Wie kann ich mit dem Masturbieren aufhören ?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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debussy
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 14:49

selbstbefiedigung als "sünde" zu deklarieren, ist so ziemlich eines der größten verbrechen, die jemals an der menschheit begangen wurden.
dadurch konnten die diversen religionen die macht sicherstellen, die sie für ihre perversionen brauchten. denn dass sexualität ein trieb und keine laune ist, wussten diese ar*****löcher schon vor tausenden jahren.

abc123opfer, betrachte dich als opfer von perversen. deine schlechten gefühle nach dem wichsen sind hausgemacht. versuche dich so weit wie möglich davon zu distanzieren.


abc123opfer hat geschrieben:Ich habe schon auf vielen Seiten gelesen das es nicht schlimm ist doch es ist mir egal ich will es einfach nicht mehr tun selbst wenn es gesund wäre ich will es nicht . Also Dinge wie es ist nicht schlimm könnt ihr euch sparen.
du möchtest also, dass es dir schlecht geht?

"nein herr doktor, gips möchte ich keinen, ich will ihn einfach nicht. da ist mir lieber, dass meine bein schief zusammenwächst und weh tut."

wenn du allerdings wirklich deine sexualität los werden willst, dafür gibt es recht wirkungsvolle medikamente.leider mit dem nachteil, dass du von denen zum psychischen und emotionalen vollkrüppel wirst.

vielleicht aber ist dein wunsch eher eine "fixe idee". ein zwangsgedanken. dann aber bitte ab zum psychologen oder psychiater.


Eremit
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 15:42

Hallo abc123opfer,
abc123opfer hat geschrieben:Selbst wenn mich meine freundin um Sex gebeten hätte ich hätte mich schlecht gefühlt es wäre einfach komisch für mich gewesen Sex mit der Person zu haben die ich sehr liebe. Ich hätte das nicht gerne getan . Sex ist für mich nicht wichtig ich masturbiere aber will nicht wirklich Sex .
Wenn Du keinen Sex willst, dann ist das auch in Ordnung. Verträgt sich sowieso nicht mit Deinem Glauben. Du mußt auch keine Beziehung führen, es gibt kein Gesetz, daß Dich dazu zwingt, auch Liebesbeziehungen werden nicht zu Deinem Glauben passen, davon mußt Du Dich lossagen.

Gegen sexuelle Gedanken und Gefühle helfen z.B. eine Vielzahl von Antidepressiva, vornehmlich ältere Präparate. Auch kann eine Sterilisation oder Kastration Abhilfe schaffen, so daß Du keinen Drang mehr danach spürst, zu masturbieren, allerdings darfst Du solche Eingriffe erst in ein paar Jahren machen lassen, wenn Du Deine Volljährigkeit erreichst, auch wird es nicht leicht werden, Dir die entsprechenden Medikamente zu besorgen. Wie Du es auch drehst und wendest, Du wirst also noch einige Jahre aushalten müssen, bis Du endlich Deinen Sexualtrieb vollständig vernichten und ein von Sexualität vollständig gesäubertes Leben führen kannst.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 16:18

Eremit hat geschrieben:Du wirst also noch einige Jahre aushalten müssen, bis Du endlich Deinen Sexualtrieb vollständig vernichten und ein von Sexualität vollständig gesäubertes Leben führen kannst.

Um dann weiter was zu machen? In einer Welt zu leben die bestimmt ist von einer Wahnidee, daß Sex und was weiss ich noch alles so furchtbar sündig, schmutzig usw ist?

Ich meine, das ist doch ein furchtbares Weltbild mit dem man kein glückliches únd erfülltes Leben führen kann.

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OldFred
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 16:21

Hallo,

Selbstverstümmlung wie Kastration ist auch eine Sünde.
Wenn dann nimm die Meditation, Yoga ist gut. Stress hilft auch gegen Sex. Wenn für dich eine 1- nicht mehr tragbar ist und du nach der Schule noch 7 Stunden lernst und zwei Stunden Joga machst, vergeht die Lust auf Sex von ganz alleine. An Schulfreien Tagen musst du einfach 8 Stunden mehr machen. Wenn der Schulstoff nicht ausreicht, lerne privat Sprachen und mehrere Musikinstrumente.

Gruß
Fred


Eremit
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 16:44

münchnerkindl hat geschrieben:Um dann weiter was zu machen? In einer Welt zu leben die bestimmt ist von einer Wahnidee, daß Sex und was weiss ich noch alles so furchtbar sündig, schmutzig usw ist?

Ich meine, das ist doch ein furchtbares Weltbild mit dem man kein glückliches únd erfülltes Leben führen kann.
Das fällt nunmal unter Religionsfreiheit, münchnerkindl. Gläubige machen mit sich selbst und anderen Menschen noch viel schlimmere Dinge. Die Vernichtung der eigenen Sexualität ist im Vergleich noch ein Pappenstiel, tut zumindest keinem anderen Menschen weh. Wenn der TE auf Sexualität verzichten will, ist das sein Bier, oder nicht?
OldFred hat geschrieben:Selbstverstümmlung wie Kastration ist auch eine Sünde.
Der Beweis hierfür steht aus...
OldFred hat geschrieben:Wenn der Schulstoff nicht ausreicht, lerne privat Sprachen und mehrere Musikinstrumente.
Sublimierung ist auch eine Taktik, welche allerdings nur vorübergehend funktioniert, wogegen Kastration sicher wegen dessen Permanenz vorzuziehen ist.

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fendrix
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 19:14

Bitte passt auf mit Euren Ratschlägen... es tut mir fast weh, wenn manche von Kastration oder Ähnlichem reden... abc123opfer ist 14 (!) Jahre alt. Da wird sich wahrscheinlich noch eine Menge tun, was seine Einstellung zum Thema Sexualität betrifft. Und dann mit Kastration anzukommen, ist ein bisschen... übertrieben bis verantwortungslos. Er ist 14! Da ist noch alles offen!

Und was abc123opfer betrifft: Sprich mit Leuten darüber, denen Du vertraust.

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cepek
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 22:49

Hallo!
Die Antworten hier klingen ziemlich verwirrend.
Ich versuche Dir aufgrund meiner Erfahrung zu raten, ohne genau zu wissen, warum du ganz damit aufhören willst oder Dich wegen der Religion schlecht fühlst.

Erstmals ist es ganz natürlich für Dein Alter, dass man es oft tut und nur schwer unter Kontrolle hat (erstens weil es neu ist, zweitens, da der Körper es in dem Alter auf Hochtouren produziert).

Ich habe es in dem Alter bis zu mehrmals täglich bei allen möglichen Gelegenheiten mit allen möglichen Hilfsmitteln gemacht und habe mich auch schlecht gefühlt.

Dass kann dazu führen, dass man das ganze als zwanghaft, pervers, unkultiviert und eklig empfindet und es seiner Freundin in der Form nicht zumuten will.

Aber erstens ist es schwer und vielleicht auch nicht sinnvoll, Dinge von einem Extrem zum anderen ändern zu wollen. Und zweitens bringt es schon sehr viel zu versuchen, es EIN BISSCHEN unter Kontrolle zu bringen (das ist schwer genug).

Z.B. in dem man mit sich "verhandelt" und Kompromisse schließt.

D.h. Du könntest versuchen, es EIN BISSCHEN mehr unter Kontrolle zu bringen. z.B. indem Du Dich MANCHNMAL zurückhälst und es erfolgreich unterdrückst und stattdessen z.B. etwas anderes tust, wie z.B. laufen gehen usw. (Sport eignet sich sehr gut dafür)

Auf der anderen Seite könntest du es Dir bei anderen Gelegenheiten (fixen Zeiten oder z.B. am Wochenende usw.) wieder erlauben.

So könntest Du es langsam ein bißchen unter Kontrolle bekommen, was es annehmbarer und kultivierter macht und Du würdest auch mehr Übung und Selbstkontrolle bekommen, was auch sinnvoll ist, im Falle, dass du es mal mit einer Freundin machen wolltest.


Eremit
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Beitrag Do., 03.02.2011, 14:26

Es ist bemerkenswert, wie viele User die, im folgenden Zitat von mir fett hervorgehobene Passage, konsequent überlesen:
abc123opfer hat geschrieben:ich bin 14 und masturbiere ungefähr seit 2 Jahren und bin nicht glücklich darüber. Ich will es loswerden. Ich will es einfach nicht mehr zum einen weil ich mich jedes mal nach dem Masturbieren schlecht fühle und zum andern wegen der Religion .
WEGEN DER RELIGION. Da ist nichts mit "ein wenig zurückschrauben". In vielen Religionen ist bereits einmaliges Masturbieren eine große Sünde. Einschränken legitimiert nicht. Deswegen sind auch Ratschläge bezüglich des Einschränkens eine Verfehlung.

Wie sinnvoll solche Glaubenssätze sind, sei natürlich dahingestellt, keine Frage...

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luftikus
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Beitrag Do., 03.02.2011, 15:14

Eremit hat geschrieben:Es ist bemerkenswert, wie viele User die, im folgenden Zitat von mir fett hervorgehobene Passage, konsequent überlesen:
Ich habe die besagte Stelle nicht überlesen, aber ich könnte und wollte keine Ratschläge geben, wie man am besten eine aus meiner Sicht unvernünftige oder ungesunde Regel, Anweisung oder Vorschrift einer Religion befolgen kann. Immerhin ist dies ein psychotherapeutisches, aber kein religiöses Forum.

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cepek
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Beitrag Do., 03.02.2011, 23:25

Ich habe die Stelle gelesen aber erstens erwähnt abc123opfer die Religion erst an zweiter Stelle und zweitens schreibt er, er will auch Sex nicht wirklich, was ja keine Religion verbietet. D.h. ich nehme an, es gibt wohl auch andere Gründe, warum für ihn Sex so negativ behaftet ist.
Deswegen finde ich die Ratschläge, sich mit der Kummernummer und mit vertrauten Menschen auszutauschen gut.


Eremit
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Beitrag Do., 10.02.2011, 03:13

luftikus hat geschrieben:Immerhin ist dies ein psychotherapeutisches, aber kein religiöses Forum.
Da Glaube aber sehr wohl Relevanz im psychopathologischen Kontext hat, sollte darauf in einer gewissen Forum schon eingegangen werden. Sonst müßte man solche Threads gleich vorweg verbieten - nicht, daß mir das nicht entgegenkommen würde, aber, nun...
cepek hat geschrieben:(...) aber erstens erwähnt abc123opfer die Religion erst an zweiter Stelle (...)
Die jeweiligen Stellen der Argumente sagen nicht zwangsläufig etwas über deren Relevanz aus. Und bei Dingen wie Religion ist es absolut unerheblich, an welcher Stelle sie zur Sprache kommt, weil der totalitäre Anspruch immer gegeben ist.
cepek hat geschrieben:(...) und zweitens schreibt er, er will auch Sex nicht wirklich, was ja keine Religion verbietet.
Teilweise ja, teilweise nein. Aber richtig, das muß nicht mit Religion in Zusammenhang stehen. Die Lustlosigkeit läßt sich auch eher verändern als der Glaube...

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Krang2
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Beitrag Do., 17.02.2011, 22:33

Vielleicht stammen deine Schuldgefühle aus einer körperfeindlichen Erziehung? Vielleicht solltest du lieber mit deinen Eltern als mit deinen Freunden reden, nicht über das Masturbieren, sondern über Sexualität an ich. Wenn deine Eltern das als "Sünde" sehen, kann es sein, daß du deren Vorstellungen unbewußt verinnerlicht hast.


Eremit
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 19:07

Krang2 hat geschrieben:Vielleicht stammen deine Schuldgefühle aus einer körperfeindlichen Erziehung?
Die Chance ist relativ hoch, sind doch die meisten Religionen sehr körperfeindlich ausgelegt. Allerdings braucht man für eine körperfeindliche Erziehung keine Religion, das geht auch ohne gut genug, leider...
Krang2 hat geschrieben:Vielleicht solltest du lieber mit deinen Eltern als mit deinen Freunden reden, nicht über das Masturbieren, sondern über Sexualität an ich. Wenn deine Eltern das als "Sünde" sehen, kann es sein, daß du deren Vorstellungen unbewußt verinnerlicht hast.
Ich denke nicht so optimistisch. Mit gläubigen Eltern reden, die Sexualität selbst als Sünde ansehen - Du meine Güte. Als masturbierender 14jähriger...


Vivieno.o
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Beitrag Di., 17.03.2015, 20:24

Hai
Ich kenne das habe genau das gleiche problem auch wegen der Religion
Naja was man da eig. groß noch machen kann an sich selbst hu glauben oder einfach zu überlegen was man dagegen tun kann ich weiß selbst gar nicht wie ich das schaffen kann
Ich finde es persönlich nicht gut wen man das macht auch wen ein paar sagen das sei normal
Lg und wünsch dir viel Glück auch wenn ich dir nicht so viel weiter helfen konnte

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Krang2
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Beitrag Mi., 18.03.2015, 08:47

Ich finde es schade, wenn Kinder mit ihren Eltern nicht wenigstens ansatzweise über solche Themen sprechen können, immerhin formen Eltern die Persönlichkeit auch durch ihren Umgang, ihr Vorbild und ihre Erziehung mit, wozu schließlich auch die Sexualität gehört. Mit seinen Eltern sprechen zu können sollte auch religionsunabhängig sein, ich kenne zumindest keine Religion, in der ein gutes, offenes Verhältnis zwischen Eltern und Kindern eine Sünde ist. Es ist doch auch schon hilfreich, wenn die Eltern dann sagen: "Unsere Religion sieht das zwar als Sünde an, aber jeder hat Fehler und Schwächen und außerdem hatten wir dasselbe Problem." Dann erfährt der Betroffene zumindest Verständnis, und wenn die Eltern das zeigen, relativiert das auch die eigenen Vorstellungen über Gott.

@Eremit, du bist der einzige, der ihm einen praktischen Rat gegeben hat, und das finde ich gut, auch wenn ich agnostisch bin. Toleranz bedeutet ja auch, dem anderen seinen Glauben zu lassen, solange er anderen nicht damit schadet. Und wenn der Betroffene sich chemisch kastrieren ließe, würde er höchstens sich selbst schaden, und das ist seine freie Entscheidung, die uns nicht zusteht. In einer Welt, in der die Mehrheit der Menschen nicht masturbiert, würde ich mir auch die Toleranz erwarten, daß ich es darf und das akzeptiert wird. Daß es leider gerade von monotheistischen Religionen praktiziert wird, anderen ihren Glauben notfalls mit Gewalt aufzwingen zu wollen, DAS ist das eigentliche Problem. Aber wenn wir jetzt anderen vorschreiben wollen, daß sie Masturbation gut finden müssen, dann wären wir selbst genauso intolerant.

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