Kündigungsfrist Angst

[Else]

Hallo Sienna,

ich hab grad mal heraus gesucht, wie die Kündigungsfristen in Österreich geregelt sind. Offensichtlich sehr ähnlich, wie in Deutschland:

Arbeiter:
Die Kündigungsfrist richtet sich nach dem geltendem Kollektivvertrag. Ist kein Kollektivvertrag anzuwenden und besteht weder Betriebsvereinbarung noch Einzelvertrag, dann gilt eine Kündigungsfrist von 2 Wochen.

Angestellte:
Die Kündigungsfristen sind folgendermaßen:

Kündigung durch den Arbeitgeber; jeweils zum Quartalsende, falls vertraglich nichts anderes vereinbart wurde.

Dauer des Arbeitsverhältnisses Kündigungsfrist für Angestellte

0 bis 2 Jahre 6 Wochen

3 bis 5 Jahre 2 Monate

6 bis 15 Jahre 3 Monate

16 bis 25 Jahre 4 Monate

26 jahre + länger 5 Monate

Kündigung durch den Arbeitnehmer: 1 Monat zum Monatsende

Hinweis: Die Kündigung muss spätestens am letzten Tag des vorübergehenden Monats beim Arbeitgeber eintreffen. Vertraglich können auch andere Fristen vereinbart werden. Quartalsende wären: 31.März; 30.Juni; 30.September; 31. Dezember

Achtung: Im Kollektivvertrag kann geregelt sein, dass eine Kündigung schriftlich erfolgen muss.


Ich weiß nicht, wie es in Österreich geregelt ist mit dem Kündigungsschutz. In Deutschland ist es so, dass man -nach schriftlichem Zugang der Kündigung- innerhalb von drei Wochen Kündigungsschutzklage bei dem zuständigen Arbeitsgericht einreichen kann/muss, wenn sie nicht gerechtfertigt ist. Kündigungen nach so langer Zeit müssen begründet werden (fristlos: Diebstahl, Arbeitsverweigerung, etliche Abmahnungen ohne Änderung etc.; betriebsbedingt: Abbau von Arbeitsplätzen, Umsatzreduzierung etc.)
Meist, wenn der Arbeitgeber keine Begründung vorweisen kann, wird sich verglichen, d.h. man erhält eine Abfindung (i.d.R. 1/2 Gehalt pro Beschäftigungsjahr) unter Freistellung der Arbeitskraft und mit einem wohlwollenden Zeugnis. Vielleicht gehst Du einfach mal zum Arbeitsgericht (oder der öffentlichen Rechtsberatung) und trägst Deinen Fall mit der Bitte um Tipps vor.

Allerdings... die Geschichte mit den Alkohol-Fotos könnte für Dich nach hinten los gehen, insbesondere arbeitsrechtlich, wenn ER sich darauf beruft (Diskretion). Wegen der Schambehaftetheit glaube ich allerdings nicht wirklich, dass er es darauf ankommen lassen würde. Könnte er aber!!!

Dem Arzt sag einfach ehrlich, was Sache ist. Soweit mir bekannt, wird man mit solchen Voraussetzungen für eine Zeit lang immer krank geschrieben, weil die Rückkehr in die Firma nicht zumutbar ist.

LG Else

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[Sienna07]

tolles forum,

[Sienna07]

....

[Else]

tolles forum, anstatt hilfe wird einem noch mehr angst gemacht!
ich hab alles verloren und muß mir das wortlos gefallen lassen, soll ich mich vielleicht für die kündigung per post bei ihm bedanken??????

Dir wird hier keine Angst gemacht, sondern ich und viele andere auch haben versucht, Dir wertvolle Tipps zu geben. Wenn Du die nicht sehen kannst oder willst, bleibt es Dir überlassen.

Wenn wir hier alle kollektiv auf Deinen trinkenden Arbeitgeber schimpfen, ist Deine Stimmung vielleicht für heute Abend besser, aber hilft Dir faktisch nicht in Deiner Situation weiter.

Es geht hier nicht darum, Deinen Arbeitgeber schön zu reden, sondern auch darum, dass dennoch (auch, wenn durchaus verständlich) einige Dinge nicht o.k. sind, oder noch viel schlimmer, für DICH rechtliche Folgen nach sich ziehen könnte.

Vielleicht schaust Du Dir die ganzen Antworten in ein paar Tagen nochmal in Ruhe an und nimmst Dir die raus, die für Dich hilfreich sein könnten.

Viel Glück

Else

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[ENA]

Du bist die erste hier, die mich richtig sauer krickt!!!! ...und das soll schon was heißen!...

Also: Ich habe Dir zuerst geschrieben, um Dir zu helfen und Du hast Dich sogar bedankt!
Dann kommt eine kritische Anmerkung zu der Sache mit dem Alkohol und schon findest Du, dass Du hier nur selbst beschuldigt wirst und das ganze Forum blöd und nicht helfend!...Dabei wurdest Du hier, auch von mir, mit keinem Wort angegriffen, sondern Dir nur gesagt, dass einige Leute das mit dem Alkohol nicht für eine gute Idee fanden!
Was Du daraus machst, ist ganz alleine Deine Sache!

Es ist in der Tat so, dass Dir das Schwierigkeit machen kann. Das war das Einzigste, was ich Dir dazu sagen wollte! Von mir aus kannst Du noch zehn Fotos von dort ins Netz stellen!

Ich denke mir jedoch, dass man solche Fotos vielleicht als Beweis vor Gericht verwenden kann, aber sie öffentlich ins Internet zu stellen, bloß aus Rache und jemanden zu schaden, macht die Sache auch nicht besser bzw. ist kein Deut besser, als was Dir da wieder fahren ist!

Macht mit den Fotos was Du willst!...aber behaupte bitte nicht, dass andere Dich als böse darstellen, nur weil sie eine Sache, die Du getan hast, nicht als so positiv bewerten! ...und nochmal: Es hat hier keiner ein wirklich böses Wort zu Dir gesagt!!!...

P.S.: Else: Guter Beitrag!

P.S.: Danke, Else! Den zweiten Beitrag fand ich auch gut!

[Sienna07]

Liebe ENA, was würdest du tun? Dich vielleicht bedanken bei ihm?

[ENA]

So, nachdem ich mich, u.a. auch durch Else´s Beitrag, wieder beruhigt habe, will ich Dir noch eine Idee sagen, die mir grade gekommen ist. ...und auch diese Idee ist nicht böse gemeint, sondern soll Dir nur einen Hinweis darauf geben, wo Du für Dich auch nochmal gucken könntest. Könntest, wohl bemerkt, nicht musst. Wenn es nicht für Dich passt, dann lass es.
Da mir der Gedanke grade kam, will ich ihn aber dennoch kurz schreiben:

Vielleicht ist das, was hier grade passiert ist, auch ein Spiegel dafür, was bei Dir bei der Arbeit passiert (ist)?

Musst nicht drauf antworten. Auch kein anderer hier. Vielleicht passt es für Dich. Vielleicht nicht. War nur ein Gedanke von mir.

...und jetzt gute Nacht!

[ENA]

Sorry, habe Deinen Beitrag erst jetzt gesehen.

Nein, natürlich würde ich mich nicht bei ihm bedanken. Aber ich würde auch nicht aus Rache, Trotz, Wut oder sonst was, Fotos aus dem Unternehmen ins Netz stellen. Das macht es nicht besser. Im Gegenteil.

Gut, Du schriebst im Nachhinein, dass Du die Fotos wieder rausgestellt hast. Wozu war dann diese Info an uns?
...aber lassen wir das. Die Fotos sind draußen und jetzt geht es um jetzt:

Also ich würde, wie gesagt, nochmal zum Arzt oder einem anderen Arzt gehen und gucken, dass er Dich nochmal krank schreibt. Dann würde ich mir parallel dazu eine neue Stelle suchen, in sofern das grade für Dich passt und dann kannst Du, wenn Du möchtest und Deine Kraft noch reicht, Dich um die Sache mit dem Kündigungsschutz kümmern. Denn wenn Du eh nicht mehr dort arbeiten möchtest und es grauenhaft für Dich war, warum dann noch dafür kämpfen?

Gruß von ENA!

P.S.: ...und von Bedanken hat hier auch niemand gesprochen.

[Sienna07]

So, nachdem ich mich, u.a. auch durch Else´s Beitrag, wieder beruhigt habe, will ich Dir noch eine Idee sagen, die mir grade gekommen ist. ...und auch diese Idee ist nicht böse gemeint, sondern soll Dir nur einen Hinweis darauf geben, wo Du für Dich auch nochmal gucken könntest. Könntest, wohl bemerkt, nicht musst. Wenn es nicht für Dich passt, dann lass es.
Da mir der Gedanke grade kam, will ich ihn aber dennoch kurz schreiben:

Vielleicht ist das, was hier grade passiert ist, auch ein Spiegel dafür, was bei Dir bei der Arbeit passiert (ist)?

Musst nicht drauf antworten. Auch kein anderer hier. Vielleicht passt es für Dich. Vielleicht nicht. War nur ein Gedanke von mir.

...und jetzt gute Nacht!

Ein Spiegel was in der Arbeit passiert ist? Sorry, weiß nicht was du meinst? Ich wurde gekündigt, meiner Meinung ungerechtfertigt! Hätte wohl lieber wieder mal krank fahren sollen und einen Unfall riskieren?
Bei einem Bürojob hätte ich nicht gejammert krank zu sein, aber wenn man ein paar hundert km fahren muß?

[Sienna07]

...........

[Else]

Du hast zwar ENA gefragt, Sienna, aber ich mag dennoch dazu Stellung nehmen, was ich machen würde:

1. Ich würde mich ärgern! Tierisch ärgern sogar, würde vielleicht in den Wald laufen, laut brüllen, fluchen, toben etc.... Vllt. auch Freunde anrufen und nerven, heulen, sie voll müllen! Dann würde ich zu 2. übergehen

und NUN klar denken, schauen, was geht und was nicht, was rechtlich möglich ist und was nicht. Was Arzt machen kann und was nicht. Und vor allem würde ich schauen, dass mir

3. MEIN Hemdchen näher ist, als das Höschen. Also mir nicht mehr schaden durch Dinge, die zwar menschlich verständlich sind, mir aber nur noch mehr Schwierigkeiten einbringen.

4. Ich würde mich rechtlich beraten lassen (nicht für ein Dankesschreiben an den Bossi ). Wenn ich die Kosten scheue, gibt es (wie oben erwähnt) kostengünstige Möglichkeiten.

5. Sollte es keine rechtliche Grundlage (Krankheit IST keine, zumindest nicht eine kurze ohne dauerhafte Prognose) für eine Kündigung geben (evtl. vorherige Abmahnungen etc.) würde ich definitiv und immer Kündigungsschutzklage einreichen. Die zielt zwar rechtlich erst einmal darauf ab, das Arbeitsverhältnis zu erhalten, setzt dieses aber quasi niemals durch, da beiden Parteien eine Weiterbeschäftigung nicht mehr zuzumuten ist, wenn das Vertrauensverhältnis zerstört ist. Da braucht man auch nicht viel Kraft zu, denn selbst ist das faktisch kein großer Kampf, denn das regeln die Rechtsanwälte recht souverän und routiniert.

und 6. würde ich nicht in ein Forum gehen, um Hilfe bitten und bei nicht genehmen Antworten Mist um mich schmeißen.... dass hätte ich schon unter Punkt 1. im Wald getan.

LG Else

[ENA]

Danke, Else!

...und jetzt gehe ich mal langsam ins Bett und kümmere mich mal wieder um MEIN Leben!

Gute Nacht! ENA!

[Else]

Danke, Else!

...und jetzt gehe ich mal langsam ins Bett und kümmere mich mal wieder um MEIN Leben!

Mach das ENI, Du hast selbst genug an den Hacken diesbezüglich. Schlafe gut!

Dat Elsi

[Sienna07]

Naja, ich weiß niemanden mit dem ich wirklich reden kann, darum suche ich Tipps in einem anonymen Forum.
Rechtlich werde ich versuchen alles rauszuholen was mir zusteht!
Und schaun das mir die Ärztin weiterhilft.
Wenn das nicht klappt und ich muß wieder in die Firma?
Puh, daran denke ich lieber noch nicht, dort wird sicher was Schlimmes passieren.
LG Gute Nacht

PS Danke Else, dein Beitrag macht mir wieder etwas Mut.

[Else]

Rechtlich werde ich versuchen alles rauszuholen was mir zusteht!

Das kann ich Dir nur DRINGEND raten!! Wenn Du hier alle Fakten genannt hast, die wirklich zutreffend sind, bist Du rechtlich auf der relativ sicheren Seite!! (Ich will Dir damit nichts unterstellen, aber manches Mal will man ja nicht alles -in einem Forum- erwähnen, was zu so einem Bruch geführt hat). Allerdings immer vorausgesetzt, dass Österreich es ähnlich regelt, wie Deutschland (was meist der Fall ist!).

In Deutschland gibt es -bei geringem Einkommen- die öffentliche Rechtsauskunft, in einigen Bundesländern Beratungsscheine, die man beantragen kann, um kostengünstig eine fundierte, rechtliche Beratung zu erhalten.

Kündigungsschutzklage kannst Du auch selbst bei Gericht einreichen. Da brauchst Du nur zur jeweiligen Geschäftsstelle des zuständigen Gerichtes und die forumulieren Dir sogar eine solche!

Ärzte schreiben eigentlich immer krank in so einem Fall. Ehrlichkeit ist das Gebot und nicht die Versuchung, aus ner Erkältung 5 Wochen Krankschreibung raus zu holen!!!! Wenn nicht, Arzt wechseln!

Andernfalls JA, müsstest Du rechtlich wieder in die Firma, um Nachteile (fristlose Kündigung) abzuwenden, aber soweit wird es nicht kommen, wenn Du erste Schritte beachtest.

Schön, dass Du nach Deiner ersten Wut hier, wieder etwas runter gekommen bist!

LG Else

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