Dissoziation während der Therapiestunde

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fleur-de-lis
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Beitrag Do., 29.09.2011, 17:13

hey verwirrt

for heavens sake ich kenn den spass richtig gut. bin bereits seit einem jahr bei meinem thera und nach wie vor (gehäuft auch in den kürzlich vergangenen stunden) drifte ich völlig weg. dies geschieht eigentlich ausschließlich, in jenen mómenten, wo er mir zu nahe zu kommen scheint, ich einen blick in richtung ursache riskieren möchte. plötzlich spüre ich diese existenziell bedrohliche innere erschütterung, es durchdringt mich eine ungeheure unruhe, mein magen dreht sich um ich werde nervös merke, dass da etwas gewaltiges, vernichtendes in bewegung ist... und dann... bin ich plötzlich weg... das bedeutet in meinem fall, wenngleich mich eben noch für einen moment eine gigantische angst, und unbeschreiblicher ekel umschlangen, -ich meinen thera unmöglich ansehen kann und bloß auf die türe starre- schüttel ich mich kurz bildlich ab, sehe ihn an und lächle 'kokett' dabei fühle ich nichts mehr... bin innerlich tot, konnte also umswitchen und triumphiere da meist ein bisschen, weil es mir 'gelungen' ist mich auf kommando von dieser unerträglichen situation zu distanzieren um dies ... naja irgendwie ertragen zu können -kläglich was
ever tried. ever failed. no matter. - try again. fail again. fail better.

samuel beckett

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palü
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Beitrag Do., 29.01.2015, 15:27

Hallo alle zusammen....
nun liegt der letzte Beitrag hier drin schon eine Weile zurück.....und ich weiß auch garnicht, ob das hier überhaupt noch ein aktives Forum ist....also dann auf blauen Dunst....

Ich befinde mich in PT bei einer hervorragenden Thera, sensibel, bei sich bleibend aber stets für mich da....Dennoch (oder gerade deshalb?), gerate ich ständig in diese Zustände, in die ich hineinstürze, mich ihnen völlig ausgeliefert fühle und die totale Hilflosigkeit spüre. Bewegungsunfähig verharre ich und es verliert sich Zeit und Raum... wäre sie dann nicht da und würde mich holen....nicht dran zu denken.....
Bei mir äußern sich diese Zustände im Kleinsehen, alles im Raum verkleinert sich auf Puppenhausgröße, ich bin bewegungsunfähig und wortlos. Dabei ändert sich auch das Lichtempfinden bei mir. Die Tischlampe wirft ein völlig anderes Licht, so als hätte ich einen Tunnelblick.....
Zu "Hochform" laufe ich auf, wenn dann die Ohnmacht droht (auch schon einige Male geschehen).
Als Trigger (hab ich für mich rausgefunden) reichen hier schon Worte wie Vertrauen, Gefühle, aber auch Zustände einer tiefen Empfindung wie Wünsche nach Nähe.

Sowohl ihr als auch mir ist bewußt, das diese Zustände eine Schutzfunktion sind. Dennoch, sobald sie mich "geholt" hat und ich mich im Hier und Jetzt wiederfinde, bedaure ich es manchmal auch, wieder aufgetaucht zu sein. Zumal sie dann, sichtlich bemüht versucht die Welle ruhig ans Ufer zu bringen und auf "seichtere" Themen wechselt. Ich finde es im Nachgang als unbefriedigend, es ist als würde ich ständig durch den gleichen Kreisverkehr fahren und nie wirklich die Richtung wechseln, weil genau die selben Trigger in der Folge genau das gleiche wieder verursachen....

Sollte ich sie auffordern konfrontativer damit umzugehen.....
Kann ich aktiver diesen Zustand auf die Spitze treiben..? Ich erhoffe mir damit die ultimative Explosion und damit auch Bearbeitbarkeit....wie sind Eure Erfahrungen?

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lemmingfinn
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Beitrag Do., 29.01.2015, 16:46

Hallo!
Ich kenne diese"Zustände "sehr gut und auch mir passiert es wenn das Thema zu heikel oder mein Thera zu Nahe kommt.ich rutsche dann einfach rein.er holt mich dann wieder , fragt nach ob ich den Auslöser mitbekommen habe und wie die Stunde weiter gestaltet werden soll.
Ich finde es so gut dass er nachfragt um beim nächsten mal vielleicht einen kleinen Schritt weiter zu kommen.
Und ja auch mir ist es sehr unangenehm wenn mir das passiert und ich geniere mich deshalb.

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gedankenkarussell
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Beitrag Fr., 30.01.2015, 18:19

mich begleiten jeden Tag dissoziative zustände/störungen.
selten über ein paar Minuten, eher über Stunden oder manchmal auch Tage.

verstärkende Faktoren sind ebenso,
wie es @palü berichtet hat schon allein bestimmte worte,die mich triggern.
oder Gerüche, Geräusche...eigentlich eine riesen Palette.

es äußert sich in verschiedenster weise.

mal wirkt die ganze Umgebung unecht. komisch. surreal.

dann komme ich mir selbst total komisch vor.
als spreche ich dinge ,die ich garnicht ansprechen will.
und dann sehe ich mein Gegenüber und denke mir nur "hä? wer ist das ? um was geht es ? ich sehe den Mund bewegen,aber verstehe nichts. oder ich höre mein gegenüber reden,aber es kommt nicht bei mir an und klingt nur wie ein monotone Geräusch"

und dann ,was ich am fürchterlichsten finde,
gibt es diese zustände wo alles auf mich einprasselt und ich Wie in Erstarrung befinde. ich kann nichts mehr bewegen, nichts mehr sagen..die Atmung ist extrem flach und ich habe entsetzliche kopfschmerzen. ich kann nicht mal schlucken,weil ich so blockiert bin.

mittlerweile wissen meine therapeutin und ich schon ein paar anzeichen.
zb dreht sich bei mir kurz alles (als falle ich in Ohnmacht ) ,danach lächel ich ; obwohl mir nicht danach ist und dann wird mein hals rot ,weil ich unter so enormen Stress und Anspannung stehe.
aber wenn diese Anzeichen schon da sind,ist es meistens schon zu spät.

wir haben jetzt vieles versucht zum "raus holen"
atemübungen, Duft riechen, versuchen mich zu bewegen,nach oben schauen, eine denkaufgabe uvm.
am effektivsten helfen
frische Luft
und eine lavendel-ammoniak Ampulle (Achtung nichts für schwache nerven,da sehr intensiver geruch)
und seit neusten probieren wir es mit stampfen auf dem boden, Geräusche erzeugen (was für mich aber sich sehr bedrohlich anfühlt ).

ich hoffe hier konnte jemand ein paar tipps mitnehmen.
einmal auf sich bewusst nach den Auslösern und Anzeichen zu achten und verschiedene Methoden auszuprobieren,um da raus zu kommen.

viel Glück für euch und habt Geduld und Verständnis für diese eigentlich damalige Schutzfunktion. aber heute brauchen wir sie nicht. das muss der Körper und Geist erstmal begreifen. die Synapsen müssen sich neu verzweigen,damit der Kopf nicht mehr Alarm an den Körper weitergibt

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Christine_Walter
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Beitrag Fr., 30.01.2015, 19:20

Also, ich bin da ganz ehrlich. Wenn ich total weggeklatscht bin (was selten passisert), sage ich das meiner Thera zu Beginn der Stunde. Wie sie es dann schafft, mich da wieder rauszuholen, weiss ich nicht genau, aber bisher hat es immer geklappt. Oft sind aber auch diese Stunden die besten, wo wir am Ende am meisten erreichen.

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palü
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Beitrag Fr., 30.01.2015, 20:09

Vielen Dank für Eure Reaktionen, die Schilderung Eures Erlebens beschreibt ja, wie vielfältig die einzelnen Erlebnisweisen sind.....aber auch wie sehr der Focus darauf ausgerichtet ist, sich eigentlich in der jeweiligen Situation zu entziehen.....
Danke für Eure gewährten Einblicke in diese, wie finde, sehr privaten Dinge...

Über meine Symptomatik hinaus, habe ich schon auch den tiefen Wunsch diese Momente (auch bei mir sind sie in der Dauer unterschiedlich) zu bewältigen. Insofern finde ich Eure geschilderten Methoden des Rausholens sehr hilfreich, wünschte mir aber sie beherrschen, wenn nicht sogar abstellen zu können.
Ich stimme Dir, Christine zu, diese Stunden sind zumeist die Gehaltvollsten. Es ergibt sich daraus aber für mich das nächste Problem:

Nach diesen Stunden krach ich immer völlig weg, fahre durch die Gegend, verliere mitunter die Orientierung (verfahre mich, trotz gewohnter Strecke) und und verhalte mich z.T. selbstgefährdend.
Kennt ihr diese Anschlussreaktionen auch und wie kommt Ihr da raus, bzw. Könnt ihr diese vermeiden und wenn ja, wie? Ist ja dann keine Thera da und der nächste Termin weit weg.

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Christine_Walter
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Beitrag Fr., 30.01.2015, 20:17

also DAS kenne ich. wo plötzlich nix mehr ging. ich hab meine thera angerufen, die zum glück auch an den apparat ging, und gesagt, ich krieg nix mehr auf die kette, bin hier irgendwo im auto und kann mich nicht mehr begegen. und dass ich angst hatte heimzufahren weil ich keinen unfall bauen wollte etc. sie hat mir alles möglich vorgschlagen, in den supermarkt zu gehen, paar schritte zu laufen, kniebeugen zu machen, aber ich hab ihr immer nur gesagt ich hab angst wenn ich aussteige flieg ich erst mal auf die nase. habe es dann nach einer ewigkeit doch geschafft in den supermarkt zu gehen. bin da reingeschwankt wie eine betrunkene, hatte das gefühl, jeder guckt mich an, und als ich dann irgendwann zu hause war (habe mir nach gefühlter ewigkeit gesagt, du kannst hier nicht bleiben, irgendwann MUSST du hier weg) ist mir erst mal ein stein vom herzen gefallen. dann nur noch ins bett...

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palü
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Beitrag Fr., 30.01.2015, 20:36

Die Thera anzurufen ist ein guter Tip.....wenn für mich auch schwer vorstellbar, ich befürchte ihre Stimme wäre dann ein potenzierender Trigger. Ich denke, auch auf die Gefahr einer totalen inneren Kollision hin, macht es wohl Sinn, es mit ihr zu besprechen. Habt ihr da Reaktionserfahrungen seitens der Thera's
und Vorschläge, wie dieses Gespräch ohne Dis über die Bühne gehen kann?

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Elin
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Beitrag Sa., 31.01.2015, 11:33

Das "Abdriften" kenne ich auch, aber nicht nur aus der Therapie, sondern auch aus dem Alltag. Früher in der Schule, heute in der Uni, im Bus: Wenn ich müde bin, mich schlecht konzentrieren kann oder mir etwas zu viel ist (Vortrag des Dozenten und ich weiß drei Minuten später nicht, was er gesagt hat oder ich gar nicht wirklich über etwas nachdenken möchte und meine Gedanken ins Leere gehen, wenn ich auch nur versuche drüber nachzudenken), dann kann ich mich ausklinken. Oder auch im Gegenteil, wenn ich ganz versunken in etwas bin wie beim Lesen oder Lernen, dann bekomme ich manchmal nicht mit, dass das Handy klingelt oder kann nicht sagen, ob jetzt ein oder zwei Stunden vergangen sind.
Ich habe in der Quelle, die wissenschaftlich nicht zitiert werden sollte, kurz nachgelesen und dort wird getrennt zwischen dissoziativen Alltagsphänomenen und Dissoziativen Störungen.

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gedankenkarussell
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Beitrag So., 01.02.2015, 15:55

@palü
das mit dem selbstgefährdeten verhalten kenne ich auch und finde das selbst auch nicht so einfach zu händeln.
ich spüre dann einen richtigen Impuls mit diesem Verhalten etwas zu riskieren,um dadurch aus diesem Zustand heraus zu kommen (wie ist es bei euch ? ),aber mittlerweile wird schon vorher versucht,dass die Anspannung etwas geringer wird.

ansonsten versuche ich ,als Fußgängerin auf dem nach Hauseweg zb die Pflaster zu zählen oder meine Umgebung ganz genau wahrzunehmen. ansonsten habe ich auch oft eine Pause gemacht und mich auf eine Bank gesetzt. aber auch atemübungen lassen den Kopf wieder ein bisschen aufklaren.

@christine_walter
das mit dem Supermarkt kommt mir sehr bekannt vor
hat es dir etwas geholfen?
ich stehe dann immer Minuten vor einem regal und tue so,als überlege ich mich für ein Produkt zu entscheiden, dabei will ich garnicht kaufen und nehme nicht mal wahr ,was vor mir ist...und ein bisschen finde ich diese vielen vielen eindrücke eines Supermarktes auch etwas triggernd. vielleicht hilft ein Spaziergang durch einen Park da wohl eher !?

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palü
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 01:46

Danke gedankenkarussell......schon allein dein mitgfühl hilft ein wenig......danke fürs verständnis.......jede muss seinen weg finden,.... ich stell mich nur grade doof an.....
deine mitte7lung eröffnet m7r andere varianten, und schln das ist guuuut

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peppermint patty
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 02.02.2015, 17:46

Auch in kenne das mit dem Dissoziieren während der Stunde sehr gut. Auslöser sind bestimmte Themen und Nähe. Meine Thera kennt schon mein "Disso-Gesicht/Blick" und versucht mich immer herauszuholen.

Manchmal machen wir Übungen z B alle Muskeln nach und nach strecken oder auf den Zehenspitzen stehen und die Hände zum Himmel recken, damit ich mich darauf konzentrieren muss. Oder das Genick mit kaltem Wasser "erfrischen". Hilft alles relativ gut.

Aber nach heftigen Stunden bin ich auch durch den Wind und benötige oft doppelt so lange nach Hause wie gewöhnlich, da ich es nicht schaffe meinen Heimweg "normal" anzutreten, sondern mich dauernd in die falsche Bahn setze. Bekomme ich dann aber irgendwann mit, dass es doch nicht der richtige Weg ist.

Zuhause drifte ich auch öfters ab. Allerdings dissoziiere ich auf unterschiedliche Arten. Mal finde ich es sehr unangenehm (wenn zB Panik und Schwindel hinzukommt) und manchmal auch sehr sanft. Einfach ausklinken und nicht mehr da sein.

Im großen und ganzen machen mir Dissos aber nicht mehr so viel Angst, da ich weiß um welche Phänomene es sich handelt und weiß, dass ich (manchmal erst nach einer Weile) wieder herauskomme.

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palü
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Beiträge: 6

Beitrag Di., 03.02.2015, 19:25

Hi Gedankenkarussell und peppermint, sowie all andere Interessierte....

auch ich neige dann, wie gesagt, zu riskantem Verhalten bzw. neige zu höherer Risikobereitschaft, insbesondere nach den Th.-Stunden... Nur ist es nicht darauf zielgerichtet wieder aus der Disso rauszukommen sondern hat schon eine andere Qualität. Hier ist es mehr eine anschließende Überforderungssituation bzw. dient dem Spannungsabbau. Es ist, als würde sich durch die Disso (die ja auch voller Anspannung in der Th-Stunde von der "Bühne" geht), auch im Hintergrund ein weiterer nachfolgender Konflikt aufbauen, der sich aber erst im Nachgang bemerkbar macht. Sauerkeit auf mich, meine Unfähigkeit, (welche sich ja durch die Disso wieder mal super geoutet hat) und auf der anderen Seite oder hinzukommend, insgesamt absolut unzufrieden zu sein, scheinbar wieder mal nix gelöst oder geklärt bekommen zu haben. Ich will`s dann wissen, suche den Knall, bin konfliktoffensiver wenn ich auf Leute treffe, ohne dem eigentlichen Grund (nämlich meinen Konflikt zu benennen - was ja eh nicht geht...)zu benennen, ...was auch immer. Obwohl ich nach den Stunden, wenn`s mal wieder passierte, völlig groggy und ausgelaugt bin und möglicherweise eigentlich auf die abendliche Couch gehöre, ziehe ich los, als hätte ich noch unendliche Ressourcen.

Ich bin wirklich bemüht, meine Vernunftsinstanz ins Spiel zu bringen (bin ja auch berufstätig, muss also früh raus, fit sein und Verantwortung übernehmen), dennoch treibts mich dann zumeist bis in die Nacht um. Nächster Tag Schädel und Vorwürfe, aber auch Spannungsabbau und ein Blick nach vorn wieder möglich....

ES ist als würde mein Intellekt schon auch wissen wie blöd und unproduktiv der Abend verlaufen wird aber der "Trieb" gewinnt zumeist.
Was ist der Gewinn?: Ich denke, zunächst Spannungsabfuhr und sicher auch, die Suche nach einer Bestätigung. Der Bestätigung, das ich doch in der Lage bin Situationen und seien sie auch noch so brenzlig und unberechenbar doch meistern zu können.

Ich weiß, das das möglicherweise völlig blöd klingt und ich bin auch alles andere als stolz darauf, nichts desto Trotz , ist es so.

Klar, manchesmal gelingt es mir auch, mich nach Hause zu lenken und da zu bleiben (was ja alle Male vernünftiger ist...) dann aber lauf ich wie ein Tiger mit Herzrasen durch`s Haus und spüre nur noch schreiende Leere. Irgendwann quäle ich mich in`s Bett und hoffe, das mich ein gnädiger Schlaf überfällt.

ES stellt für mich ein riesiges Dilemma dar.......und in der Konsequenz stelle ich die Therapie und meine Fähigkeit, sie für mich zu nutzen in Frage.....ein Kreisverkehr ohne Ausfahrt....und zu guter Letzt: die Disso`s selbst geraten in den Hintergrund, weil das "Danach" den Raum einnimmt und da kann ich ja nun wirklich nicht die Thera verantwortlich machen.......

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gedankenkarussell
Helferlein
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Beitrag Sa., 07.02.2015, 18:10

Hallo liebe palü

für mich klingt es so,
als sei genau DAS wichtig für dich in den Griff zu bekommen.
Das heißt, dass du soweit gut für dich sorgst,
vorallem damit du nach solchen th.stunden entweder noch WIRKLICH ausreichend Ressourcen hast oder wenn du groggy bist du auch dich ausruhen darfst (und meiner Meinung nach auch solltest)

Ich persönlich finde fast jede th.stunde (vorallem mit wegdriften) mehr als belastend und extrem anstregend.
kopfschmerzen und Probleme beim Laufen und Übelkeit sind in letzter zeit meine ständigen Begleiter.
umso wichtiger ist es und braucht der Körper wieder die Zeit zum Ruhe zu finden.
und du weißt ja auch,dass du diese Energie für zb die Arbeit brauchst und wenn du dem Körper und Geist diese Ruhe nicht gibst,nimmt er sie sich irgendwann wohl oder übel, aber da fällt man dann gleich länger aus

sprich am besten diese Themen in der therapie an und überlege dir,was du für dich tuen kannst.
was du mit dir vereinbaren kannst,dass du einen guten Weg findest,dinge zu unternehmen und dennoch dir genügend "Aufladezeit" zu geben.
und dann schaut ihr,warum du so rumtigerst und das Bedürfnis hast,dinge erledigen zu wollen oder konfliktoffensiver bist. hast du eine Vermutung für dieses Verhalten ? das ist doch bestimmt für dich eher noch mal anstregend oder? soll es unbewusst eine Art Bestrafung sein? (weil eigentlich braucht der mensch ja auch seine Erholungsphasen)

sei ganz lieb gegrüßt

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Sünneli13
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Beitrag Mi., 11.02.2015, 23:56

Hallo zusammen

Ihr spricht mir hier irgendwie alle aus dem Herzen. Ich dissoziiere praktisch in jeder Therapiestunde. Ich merke das immer sofort und ich kann mich meistens selber wieder in das Hier und Jetzt zurückbringen. Manchmal jedoch gelingt es mir nicht und so muss mich mein Therapeut aus der Disso holen. Er ruft dabei meinen Namen und fragt mir Fragen. Einmal nützte auch das nichts mehr, so ging er im Raum umher und ich tat es ihm gleich. So kam ich wieder zu mir.

Seit neustem lache ich viel in der Therapie. Da sagte mein Thera, das sei auch Dissoziation! Ich beginne einfach plötzlich zu lachen bei Sachen, bei denen es total unpassend ist. Mein Thera belibt dabei total ernst und lacht überhaupt nicht mit, sondern hat eine ernste Miene. Ich versuche dann einfach nicht mehr zu lachen, was schwierig ist.

Kommt ihr auch immer in einem veränderten Zustand aus der Therapie? Ich habe stets das Gefühl, dass sich meine Persönlichkeit während der Thera verändert, schon wenn ich auf dem Weg zur Therapiestunde bin! Etwas in mir verändert sich und will nicht mitkommen. Normalerweis habe ich total Höhenangst. Direkt nach einer Therapiestunde verspürte ich an einem besonderen Ort überhaupt keine Höhenangst, wo ich sonst totale Panik bekommen hätte. Aber nach dieser Stunde konnte ich sogar nach unten schauen und es machte mir nichts. Was das wohl sein mag?

Liebe Grüsse

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