Therapeut belogen (schon wieder)

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

montagne
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 18:13

Es zieht sich durch dein Leben....
Du bist nicht gut genug, strapazierst andere...
Ich bin wohl auch nicht gerade die perfekte Patientin, die die Nerven dieses Mannes verschont. Was ich sagen will: Ich habe die therapeutische Beziehung schon ziemlich strapaziert.
aber mir fällt gerade ein, dass ich erwarte, dass er als Therapeut mich für meine Fehler hasst, weil meine Familie, etwa mein Vater, genau das getan, verdeutlicht und gesagt hat.
Entschuldigt die Schreibfehler ... Fängt ja schon beim Titel an. Mein Gott.
Und ja, auch mit Schuppen und Körpergeruch strapaziert man seine Mitmenschen, ist nicht schon sowas riechen und sehen zu müssen, bisschen ungepflegt, na ja...
Aber. SO WHAT, okay?
Jeder Mensch müfftelt mal, hat Schuppen, trockene Haut...entgegen deines Nicks bist du da nichts besodneres, ist bei dir auch so. Und du hast ein Recht auf Mief und Schupen. Die anderen müssen das auch mal aushalten... und werden es auch aushalten...

Die Frage ist, ob du diesen Terror, den du mit dir selbst veranstaltest noch lange so aushalten kannst.. sagen wir, die nächsten 60 Jahre? Kannst du das? Willst du das? Wenn ja, okay.. wenn nein... Wahrheit.
amor fati

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 19:11

vallée hat geschrieben: Jeder Mensch müfftelt mal, hat Schuppen, trockene Haut...entgegen deines Nicks bist du da nichts besodneres, ist bei dir auch so. Und du hast ein Recht auf Mief und Schupen. Die anderen müssen das auch mal aushalten... und werden es auch aushalten...

Die Frage ist, ob du diesen Terror, den du mit dir selbst veranstaltest noch lange so aushalten kannst.. sagen wir, die nächsten 60 Jahre? Kannst du das? Willst du das? Wenn ja, okay.. wenn nein... Wahrheit.
Ich glaube, daß man hier vor dem Körperschema erst mal mit grundlegendem Selbstwertgefühl anfangen sollte. Und das kriegt man nicht durch eine Stunde Therapie die Woche. Das ist ein Prozess, den man selbst, aktiv im sozialen Umgang mit anderen Menschen erwirbt, wenn man die Erfahrung macht, daß die anderen überhaupt nicht die Probleme mit einem haben die man vermut, sondern daß man für andere durchaus okay ist so wie man ist.

Ein paar Schuppen an den Haaren? Ganz ehrlich, da kräht kein Hahn grossartig danach.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 05.03.2011, 23:44

Guten Abend euch allen.

Mir tut es leid, dass ich mich nun so lange nicht mehr gemeldet habe. Ich habe wohl einige Wahrheiten schlecht vertragen können. Und ich habe mich z. T. auch missverstanden gefühlt, etwa bei der Thematisierung eines geschützteren Umfelds (ich kann es nicht leiden und lasse es auch nicht zu, wenn/dass man sich in meine Angelegenheiten mischt, wenn ich es nicht ausdrücklich wünsche - das hat sich bereits mehrfach erwiesen), dem Gedanken, dass mir mein Therapeut vielleicht nicht helfen kann (mir ist es im Augenblick zu viel, zu erklären, weshalb ich bei und mit ihm die einzige Chance habe) und dem (gemäss meiner Wahrnehmung) etwas fehlenden Verständnis, denn auch wenn ich mich vollkommen schändlich verhalten habe, litt ich wie ein Tier.

Einen möglichen Vorwurf, den man nun vielleicht heraushören mag, will ich aber gleich entkräften. Hierbei geht es nur um meine eigene Wahrnehmung und Reaktion darauf: Rückzug in dieser klaren Notsituation.

Dabei will ich betonen, dass ich, im NACHHINEIN betrachtet, DANKBAR um die Reaktion war.

Ich konnte mit meinem Therapeuten offen sprechen (nach einem Beinahe-S.) und wir arbeiten an den Problemen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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MrN
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Beitrag So., 06.03.2011, 15:27

Hey, das klingt gut, ziemlich gut sogar, daß Du die Kurve doch wieder gekriegt hast. Alles, alles Gute!
LG
MrN

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Stöpsel
Forums-Gruftie
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Beiträge: 978

Beitrag So., 06.03.2011, 19:45

Hallo ExtraordinaryGirl,
ich kann es nicht leiden und lasse es auch nicht zu, wenn/dass man sich in meine Angelegenheiten mischt, wenn ich es nicht ausdrücklich wünsche - das hat sich bereits mehrfach erwiesen
Das kann ich gut verstehen und ist doch dann ganz richtig, daß Du es so gemacht hast. Du selbst weißt am besten, wann Du wieviel zulassen kannst und in welchem Tempo es geht, gerade wo Du uns ja nicht wirklich kennst (und auch nicht persönlich kennst).
dem Gedanken, dass mir mein Therapeut vielleicht nicht helfen kann (mir ist es im Augenblick zu viel, zu erklären, weshalb ich bei und mit ihm die einzige Chance habe) und dem (gemäss meiner Wahrnehmung) etwas fehlenden Verständnis, denn auch wenn ich mich vollkommen schändlich verhalten habe, litt ich wie ein Tier
Mir geht es auch oft so, auch hier, und auch in der Therapie, daß ich mich nicht verstanden fühle. Du mußt Dir aber deswegen nicht denken, daß Du schlecht bist oder so. Du bist vielleicht einfach anders als andere und die anderen kriegen nicht genug mit von Deinen realen Problemen und von Deinem Seelenleben. Und ich denke, deswegen kannst Du die Dinge auch nicht erklären bzw. ist es Dir zuviel. Hauptsache ist, Du spürst für Dich, daß Du bei ihm eine gute Chance hast.

Und Hauptsache ist, daß Du jetzt in der Therapie wieder einen guten Anküpfungspunkt gefunden hast.
Ich finde es jedenfalls nett, daß Du Dich nochmal gemeldet hast!

Viele Grüße

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Thread-EröffnerIn
ExtraordinaryGirl
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Beiträge: 4386

Beitrag So., 06.03.2011, 20:40

Danke für eure lieben Rückmeldungen.
Ich finde es jedenfalls nett, daß Du Dich nochmal gemeldet hast!
Ich wusste auch nicht, ob es für jemanden wichtig ist, dass ich mich auf das Thema hier noch einmal melde. Aber auch wenn dem nicht so sein sollte, halte ich eine Antwort für das Mindeste auf die Ratschläge hin zu einer Zeit, als es mir sehr schlecht ging.

Mir geht es auch oft so, auch hier, und auch in der Therapie, daß ich mich nicht verstanden fühle. Du mußt Dir aber deswegen nicht denken, daß Du schlecht bist oder so. Du bist vielleicht einfach anders als andere und die anderen kriegen nicht genug mit von Deinen realen Problemen und von Deinem Seelenleben. Und ich denke, deswegen kannst Du die Dinge auch nicht erklären bzw. ist es Dir zuviel. Hauptsache ist, Du spürst für Dich, daß Du bei ihm eine gute Chance hast.
Ich bin ja schon froh darüber, dass ich damit nicht alleine bin. Wenn dir die Frage nun zu privat bist, musst du natürlich nicht antworten ... Aber kennst du das Gefühl denn auch, anders als andere zu sein? Bei mir triffst du es zumindest ziemlich auf den Kopf.

Ich empfinde meine eigenen Gefühle (auch meinem Therapeuten gegenüber) und meine Wahrnehmung auch als unheimlich schwierig zu beschreiben (wobei ich vielleicht einfach zu dumm dazu bin ).

Ich muss auch zugeben (auch wenn das eigentlich nicht hierher gehört), dass ich mich hier nicht im Besonderen beteilige, weil mich das Gefühl nicht loslässt, sowieso nicht dazu zu gehören und auch keinen klugen Beitrag leisten zu können, bzw. mich nur unverständlich auszudrücken. Das waren auch die Rückmeldungen, die ich im RL jedes Mal von Neuem im sozialen Kontakt bekommen habe. Daran, mich anzupassen, scheitere ich mich immer.

Na ja ... Alles etwas OT.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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