Gestern im TV -Tod nach Plan -

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metropolis
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:56

Ich konnte es heute gar nicht fassen:

meine Schwiegermutter, deren Mann bald an Krebs sterben wird, erzählte mir heute, dass die beiden vor einiger Zeit beschlossen hatten, dass sie in die Schweiz zu EXIT gehen, falls einer von beiden schwerkrank ist oder im Sterben liegt. Sie haben sich dort noch nicht angemeldet, weil die Diagnose viel zu plötzlich kam, aber sie hatten es ins Auge gefasst. Oder sie würden sich beide irgendwo durch einen Autounfall das Leben nehmen.
Puhh, da steht man nun als Angehöriger und will sie überzeugen auch nach dem Tod des Ehemanns weiterzuleben und weiß nicht wie.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Offy
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Beitrag Mi., 23.02.2011, 15:20

Hallo metro,
metropolis hat geschrieben:ja eben, in Auftrag gegeben oder nicht, erwartet oder nicht. Darf ein Gutachter im Falle einer psychischen Erkrankung eine solche Aussage machen? Ich finde das ethisch bedenklich.
Das impliziert ja, weitere Therapien machen keinen Sinn mehr. Und das dürfte ein Gutachter gar nicht erst als Fazit abgeben, weil er gar nicht in der Lage ist eine solche Aussage zu treffen.
Du hast vollkommen Recht. Es ist eine ethische Frage. Nich umsonst wollte sich nicht einer dieser Psychiater vor der Kamera zeigen. Die werden schon ihre Gründe haben. Einer davon soll sein, dass sie befürchten, anschließend von "Sterbewilligen" überrannt zu werden. Was sonst noch dahintersteckt, wissen sie nur selbst.
Eine solche Aussage ist IMMER bedenklich, ob bei psychischen oder physischen Erkrankungen. Bei letzteren ist es nur gesellschaftlich anerkannter.
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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