Entscheidungen helfen
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Hallo Chandelle,
das ist ein Thema, das gerade sehr aktuell für mich ist! In meinem Kopf hat sich festgesetzt, dass ich mich ständig falsch entscheide. Und nun muss und möchte ich wieder eine Entscheidung treffen und ich merke momentan, wie stark der Gedanke ist, denn egal was ich tue, es wird falsch sein, so meine Meinung.
Ich glaube, bei mir liegt es nicht an einer Entscheidungsunfähigkeit. Im Alltag weiss ich, was ich möchte, was ich schön finde oder nicht, welches Buch ich lesen möchte, usw. Es sind eher die "größeren" Entscheidungen, die mir Probleme machen und in letzter Zeit besonders stark. Erst kürzlich sagte ich zu jmd.: Ich entscheide ab jetzt gar nichts mehr! Und es ist tatsächlich ein bisschen so, ich höre in letzter Zeit eher auf Andere als auf mich. Eine wirklich ungünstige Entwicklung, aber ich bin zuversichtlich, dass sich das vielleicht doch wieder ändert, sobald ich endlich mal wieder eine richtige Entscheidung treffe.
LG
autumnflower
das ist ein Thema, das gerade sehr aktuell für mich ist! In meinem Kopf hat sich festgesetzt, dass ich mich ständig falsch entscheide. Und nun muss und möchte ich wieder eine Entscheidung treffen und ich merke momentan, wie stark der Gedanke ist, denn egal was ich tue, es wird falsch sein, so meine Meinung.
Ich glaube, bei mir liegt es nicht an einer Entscheidungsunfähigkeit. Im Alltag weiss ich, was ich möchte, was ich schön finde oder nicht, welches Buch ich lesen möchte, usw. Es sind eher die "größeren" Entscheidungen, die mir Probleme machen und in letzter Zeit besonders stark. Erst kürzlich sagte ich zu jmd.: Ich entscheide ab jetzt gar nichts mehr! Und es ist tatsächlich ein bisschen so, ich höre in letzter Zeit eher auf Andere als auf mich. Eine wirklich ungünstige Entwicklung, aber ich bin zuversichtlich, dass sich das vielleicht doch wieder ändert, sobald ich endlich mal wieder eine richtige Entscheidung treffe.
LG
autumnflower
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Hallo autumflower!
Ob Du nach Meinungen von anderen entscheidest oder nicht, spielt keine Rolle, denn irgendwo entscheidest Du ja doch, denn Du allein trägst dafür die Konsequenzen.
An sich gibt es weder falsche noch richtige Entscheidungen, aber es gibt Bauchentscheidungen und Vernunftentscheidungen.
So kann eine Bauchentscheidung sich erstmal falsch anfühlen, eine Vernunftentscheidung richtig, allerdings bleiben hier die Gefühle womöglich auf der Strecke.
Ich denke schon, dass man schon fühlt was für einen persönlich die richtige Entscheidung ist, aber kommt da nicht vielleicht die große Angst vor Konsequenzen?
chandelle
Ob Du nach Meinungen von anderen entscheidest oder nicht, spielt keine Rolle, denn irgendwo entscheidest Du ja doch, denn Du allein trägst dafür die Konsequenzen.
An sich gibt es weder falsche noch richtige Entscheidungen, aber es gibt Bauchentscheidungen und Vernunftentscheidungen.
So kann eine Bauchentscheidung sich erstmal falsch anfühlen, eine Vernunftentscheidung richtig, allerdings bleiben hier die Gefühle womöglich auf der Strecke.
Ich denke schon, dass man schon fühlt was für einen persönlich die richtige Entscheidung ist, aber kommt da nicht vielleicht die große Angst vor Konsequenzen?
chandelle
Genau diese Entwicklung mache ich gerade auch mit. Ich stehe bei größeren Entscheidungen immer vor einem großen Fragezeichen und dann fangen andere an mich zu beeinflussen. Es können ja gutgemeinte Ratschläge sein, aber ich finde es trotzdem nicht schön. Es ist wieder der Weg zurück in ein fremdbestimmtes Leben. Aber ich habe auch keine Idee wie man wieder entscheidungsfreudiger wird.Es sind eher die "größeren" Entscheidungen, die mir Probleme machen und in letzter Zeit besonders stark. Erst kürzlich sagte ich zu jmd.: Ich entscheide ab jetzt gar nichts mehr! Und es ist tatsächlich ein bisschen so, ich höre in letzter Zeit eher auf Andere als auf mich. Eine wirklich ungünstige Entwicklung,....
Abwägen, eine Liste pro und contra aufstellen, allein! Im Notfall dann eben nach der Liste entscheiden.
Keine Entscheidung ist aber auch eine!
Keine Entscheidung ist aber auch eine!
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muss mich auch in die reihe stellen der ewigen zauderis.....
im extremsten fall hab ich acht jahre!! gewartet, bis ich eine stelle gekündigt habe
was du, liebe else schreibst, finde ich jetzt noch interessant, da ich immer dachte, bei mir sei das so, weil ich als kind eben niemals gefragt wurde was ich möchte, wie ich etwas finde. immer haben andere über mich bestimmt. ich dachte immer, so lernt man nicht, sich zu entscheiden.
einerseits empfinde ich es wie ive sagt, eine angst was zu verpassen. andererseits- und das ist bei mir viel ausgeprägter- eine grosse angst vor veränderungen.
lg
im extremsten fall hab ich acht jahre!! gewartet, bis ich eine stelle gekündigt habe
was du, liebe else schreibst, finde ich jetzt noch interessant, da ich immer dachte, bei mir sei das so, weil ich als kind eben niemals gefragt wurde was ich möchte, wie ich etwas finde. immer haben andere über mich bestimmt. ich dachte immer, so lernt man nicht, sich zu entscheiden.
einerseits empfinde ich es wie ive sagt, eine angst was zu verpassen. andererseits- und das ist bei mir viel ausgeprägter- eine grosse angst vor veränderungen.
lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
@ Elfchen
Angst vor Veränderungen war MEIN großes Angstthema. Angst, mich zu bewerben, Kündigungsangst - alles dieselbe Wurzel. Ich hab auch meist sehr lange gebraucht, mich durchzuringen, eine Stelle aufzugeben, und Vorstellungen kamen mir vor wie der Weg zum Schafott. Der erste Arbeitstag irgendwo war der reine Horror.
Menschen mit Veränderungsangst brauchen a) für alles Entscheidende doppelt soviel Mut und b) dringend ein Stück weit den Glauben daran, dass sie dem Schicksal vertrauen können.
Angst vor Veränderungen war MEIN großes Angstthema. Angst, mich zu bewerben, Kündigungsangst - alles dieselbe Wurzel. Ich hab auch meist sehr lange gebraucht, mich durchzuringen, eine Stelle aufzugeben, und Vorstellungen kamen mir vor wie der Weg zum Schafott. Der erste Arbeitstag irgendwo war der reine Horror.
Menschen mit Veränderungsangst brauchen a) für alles Entscheidende doppelt soviel Mut und b) dringend ein Stück weit den Glauben daran, dass sie dem Schicksal vertrauen können.
Hm glaube auch langsam es ist eine Angst vor Veränderung. Es könnte ja wirklich mal besser werden . Hilfe ....
Naja aber auch verständlich, wenns Jahre immer schlecht lief, der Mensch ist ein Gewohnheisttier. Wünsche Euch viiiel Mut. Ich arbeite gerade meine Liste ab die ich mir heute morgen geschrieben habe und jeder abgehakte Punkt setzt neue Energie frei.
Naja aber auch verständlich, wenns Jahre immer schlecht lief, der Mensch ist ein Gewohnheisttier. Wünsche Euch viiiel Mut. Ich arbeite gerade meine Liste ab die ich mir heute morgen geschrieben habe und jeder abgehakte Punkt setzt neue Energie frei.
ja
Macht auch Eure Listen! Jede Entscheidung ist auch eine Entscheidung gegen entwas, aber besser als keine wie ich finde.
Macht auch Eure Listen! Jede Entscheidung ist auch eine Entscheidung gegen entwas, aber besser als keine wie ich finde.
Ich habe gerade nicht so die Wahl, sonst würde ich ja mitmachen.
chandelle
chandelle
Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt, liebes Elfchen. Mir wurden als Kind auch nicht viele Entscheidungen überlassen. Meine Eltern sind recht alt (Kriegskinder/Jugendliche) und da ging vieles ZackZack, auch die Erziehung, ohne dass wir zu vielem Gezeter Möglichkeiten hatten (Essen, Kleidung etc.). Aber eben damals schon: WENN ich mal durfte (wie z.B. mein Geburtstag, im Urlaub Kauf z.b. eines Badeanzuges etc.), dann hatte ich gefühlt schon damals mit solchen Entscheidungen Probleme.Elfchen hat geschrieben:was du, liebe else schreibst, finde ich jetzt noch interessant, da ich immer dachte, bei mir sei das so, weil ich als kind eben niemals gefragt wurde was ich möchte, wie ich etwas finde. immer haben andere über mich bestimmt. ich dachte immer, so lernt man nicht, sich zu entscheiden.
Tja, auch hier scheint es bei mir etwas anders zu sein. Ich bin zwar kein Vagabund und war 16 Jahre bei meinem letzten Bossi, aber das nur, weil es mir gefallen hat und der Job prima war. Anders herum hätte ich definitiv eine Entscheidung getroffen und auch treffen können.Ive hat geschrieben:Angst vor Veränderungen war MEIN großes Angstthema. Angst, mich zu bewerben, Kündigungsangst - alles dieselbe Wurzel. Ich hab auch meist sehr lange gebraucht, mich durchzuringen, eine Stelle aufzugeben, und Vorstellungen kamen mir vor wie der Weg zum Schafott. Der erste Arbeitstag irgendwo war der reine Horror
Ich wurde jetzt z.B. in meinem Nebenjob gekündigt und musste mir schnellstes zum 01.12. etwas Neues suchen. Unangenehm war für mich nur der zeitliche und finanzielle Druck dahinter. Die Vorstellungsgespräche etc. fand ich total klasse und hab mich auf jedes gefreut. Hab jetzt eine neue Anstellung und freue mich auch hier wieder wahnsinnig auf den Beginn, die neuen Leutchen, neue Arbeitsbereiche etc. Da habe ich gar keine Schmerzen mit und bin eher sehr positiv und freudig auf die Veränderung.
Tja, das habe ich mal als "Krücke" versucht. Ging bei mir GAR NICHT!!!!! Hier saß ich vor der Liste und hatte zum einen immer ein diffuses Gefühl, irgendwas vergessen zu haben, fragte mich, ob alle aufgelisteten Punkte gleichermaßen gewichtig erscheinen und letztendlich..... das ALLES so vor mir zu haben, hat mich ähnlich überfordert, wie eine schnöde Speisekarte...Ive hat geschrieben:Abwägen, eine Liste pro und contra aufstellen, allein! Im Notfall dann eben nach der Liste entscheiden.
Ich hänge mich nicht an großen Dingen auf. Da überlege ich ziemlich klar, lasse auch meinen Bauch nicht raus und kann dann eine -für mich- gute Entscheidung treffen. Die Pisslichkeiten sind es, die bei mir das Unterste nach oben kehren....
Wobei Chandelle?chandelle hat geschrieben:Ich habe gerade nicht so die Wahl, sonst würde ich ja mitmachen.
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Das ist zu respektieren. Dachte nur, weil Du die Lippen spitztest, dass Du auch pfeiffen wolltest.....chandelle hat geschrieben:Das will ich hier grad nicht ausbreiten.
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
das stimmt sehr wohl.Ive hat geschrieben:Menschen mit Veränderungsangst brauchen a) für alles Entscheidende doppelt soviel Mut und b) dringend ein Stück weit den Glauben daran, dass sie dem Schicksal vertrauen können.
ich überlege und komme immer wieder darauf, dass es ganz tief im inneren ein selbstwert- problem sein könnte. ich habe angst zu kündigen, weil mich ja dann niemand anders haben können möchte. genau da fängt es an. ich hab angst, weil ich kein vertrauen ins schicksal habe, kein urvertrauen, keinen boden. da verharrt man lieber im alt-vertrauten, selbst wenn das die hölle ist. besser die hölle, als eine veränderung, die in die binsen gehen könnte, besser, als mich dem wettbewerb der bewerbung stellen zu müssen, denn da werde ich ja wieder be-wertet, und da ich mich selber nicht für würdig empfinde, hab ich wieder angst. angst, abgelehnt zu werden. eigentlich, weil ich mich ja eigentlich selbst ablehne, kann ich mir nicht vorstellen, dass andere das anders sehen.
selbst wenn ich das im kopf weiss, werde ich es korrigieren wollen und dennoch ausstrahlen, dass ich mich eigentlich selbst nicht mag, unsicher bin und ängstlich.
meine therapeutin hat mir immer versucht klar zu machen, dass die leute froh sein sollen, das sie mich bekommen- DAS wäre die einstellung, die nötig wäre. ist natürlich überspitzt gesagt, wäre ja wieder überheblich, aber als gedankenstütze für jemaden, der so sehr an sich selber zweifelt war es noch gut. selbst wenn nur im kopf gesteuert.
hmmm... das obengenannte beispiel kann auf fast jede beliebige situation übertragen werden, die entscheidung erfordert. die gute botschaft dabei ist, man kann tatsächlich daran arbeiten. es geht bei mir schon sehr viel besser. natürlich werde ich niemals strotzen vor selbstvertrauen. ist auch gar nicht nötig, ins andere extrem zu verfallen. ich freue mich schon an den kleinen, immer häufiger auftretenden gewissheiten im herzen, und dem immer grösser werdenden vertrauen ins leben, dem selbstverständlichen in-sich-ruhens. selbst, wenn es zwei schritte vorwärts und einen retour geht.
das wünsche ich uns allen. die gewissheit, das es gut ist, wie man ist. mit allen fehlern und stärken.
glg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Ich glaube als Kind niemals gefragt worden sein, ausgeliefert sein geht Hand in Hand mit Selbstwertproblematik und dies Hand in hand mit Angst vor Veränderung.
Ich denke man sollte sich mal vergegenwärtigen, das man heute nicht mehr ausgeliefetr ist. Und wenn, dann oft (nicht immer) deshlab, weil man eben nicht entscheidet. Keine Entscheidug ist auch eine Entscheidung, ja. Nämlich die Entscheidung andere, "das Schicksal", über sich bestimmen zu lassen, sich abermals auszuliefern. Finde ich persönlich doff, versuche ich anders zu machen.
Denke aber auch, man sollte sich nicht mit Entscheidungen terrorisieren. Manchmal braucht man noch etwas Zeit und manchmal ist man eben doch sachzwängen unterworfen. Zum Beispiel was so Berufsentscheidungen angeht.
Ich denke man sollte sich mal vergegenwärtigen, das man heute nicht mehr ausgeliefetr ist. Und wenn, dann oft (nicht immer) deshlab, weil man eben nicht entscheidet. Keine Entscheidug ist auch eine Entscheidung, ja. Nämlich die Entscheidung andere, "das Schicksal", über sich bestimmen zu lassen, sich abermals auszuliefern. Finde ich persönlich doff, versuche ich anders zu machen.
Denke aber auch, man sollte sich nicht mit Entscheidungen terrorisieren. Manchmal braucht man noch etwas Zeit und manchmal ist man eben doch sachzwängen unterworfen. Zum Beispiel was so Berufsentscheidungen angeht.
amor fati
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