SSRI/SNRI und Libido

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Mamamaus
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 11:10

Hallo,

na dann wäre es ja auch nicht schlimm ein paar Kilos zuzunehmen wenn Du keine Figurprobleme hast. Ich weiß nur nicht wie es ist wenn man in 3 Monaten 10 kilos zunimmt ob das dann weitergeht, ich meine nicht das man nach nem Jahr 30 Kilo mehr hat oder so, das wäre sogar bei jemanden der sehr schlank ist zuviel des Guten, aber musst halt probieren.

LG Mamamaus

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benzonymous
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 11:35

chandelle hat geschrieben: Da wäre die Frage, warum Du Dich benzo... nennst, denn das kann ja auch Deine Probleme verursachen und in Verbindung mit Alkohol erst recht.
Ja, ja der liebe Alkohol wirkt sich auf die männliche... drastisch aus.
ich wollte mich anonymous nennen, doch der name war bereits vergeben, benzonymous passt ja auch besser für paniker
doch "nomen est omen" gilt nicht überall: benzos nehme ich nur im notfall; und alkohol trinke ich kaum (wie gesagt!). die ursache des problems ist wohl gefunden, zumal sich der zustand durch auslassen des SNRIs bessert.

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chandelle
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 11:44

Also nun ja, bin ja auch Paniker. Und bei mir ist die Funktion nur beeinträchtigt, wenn es mir schlecht geht. Mit Medis und Therapie ist das wesentlich besser.

chandelle

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stern
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 12:05

benzonymous hat geschrieben:Sag, eines noch: hattest Du Absetzprobleme mit dem Paroxetin?
Also ein Grund für Paroxetin war bei mir, dass ich es recht gut vertragen habe... und insofern war auch das Absetzen nicht der Rede wert... bestenfalls leichte, aber nicht direkt beeinträchtigende Übelkeit und für SSRI (zumindest Paroxetin) typ. diese "Kribbelgefühle".
Von welcher Dosis bist Du runter, in welcher Zeit, und wie lange bist Du jetzt schon "clean" - und: hat sich die ursprüngliche Orgasmusfähigkeit sofort wiederhergestellt?
ursprünglich von 40mg... hab' dann zunächst etwas runterdosiert.... aber ehrlich gesagt hab ich nicht direkt ausgeschlichen, sondern eher schneller ...hab' mich daran orientiert, wie ich das in Bezug auf Absetzerscheinungen für mich verträglich erachtete. Oder in anderen Worten: Ich weiß, man sollte es so nicht machen, ging aber... und ich merke auch nicht, dass die Stimmung in den Keller ging oder Ängste sich wieder intensivierten. Dürfte ein paar Mon. her sein. Orgasmusfähigkeit ist soweit hergestellt... Libido, hm, ist in jedem Fall auch besser, aber noch nicht so wie es schon mal war. Aber genau auseinanderzuhalten, was das ist, ist für mich insofern schwer, da ich dzt. wegen anhaltenden Blutungsstörungen seit einiger Zeit (die mglw. aus welchem Grund auch immer hormonell bedingt sein dürften) Hormonpillen schlucke(n muss). Nachdem ich Paroxetin echt schon lange Zeit nehme, und auch schon mal zwischenzeitlich absetzte (ohne diese Hormone), ist meine Erfahrung dass dann wieder alles beim alten war. Natürlich kann auch Stress, schlechte Befindlichkeit auch Libido beeinträchtigen, wie chandelle schrieb.
Für den Notfall nehme ich Alprazolam (Xanor) - 0.5mg (1 Tablette) sind fast immer genug. Tavor wirkt bei dir nur mäßig beruhigend? Ich hatte Tavor mal in einer der ärgsten Paniken in einer Ambulanz bekommen (gleich 2.5mg), und das Zeug hat mich sehr schnell sehr ruhig und sehr zufrieden gemacht
Tavor nehme ich (bei heftigen Zuständen) idR nur 1 mg. Damit merke ich etwas Besserung, aber ich könnte nicht sagen, dass dann Angst, gedanken, anspannung, etc. weg sind, sondern es fühlt sich selbst dann noch immer unerträglich an... auch müde werde ich nicht... Es ist aber etwas abgeschwächter als ganz ohne Benzo, aber immer noch nicht sonderlich gut (für mich) erträglich. Wenn ich 2 mg nehme, selbst dann könnte ich meinen Zustand noch nicht als ruhig und zufrieden beschreiben... aber da merke ich dann eher eine Dämpfung. In der Klinik besuchte ich mit der Dosis mitunter einen Malraum, um mich noch weiter runterzufahren, abzulenken... und ne, ich könnte nicht sagen, dass die Angst dann weg ist, aber damit geht's dann, um über die "Spitze" zu kommen.

Aber gut, ich hab eh demnächst Termin bei einem neuen Arzt, und mit dem rede ich mal über ein SRNI... aber wenn es so ist, wie die letzte Zeit, tendiere ich fast dazu es ohne Dauermedikamentation zu belassen... dafür spricht auch, dass ich seit einiger zeit recht positive Ressonanz höre, anders als ich noch medis nahm, da wirkte ich (was ich so von anderen hörten) gehetzter, angespannter, emotional weniger offen. Und für Notfälle nehme ich halt mal ein Notfallmedikament... wobei ich das ja echt nur mache, wenn dermaßen quälend wird, und ansonsten schaue, dass ich anderweitig über die Runden komme (wie ich es ja in der Thera lerne)... also abhängig kann ich davon kaum werden. Weiß halt nicht, inwieweit ein AD da auch vorbeugend wirken kann, dass ich gar nicht mehr so leicht in einen solchen Zustand rassele. Will heißen: Vorwiegend diese Zustände (die phasenweise noch auftreten), sind dzt. das Problem für mich, nicht meine dzt. Alltagsbefindlichkeit.
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benzonymous
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 16:38

chandelle hat geschrieben:Also nun ja, bin ja auch Paniker. Und bei mir ist die Funktion nur beeinträchtigt, wenn es mir schlecht geht. Mit Medis und Therapie ist das wesentlich besser.
Das ist ein wenig paradox bei mir: setze ich das SNRI ab, kann es passieren, dass es mir wieder schlecht geht, aber die sexuelle Lust steigert sich - also besser gesagt, der rein körperliche Trieb, mit Lust ist vielleicht zu viel gesagt.

@stern: Ich nehme derzeit nur 50mg Venlafaxin (das ist eine niedrige Dosis, normalerweise beginnt man bei ca. 75mg) - früher habe ich 100mg genommen. Bis auf 25mg kann ich ohne Absetzerscheinungen reduzieren - darunter kommen schon ein paar Erscheinungen, bin bisher sicherheitshalber immer wieder auf 50mg hochgegangen. Mal sehen, wie es wird nächstes Jahr - zu Silvester fahre ich weg, da will ich kein Risiko eingehen.

Falls Du doch wieder etwas nehmen willst, kann ich dir meine Erfahrung zu Venlafaxin sagen. Eigentlich habe ich nämlich auch mit Paroxetin begonnen - damit war bei mir aber die Ejakulation bzw. der Orgasmus ganz unmöglich, trotz zahlreicher Versuche (Du kannst Dir nicht vorstellen, welch trainierte Unterarme ich danach hatte!) Vielleicht war auch nur die Dosis zu hoch, jedenfalls sind wir dann auf Venlafaxin umgestiegen. Die Orgasmusfähigkeit war zwar auch eingeschränkt, aber es ging zumindest wieder. Wobei ich absichtlich keine retardierten Tabletten nehme: so kann ich es besser timen: etwa 10-12 Stunden nach der letzten 50mg Tablette geht es wesentlich leichter, was bei der retardierten Form nicht so ist, da der Wirkstoff länger im Körper ist, wenn auch in geringerem Ausmaß. Aber als Dauerlösung dennoch unbefriedigend.

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chandelle
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 17:33

Brauchst Du es denn derzeit? Bist Du in Beziehung?

chandelle

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stern
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 18:59

benzonymous hat geschrieben:setze ich das SNRI ab, kann es passieren, dass es mir wieder schlecht geht, aber die sexuelle Lust steigert sich - also besser gesagt, der rein körperliche Trieb, mit Lust ist vielleicht zu viel gesagt.
Den Efffekt kenne ich unter Paroxetin auch, also dass ich in der ersten Zeit nach dem Absetzen sogar eine deutliche Steigerung bemerkte ... nur dass ich in medifreien Phasen, dann auch in der Tat eine gute Weile stabil blieb. Insofern bemerkte ich einen eindeutigen Zusammenhang zu dem Medikament. Denn eben:
damit war bei mir aber die Ejakulation bzw. der Orgasmus ganz unmöglich, trotz zahlreicher Versuche
ähnlich nahm ich das auch wahr... seltenere Ausnahmen gab es (die wohl mit best. Tagen innerhalb des Zyklus zusammenhängten)... mit Galgenhumor könnte ich sagen, wenn die Libido prophylaktisch auch auf nazu runter gefahren wird (das war bei mir ein 2. Effekt), dann fällt ersteres auch nicht mehr so ins Gewicht *Galgenhumor off*. Und das ist das fiese: SSRI sind die verträglichsten (für mich), aber in der Hinsicht schenken sie sich anscheinend alle nicht viel. Aber zu der Zeit musste ich halt in den sauren Apfel beißen. Dzt. würde ich sagen, habe ich einen weiteren Entscheidungsspielraum, ob ich weiter ein Medi nehme... wenn wieder Phasen kamen, habe ich dann auch wieder genommen, und würde es auch weiter zu handhaben.
Falls Du doch wieder etwas nehmen willst, kann ich dir meine Erfahrung zu Venlafaxin sagen.

Das schwebt mir auch vor. Aus kann anderen Gründen redete ich vor einiger Zeit mal mit meiner Thera über einen Psychiaterwechsel (sind 2 Dinge vorgefallen, die stark am Vertrauensverhältnis rüttelten, und eines liegt mir immer noch im Magen... hat also nix mit dem hier beschriebenen zu tun). Bzgl. der Medikamentation passte es für mich immer. Aber als meine Thera zu der Zeit auch nicht sonderlich glücklich mit der "Agitiertheit/Unruhe" war (die jetzt aber auch deutlich weniger ist, was auch ihr auffiel), meinte sie in dem Zug auch, ob vielleicht auch mal ein Wechsel des ADs nachdenken wolle... und erwähnte, dass einige ihrer Patienten mit dem o.g. gute Erfahrungen machten. Nicht ganz so passt mir, dass bes. Absetzen und Einschleichen weniger verträglich sein soll als bei SSRI, aber es würde mich nicht hindern es dennoch zu testen... und wenn würde ich die Dosis auch gering halten wollen. Dann heißt's aber auch, dass die Wirkung dann wieder eher einem SSRI gleicht, also der noradregene gar nicht so zum tragen kommen soll... wobei ich gar nicht weiß, inwieweit mir der besonders nützlich kann, bei Serotonin kann ich das eher nachvollziehen.

Der Punkt für mich ist, ob der Psychiater mich ermutigen kann, ob es "Angstzustände" (wie ich sie erlebe) etwas abfedern kann. Also dergestalt, dass manche vorneherein unterdrückt werden bzw. die Intensität etwas genommen werden kann. Wie sind deine Erfahrungen dazu? Unter Paroxetin war bei mir der depressive Effekt deutlicher, Angstsymtpome auch etwas weniger, aber nicht ausreichend/zufriedenstellend.
Aber als Dauerlösung dennoch unbefriedigend.
Ja... das befriedigenste ist vermutlich, wenn man keine Medikamente braucht. Hach, ich bin also immer noch unschlüssig, hab' aber noch ein paar Tage, um mir den Kopf zu zerbrechen.
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benzonymous
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Beitrag Di., 21.12.2010, 00:16

@chandelle: naja, sexuelle Befriedigung ist mir auch sehr wichtig, wenn ich gerade in keiner Beziehung bin...
stern hat geschrieben: Nicht ganz so passt mir, dass bes. Absetzen und Einschleichen weniger verträglich sein soll als bei SSRI, aber es würde mich nicht hindern es dennoch zu testen... und wenn würde ich die Dosis auch gering halten wollen. Dann heißt's aber auch, dass die Wirkung dann wieder eher einem SSRI gleicht, also der noradregene gar nicht so zum tragen kommen soll... wobei ich gar nicht weiß, inwieweit mir der besonders nützlich kann, bei Serotonin kann ich das eher nachvollziehen.

Der Punkt für mich ist, ob der Psychiater mich ermutigen kann, ob es "Angstzustände" (wie ich sie erlebe) etwas abfedern kann. Also dergestalt, dass manche vorneherein unterdrückt werden bzw. die Intensität etwas genommen werden kann. Wie sind deine Erfahrungen dazu? Unter Paroxetin war bei mir der depressive Effekt deutlicher, Angstsymtpome auch etwas weniger, aber nicht ausreichend/zufriedenstellend.
Also Einschleicherscheinungen hatte ich gar keine - auch keinerlei Nebenwirkungen, abgesehen von der Libidoproblematik. Ausschleicherscheinungen doch: abgesehen von leichten Schwindelerscheinungen, werde ich nach etwa 2 Wochen labiler, wobei ich nicht sagen kann, ob das tatsächlich eine Absetzerscheinung ist, oder der "Normalzustand" ohne Tabletten - eine Ärztin in der Ambulanz hat mir mal gesagt, dass die Labilität durchaus vorübergehend durch das Ausschleichen entstehen kann, und ich solle durchhalten (habe es dann aber nicht).

Es ist für mich schwer zu beurteilen, wie gut die Wirkung ist, da ich sie ja schon sehr lange nehme, und keinen direkten Vergleich habe, wie es ohne wäre. Jedenfalls hat es damals, als ich damit begonnen habe, sehr wohl die Angst schon im Ansatz verhindert - ich war einfach wesentlich stabiler. Es hat bei mir eigentlich genauso gewirkt wie das Paroxetin, konnte da keinen Unterschied feststellen, abgesehen von der etwas schwächeren Libidonebenwirkung (aber vermutlich nur, weil ich das Venlafaxin nicht ratardiert nehme, wie gesagt). Die Libidonebenwirkung ist übrigens sofort eingetreten, die stabilisierende Wirkung erst nach etwa 2 Wochen.
Heute bin ich allerdings skeptisch, was die Wirkung betrifft. Es ist schließlich so, dass die Angst von der Erinnerung lebt: war kürzlich eine Attacke, die noch gut in Erinnerung ist, fürchte ich mich vor der nächsten, dann kommt sie schon. Solche Teufelskreise sind auch trotz Venlafaxin vorgekommen - in Zeiten der Dosisreduktion jedoch häufiger: das führe ich aber auch darauf zurück, dass der Hirnstoffwechsel bei einer Reduzierung bzw. einem Absetzversuch gehörig aus dem Gleichgewicht kommt. Ich kann also nicht sagen, ob ich genauso stabil wäre, wenn ich es erst erfolgreich abgesetzt habe und sich mein Serotoninhaushalt wieder erfangen hat. Das hoffe ich eben nächstes Jahr herauszufinden, was mir schwer fällt. Mir scheint es schon bedenklich, dass man von dem Wirkstoff nicht mehr so leicht runterkommt, wenn man darauf erst einmal eingestellt ist. Das ist der Preis. Aber vielleicht tun sich da andere auch leichter...

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datenschuetzer747
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Beitrag Fr., 07.01.2011, 20:40

Hallo, ich hätte gleich hier eine Frage zu diesem Thema. Nehme nun ca. ein Jahr Cipralex 20mg und habe mit der Erektion soweit keine Probleme. Das Problem ist nur, dass wenn ich GV habe, ich zwar zum Orgasmus kommen möchte, aber nicht kann, weil die Erregung nicht ausreichen dürfte und das Gefühl zu wenig intensiv ist. Wenn ich am Abend (ich nehme die Tabletten in der Früh) allerdings unter zuhilfenahme von Stimulanzien (Pornos) selbst Hand anlege, dann funktioniert es meistens.

Diese Situation ist äußerst unbefriedigend. Jetzt habe ich aber weiter oben von der Empfehlung gelesen, Viagra zu nehmen.

Nun meine Frage: hilft das Viagra bei der Orgasmusfähigkeit oder nur dabei, eine Erektion zu bekommen (was bei mir kein Problem ist)?

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benzonymous
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Beitrag Mo., 10.01.2011, 00:49

stieglitz hat geschrieben:...

Diese Situation ist äußerst unbefriedigend. Jetzt habe ich aber weiter oben von der Empfehlung gelesen, Viagra zu nehmen.

Nun meine Frage: hilft das Viagra bei der Orgasmusfähigkeit oder nur dabei, eine Erektion zu bekommen (was bei mir kein Problem ist)?
Ja, ganz genauso ist es bei mir auch! Und soweit ich weiß, hilft Viagra tatsächlich nur für die Erektion, außerdem wäre das m. E. auch keine Dauerlösung. Hast Du schon Alternativen zu einem SSRI überlegt? Was sagt Deine Ärztin/Dein Arzt?

Ich habe jetzt meine Venlafaxin-Dosis halbiert und beobachte, was sich ändert - psychisch und sexuell.

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datenschuetzer747
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Beitrag Mo., 10.01.2011, 09:44

Hallo, naja, meinem Psychologen ist das soweit mal zwar bekannt, aber egal. Da ich bipolar bin, nimmt er die Psychosen eher wichtig als die Depressionen, deswegen meint er, ich könne auf die SSRI wohl auch ganz verzichten, solange ich die Neuroleptika nehme.

Nachdem gestern in einer heissen Situation wieder mal nichts gegangen ist, habe ich heute die Tabletten mal auf die Hälfte reduziert. Ich werde versuchen, die sukksesive auszuschleichen und nur bei den Neuroleptika zu bleiben.

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benzonymous
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Beitrag Mi., 12.01.2011, 00:47

stieglitz hat geschrieben:Hallo, naja, meinem Psychologen ist das soweit mal zwar bekannt, aber egal. Da ich bipolar bin, nimmt er die Psychosen eher wichtig als die Depressionen, deswegen meint er, ich könne auf die SSRI wohl auch ganz verzichten, solange ich die Neuroleptika nehme.

Nachdem gestern in einer heissen Situation wieder mal nichts gegangen ist, habe ich heute die Tabletten mal auf die Hälfte reduziert. Ich werde versuchen, die sukksesive auszuschleichen und nur bei den Neuroleptika zu bleiben.
Hi - mir ist aufgefallen, dass einige Ärzte (seltsamerweise war ich bisher nur bei männlichen Psychiatern bzw. Hausarzt - als nächstes gehe ich aber zu einer Frau ) diese Nebenwirkung nicht sehr ernst nehmen, was mich enorm stört, zumal ich ja vergleichsweise offen darüber sprechen kann, was viele vielleicht dann gar nicht ansprechen und darunter leiden.

Wie geht's Dir mit der Reduktion? Positive Veränderungen sexuell und hoffentlich keine negativen psychisch?

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datenschuetzer747
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Beitrag Mi., 12.01.2011, 12:37

Hi, hab nun den dritten Tag auf die Hälfte reduziert. Eigentlich gehts mir sehr gut damit. Sexuell hab ich noch nicht probieren können, da ich aber gegenwärtig von 20 mg auf 10 mg runter gegangen bin und die ersten Probleme damals beim Aufdosieren schon bei 2,5 mg entstanden sind, mache ich mir noch keine all zu großen Hoffnungen. Ich habe nächste Woche einen Termin beim Psychologen, da werde ich die weitere Vorgehensweise besprechen, so wie Du es auch vorhast.

Die Erfahrung, dass die Potenz vom Psychiater nicht so wichtig genommen wird, habe ich auch, und ich habe Erfahrung mit sowohl männlichen als auch weiblichen Ärzten. Ist halt so, daß die Alternative Depressionen sind, und die waren bei mir zumindest furchtbar. Wenn die Depressionen wieder schlimmer werden, würde ich auch wieder aufdosieren. Mir ist der Sex nicht so wichtig wie ein gutes Lebensgefühl, obwohl mir der Sex an sich wirklich sehr wichtig ist.

Lg.

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benzonymous
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Beitrag Do., 13.01.2011, 04:50

Ja, wenns schlimm wird, dann peift man eh auf die Libido... aber ich gebe ja nicht auf, etwas Optimales zu finden Mir gehts mit 25mg Venlafaxin (das ist eigentlich schon sehr wenig, aber ich reagiere darauf recht sensibel) soweit auch ganz gut, fürchte mich nur etwas vor der verzögerten Wirkung der Reduktion... mal sehen, mal sehen - werde berichten

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B-Moll
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Beitrag Do., 13.01.2011, 17:01

Hi benzonymus,

evtl. könntest du es mal mit Trazodon versuchen. Ich nehme es seit ca. 1 Jahr, hatte es selbst rausgesucht, weil es meistens keine O-Störungen macht. Weiß auch von einigen Leuten, dass es bei ihnen keine macht.
Bei mir ist es, naja, sagen wir mal suboptimal. Mit viiiiiel Zeit und viiiiiiiel Stimulation geht es so einigermaßen. Aber kein Vergleich zu früher ohne Medikament.
Es kann bei mir aber auch sein, dass ich mir mit Cipralex diese "Funktionsstörung" eingehandelt habe, denn unter Cipralex begann diese (da ging es gar nicht) und dann stieg ich nahtlos auf Trazodon um.

Ein anderer Vorteil vom Trazodon ist, dass man eher nicht mit Gewichtszunahme rechnen muss. Soweit ich weiß, wirkt es aber nicht sehr stark antidepressiv. Ich nehme es in erster Linie, um einschlafen zu können. LG. B-Moll

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