
Ooohh...und ich hatte noch Minuten später weiche Knie... Ich komme mir so albern vor...
So richtig verstehen tue ich mich selbst nicht. Wenn ich aber versuche darüber nachzudenken... ..dann hat dieser Wunsch "gesehen zu werden" auch etwas mit Selbstwert zu tun.
Zum Bsp. kennt mein Therapeut mich nur die 50 Minuten, die ich vor ihm sitze und wahrscheinlich weine...er ist eine wichtige Person in meinem Leben gerade...nun bewege ich mich in der Freizeit und wünsche mir heimlich von ihm gesehen, wahrgenommen zu werden...dass ich ja auch ein anderer Mensch bin, als dieses zusammengesackte Häufchen Elend in seinem Sessel...dass ich lebensfroh durch die Gegend gehen kann, dass ich Dinge erledige, dass ich für mich sorge, dass ich Hobbies habe...
versteht mich jemand ???? Ich habe gerade Probleme in Worte zu packen, was ich denke (bin seit 1 Woche krank zuhause und voll mit Medis)...
Vielleicht reicht das ja alles bis in die Kindheit zurück...wo das Kind sich immer bemüht hat, aber seine positiven Eigenschaften übersehen wurden...als Erwachsener wünscht man sich nun die Aufmerksamkeit wichtiger Bezugspersonen...irgendwo ist das Kind noch nicht nachgereift...so empfinde ich es bei mir zumindest.
Grüsse !
Habe diesen thread gerade überflogen und bin davon so berührt, dass ich mich hier einreihen möchte...denn auch ich kenne dieses Gefühl sehr gut ! Ich habe mir nur nie besonders Gedanken darüber gemacht und ich habe auch noch nie mit jemand darüber gesprochen...und nun lese ich diesen thread hier und fühle mich angesprochen
Schon damals in der Schulzeit ging es mir so, dass ich mir oft heimlich gewünscht habe meinem Lieblingslehrer "zufällig" zu begegnen... Wenn es denn mal so war, dann war ich innerlich total aufgewühlt, leer im Kopf und hatte Herzrasen... Keine Ahnung warum ?!
Heute beobachte ich das gleiche Verhalten meinem Therapeuten gegenüber : wir wohnen im gleichen Stadtteil...ständig halte ich "Ausschau" ob er mir nicht über den Weg läuft...aber eigentlich hab ich auch wieder Angst davor, weil ich dann nicht weiss wie ich mich verhalten soll.
Letztens stand ich an der Ampel und ein Auto hielt : mein Therapeut am Steuer...er sah mich...er winkte durch die Scheibe !
Ooohh...und ich hatte noch Minuten später weiche Knie... Ich komme mir so albern vor...
So richtig verstehen tue ich mich selbst nicht. Wenn ich aber versuche darüber nachzudenken... ..dann hat dieser Wunsch "gesehen zu werden" auch etwas mit Selbstwert zu tun.
Zum Bsp. kennt mein Therapeut mich nur die 50 Minuten, die ich vor ihm sitze und wahrscheinlich weine...er ist eine wichtige Person in meinem Leben gerade...nun bewege ich mich in der Freizeit und wünsche mir heimlich von ihm gesehen, wahrgenommen zu werden...dass ich ja auch ein anderer Mensch bin, als dieses zusammengesackte Häufchen Elend in seinem Sessel...dass ich lebensfroh durch die Gegend gehen kann, dass ich Dinge erledige, dass ich für mich sorge, dass ich Hobbies habe...
versteht mich jemand ???? Ich habe gerade Probleme in Worte zu packen, was ich denke (bin seit 1 Woche krank zuhause und voll mit Medis)...
Vielleicht reicht das ja alles bis in die Kindheit zurück...wo das Kind sich immer bemüht hat, aber seine positiven Eigenschaften übersehen wurden...als Erwachsener wünscht man sich nun die Aufmerksamkeit wichtiger Bezugspersonen...irgendwo ist das Kind noch nicht nachgereift...so empfinde ich es bei mir zumindest.
Grüsse !
Oh je, vielen Dank für eure vielen, hilfreichen Beiträge! Aber ich habe schon wieder das Gefühl, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen (habe ich eigentlich immer im Forum wenn ich ein Thema poste).
@Lou Salome:
Mir ist es gestern ganz deutlich geworden, als mich eine ältere Frau auf ihrem Fahrrad anblaffte und mich "Mädchen" nannte. Ich schrie ihr "du Alte!" hinterher, war total sauer und ....plötzlich hatte ich das Gefühl, mein T sehe mich jetzt in dieser unangenehmen Situation, frage sich, was ich da mache, was ich denn für eine sei....SCHAM!!! Ich fand diesen Gedanken UNERTRÄGLICH!!!
Da ist ein Anteil in mir, der sich ständig beobachtet und beurteilt fühlt. Es ist ein ganz junger Anteil, der total unsicher im Selbstbild ist, abhängig von der Meinung von außen.
@Ganter:
Darauf muss ich mal achten, ob das passiert, wenn meine inneren Kritikerstimmen wieder über mich herfallen.Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Schutzfunktion ist, um sich vor den Grausamkeiten, die man manchmal gegenüber sich selber hegt zu schützen.
Mir ist es gestern ganz deutlich geworden, als mich eine ältere Frau auf ihrem Fahrrad anblaffte und mich "Mädchen" nannte. Ich schrie ihr "du Alte!" hinterher, war total sauer und ....plötzlich hatte ich das Gefühl, mein T sehe mich jetzt in dieser unangenehmen Situation, frage sich, was ich da mache, was ich denn für eine sei....SCHAM!!! Ich fand diesen Gedanken UNERTRÄGLICH!!!
Da ist ein Anteil in mir, der sich ständig beobachtet und beurteilt fühlt. Es ist ein ganz junger Anteil, der total unsicher im Selbstbild ist, abhängig von der Meinung von außen.
@Ganter:
Ich ziehe mich zurück, weil ich Angst habe, kritisiert und als "schlecht" beurteilt zu werden. Gleichzeitig habe ich den Wunsch, doch als das, was ich bin, akzeptiert zu werden. Ich wünsche mir jemanden, der mich vor dem Angriff der inneren Kritikerstimmen in Schutz nimmt, so wie ich mir als Kind gewünscht habe, von meinen Eltern in Schutz genommen zu werden. Leider ist da nie was passiert, deshalb blieb mir nur der Rückzug.Allerdings wenn dich auf Dauer so ein GEdanke unglücklich macht, dann würde ich versuchen, daß auf ner anderen Ebene zu erlangen.
Gibt ja noch ganz andere Wege um "dazu zu gehören" bzw.nicht allein zu sein.
@jennyfer:
@Vallée:
KINO!!!! Da sagst du was!!!! Da spüre ich es soooooo stark.
@Dakota:
Andererseits gibt es auch Menschen, deren strenges Urteil ich fürchte, und von denen ich mir auch immer Anerkennung erhoffe. Da stelle ich mir auch vor, dass die mich in vorteilhaften Situationen sehen.
Irgendwie lässt sich das gar nicht so einfach verallgemeinern.
Es geht darum, als Mensch für das, was man ist einfach geliebt zu werden, ohne etwas besonderes dafür leisten zu müssen. (bei mir v.a. Männer)
Andererseits geht es darum, geliebt zu werden, um von den strengen Leuten mildernde Anerkennung zu erhalten. (bei mir v.a. Frauen)
Ich denke schon, dass ich mich selbst ansehen kann. Das mache ich natürlich nicht ständig, das muss bewusst geschehen. Leider finde ich diese Vorgehensweise nicht sehr ergiebig für mich. Vllt mache ich ja was falsch. Außerdem bin ich leider nicht immer so sehr präsent im Hier und Jetzt, dass ich mich immer sehen könnte.So wie ich es verstanden habe, magst du von bedeutenden/wichtigen Menschen gesehen werden, aber dich selber nicht ansehen. Daher mein Eingangssatz " "sollen es die anderen für dich tun, damit du es nicht selber tun musst?"
@Vallée:
KINO!!!! Da sagst du was!!!! Da spüre ich es soooooo stark.
Da hängt alles dran, an dem allein sein mit den Gefühlen. Ich fühlte mich nie gespiegelt oder angenommen bzw. erklärt (contained), musste alles mit mir selbst ausmachen.Ich denke es hat was mit meinem defizit zu tun, als Kind nicht gesehen worden zu sein. Ich war als Kind sehr viel allein mit meinen gedanken, Gefühlen.
@Dakota:
Zu dieser Erklärung neige ich auch. Es muss glaube ich gar nicht immer Bemühen sein, sondern einfach zu wissen, dass man in den Augen der Familie "OK" ist, so wie man halt ist. Und dann gibt es Menschen, bei denen meint man zu ahnen, dass die zu einer solche Sichtweise fähig sind, also ihre Mitmenschen als das zu sehen, was sie sind und das sogar wohlwollend ohne Urteil ob gut oder schlecht. Und in die projiziert man dann seine UR-Wünsche hinein. Hat auch irgendwie etwas "Gottgläubiges", finde ich.Vielleicht reicht das ja alles bis in die Kindheit zurück...wo das Kind sich immer bemüht hat, aber seine positiven Eigenschaften übersehen wurden...als Erwachsener wünscht man sich nun die Aufmerksamkeit wichtiger Bezugspersonen...irgendwo ist das Kind noch nicht nachgereift...so empfinde ich es bei mir zumindest.
Andererseits gibt es auch Menschen, deren strenges Urteil ich fürchte, und von denen ich mir auch immer Anerkennung erhoffe. Da stelle ich mir auch vor, dass die mich in vorteilhaften Situationen sehen.
Irgendwie lässt sich das gar nicht so einfach verallgemeinern.
Es geht darum, als Mensch für das, was man ist einfach geliebt zu werden, ohne etwas besonderes dafür leisten zu müssen. (bei mir v.a. Männer)
Andererseits geht es darum, geliebt zu werden, um von den strengen Leuten mildernde Anerkennung zu erhalten. (bei mir v.a. Frauen)
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