Religion

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 00:12

Maus hat geschrieben:Auf jeden Fall finde ich es gut, wenn man sich mit mehreren Religionen erst einmal auseinandersetzt bevor man sie vollkommen ablehnt.
Auch ich habe mich schon mit dem Buddhismus auseinandergesetzt. Ich habe die Lehre damals verstanden und eine Weile versucht nach ihr zu leben. Nicht der Versuch nach ihr zu leben, sondern vielmehr die Konfrontation meines Gefühls mit dem rationalen Verstehen hat dazu geführt, daß ich schwere Depressionen bekam. Manchmal hatte ich den Eindruck, ich würde den Verstand verlieren. Das Verstehen bzw. vielmehr das Fühlen hatte - wie eine schlechtwirkende Droge - einen echten Horrortrip in mir ausgelöst. Dies nur mal am Rande...

Mit anderen Religionen habe ich mich ebenfalls (zumindest inhaltlich) bereits auseinandergesetzt. Zwar bin ich nie so weit gegangen, Bibel-Exegese zu machen, aber das muß ja auch nicht sein. Wie auch immer ich aber zu den jeweiligen Inhalten stehe: ich lehne sie für mich allesamt ab, seitdem ich dieses "göttliche und universelle Gefühl" hatte; ein Gefühl, das fern aller Raum-Zeit-Grenzen ist. Wer dieses allumfassende Gefühl kennt, braucht keine Religionsgemeinschaften, keinen vorgeschriebenen Glauben.
Maus hat geschrieben:Ich glaube dieses Gefühl (göttliches Gefühl) das du beschreibst kenne ich auch.
Ich habe es "Gefühl des kosmischen Gleichgewichts" getauft ^^ (vielleicht ein blöder Name...). Ich bin der Meinung, dass dieses Gefühl auch Christen, Muslime, Hinduisten (sowie andere Religionsgemeinschaften) und auch Atheisten spüren und empfinden können.
Mir fällt zumindest kein Grund ein, warum sie es nicht könnten....
"Gefühl des kosmischen Gleichgewichts" hast du es also genannt. Ich hoffe, du hast das auch erfahren und nicht nur irgendwo davon gelesen... Dann ist es wahrscheinlich das Gefühl, das ich auch kenne. Ja - und ich bin auch davon überzeugt, daß Menschen - welcher Religion sie auch immer anhängen - dieses Gefühl haben können, wenn sie sich nicht zu sehr von ihrer "Religion" verblenden lassen.

Gruß,
I.

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Pitt
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 01:23

Hi zusammen,

ich bin spirituell - nennen wir es mal - total unmusikalisch.
Und demzufolge überzeugter Atheist.
Ich bin fasziniert von der Evolution des Lebendigen auf der Erde, und in hohem Maße dessem ökologischen Schutz interessiert.
Vielleicht hat dieser Respekt vor dem Wunder des Lebens - doch - auch eine spirituelle Dimension, auch wenn ich einräumen muss, davon überzeugt zu sein, dass kein göttlicher Funke dies angestoßen hat.
Was mich immer wundert:
Es scheint ein komplettes Tabu zu sein, religiöse Gefühle psychologisch zu beleuchten.
Ich beneide Euch für Eure Gewißheit des ewigen Lebens der Seele.
Herzliche solidarische Grüße aus der der atheistischen Ecke
Euer
Pitt

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expat
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 03:42

Man müsste mich wohl als Agnostiker einordnen. Ich suche nicht nach Lösungen, die der Mensch nicht lösen kann. Unsere Erkenntnisse sind auf die relativen Wahrheiten in der Umwelt Erde beschränkt. Darüber hinaus zu denken, fehlen uns die Erkenntnisinstrumente. Religionen geben dennoch Antworten. Nach meinem Dafürhalten Antworten, die sich von Märchen und Sagen hauptsächlich durch ihren Anspruch auf Wahrheit unterscheiden. Sie pflanzen sich fort durch Gehirnwäsche an den Jüngsten der Gesellschaften und wirken wie Vorurteile: nicht oder kaum zu beeinflussen durch den Verstand. So wenig wie man einem Neonazi seine irreale Sehweise klar machen kann, so wenig wird man einen Katholiken von dem Irrsinn vieler Glaubenssätze überzeugen können. Das "göttliche Gefühl" ist entstanden aus der Unsicherheit des Einzelnen und der scheinbaren Sinnlosigkeit des Lebens, wie sie sich dem Normalneurotiker darstellt. Je weniger neurotisch die Gesellschaften werden, umso weniger wird Religion eine Rolle spielen.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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Beitrag Sa., 09.02.2008, 09:54

Pitt hat geschrieben: Vielleicht hat dieser Respekt vor dem Wunder des Lebens - doch - auch eine spirituelle Dimension...
Was mich immer wundert:
Es scheint ein komplettes Tabu zu sein, religiöse Gefühle psychologisch zu beleuchten.
Guten Morgen,

das "göttliche Gefühl" von dem ich hier rede, ist wohl auch genau dies und nicht mehr: Weniger ein Respekt als eine Demut vor der Schönheit des Lebens auf der Erde - aber eben auch darüber hinaus... universell. Als wäre mir in ganz bestimmten Momenten klar, daß alles im Universum miteinander verbunden ist - aber dennoch den Gesetzen der Evolution unterliegt. An einen Gott glaube ich auch nicht. Da bin ich dann wohl eher auch Agnostiker als Atheist - denn eine Existenz Gottes läßt sich ja ebenfalls nicht beweisen, so wie sich auch nicht die Nicht-Existenz Gottes beweisen läßt.

Im übrigen bin ich sehr dafür, religiöse Gefühle vor allem psychologisch zu beleuchten! Aber ich glaube, die Hirnforschung ist noch lange nicht so weit, bestimmte Phänomene wissenschaftlich zu erklären.

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keyle
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 10:07

@UncleK:

Ich habe schon einmal geschrieben, dass man die Bibel aus ihrer Zeit heraus verstehen muß. Und damals war die Todesstrafe nun einmal üblich

@Pitt: Was, wenn nicht die Allmacht Gottes soll den Anstoß gegeben haben?
Und wer oder was in der Kirche hat Dich so enttäuscht, dass Du den Zugang zu Gott verloren hast?

@expat:

>Je weniger neurotisch die Gesellschaften werden, umso weniger wird >Religion eine Rolle spielen.

Das halte ich für eine sehr gefährliche, ja blasphemische Unterstellung, die mich an so manche Demagogen des vergangenen Jahrhunderts erinnert. Nicht umsonst waren es gerade die Faschisten von Links und von Rechts, welche die Kirche zu eliminieren versuchten, aber wie Du weisst, ist das weder Hitler noch Stalin gelungen und es wird auch niemandem je gelingen.

Den religiösen Mensch als Neurotiker zu bezeichnen ist für mich Blasphemie und sollte unter Strafe gestellt werden.

keyle

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Beitrag Sa., 09.02.2008, 10:09

expat hat geschrieben:Das "göttliche Gefühl" ist entstanden aus der Unsicherheit des Einzelnen und der scheinbaren Sinnlosigkeit des Lebens, wie sie sich dem Normalneurotiker darstellt. Je weniger neurotisch die Gesellschaften werden, umso weniger wird Religion eine Rolle spielen.
Hallo Expat,

diese Aussage kann ich als jemand, der das "göttliche Gefühl" erfahren hat nicht teilen. Ich bin selbst sehr wissenschaftlich-kritisch gesonnen und daher sehr erfreut, daß es in meinem recht nüchternen, überwiegend mit der Ratio erfassten materiellen Welt auch Unerklärbares gibt.

Auch Freud hat schon einmal versucht, religiöse Menschen mit Neurotikern zu vergleichen. Ich meine, daß es leicht ist für jemanden zu sagen, der derartige Gefühle nicht kennt, aber professioneller Wissenschaftler sein will, daß es eben nichts darüber hinaus gibt.

Das Universum wird wohl eine große Seele sein und jedes Lebewesen (und jeder Gegenstand) in ihm ist Teil dieser großen Seele. Während der Existenz verkörpern sich einzelne Seelen und nach dem Tod vereinen sie sich wieder. Ein immerwährender Kreislauf von Vergänglichkeit und Auferstehung.

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Beitrag Sa., 09.02.2008, 10:23

keyle hat geschrieben:Den religiösen Mensch als Neurotiker zu bezeichnen ist für mich Blasphemie und sollte unter Strafe gestellt werden.
Wie kannst du nur von Blasphemie und Strafe reden? Das ist das, was ich strikt ablehne: Du scheinst an die dir vermittelte Lehre zu Glauben, ohne aber selbst jemals eine Verbindung zum "Göttlichen" gehabt zu haben. Dir scheint es wichtiger zu sein, den von Menschen formulierten Glauben zu verteidigen, als einen ganz individuellen Glauben zu leben. Wenn es um "Gott" geht, dann darf es doch nicht in erster Linie darum gehen, jemanden zu bestrafen, wenn er offen seine Meinung sagt, die vielleicht eher wissenschaftlich geprägt ist. Das ist diese ekelhafte Intoleranz der Mitglieder irgendwelcher Religionsgemeinschaften gegenüber Anderdenkenden. Fanatismus?

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expat
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 10:24

keyle hat geschrieben:Nicht umsonst waren es gerade die Faschisten von Links und von Rechts, welche die Kirche zu eliminieren versuchten, aber wie Du weisst, ist das weder Hitler noch Stalin gelungen und es wird auch niemandem je gelingen.
Hitler hat sich selbst als Christ dargestellt und sehr schön mit den Kirchen zusammen gearbeitet und die katholische ganz besonders gut mit ihm. Je mehr der Einfluss der Kirchen zurückgedrängt werden kann, umso humaner wird die Gesellschaft. Gut, dass man für solche Meinungen nicht mehr gevierteilt wird. Natürlich ist jeder Gläubige ein Neurotiker, weil es vollkommen unneurotische Menschen auf der Erde gar nicht gibt. Wer daran glaubt, dass Jesus vom Heiligen Geist gezeugt wurde, bei dem ist doch irgendwie etwas nicht ganz tacker. Wer daran glaubt, dass er wahrhaftig das Fleisch Jesu isst und das Blut von ihm trinkt beim Abendmal, auch der ist nach meinem Dafürhalten entweder bewusst ein Kannibale oder ein Heuchler, jedenfalls stimmt irgendwas nicht.
Die Iren sind gläubig und die Amerikaner auch; die Schweden, Dänen und Holländer sind weniger gläubig. Dafür aber humaner in ihrem Umgang miteinander.
Zuletzt geändert von expat am Sa., 09.02.2008, 10:38, insgesamt 2-mal geändert.
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UncleK
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 10:34

Hallo keyle!
keyle hat geschrieben:Ich habe schon einmal geschrieben, dass man die Bibel aus ihrer Zeit heraus verstehen muß. Und damals war die Todesstrafe nun einmal üblich
Damit wäre die Diskussion dann totgeschlagen? Mit "Damals war das eben so" läßt sich für meinen Geschmack vieles, allzu vieles rechtfertigen.
keyle hat geschrieben:Den religiösen Mensch als Neurotiker zu bezeichnen ist für mich Blasphemie und sollte unter Strafe gestellt werden.
Das wird nicht passieren. Und das ist gut so.

LG
UncleK

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UncleK
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 10:49

Hallo expat!
expat hat geschrieben:Hitler hat sich selbst als Christ dargestellt und sehr schön mit den Kirchen zusammen gearbeitet und die katholische ganz besonders gut mit ihm.
Es gab auch evangelische Pfarrer im braunen Hemd. Es gab meines Wissens sogar Bestrebungen von radikalkatholischer Seite, eine "SA Christi" aufzustellen - was sogar Hitler ablehnte, weil er es wohl als nicht ganz passend empfand.

LG
UncleK

PS.: Eine Buchempfehlung von mir ist Karlheinz Deschners Kriminalgeschichte des Christentums, welches im Rowohlt-Verlag erscheint. In diesem Jahr kommt Band 9 des auf zehn Bände angelegten Werks, man darf wohl sagen des Hauptwerks Deschners heraus. Darin findet sich so einiges für die Kirche und das Christentum Unliebsames. Wofür Deschner freilich wenig Beifall von christlich/kirchlicher Seite erntet, allenfalls Briefe mit der Anrede "Sie Oberteufel".

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Juan.
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 11:43

Zur Absurdität des christlichen Gottesglaubens gibt es hier 2 interessante Videos, die man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte:

10 questions that every intelligent Christian must answer:
[yt][/yt]
Atheists aren't that bad:
[yt][/yt]

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keyle
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 11:56

@Inkognito:

>Wie kannst du nur von Blasphemie und Strafe reden? Das ist das, was ich >strikt ablehne: Du scheinst an die dir vermittelte Lehre zu Glauben, ohne >aber selbst jemals eine Verbindung zum "Göttlichen" gehabt zu haben.

Wie kannst Du mir dieser Verbindung absprechen? Ich empfinde es als Blasphemie, wenn man religiöse Menschen als Neurotiker und damit als krank hinstellt. Das sind genau die Worte, die sämtliche Demagogen benutzt haben.

>Hitler hat sich selbst als Christ dargestellt und sehr schön mit den Kirchen >zusammen gearbeitet und die katholische ganz besonders gut mit ihm

Das ist eine Halbwahrheit. Erstens hat Hitler seine Meinung bezüglich der Kirche mehrfach geändert und sich bewußt nur bestimmte Teile ihrer Lehre heraugepickt und zweitens sind unter Hitler Tausende Geistliche umgebracht worden, denen Du mit Deinen ungeheuren Aussagen furchtbares Unrecht tust.

Was ist mit all den Widerstandskämpfern unter den Priestern? Gerade hier in Österreich wurde die Kirche unter Hitler teilweise extrem bekämpft. In Tirol beispielsweise wurde unter Strafandrohung die Fronleichnamsprozessionen verboten. Immer wurden Gläubige und Priester schikaniert. Da kannst Du doch nicht behaupten, Hitler sei kirchenfreundlich gewesen.

>Wer daran glaubt, dass er wahrhaftig das Fleisch Jesu isst und das Blut >von ihm trinkt beim Abendmal, auch der ist nach meinem Dafürhalten >entweder bewusst ein Kannibale oder ein Heuchler, jedenfalls stimmt >irgendwas nicht.

Das werde ich dem Administrator schreiben, denn das geht zu weit. Du versuchst mit deinen blasphemischen Aussagen hier zu provozieren und nützt es schamlos aus, dass diese heute nicht mehr unter Strafe gestellt werden.

Ich werde mich davor hüten, zu urteilen, denn das steht mir nicht zu,ich möchte Dich aber bitten, mich nicht weiter mit deinen beleidigenden Aussagen zu verletzen, denn dazu hast Du kein Recht.

Entsetzte Grüsse,

keyle

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UncleK
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Beiträge: 295

Beitrag Sa., 09.02.2008, 12:07

keyle hat geschrieben:und nützt es schamlos aus, dass diese heute nicht mehr unter Strafe gestellt werden.

keyle hat geschrieben:Ich werde mich davor hüten, zu urteilen, denn das steht mir nicht zu
Ist die Aussage "expat ist blasphemisch" kein Urteil?

Mein Vorschlag: Geh in Dich, gehe nicht über "Los", ziehe keine 2000 Euro ein.

Netten Gruß
UncleK

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Maus
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 16:28

Hi @ all.

Es ist sehr erfreulich, dass sich hier doch sehr viele an dieser Diskussion
beteiligen.
Ich möchte denoch gerne alle dazu anhalten das eigentlich Thema
nicht aus den Augen zu verlieren.
Beleidigungen und beschimpfungen (und auch Drohungen) gehören nicht in eine
Diskussion dieser Art.
Sie schühren nur Missverständnisse, Wut (Hass) und intolerante Gedanken.

Sicher fällt es manchmal schwer die Meinung eines Anderen mit der seinen
in einklang zu bringen. Manche sehen es wahrscheinlich sogar als Provokation.
Ich bitte alle einmal zu versuchen die Lage (so gut es geht) aus der Sicht des
Anderen zu betrachten und zu überlegen, ob es wirklich die Absicht dieses Anderen
war etwas kontraproduktives beizutragen oder ob dieser Andere vielleicht wirklich
seine (guten) Gründe haben kann (die nichts mit Intolerranz oder Wut zu tun haben), warum er sich entsprechend äußerst.
Ich bitte auch jeden die Anderen nicht zu missionieren (das ist nicht Thema dieser Diskussion). Um direkt miteinander reden zu können gibt es andere Möglichkeiten (z. B. Private Messages).

Diese Diskussion sollte mehr als eine Art Chance genutzt werden,
sein eigenes Gedankengut mit andere auszutauschen und ggf.
zu erweitern und über die eigene Meinung zu reflektieren
(Z. B. "Ja, dass ist ein neuer Aspekt den ich nicht betrachtet habe",
"Diesen Gedanken habe ich auch schon mal gehabt und habe dabei
folgende Erkentnisse gemacht",
"Dieser Meinung bin ich nicht, aber ich denke ich kann die
Gegensätzliche Meinung trotzdem verstehen...").

Ich bitte alle nicht direkt Stellung zu dem was ich gerade geschrieben habe
zu nehmen (Z. b.:"Ja, das mache ich doch die ganze Zeit" oder "Ist doch ehe alles quatsch"...)
sondern einfach einmal nur darüber nachzudenken.
------
Zum Thema:

Also ich empfinde dieses göttliche Gefühl so:
"Es ist als wäre ich ein Teil des Ganzes. Nicht das Ganze selbst sondern nur ein Teil davon.
Ich scheine die Bewegungen und die Verkettungen aller Dinge miteinander
zu spüren, da ich selbst ein Teil dieser Bewegung und Verkettungen bin.
Ich empfinde mich in einer Art Einklang mit allen diesen Dingen."

Dieses Gefühl zu empfinden macht mich nicht zu etwas besonderem.
Das besondere ist ein Teil des Ganzen zu sein und trotzdem 'relativ'
frei (so weit es einem Menschen möglich ist) agieren zu können.
Unter dieser Betrachtung ist jeder Mensch etwas besonderes.

Ich denke schon das eine Art Weiterleben nach dem Leben auch wissenschaftlich
betrachtet werden kann. Ich bin zwar keine Wissenschaftlerin, aber wenn
man davon ausgeht das alles aus Atomen besteht, dann hören diese
Atome nicht auf zu existieren, nur weil man selbst Tod ist.
Besonders in Anbetracht dessen, das ja nach unseren Erkentnissen keine Energie verbraucht oder neu erzeugt werden kann. (Ich bin mir natürlich dem Umstand bewusst, dass ein Mensch auch aus Materie besteht).
Trotzdem - so finde ich - ist es ein interessanter Gedanke.

Ich persönlich glaube jedenfalls nicht daran, dass ich so wie ich bin nach meinem Tod je weder sein werde. Ich werde mich nie wieder bewusst an das erinnern,
an was ich mich jetzt erinnere, denn alles was dazu nötig ist existiert dann nicht mehr.
In meinem Gehirn ist biologisch all das gespeichert was ich denke und was ich gelernt habe.
Der Tod bedeutet eine Trennung davon.
Vielleicht ist das auf einer Seite etwas ernüchternt, aber dies ist jedenfalls meine Meinung^^.

Liebe Grüße eure Maus

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katharina
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weiblich/female, 14
Beiträge: 27

Beitrag Sa., 09.02.2008, 20:21

hey . also das thema finde ich sehr spannend . Ich werde manchmal aus Aussenseiter oder etwas seltsma hingestellt , weil ich einen anderen Glauben habe . Einen ganz anderen ! Ich glaube nicht , wie viele andere Menschen, nur an einen Gott .....
Religion und Glauben , das sind Dinge auf die Menschen sich stützen können .
Es gibt ihnen Halt und Hoffnung . Und sowas sollte man nicht kritisieren oder sogar wegnehmen .
Ich finde es manchmal erschreckend , dass manche Leute denn anderen Glauben nicht verstehen können . Und das bekomme ich hautnah mit . Leider ;(

Katharina

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