Wie Gehör verschaffen?
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@ nichtrelevant,
mein Hausarzt hat erst seit etwa sechs Jahren seine Praxis, wäre also noch jung und sollte deshalb aufgeschlossen sein.
Ich finde irgendwie keine Vertrauensbasis, nicht weil er unsymphatisch wäre, sondern weil er so eine "Ja, und was soll ich jetzt machen?"-Art hat, irgendwie gelangweilt und lethargisch.
Ich bräuchte jemanden, der mir knallhart sagt, was zu tun ist, der mir auch mal sagt, so, und Sie machen sich da jetzt einen Termin!
Den Hausarzt zu wechseln schiebe ich auch schon wieder so lange vor mir her, dass es mich selbst anzipft.
mein Hausarzt hat erst seit etwa sechs Jahren seine Praxis, wäre also noch jung und sollte deshalb aufgeschlossen sein.
Ich finde irgendwie keine Vertrauensbasis, nicht weil er unsymphatisch wäre, sondern weil er so eine "Ja, und was soll ich jetzt machen?"-Art hat, irgendwie gelangweilt und lethargisch.
Ich bräuchte jemanden, der mir knallhart sagt, was zu tun ist, der mir auch mal sagt, so, und Sie machen sich da jetzt einen Termin!
Den Hausarzt zu wechseln schiebe ich auch schon wieder so lange vor mir her, dass es mich selbst anzipft.
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Danke euch beiden!
Habe somit für den Rest des Abends mal genug zum Nachdenken!
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- Helferlein
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das ist nunmal der erste schritt zur therapie: du musst sagen dass du eine benötigst, direkt "schicken" wird dich niemand. auch eine therapie ist harte arbeit und mit enttäuschugen verbunden, auch da trägt du allein die verantwortung über dich selbst.
lg!
lg!
Hi!
Ich kenn die Seite www.psyonline.at, da kann man direkt unter onlineanfrage (noch anonym!) mit Fachleuten Kontakt aufnehmen - mir hats mal geholfen und ich hab wirklich Hilfestellungen erhalten, welche Schritte ich gehen soll (eben z.B.: was muss man sagen, zu wem kann man gehen, evt. kennt der Therapeut der antwortet Wege bzw. Schritte - z.B.: über später gefundenen Therapeuten ansuchen,...).
Ich kenn die Seite www.psyonline.at, da kann man direkt unter onlineanfrage (noch anonym!) mit Fachleuten Kontakt aufnehmen - mir hats mal geholfen und ich hab wirklich Hilfestellungen erhalten, welche Schritte ich gehen soll (eben z.B.: was muss man sagen, zu wem kann man gehen, evt. kennt der Therapeut der antwortet Wege bzw. Schritte - z.B.: über später gefundenen Therapeuten ansuchen,...).
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Ja, das ist hart in Österreich, psychologische Betreuung zu finden. Ich habe es auch zunächst mal mit besthelp.at (ist glaube ich eh dasselbe wie psyonline) versucht - mehrmals, denn es ist nicht leicht, sich Hilfe zu holen. Ich machte nach einem Schritt oft doch noch einen Rückzieher, und war froh, daß es mal anonym ist. So fand ich meine Therapeutin...
Als es mir aber dann dieses Jahr sehr schlecht ging, und nach einem Psychiater suchte, sah das echt verdammt düster aus... auch mit der "herkömmlichen" Suche nach einem Therapeuten (für Krankenkassenübernahme). Vor allem wenn man psychisch am Sand ist, fällt es schwer, "hinaus" zu gehen. Vor allem wenn man dabei auch noch Angst vor fremden Menschen, Angst vor dem Telefonieren und Angst vor Ärzten hat. Hat mich viele Jahre zurückschrecken lassen. ich habe ähnlich wie du gehofft, jemand sähe es endlich mal. Hab aber nicht gewusst, wie gut ich in bagatellisieren bin. Saß mal lächelnd wie das blühende Leben bei meinem damaligen Hausarzt und fragte wegen einer Therapie. "Sie brauchen sowas nicht." sagte er. Dabei war ich damals ziemlich am Boden, hatte Suizidgedanken. Aber die Angst vor dem Arzt trieb in mir dieses "Alles ist Bestens"-Gesicht heraus. Wenigstens bestand ich damals darauf, dennoch eine Adresse und Überweisung zu bekommen.
Wenn ein Psychosozialer Dienst in deiner Nähe ist, dann empfehle ich es, dorthin zu gehen. Dort wurde mir heuer super geholfen... dort kam ich auch zu einem Psychiater (vorher monatelang völlig ergebnislos) und ich bekam wertvolle Anleitung, wie ich was meistern kann - manchmal geht eine Sozialarbeiterin auch mit, wenn man das alleine gar nimmer packt.
Wechlse nötigenfalls den Hausarzt. Aber so oder so: Du musst reden. Du musst sagen, daß es dir schlecht geht, du den Verdacht hast, an Depressionen und Co zu leiden (Nie als Behauptung - Ärzte mögen es gar nicht, wenn man sie mit Diagnosen die man selber gestellt hat konfontiert... lieber sage, du hast den Verdacht, hast etws darüber gelesen und es passt auf dich,... oder/und du schilderst deine Symptome...) Das System ist in Österreich dahingehend ein bisschen Vertrackt. Hausärzte können nicht viel mehr machen, als Überweisungen zu schreiben - und entsprechende Therapueten und Psychiater machen sich so rar wie scheue Hasen im Dickicht - und findet man doch mal einen, der zumindest kommuniziert - dann haben sie entweder keinen Platz oder eledslange Wartezeiten. Da muss man, so schwer das ist, die Sache selber in die Hand nehmen. Ich bekam beim Psychosozialen Dienst zwar Adressen - aber anrufen, Kontakte knüpfen muss man selber - und Garantie gibts keine, dass man da auch unterkommt.
In deinem Fall schlage ich wirklich mal eine "allgemein gefasste" Anfrage auf der oben genannten Seite vor. Schildere deine Probleme, deine Erfahrung und stelle direkte Fragen. Da antworten Menschen dieses Berufs und da hab ich bisher noch immer sehr wertvolle Hilfe bekommen. Manchmal reichte die Antwort - manchmal knüpfte ich so einen hilfreichen Kontakt.
Als es mir aber dann dieses Jahr sehr schlecht ging, und nach einem Psychiater suchte, sah das echt verdammt düster aus... auch mit der "herkömmlichen" Suche nach einem Therapeuten (für Krankenkassenübernahme). Vor allem wenn man psychisch am Sand ist, fällt es schwer, "hinaus" zu gehen. Vor allem wenn man dabei auch noch Angst vor fremden Menschen, Angst vor dem Telefonieren und Angst vor Ärzten hat. Hat mich viele Jahre zurückschrecken lassen. ich habe ähnlich wie du gehofft, jemand sähe es endlich mal. Hab aber nicht gewusst, wie gut ich in bagatellisieren bin. Saß mal lächelnd wie das blühende Leben bei meinem damaligen Hausarzt und fragte wegen einer Therapie. "Sie brauchen sowas nicht." sagte er. Dabei war ich damals ziemlich am Boden, hatte Suizidgedanken. Aber die Angst vor dem Arzt trieb in mir dieses "Alles ist Bestens"-Gesicht heraus. Wenigstens bestand ich damals darauf, dennoch eine Adresse und Überweisung zu bekommen.
Wenn ein Psychosozialer Dienst in deiner Nähe ist, dann empfehle ich es, dorthin zu gehen. Dort wurde mir heuer super geholfen... dort kam ich auch zu einem Psychiater (vorher monatelang völlig ergebnislos) und ich bekam wertvolle Anleitung, wie ich was meistern kann - manchmal geht eine Sozialarbeiterin auch mit, wenn man das alleine gar nimmer packt.
Wechlse nötigenfalls den Hausarzt. Aber so oder so: Du musst reden. Du musst sagen, daß es dir schlecht geht, du den Verdacht hast, an Depressionen und Co zu leiden (Nie als Behauptung - Ärzte mögen es gar nicht, wenn man sie mit Diagnosen die man selber gestellt hat konfontiert... lieber sage, du hast den Verdacht, hast etws darüber gelesen und es passt auf dich,... oder/und du schilderst deine Symptome...) Das System ist in Österreich dahingehend ein bisschen Vertrackt. Hausärzte können nicht viel mehr machen, als Überweisungen zu schreiben - und entsprechende Therapueten und Psychiater machen sich so rar wie scheue Hasen im Dickicht - und findet man doch mal einen, der zumindest kommuniziert - dann haben sie entweder keinen Platz oder eledslange Wartezeiten. Da muss man, so schwer das ist, die Sache selber in die Hand nehmen. Ich bekam beim Psychosozialen Dienst zwar Adressen - aber anrufen, Kontakte knüpfen muss man selber - und Garantie gibts keine, dass man da auch unterkommt.
In deinem Fall schlage ich wirklich mal eine "allgemein gefasste" Anfrage auf der oben genannten Seite vor. Schildere deine Probleme, deine Erfahrung und stelle direkte Fragen. Da antworten Menschen dieses Berufs und da hab ich bisher noch immer sehr wertvolle Hilfe bekommen. Manchmal reichte die Antwort - manchmal knüpfte ich so einen hilfreichen Kontakt.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Ja, das weiss ich. Nur - momentan ist es für mich wahnsinnig schwer, mich auch nur für die kleinste Kleinigkeit aufzuraffen. Wie gesagt, Nichtigkeiten wie der tägliche Abwasch bereiten mir derzeit schon allergrößte Mühe. Nächste Woche gehts wieder los mit Arbeiten, ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll.nicht_relevant hat geschrieben:das ist nunmal der erste schritt zur therapie: du musst sagen dass du eine benötigst, direkt "schicken" wird dich niemand. auch eine therapie ist harte arbeit und mit enttäuschugen verbunden, auch da trägt du allein die verantwortung über dich selbst.
lg!
Ich schau mich im Net schon lange wegen Infos über Therapien um, eben auch auf "psyonline".
In meiner unmittelbaren Umgebung gäbe es genug Psychotherapeuten, auch mit freien Plätzen. Aber wie soll das ein normaler Mensch finanzieren? Eine Stunde kostet 70 bis 100 Euro, die Kasse zahlt ca. 21 Euro dazu. Bestenfalls zahlt man also 50,- selbst und mit zwei Stunden ist es ja nicht getan.
@Arta,
danke für Deine ausführliche Antwort, erkenne mich in einigen Sätzen.
Ich hoffe, Dir geht es heute wieder einigermaßen gut?
Was haltet ihr von Selbsthilfegruppen? Daran habe ich auch schon gedacht, nur - ich werde immer menschenscheuer, mein Selbstbewußtsein ist im Minusbereich und da vor einer Gruppe anzutanzen, das traue ich mir momentan nicht zu.
Es gibt immer wieder Therapeuten die mit "Sozialtarif" arbeiten, einem als wirklich sehr entgegenkommen. Das ist etwas, das man mit dem entsprechenden Therapeuten klären kann. Falls du über Psyonline suchst, bringe den Aspekt der Bezahlung mit ein. Meistens bieten diese Therapeuten schon von sich aus Möglichkeiten an die fair und bezahlbar sind.Brösel hat geschrieben: In meiner unmittelbaren Umgebung gäbe es genug Psychotherapeuten, auch mit freien Plätzen. Aber wie soll das ein normaler Mensch finanzieren? Eine Stunde kostet 70 bis 100 Euro, die Kasse zahlt ca. 21 Euro dazu. Bestenfalls zahlt man also 50,- selbst und mit zwei Stunden ist es ja nicht getan.
Mir geht es derzeit besser. Im Frühjahr gehts auf Reha. Mal sehen.
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Eine Möglichkeit wäre auch die Caritas, die bieten ebenso Psychotherapien für wirtschaftlich/sozial benachteiligte Menschen an (was für mich jeder ist, der sich keine Therapie um 300-600 Euro im Monat leisten kann, also eine Menge). Der psychosoziale Dienst ist bereits genannt worden, hat mir auch geholfen und ist mir auch heute noch eine Hilfe, da ich das Glück habe, dort einen Psychiater zu haben, der außerdem auch noch ausgebildeter Psychotherapeut ist. Eine Stunde mit ihm, und die nächsten Tage sind nicht mehr ganz so schlimm.
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Schönen Abend!
Verschiedene Psychosoziale Dienste gibt es hier in Salzburg schon, aber für mein Ansuchen eigentlich nur die Krisenintervention. Da war ich vor xJahren schon mal und machte dort eine sehr ungute Erfahrung.
Einen Sozialtarif bei einem Therapeuten oder einen vollen Kassenzuschuss bekomme ich nicht, da ich nicht sozial bedürftig bin.
Aber dadurch, das ich alles alleine zahlen muss, habe ich nicht mal so eben ein paar hundert Euro auf der Seite.
Wenn man bedenkt, dass sich eine Therapie über Jahre ziehen kann...die 21,80 Zuschuss sind echt ein Witz...
Habe heute schon auf Psyonline eine Anfrage hinterlassen, bin schon neugierig, was da zurück kommt.
An euch habe ich noch mal eine Frage: einigen geht/ging es seelisch ja nicht besonders.
Wie habt ihr den Alltag bewältigt und vor allem: wie erging es euch bei der Arbeit?
lg
Verschiedene Psychosoziale Dienste gibt es hier in Salzburg schon, aber für mein Ansuchen eigentlich nur die Krisenintervention. Da war ich vor xJahren schon mal und machte dort eine sehr ungute Erfahrung.
Einen Sozialtarif bei einem Therapeuten oder einen vollen Kassenzuschuss bekomme ich nicht, da ich nicht sozial bedürftig bin.
Aber dadurch, das ich alles alleine zahlen muss, habe ich nicht mal so eben ein paar hundert Euro auf der Seite.
Wenn man bedenkt, dass sich eine Therapie über Jahre ziehen kann...die 21,80 Zuschuss sind echt ein Witz...
Habe heute schon auf Psyonline eine Anfrage hinterlassen, bin schon neugierig, was da zurück kommt.
An euch habe ich noch mal eine Frage: einigen geht/ging es seelisch ja nicht besonders.
Wie habt ihr den Alltag bewältigt und vor allem: wie erging es euch bei der Arbeit?
lg
Hi!
TOll, dass du dich wo gemeldet hast! Ich hab anfangs mit dem ein oder anderen Dienst auch keine guten Erfahrungen gemacht - hoffe, bei der Onlineanfrage hast du "Glück" - ich hab dort eben gute Erfahrungen gemacht!
Ja, ich hab über einige Jahre hinweg auch aus eigener Tasche bezahlt - puh... .
Nach wie vor gehts nicht gut - immer ein auf und ab, zurzeit wieder eher ein extremes ab als auf, aber naja. In der Arbeit, auch wenn es dort immer wieder Probleme gibt, hab ich eher meine "Ruheinsel", so blöd es oft für andere klingt, denn auch dort gibt es genug zu tun und immer wieder Probleme, nervenaufreibende Dinge,... . Aber ich vergess oft alles andere um mich herum dann -teilweise mach ich dann schon "Arbeitstherapie" - das dumme an der Sache ist dann aber, dass es so schnell kippt in letzter Zeit - sobald was in der Arbeit nicht gut läuft, komm ich total aus dem Gleichgewicht und die Probleme im Beruf mischen sich zu Hause - und es "eskaliert" dann immer wieder.
Wobei ich aber auch dazu sagen muss, dass in der Arbeit keiner von irgendwelchen Problemen oder meinem wirklichen Privatleben bescheid weiß (obwohl wir nur so wenige Kollegen in der ARbeit sind) - einerseits mein großes Glück, andererseits auch sicher dumm, da dann einige Dinge sicherlich in der Arbeit nicht so laufen würden und auf meinem Rücken ausgetragen werden, aber naja. Bin wohl doch nicht so schlecht im "Schauspielern" und Vorspielen (nicht mal meine family weiß was von irgendwelchen Problemen, Therapien, Risikosituationen,..).
Und bei dir?
TOll, dass du dich wo gemeldet hast! Ich hab anfangs mit dem ein oder anderen Dienst auch keine guten Erfahrungen gemacht - hoffe, bei der Onlineanfrage hast du "Glück" - ich hab dort eben gute Erfahrungen gemacht!
Ja, ich hab über einige Jahre hinweg auch aus eigener Tasche bezahlt - puh... .
Nach wie vor gehts nicht gut - immer ein auf und ab, zurzeit wieder eher ein extremes ab als auf, aber naja. In der Arbeit, auch wenn es dort immer wieder Probleme gibt, hab ich eher meine "Ruheinsel", so blöd es oft für andere klingt, denn auch dort gibt es genug zu tun und immer wieder Probleme, nervenaufreibende Dinge,... . Aber ich vergess oft alles andere um mich herum dann -teilweise mach ich dann schon "Arbeitstherapie" - das dumme an der Sache ist dann aber, dass es so schnell kippt in letzter Zeit - sobald was in der Arbeit nicht gut läuft, komm ich total aus dem Gleichgewicht und die Probleme im Beruf mischen sich zu Hause - und es "eskaliert" dann immer wieder.
Wobei ich aber auch dazu sagen muss, dass in der Arbeit keiner von irgendwelchen Problemen oder meinem wirklichen Privatleben bescheid weiß (obwohl wir nur so wenige Kollegen in der ARbeit sind) - einerseits mein großes Glück, andererseits auch sicher dumm, da dann einige Dinge sicherlich in der Arbeit nicht so laufen würden und auf meinem Rücken ausgetragen werden, aber naja. Bin wohl doch nicht so schlecht im "Schauspielern" und Vorspielen (nicht mal meine family weiß was von irgendwelchen Problemen, Therapien, Risikosituationen,..).
Und bei dir?
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Hi nacht01!
Sehr interessant, was Du schreibst!
Auch ich bin eine Schauspielerin, im Grunde weiß niemand auch nur ansatzweise, wie "beinander" ich bin.
Ja, meine Arbeit...wie soll ich sagen...in einem anderen Thread habe ich schon geschrieben, dass ich seit 24 Jahre in einer Produktion auf Akkord arbeite, also mach ich das auch hier, obwohl ich mich sehr dafür schäme.
Warum und wieso ich nie einen Beruf erlernte und auch später nichts mehr geändert habe, würde den Rahmen sprengen.
Nur so viel: bei "normalen" Berufstätigen ernte ich ungläubiges Kopfschütteln, wie man etwas so wichtiges wie eine Ausbildung pfeifen lässt, um in einer Fabrik zu versauern.
In meinem Kollegenkreis ernte ich ungläubiges Kopfschütteln, wenn ich mich über die Arbeit beklage, weil sie für mich wirklich entsetzlich stupide, eintönig und komplett sinnentleert ist.
Aber in einer Fabrik sitzen teils Leute, die zu nichts anderem fähig wären, als 5000Mal am Tag den gleichen Handgriff zu machen und mich deshalb überhaupt nicht verstehen können (ohne mich als etwas Besseres hinstellen zu wollen).
Obendrauf muss ich ja mit meinen bald 40 Jahren froh sein, eine Fixanstellung zu haben, im Gegensatz zu Leasingkräften.
Ich weiß, dass dieser Job einen grossen Teil zu meinen Depris beiträgt. Ich weiß, dass ein Arzt als erstes nahelegt, mit dieser unmenschlichen Akkordarbeit aufzuhören, aber in diese Richtung gibt es für mich keine Möglichkeit (alles schon mal durchgekaut, null Chance, wenn man alleine ist und keine finanziellen Rücklagen hat). Dass nebenbei mein Körper schon ärgste Abnutzungserscheinungen wegen der ewig gleichen Bewegungen zeigt, ist nur so zum Drüberstreuen, ich werde nicht gesund in Pension gehen.
Dadurch, dass ich also bei meiner Arbeit mein Hirn nicht brauche, dreht sich ein stundenlanges Gedankenkarussell, eine Endlosschleife an Grübeln und Widerkäuen ohne Aussicht auf Ablenkung.
Ich glaube, in einem normalen Job wäre ich schon längst ein Workaholic, nur um nicht nachdenken zu müssen.
Ist etwas lang geworden, aber ich glaube, ich konnte Dir veranschaulichen, dass ich mich "beruflich" nicht austoben kann. Weiters hoffe ich, dass Du nicht die Nase gerümpft hast, weil ich nur eine Arbeiterin bin.
Sehr interessant, was Du schreibst!
Auch ich bin eine Schauspielerin, im Grunde weiß niemand auch nur ansatzweise, wie "beinander" ich bin.
Ja, meine Arbeit...wie soll ich sagen...in einem anderen Thread habe ich schon geschrieben, dass ich seit 24 Jahre in einer Produktion auf Akkord arbeite, also mach ich das auch hier, obwohl ich mich sehr dafür schäme.
Warum und wieso ich nie einen Beruf erlernte und auch später nichts mehr geändert habe, würde den Rahmen sprengen.
Nur so viel: bei "normalen" Berufstätigen ernte ich ungläubiges Kopfschütteln, wie man etwas so wichtiges wie eine Ausbildung pfeifen lässt, um in einer Fabrik zu versauern.
In meinem Kollegenkreis ernte ich ungläubiges Kopfschütteln, wenn ich mich über die Arbeit beklage, weil sie für mich wirklich entsetzlich stupide, eintönig und komplett sinnentleert ist.
Aber in einer Fabrik sitzen teils Leute, die zu nichts anderem fähig wären, als 5000Mal am Tag den gleichen Handgriff zu machen und mich deshalb überhaupt nicht verstehen können (ohne mich als etwas Besseres hinstellen zu wollen).
Obendrauf muss ich ja mit meinen bald 40 Jahren froh sein, eine Fixanstellung zu haben, im Gegensatz zu Leasingkräften.
Ich weiß, dass dieser Job einen grossen Teil zu meinen Depris beiträgt. Ich weiß, dass ein Arzt als erstes nahelegt, mit dieser unmenschlichen Akkordarbeit aufzuhören, aber in diese Richtung gibt es für mich keine Möglichkeit (alles schon mal durchgekaut, null Chance, wenn man alleine ist und keine finanziellen Rücklagen hat). Dass nebenbei mein Körper schon ärgste Abnutzungserscheinungen wegen der ewig gleichen Bewegungen zeigt, ist nur so zum Drüberstreuen, ich werde nicht gesund in Pension gehen.
Dadurch, dass ich also bei meiner Arbeit mein Hirn nicht brauche, dreht sich ein stundenlanges Gedankenkarussell, eine Endlosschleife an Grübeln und Widerkäuen ohne Aussicht auf Ablenkung.
Ich glaube, in einem normalen Job wäre ich schon längst ein Workaholic, nur um nicht nachdenken zu müssen.
Ist etwas lang geworden, aber ich glaube, ich konnte Dir veranschaulichen, dass ich mich "beruflich" nicht austoben kann. Weiters hoffe ich, dass Du nicht die Nase gerümpft hast, weil ich nur eine Arbeiterin bin.
Ich würde mal den Befund vom Schlaflabor abwarten.Brösel hat geschrieben: Wegen meiner nächtlichen Atemaussetzer habe ich demnächst einen Termin im Schlaflabor.
Viele Atemaussetzer im Schlaf, die schlechte Sauerstoffsättigung im Blut und keine Tiefschlaf- und Traumphasen könnten für einige deiner Symptome verantwortlich sein.
Wenn eine Schlafapnoe festgestellt wird, dann bekommst du wahrscheinlich ein CPAP Beatmungsgerät, damit wird dann ein normaler Schlaf wiederhergestellt und Probleme wie extreme Tagesmüdigkeit verschwinden von alleine.
Wenn man wieder mehr Energie hat, erscheinen auch nicht alle Probleme als vollkommen unüberwindlich.
LG
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Guten Abend Virtu!
Danke für Deine Antwort!
Kommt es zu Träumen eigentlich nur in der Tiefschlafphase?
Ich träume manchmal schon, aber es sind Albträume der übelsten Sorte. Kann es sein, dass ich wegen dem nächtlichen Kampf meines Körpers solche Horrorszenarien erlebe? Ich schrecke hoch und bin oft so verstört, dass ich einige Minuten brauche um mich zu beruhigen, manchmal hängt mir so eine Nacht den ganzen Tag nach.
Danke für Deine Antwort!
Kommt es zu Träumen eigentlich nur in der Tiefschlafphase?
Ich träume manchmal schon, aber es sind Albträume der übelsten Sorte. Kann es sein, dass ich wegen dem nächtlichen Kampf meines Körpers solche Horrorszenarien erlebe? Ich schrecke hoch und bin oft so verstört, dass ich einige Minuten brauche um mich zu beruhigen, manchmal hängt mir so eine Nacht den ganzen Tag nach.
Gewöhnlich folgen die auf die tieferen Schlafphasen, bloß bei der Schlafapnoe kommt es fast nie zu tieferen Schlafphasen, da durch die Atemaussetzer immer wieder eine Aufweckreaktion erfolgt.Brösel hat geschrieben: Kommt es zu Träumen eigentlich nur in der Tiefschlafphase?
Die Aufweckreaktion ist ja quasi eine Panikreaktion des Körpers, weil der Atem aussetzt. Der Puls und der Blutdruck steigen an und wenn man vollkommen wach wird, dann realisiert man das halt irgendwie.Brösel hat geschrieben: Ich träume manchmal schon, aber es sind Albträume der übelsten Sorte. Kann es sein, dass ich wegen dem nächtlichen Kampf meines Körpers solche Horrorszenarien erlebe? Ich schrecke hoch und bin oft so verstört, dass ich einige Minuten brauche um mich zu beruhigen, manchmal hängt mir so eine Nacht den ganzen Tag nach.
Ob die Albträume dadurch erklärbar sind, kann ich nicht sagen.
Während der ersten Nacht im Schlaflabor wird aber ohnehin alles aufgezeichnet und der ganze Verlauf der Nacht nachher besprochen.
Da könntest du dann auch erfragen, ob bestimmte Beschwerden durch die Schlafapnoe erklärbar sind.
LG
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