Selbstbefriedigung nach Missbrauch in Kindheit

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Thread-EröffnerIn
windig
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Beitrag So., 17.07.2011, 10:03

@Mamamaus:
danke für deine Antwort.
ich kann mich gerade nur schwer dazu bringen, ihm davon zu erzählen, aber irgendwie ist es schon auch eine enorme Last und ich möchte es loswerden. Das mit dem Brief habe ich mir auch schon überlegt, mein Thera wird eh permanent mit Mails bombardiert, ich könnte es schon schreiben, aber es ist mir so unglaublich peinlich...

@*AufdemWeg*:
danke auch dir für deine Worte. Mmh, ja bei mir hat die SB auch irgendwie Suchtcharakter und als befriedigend würde ich es auch nicht bezeichnen, eher als bestrafend. Selbstverstümmelungs-Gedanken habe ich auch immer wieder...
Darf ich fragen wie deine Erkenntnisse diesbezüglich sind?

@Gold__Marie:
danke für deine Antwort. Es fällt mir ehrlich gesagt schwer zu glauben, dass es ein gutes Zeichen sein soll, aber es freut mich, dass es bei dir so war. Ich weiß gar nicht was ich an Feedback erwarte, es ist verwirrenderweise eher Mitgefühl als irgendeine rationale Antwort... Aber du hast natürlich recht, dass man durch's Reden oft einen anderen Bezug dazu bekommt.

Liebe Grüße
windig

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Gold__Marie
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Beiträge: 207

Beitrag So., 17.07.2011, 14:24

Naja, ich glaube insofern, dass Selbstbefriedigung in unserer Situation etwas positives sein kann, weil es ein Zeichen dafür ist, dass wir sexuelle Lust wieder zulassen können. Ich habe mich selbst nie angefasst, und seit dem ich die sexuellen Grenzüberschreitungen in meiner Kindheit wirklich intensiv in der Therapie bearbeitet bzw. verarbeitet habe, habe ich damit angefangen. Ich persönlich bekam kurze Zeit nachdem ich angefangen habe mich selbst zu befriedigen, auch einen anderen Bezug zu meinem Körper. Ich fand ihn zuvor total abstoßend, empfand ihn als einen "Fremdkörper", er hat irgendwie nicht richtig zu mir gehört. Und jetzt habe ich begonnen ihn kennenzulernen, habe meinen Körper als einen Teil von mir hingenommen. Durch Selbstbefriedigung lernt man ja auch, dass Sex durchaus etwas schönes sein kann. Und mir persönlich hat es neue Eindrücke in Bezug auf die Sexualität verschafft, ich habe von diesem Punkt an Sex nicht mehr ausschließlich mit etwas Schlechtem, Schmerzhaften verbunden... versuchs doch mal so zu sehen Es ist wirklich nichts schlechtes dran, auch wenn ich dein damit verbundenes Unwohlsein wirklich gut nachvollziehen kann! Du musst dir glaube ich einfach bewusst machen, dass du deshalb nicht schlecht bist! So wars jedenfalls bei mir... LG

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Thread-EröffnerIn
windig
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Beitrag So., 17.07.2011, 20:18

@Gold__Marie:
Mmmh, ich glaube ich verstehe wie du das meinst. Es hat für mich halt zu sehr selbstverletzende Züge, daher kann ich das nur schwer mit Lust in Verbindung bringen, verstehst du wie ich meine?! Und naja, bis vor einer Weile hatte ich ja sogar noch Sex und fand es schön, aber auf einmal habe ich furchtbare Angst vor jeglichem Körperkontakt.
Aber du hast wohl recht mit der Aussage, dass ich mir bewusst machen muss, dass ich deshalb nicht schlecht bin...
Liebe Grüße!

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Zorn
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Beiträge: 7

Beitrag Mo., 18.07.2011, 21:31

nun ich bin seid 11 Jhren verheiratet,wir haben seid gut 7 Jahren keine Intimitäten mehr,Gott sei dank,ich habe einen Mann gefunden der selbst ein gebranntes Kind ist.Nach dem unsere Kinder da sind,sehe ich auch keinen Sinn mehr darin,mir das Ganze antun zu müssen.

Ja mein Körper verlangt auch nach Befriedigung,ich gebe ihm was er möchte,das Endergebnis ist ja auch ganz nett.ich habe dabei Kopfkino laufen,die grundsätzlich sehr gewalttätig sind,sonst geht nix,leider,ich frage mich warum ich nur so meinen Körper funktionieren lassen kann.
Fällt euch etwas dazu ein?
Zwang ist es nicht,ich tue es wenn mir danach ist,oder wenn ich extrem unter Spannung bin um mich abzulenken,ich nutze den erschöpfenden Effekt.
Für mich ist das ganze nur eine Funktion meines Körpers.Also warum dafür schämen?ist doch normal,nur wie ichs hinkriege,das Kopfkino das ist sicher nicht normal,aber bei meiner Geschichte...ausserdem:Die Gedanken sind frei,wer kann sie erraten.....

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Thread-EröffnerIn
windig
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Beiträge: 18

Beitrag Mi., 20.07.2011, 14:18

Hallo Zorn,

leidest du denn darunter? Bei mir zum Beispiel hat es selbstverletzenden Charakter, es ist wie eine Bestrafung, aber bei dir klingt das nicht so deutlich hervor...

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es vorkommen kann, dass sich Menschen die missbraucht wurden durch gewalttätige Phantasien erregt fühlen, ich weiß aber leider nicht mehr, was die genaue Erklärung dafür war.

Vielleicht kann dir jemand anders dazu eine Erklärung liefern.

Liebe Grüße
windig

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Zorn
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Beiträge: 7

Beitrag Do., 21.07.2011, 16:28

Leiden ,ist vielleicht nicht das richtige Wort,es ist eine Bestätigung dessen,was ich von mir halte und das ist nicht viel,ich versuche es als gegeben zu akzeptieren.
So macht es am wenigsten Kummer.Ich bin gut dabei mir was vorzumachen.

Selbstverletzend ist es glaub ich nicht.ich gebe meinem Körper nur was er möchte ,mehr nicht.

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soluna
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Beiträge: 47

Beitrag Mo., 01.08.2011, 22:56

das hört sich doch toll an. so als ob du durch das aufbrechen von verdrängten emotionen auch wieder zugang zu teilen deines körpers hast die vorher komplett blockiert waren.

Ich würde es so interpretieren das ein teil in dir inzwischen stark genug ist um die sache aufzuarbeiten (auch wenn es manchmal sehr heftig ist), und das gute daran ist das du mehr von dir selbst bekommst, sozusagen eines der "geschenke" für all das mühsame aufarbeiten..

Es ist klar das du das ganze aus deiner jetzigen sicht negativ interpretierst aber das ist es nicht. es sind in erster line mal nur gefühle..

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