Mich selber überpsychologisieren und analysieren
Rilke, wenn Du Deinen Beitrag wirklich aufrichtig meinst: Kannst Du mir ehrlichen Gewissens sagen, dass ich hier eine Chance hatte?
Mein erster Thread wurde in meinen Augen schon bemobbt, viele danach folgende wurden auch torpediert und geschlossen.
Woran mag das wohl gelegen haben? Nur an mir oder auch an anderen, die mich nicht anders sein lassen wollten oder einfach ihre vorgefertigte meinung haben?
Nun, mein Abschied ist für mich fix. Vielleicht werde ich hier noch ein paar Sätze sagen, aber dann ist es auch gut. Alles hat ein Ende... ist ganz normal so im Leben.
Mein erster Thread wurde in meinen Augen schon bemobbt, viele danach folgende wurden auch torpediert und geschlossen.
Woran mag das wohl gelegen haben? Nur an mir oder auch an anderen, die mich nicht anders sein lassen wollten oder einfach ihre vorgefertigte meinung haben?
Nun, mein Abschied ist für mich fix. Vielleicht werde ich hier noch ein paar Sätze sagen, aber dann ist es auch gut. Alles hat ein Ende... ist ganz normal so im Leben.
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Hallo Chandelle!
Ohne jetzt jeden der letzten Beiträge gelesen zu haben: Ich habe Dich seit der Nickänderung anders empfunden - weicher, weniger schroff als früher. Mir persönlich ist nicht aufgefallen, dass Du dabei warst, wieder mehr in alte Muster zu verfallen.
Ich kann aber sehr gut nachempfinden, dass Du gerade die Tür zuschlagen willst. Wenn es Dir geht wie mir, wirst Du das Forum dennoch nicht für immer verlassen.
Irgendwie gehört Chandelle doch zum Inventar ...
Ive
Ohne jetzt jeden der letzten Beiträge gelesen zu haben: Ich habe Dich seit der Nickänderung anders empfunden - weicher, weniger schroff als früher. Mir persönlich ist nicht aufgefallen, dass Du dabei warst, wieder mehr in alte Muster zu verfallen.
Ich kann aber sehr gut nachempfinden, dass Du gerade die Tür zuschlagen willst. Wenn es Dir geht wie mir, wirst Du das Forum dennoch nicht für immer verlassen.
Irgendwie gehört Chandelle doch zum Inventar ...
Ive
Hallo chandelle,Woran mag das wohl gelegen haben? Nur an mir oder auch an anderen, die mich nicht anders sein lassen wollten oder einfach ihre vorgefertigte meinung haben?
wenn Du erlaubst, schreibe ich einfach einmal ungefiltert auf, wie ich Dich hier im Forum empfinde. Das sollen weder Vorwürfe, noch eine Wertung sein, das steht mir auch gar nicht zu. Es scheint Dich aber zu interessieren, wie andere User das empfinden. Ich bin nicht täglich hier und bin auch nicht der Vielschreiber, aber ich habe einige Postings von Dir gelesen. Manchmal habe ich mich auch auf meine Finger gesetzt, um nicht zu antworten.
Auch wenn Du es vielleicht nicht so meinst, kommen Deine Beiträge oft sehr verurteilend, aggressiv und nicht gerade emphatisch beim Leser, also bei mir, an. Deine Fragen in manchen Themen finde ich manchmal grenzwertig, weil sie oft am Thema vorbeirauschen, nichts mit dem Inhalt zu tun haben und sehr intim sind.
Und nun kommt der Part der Anderen! Einige können damit umgehen, meiden Deine Beiträge oder antworten Dir, Andere wiederum fühlen sich dadurch auf den Schlips getreten oder sogar angegriffen und antworten entsprechend. Schließlich geht man davon aus, dass Du den 'Gegenwind' vertragen kannst. Schnell schaukelt sich dann ein Thema hoch und ein Thread eskaliert.
Du hast Dich hier verabschiedet, das hast Du meines Wissens nach schon mehrmals getan. Hast Du mal darüber nachgedacht, dass Du vor Dir selber wegläufst, einer unangenehmen Situation wiederholt aus dem Weg gehst?
Warum stehst Du nicht dazu, wie Du bist? Ist es Dir selbst unangenehm?
Du kannst Dich nicht ändern, wenn Du so bist wie Du bist, es sei denn, Du willst es, weil Du glaubst, dass Du nicht authentisch bist. Was erreichst Du mit Verabschiedung und Deinem Zurückziehen, was passiert in diesem Moment mit Dir? Frage doch nicht nach der "Schuld" (die Anderen oder Ich), sondern reflektiere Dich selbst.
Abgesehen davon, ein Forum lebt von unterschiedlichen Meinungen und alle müssen sich auch nicht lieb haben, allerdings sollte man gerade in diesem Forum die Gabe haben, sich auch mal in andere einzufühlen und eine große Portion Verständnis bereitzuhalten, auch wenn man selbst sich mit dem Thema nicht identifizieren kann, andernfalls kann man sich auch mal zurückhalten.
Vielleicht konnte ich Dir ein paar Gedankenanstöße geben, vielleicht auch nicht. Kann sein, dass meine offenen Worte Dich ärgern oder eben auch nicht. Wie auch immer, ich kann damit umgehen, weil ich Dich nicht persönlich kenne und Du es mit trotzdem wert bist, dass ich meine Gedanken dazu schreibe.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
Hallo Ive!
Ich habe hier einfach das Vertrauen verloren, denn mein Anliegen wurde einfach überhört und überrollt warum ich den Nick neu beantragt habe, nämlich: Eine neue Anonymität. Ich denke, es wäre schlauer gewesen es nicht kundzutun und wie andere mit lauter neuen Nicks hier reinzuschleichen.
Ive, ich weiß ja das Du mich zu gut in dieser Sache verstehst.
Hallo woman!
Ich befürchte, ich kenne Dich gar nicht und wundere mich, dass Du mich bekrittelst, denn das ist es! Auch wenn Du es anders und netter verpackst, darfst Du gerne zu dem stehen was Du schreibst und das geht hier leider sehr vielen ab. Ich empfinde das dann einfach manipulativ.
Wenn ich DIR persönlich zu nahe getreten bin, dann tut es mir Leid, allerdings erwarte ich von Betreffenden, dass sie mir sagen, wenn ihre Grenze erreicht ist. Ist doch hier ein Selbsthilfeforum wo wir doch alle lernen wollen, oder?
Und ich weiß nicht, ob Du AUCH beobachtet hast wie man hier mit mir umgegangen ist? Wohl kaum?
Gegenwind ist was anderes als respektlosigkeit und Mobbing.
Das Gefühl habe ich auch Ive, allerdings eher andersherum, nicht weil ich das forum brauche, sondern das Forum mich... als Blitzableiter.Ive hat geschrieben:
Irgendwie gehört Chandelle doch zum Inventar ...
Ich habe hier einfach das Vertrauen verloren, denn mein Anliegen wurde einfach überhört und überrollt warum ich den Nick neu beantragt habe, nämlich: Eine neue Anonymität. Ich denke, es wäre schlauer gewesen es nicht kundzutun und wie andere mit lauter neuen Nicks hier reinzuschleichen.
Ive, ich weiß ja das Du mich zu gut in dieser Sache verstehst.
Hallo woman!
Ich befürchte, ich kenne Dich gar nicht und wundere mich, dass Du mich bekrittelst, denn das ist es! Auch wenn Du es anders und netter verpackst, darfst Du gerne zu dem stehen was Du schreibst und das geht hier leider sehr vielen ab. Ich empfinde das dann einfach manipulativ.
Wenn ich DIR persönlich zu nahe getreten bin, dann tut es mir Leid, allerdings erwarte ich von Betreffenden, dass sie mir sagen, wenn ihre Grenze erreicht ist. Ist doch hier ein Selbsthilfeforum wo wir doch alle lernen wollen, oder?
Leider stimmt das so nicht. ICH bin hier der Fokus und es interessiert mich nicht was andere von mir denken, sonst wäre ich vermutlich schon tot, wenn ich das denken würde. Ich will hier einfach sagen was MIR hier nicht gepaßt hat.Woman hat geschrieben: Es scheint Dich aber zu interessieren, wie andere User das empfinden.
Und ich weiß nicht, ob Du AUCH beobachtet hast wie man hier mit mir umgegangen ist? Wohl kaum?
Gegenwind ist was anderes als respektlosigkeit und Mobbing.
Kannst Du mir denn sagen wovor ich hier weglaufe?Hast Du mal darüber nachgedacht, dass Du vor Dir selber wegläufst, einer unangenehmen Situation wiederholt aus dem Weg gehst?
Wieso fühlst Du Dich JETZT GERADE nicht in mich rein, wenn ich das mal so fragen darf? Ich werde hier leider völlig falsch anlysiert von Dir, finde ich.sich auch mal in andere einzufühlen
Herzlichen Dank und ich versuche einfach jetzt zu glauben, dass Du es mit mir ernst meinst.Du es mit trotzdem wert bist, dass ich meine Gedanken dazu schreibe.
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Hallo Jenny,
irgendwie "doof", dass sich unsere Diskussion mit chandelles Abschied kreuzt.
Man kann es hier im Forum beobachten, besonders im Bereich Liebeskummer, wie einige Dinge nicht wahr haben wollen, aber viele User oft zu ein und der selben Schlussfolgerung kommen.
Hier kann man Verdrängung live beobachten.
Zu Therapeuten: Selbstverständlich muss dieser gut sein und über seine eigene Verzerrungen bewusst sein. Also es muss ihm/ihr klar sein, dass sie auch selektiv wahrnimmt.
Wieviele gute und wieviele schlechte es gibt, ist wohl schwer zu sagen. Man muss eben suchen. Es ist schwierig.
Ein Beispiel von mir: Es ist wahrscheinlich jetzt über 15 Jahre her. Ich ging wegen Depression zu einer Therapeutin. Es war meine erste in meinem Leben. Wir hatten nur 3 oder 4 Sitzungen, bevor ich abbrach.
In dieser letzten Sitzung sprach sie ein sehr heikles Thema an, dass ich verdrängte - vielleicht war ihr nicht bewusst, dass sie ein heikles Thema ansprach und ich wusste nicht, dass ich verdrängte.
Ich habe mir nur gedacht: "Was redet die denn für einen riesen Schwachsinn?"
Es hat dann über 10 Jahre gebraucht, ich weiß nicht wie, vielleicht bin ich gereift, aber dann kam die Einsicht dieser Verdrängung und alles mit ihr im Zusammenhang stehende. Und die Therapeutin von damals, was soll ich sagen...… hatte völlig recht.
So stark kann Verdrängung sein, dass man das überhaupt nicht an sich ranlässt, dass man dem Therapeuten "davonläuft".
Als du von Selbstanalyse sprachst, dachte ich du meinst eine Selbstanalyse in totaler Isolation mit sich selbst. Also ohne die Hilfe eines anderen. Das man aber bei einer Selbstanalyse in völliger Isolation, sich nur immer in seinen eingefahrenen Denkmustern und Schablonen bewegen kann, ist dir doch wohl auch klar?
Ein Blick von außen ist deshalb ratsam und kann ganz andere Dimensionen eröffnen.
Du würdest doch deinen Traumapatienten auch nicht raten, nur Selbstanalyse zu betreiben?
so, das war es erst mal.... habe leider gerade was zu tun, ich hoffe aber ich konnte mich so auf die Schnelle, einigermaßen verständlich ausdrücken.
irgendwie "doof", dass sich unsere Diskussion mit chandelles Abschied kreuzt.
Oh doch! Und es kommt immer wieder vor. Dazu muss man oft gar nicht Therapeut sein.Denn Außenstehende (auch ein Therapeut) können nicht wissen, was der andere verdrängt oder verzerrt.
Man kann es hier im Forum beobachten, besonders im Bereich Liebeskummer, wie einige Dinge nicht wahr haben wollen, aber viele User oft zu ein und der selben Schlussfolgerung kommen.
Hier kann man Verdrängung live beobachten.
Zu Therapeuten: Selbstverständlich muss dieser gut sein und über seine eigene Verzerrungen bewusst sein. Also es muss ihm/ihr klar sein, dass sie auch selektiv wahrnimmt.
Wieviele gute und wieviele schlechte es gibt, ist wohl schwer zu sagen. Man muss eben suchen. Es ist schwierig.
Ein Beispiel von mir: Es ist wahrscheinlich jetzt über 15 Jahre her. Ich ging wegen Depression zu einer Therapeutin. Es war meine erste in meinem Leben. Wir hatten nur 3 oder 4 Sitzungen, bevor ich abbrach.
In dieser letzten Sitzung sprach sie ein sehr heikles Thema an, dass ich verdrängte - vielleicht war ihr nicht bewusst, dass sie ein heikles Thema ansprach und ich wusste nicht, dass ich verdrängte.
Ich habe mir nur gedacht: "Was redet die denn für einen riesen Schwachsinn?"
Es hat dann über 10 Jahre gebraucht, ich weiß nicht wie, vielleicht bin ich gereift, aber dann kam die Einsicht dieser Verdrängung und alles mit ihr im Zusammenhang stehende. Und die Therapeutin von damals, was soll ich sagen...… hatte völlig recht.
So stark kann Verdrängung sein, dass man das überhaupt nicht an sich ranlässt, dass man dem Therapeuten "davonläuft".
Als du von Selbstanalyse sprachst, dachte ich du meinst eine Selbstanalyse in totaler Isolation mit sich selbst. Also ohne die Hilfe eines anderen. Das man aber bei einer Selbstanalyse in völliger Isolation, sich nur immer in seinen eingefahrenen Denkmustern und Schablonen bewegen kann, ist dir doch wohl auch klar?
Ein Blick von außen ist deshalb ratsam und kann ganz andere Dimensionen eröffnen.
Du würdest doch deinen Traumapatienten auch nicht raten, nur Selbstanalyse zu betreiben?
so, das war es erst mal.... habe leider gerade was zu tun, ich hoffe aber ich konnte mich so auf die Schnelle, einigermaßen verständlich ausdrücken.
Hallo Phönixia,
es gibt viele Definitionen von "Verdrängung". Bei der Form der Verdrängung, die du beschreibst, stimme ich dir zu. Es gibt Dinge, die man nicht wahrhaben will und von sich fernhält. Ich hatte bei meiner Antwort an eine andere Form der Verdrängung gedacht.
Was die Selbstananlyse angeht, da denke ich, dass das von Person zu Person verschieden ist und auch von Thema zu Thema verschieden sein kann. Die einen können gut selbst reflektieren und auch gut selbst analysieren, die anderen weniger gut und brauchen Anleitung. Dann gibt es Themen, da fällt einem die Selbstreflektion und Selbstananlyse leicht, bei anderen hat man vielleicht einen Knoten im Kopf.
Bei mir ist es eine Mischung. Vieles habe ich mit mir selber ausgemacht, bei anderen Themen brauchte ich neue Sichtweisen, andere Perspektiven und Anregungen, bei wieder anderen Themen ging es nicht ohne therapeutische Hilfe.
Wenn Therapeuten z.B. fragen "Warum denken Sie dies und jenes?", dann ist das eine Aufforderung bei sich selber nachzugucken und damit auch eine Aufforderung zur Selbstreflektion und Selbstanalyse. Denn es geht in der Therapie ja auch darum, dass der Klient selbst erkennt und begreift.
Generell denke ich, dass man nicht sagen kann, "alle Menschen sind so und so, Selbstanalyse schadet usw.". Da gibt es große Unterschiede und diese dürften auch der Grund sein, warum man in Diskussionen (egal welcher Art) nicht immer einen gemeinsamen Nenner findet oder zu einem Konsens gelangt. Aber das muss man auch nicht, verschiedene Meinungen und Erfahrungen können auch nebeneinander existieren.
Gruß
Jenny
es gibt viele Definitionen von "Verdrängung". Bei der Form der Verdrängung, die du beschreibst, stimme ich dir zu. Es gibt Dinge, die man nicht wahrhaben will und von sich fernhält. Ich hatte bei meiner Antwort an eine andere Form der Verdrängung gedacht.
Was die Selbstananlyse angeht, da denke ich, dass das von Person zu Person verschieden ist und auch von Thema zu Thema verschieden sein kann. Die einen können gut selbst reflektieren und auch gut selbst analysieren, die anderen weniger gut und brauchen Anleitung. Dann gibt es Themen, da fällt einem die Selbstreflektion und Selbstananlyse leicht, bei anderen hat man vielleicht einen Knoten im Kopf.
Bei mir ist es eine Mischung. Vieles habe ich mit mir selber ausgemacht, bei anderen Themen brauchte ich neue Sichtweisen, andere Perspektiven und Anregungen, bei wieder anderen Themen ging es nicht ohne therapeutische Hilfe.
Wenn Therapeuten z.B. fragen "Warum denken Sie dies und jenes?", dann ist das eine Aufforderung bei sich selber nachzugucken und damit auch eine Aufforderung zur Selbstreflektion und Selbstanalyse. Denn es geht in der Therapie ja auch darum, dass der Klient selbst erkennt und begreift.
Generell denke ich, dass man nicht sagen kann, "alle Menschen sind so und so, Selbstanalyse schadet usw.". Da gibt es große Unterschiede und diese dürften auch der Grund sein, warum man in Diskussionen (egal welcher Art) nicht immer einen gemeinsamen Nenner findet oder zu einem Konsens gelangt. Aber das muss man auch nicht, verschiedene Meinungen und Erfahrungen können auch nebeneinander existieren.
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hi chandelle,
also, wenn Du das, was der Admin inhaltlich sagte, akzeptieren kannst, nur nicht, daß auf Deinen alten Nick Bezug genommen wird, warum klärst Du es nicht mit ihm? Wenn hier nichts gelöscht wurde (und ich deswegen nicht alles lesen konnte), verstehe ich ehrlich gesagt auch keine Notwendigkeit, auf Deinen alten Nick Bezug zu nehmen. Ich fand den eigentlichen Thread nicht provokativ, schroff oder so. Wie denn auch, bei der Threaderöffnung beziehst Du Dich ja auf niemanden.
Oder geht es Dir hier um den Umgang von anderen Dir gegenüber? Dann machst es aber immer noch wenig Sinn, daß Du das mit der Reaktion vom Admin zusammenwirfst...
Viele Grüße
P.S.: Das eigentliche Thema finde ich auch richtig spannend, auch aus persönlicher Sicht, aber mir fehlt bis nächste Woche die Zeit, mich gedanklich ausreichend damit auseinanderzusetzen.
also, wenn Du das, was der Admin inhaltlich sagte, akzeptieren kannst, nur nicht, daß auf Deinen alten Nick Bezug genommen wird, warum klärst Du es nicht mit ihm? Wenn hier nichts gelöscht wurde (und ich deswegen nicht alles lesen konnte), verstehe ich ehrlich gesagt auch keine Notwendigkeit, auf Deinen alten Nick Bezug zu nehmen. Ich fand den eigentlichen Thread nicht provokativ, schroff oder so. Wie denn auch, bei der Threaderöffnung beziehst Du Dich ja auf niemanden.
Oder geht es Dir hier um den Umgang von anderen Dir gegenüber? Dann machst es aber immer noch wenig Sinn, daß Du das mit der Reaktion vom Admin zusammenwirfst...
Viele Grüße
P.S.: Das eigentliche Thema finde ich auch richtig spannend, auch aus persönlicher Sicht, aber mir fehlt bis nächste Woche die Zeit, mich gedanklich ausreichend damit auseinanderzusetzen.
Hallo chandelle,
zur Klarstellung (da Sie es selbst in die Öffentlichkeit trugen): ich habe in einer PM an Sie geäußert, daß mich einige Ihrer letzten Beiträge (in anderen Threads) stilistisch frappant an Beiträge erinnerten, die Sie in einer früheren "Identität" verfassten und welche bekanntlich so manche Probleme bescherten. Die meisten Beiträge, die Sie ein paar Stunden zuvor verfasst hatten, entfernte ich aus dem Forum, da sie nicht dazu geeignet waren, irgend jemandem weiterzuhelfen, sondern nicht viel anders denn als provokant bis sarkastisch zu bezeichnen waren.
Bemühen Sie sich doch bitte einfach darum, auch anderen Usern gegenüber den Kommunikationsstil entgegenzubringen, den Sie sich auch für das Eingehen auf Ihre eigenen Anliegen erwarten - dann gibt es weder mit anderen, und schon gar nicht mit mir Probleme.
Freundliche Grüße,
rlf (admin)
zur Klarstellung (da Sie es selbst in die Öffentlichkeit trugen): ich habe in einer PM an Sie geäußert, daß mich einige Ihrer letzten Beiträge (in anderen Threads) stilistisch frappant an Beiträge erinnerten, die Sie in einer früheren "Identität" verfassten und welche bekanntlich so manche Probleme bescherten. Die meisten Beiträge, die Sie ein paar Stunden zuvor verfasst hatten, entfernte ich aus dem Forum, da sie nicht dazu geeignet waren, irgend jemandem weiterzuhelfen, sondern nicht viel anders denn als provokant bis sarkastisch zu bezeichnen waren.
Bemühen Sie sich doch bitte einfach darum, auch anderen Usern gegenüber den Kommunikationsstil entgegenzubringen, den Sie sich auch für das Eingehen auf Ihre eigenen Anliegen erwarten - dann gibt es weder mit anderen, und schon gar nicht mit mir Probleme.
Freundliche Grüße,
rlf (admin)
Noch etwas, das mir gerade auffällt, in den Sinn kommt.
Analysieren, reflektieren, geht es darum überhaupt, ist es das, wenn am Ende z.B. ein „Über“ rauskommt, etwas das missfällt, das wir nicht gut finden?
Ich verstehe unter Analyse etwas ziemlich Neutrales. Einfach nur sehr genaues Hinsehen.
Wenn ich hier lese, egal ob in diesem Thread oder im Forum insgesamt, dann sehe ich das eher selten. Ich lese Wertungen, sogar da, grad da, wo vermeintlich nur etwas beschrieben wird, dargestellt wird. Ich selbst finde deshalb, nicht das Analysieren ist das Problematische, sondern die eigene Betroffenheit, die Wertungen, Klischees, Vorurteile, die der einzelne von Anfang an beim Analysieren mitbringt, grad wenn es um Persönliches geht. Eigentlich ist Analyse doch nur Fakten sammeln, ohne Schlüsse zu ziehen.
Könnten wir Analyse so sehen, dann könnte ich jemandem z.B. ohne Bedenken sagen: „Du redest viel“! Ich tue es meist nicht, weil ich weiß, meine zu wissen, es kommt bei ihm als „du redest ZU viel“ an.
Die Schlüsse, Wertungen, das was aus halbwegs Neutralem schon dann, wenn es ausgesprochen wird, entsteht, was sofort in ein +/- System einsortiert wird, das ist der Haken. Aus meiner Sicht geht es qualitativ eher darum, dass zu wenig analysiert wird als zu viel.
hawi
Analysieren, reflektieren, geht es darum überhaupt, ist es das, wenn am Ende z.B. ein „Über“ rauskommt, etwas das missfällt, das wir nicht gut finden?
Ich verstehe unter Analyse etwas ziemlich Neutrales. Einfach nur sehr genaues Hinsehen.
Wenn ich hier lese, egal ob in diesem Thread oder im Forum insgesamt, dann sehe ich das eher selten. Ich lese Wertungen, sogar da, grad da, wo vermeintlich nur etwas beschrieben wird, dargestellt wird. Ich selbst finde deshalb, nicht das Analysieren ist das Problematische, sondern die eigene Betroffenheit, die Wertungen, Klischees, Vorurteile, die der einzelne von Anfang an beim Analysieren mitbringt, grad wenn es um Persönliches geht. Eigentlich ist Analyse doch nur Fakten sammeln, ohne Schlüsse zu ziehen.
Könnten wir Analyse so sehen, dann könnte ich jemandem z.B. ohne Bedenken sagen: „Du redest viel“! Ich tue es meist nicht, weil ich weiß, meine zu wissen, es kommt bei ihm als „du redest ZU viel“ an.
Die Schlüsse, Wertungen, das was aus halbwegs Neutralem schon dann, wenn es ausgesprochen wird, entsteht, was sofort in ein +/- System einsortiert wird, das ist der Haken. Aus meiner Sicht geht es qualitativ eher darum, dass zu wenig analysiert wird als zu viel.
hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Hallo hawi
Ich sehe die Selbstreflektion und Selbstanalyse als positiv an, wenn sie auf Entwicklungsförderung, Problemlösung, Erkenntnisgewinnung usw. abzielt. Wird sie übertrieben betrieben oder beinhaltetet sie nur Selbstkritik, Selbstabwertung usw. dann ist sie behandlungsbedürfnis oder Bestandteil einer psychischen Störung, die man hat (Bsp. Depression).
Anolg dazu findet man bei Außenstehenden Rückmeldungen, die dem Betreffenden zur Entwicklungsförderung, Erkenntnisgewinnung, Problemlösung usw. verhelfen sollen versus Rückmeldungen, die Wertungen, Krtik usw. beinhalten.
Entwicklungsförderde und erkenntnisgewinnende Selbstreflektion und Selbstanalyse trifft man eher selten an, genauso wenig wie Rückmeldungen von Außenstehenden, die auf diese abzielen.
Aber deshalb ist Selbstreflektion und Selbstanalyse ja nicht per se schlecht; sie wird nur einfach oft nicht zieldienlich angewandt.
Gruß
Jenny
Dem stimme ich zu.Ich verstehe unter Analyse etwas ziemlich Neutrales. Einfach nur sehr genaues Hinsehen. (...) Ich selbst finde deshalb, nicht das Analysieren ist das Problematische, sondern die eigene Betroffenheit, die Wertungen, Klischees, Vorurteile, die der einzelne von Anfang an beim Analysieren mitbringt, grad wenn es um Persönliches geht.
Ich sehe die Selbstreflektion und Selbstanalyse als positiv an, wenn sie auf Entwicklungsförderung, Problemlösung, Erkenntnisgewinnung usw. abzielt. Wird sie übertrieben betrieben oder beinhaltetet sie nur Selbstkritik, Selbstabwertung usw. dann ist sie behandlungsbedürfnis oder Bestandteil einer psychischen Störung, die man hat (Bsp. Depression).
Anolg dazu findet man bei Außenstehenden Rückmeldungen, die dem Betreffenden zur Entwicklungsförderung, Erkenntnisgewinnung, Problemlösung usw. verhelfen sollen versus Rückmeldungen, die Wertungen, Krtik usw. beinhalten.
Entwicklungsförderde und erkenntnisgewinnende Selbstreflektion und Selbstanalyse trifft man eher selten an, genauso wenig wie Rückmeldungen von Außenstehenden, die auf diese abzielen.
Aber deshalb ist Selbstreflektion und Selbstanalyse ja nicht per se schlecht; sie wird nur einfach oft nicht zieldienlich angewandt.
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Also, wie ich selbst es empfunden habe in letzter Zeit, hat der Admin schon treffend in Worte gefasst. Sicher sind, gerade zu Anfang deines Nickwechsels, einige sehr unfair mit dir umgegangen. Trotzdem hast du doch bis vor kurzem mit deiner neuen Art, die mir sehr gefiel, gezeigt, dass du auch "weicher" sein kannst. Was aktuell passiert ist, dass du nun doch ziemlich krass wieder umgeschwenkt bist, weiß ich nicht. Eine Chance hattest du meiner Meinung nach. Sonst hättest du auch gar nicht so lange durchgehalten und wärst wohl schon früher mal explodiert. Aber alles bekomme ich auch nicht mit, sorry.chandelle hat geschrieben:Rilke, wenn Du Deinen Beitrag wirklich aufrichtig meinst: Kannst Du mir ehrlichen Gewissens sagen, dass ich hier eine Chance hatte?
Mein erster Thread wurde in meinen Augen schon bemobbt, viele danach folgende wurden auch torpediert und geschlossen.
Woran mag das wohl gelegen haben? Nur an mir oder auch an anderen, die mich nicht anders sein lassen wollten oder einfach ihre vorgefertigte meinung haben?
Nun, mein Abschied ist für mich fix. Vielleicht werde ich hier noch ein paar Sätze sagen, aber dann ist es auch gut. Alles hat ein Ende... ist ganz normal so im Leben.
Ich wünsche dir jedenfalls alles liebe!
Hier wird reflektieren und (über)psychologisieren vermischt.
Unter reflektieren verstehe ich die Fähigkeit, Dinge kritisch zu hinterfragen. An sich selbst, aber auch an anderen (z.B. PT, Therapeut).
Unter psychologisieren verstehe ich den Umstand, daß hinter jeder Kleinigkeit psychische Ursachen und Zusammenhänge vermutet werden oder Leute auf die Psycho-Schiene verfrachtet werden (z.B. dann, wenn keine 0815-Diagnose auf körperlichen Weg machbar ist - was allerdings nicht automatisch heißt, daß eine Ursache psychisch bedingt ist). In meinen Augen ist die Welt schon total überpsychologisiert und übercoacht und es gibt praktisch nichts, wofür nicht eine Lösung auf psychologischem Weg suggeriert wird.
Bsp Burn Out: Hier wird ständig nur über Psychotherapien gesprochen, obwohl Burn Out per Definition gar keine Erkrankung, sondern eine Symptombeschreibung ist hinter der fast immer körperliche Ursachen/Folgen stecken, über die aber absolut niemand spricht. Wer hinterfragt die Gesellschaft, die diesen Überstreß erzwingt ? Niemand. Braucht man ja nicht, solange scheinbar alles psychologisch lösbar ist.
Bsp. Angst: Es redet heute jeder von Angst, Zahnarztangst, Flugangst etc. - jeder redet von Angst, aber keiner redet davon, daß die Leute heute einfach zuviel körperlichen Streß haben, der natürlich auch irgendwann körperliche Folgen hat. Und oftmals ist es die Psychologisierung, die Streß erst zu Angst oder Angst vor Angst macht. Sei es in "Eigeninitative" oder durch Psychotherapie.
Meine Psychotherapien haben kurz zusammengefasst über Jahre so ausgesehen, daß ich gelernt habe, meine wahren Stressoren zu ignorieren - dafür bekam ich 100 tönerne Theorien darüber, warum es mir schlecht geht. Streß wurde mit Streß beantwortet ("wenn Sie der Angst ausweichen, wird alles schlimmer"), die Eltern, Beziehungen und die Kindheit war schuld.
Lektüren über Zahnarztangst haben nur dazu geführt, daß ich mir eine eingeredet habe. Daß gerade ein gestresster Körper nicht relaxt am Zahnarztstuhl sitzt, wurde übersehen (gibt es eigentlich irgendjemand, für den es keinen Streß darstellt, wenn er regungslos dasitzend den Mund aufmachen muß, in dem mit Baumarkt-ähnlichen Geräten herumgewerkt wird ?)
Flugangst sollte damit beseitigt werden, indem man mir erklärt, wie sicher ein Flugzeug ist.
Und überhaupt sollte ich überprüfen, ob ich das alles richtig bewerte - denn Streß bildet man sich ja nur ein und man kann ihn auf Knopfdruck abstellen.
Und in mein Händezittern wurde eine Sozialphobie interpretiert und nicht zuviel Streß. Natürlich habe ich über das Zittern nachgedacht - nur nützt es nichts ein Zittern psychologisch zu behandeln, wenn der Streß der dahinter steht, nicht angekratzt wird.
Mein Schwindel beim Autofahren war natürlich auch in Angst begründet. Antidepressiva nutzten zwar gar nichts, aber in eine Konfrontation nach der anderen wurde ich gejagt. Mit der einzigen Folge, daß ich es kaum mehr aushielt, in der Stadt zu fahren - warum ? Weil ein total gestresster Körper eben nicht anders reagiert. Sonst würde man mit 300 km/h auch nicht relaxt im Auto sitzen - wenn die Reizschwelle sinkt, empfindet man eben 50 wie 300. Zuletzt habe ich mal in einer Tageszeitung gelesen, daß eine Frau mit Burn Out im Auto ohnmächtig wurde - hätte mir aus heutiger Sicht betrachtet auch passieren können.
Mein Untergewicht war psychotherapeutisch in einer Magersucht begründet, die ich allerdings nie hatte. Vielmehr stellte ich mich auf die Waage, um wenigstens 1 Kilo MEHR ablesen zu können. Der Körper war einfach total am Ende.
Dies ließe sich jetzt noch beliebig fortsetzen - ich hätte noch einiges auf Lager .
Um die Worte zu vermischen:
Es wäre wichtig eine Reflexionsfähigkeit für Psychologisierung zu entwickeln. In diesem Forum gibt es diese m.M. nach zu 99,9% nicht (mehr). Mit aus meiner Sicht fraglichem Nutzen für den Einzelnen. Wer nicht reflektiert, bemerkt eben auch nicht, daß etwas nutzlos ist. Oder er erspart sich vielleicht die unangenehme Wahrheit bzw. die Entäuschung darüber, daß etwas nutzlos ist.
Nachdem ich hier nur mehr äußerst sporadisch lese und bis auf die heutige Ausnahme gar nicht mehr schreibe, fällt mir das mit dem Abstand noch viel stärker auf als früher, als ich ja selbst total psychologisiert war. Ich könnte hier auch nicht mehr dauerhaft schreiben, denn das würde mich krank machen.
Ich war übrigens zuletzt 12x wegen eines Zahnes beim Zahnarzt, fliege tausende Kilometer im Jahr und meine Hände zittern auch noch heute. Allerdings nicht, weil ich Angst habe, sondern wenn ich wieder mal zuviel Streß habe, mein Schlaf nicht passt, ich schlecht oder falsches esse usw.
Und Auto fahre ich auch wieder - allerdings nur dann, wenn ich mich dazu in der Lage fühle - im Fachkreisen würde dies bei vielen wohl Vermeidung heißen. Für mich war es der einzige Weg, wie ich überhaupt wieder fahren konnte.
Unter reflektieren verstehe ich die Fähigkeit, Dinge kritisch zu hinterfragen. An sich selbst, aber auch an anderen (z.B. PT, Therapeut).
Unter psychologisieren verstehe ich den Umstand, daß hinter jeder Kleinigkeit psychische Ursachen und Zusammenhänge vermutet werden oder Leute auf die Psycho-Schiene verfrachtet werden (z.B. dann, wenn keine 0815-Diagnose auf körperlichen Weg machbar ist - was allerdings nicht automatisch heißt, daß eine Ursache psychisch bedingt ist). In meinen Augen ist die Welt schon total überpsychologisiert und übercoacht und es gibt praktisch nichts, wofür nicht eine Lösung auf psychologischem Weg suggeriert wird.
Bsp Burn Out: Hier wird ständig nur über Psychotherapien gesprochen, obwohl Burn Out per Definition gar keine Erkrankung, sondern eine Symptombeschreibung ist hinter der fast immer körperliche Ursachen/Folgen stecken, über die aber absolut niemand spricht. Wer hinterfragt die Gesellschaft, die diesen Überstreß erzwingt ? Niemand. Braucht man ja nicht, solange scheinbar alles psychologisch lösbar ist.
Bsp. Angst: Es redet heute jeder von Angst, Zahnarztangst, Flugangst etc. - jeder redet von Angst, aber keiner redet davon, daß die Leute heute einfach zuviel körperlichen Streß haben, der natürlich auch irgendwann körperliche Folgen hat. Und oftmals ist es die Psychologisierung, die Streß erst zu Angst oder Angst vor Angst macht. Sei es in "Eigeninitative" oder durch Psychotherapie.
Meine Psychotherapien haben kurz zusammengefasst über Jahre so ausgesehen, daß ich gelernt habe, meine wahren Stressoren zu ignorieren - dafür bekam ich 100 tönerne Theorien darüber, warum es mir schlecht geht. Streß wurde mit Streß beantwortet ("wenn Sie der Angst ausweichen, wird alles schlimmer"), die Eltern, Beziehungen und die Kindheit war schuld.
Lektüren über Zahnarztangst haben nur dazu geführt, daß ich mir eine eingeredet habe. Daß gerade ein gestresster Körper nicht relaxt am Zahnarztstuhl sitzt, wurde übersehen (gibt es eigentlich irgendjemand, für den es keinen Streß darstellt, wenn er regungslos dasitzend den Mund aufmachen muß, in dem mit Baumarkt-ähnlichen Geräten herumgewerkt wird ?)
Flugangst sollte damit beseitigt werden, indem man mir erklärt, wie sicher ein Flugzeug ist.
Und überhaupt sollte ich überprüfen, ob ich das alles richtig bewerte - denn Streß bildet man sich ja nur ein und man kann ihn auf Knopfdruck abstellen.
Und in mein Händezittern wurde eine Sozialphobie interpretiert und nicht zuviel Streß. Natürlich habe ich über das Zittern nachgedacht - nur nützt es nichts ein Zittern psychologisch zu behandeln, wenn der Streß der dahinter steht, nicht angekratzt wird.
Mein Schwindel beim Autofahren war natürlich auch in Angst begründet. Antidepressiva nutzten zwar gar nichts, aber in eine Konfrontation nach der anderen wurde ich gejagt. Mit der einzigen Folge, daß ich es kaum mehr aushielt, in der Stadt zu fahren - warum ? Weil ein total gestresster Körper eben nicht anders reagiert. Sonst würde man mit 300 km/h auch nicht relaxt im Auto sitzen - wenn die Reizschwelle sinkt, empfindet man eben 50 wie 300. Zuletzt habe ich mal in einer Tageszeitung gelesen, daß eine Frau mit Burn Out im Auto ohnmächtig wurde - hätte mir aus heutiger Sicht betrachtet auch passieren können.
Mein Untergewicht war psychotherapeutisch in einer Magersucht begründet, die ich allerdings nie hatte. Vielmehr stellte ich mich auf die Waage, um wenigstens 1 Kilo MEHR ablesen zu können. Der Körper war einfach total am Ende.
Dies ließe sich jetzt noch beliebig fortsetzen - ich hätte noch einiges auf Lager .
Um die Worte zu vermischen:
Es wäre wichtig eine Reflexionsfähigkeit für Psychologisierung zu entwickeln. In diesem Forum gibt es diese m.M. nach zu 99,9% nicht (mehr). Mit aus meiner Sicht fraglichem Nutzen für den Einzelnen. Wer nicht reflektiert, bemerkt eben auch nicht, daß etwas nutzlos ist. Oder er erspart sich vielleicht die unangenehme Wahrheit bzw. die Entäuschung darüber, daß etwas nutzlos ist.
Nachdem ich hier nur mehr äußerst sporadisch lese und bis auf die heutige Ausnahme gar nicht mehr schreibe, fällt mir das mit dem Abstand noch viel stärker auf als früher, als ich ja selbst total psychologisiert war. Ich könnte hier auch nicht mehr dauerhaft schreiben, denn das würde mich krank machen.
Ich war übrigens zuletzt 12x wegen eines Zahnes beim Zahnarzt, fliege tausende Kilometer im Jahr und meine Hände zittern auch noch heute. Allerdings nicht, weil ich Angst habe, sondern wenn ich wieder mal zuviel Streß habe, mein Schlaf nicht passt, ich schlecht oder falsches esse usw.
Und Auto fahre ich auch wieder - allerdings nur dann, wenn ich mich dazu in der Lage fühle - im Fachkreisen würde dies bei vielen wohl Vermeidung heißen. Für mich war es der einzige Weg, wie ich überhaupt wieder fahren konnte.
Stimme ich dir zu.Es wäre wichtig eine Reflexionsfähigkeit für Psychologisierung zu entwickeln.
Wir leben in einer Welt, in der nahezu alles psychologisiert wird. Um zu erkennen, was man selber an sich psychologisiert müsste man erst mal wissen, was normal ist. Was normal ist, wird jedoch nur selten thematisiert. Jedes Verhalten, jeder Gedanke, jede Reaktion, ... wird fast nur im Kontext "psychischen Störung" diskutiert. Doch wann dasselbe Verhalten, derselbe Gedanke, dieselbe Reaktion normal ist, das wird kaum erklärt.
Ich habe ja auch so meine Therapiekarriere hinter mir, während der ich die tollsten Diagnosen bekam. Es war eigentlich egal, was ich erzählte, alles wurde psychologisiert, aus allem wurde ein Problem gemacht, ... und mit einer psychischen Diagnose ausgeschmückt.
Ich merke, dass ich auch heute manchmal noch unsicher bin, was normal ist, und was nicht. Ich bin regelrecht darauf getrimmt worden, in allem ein Problem zu sehen, aus allem ein Problem zu machen und mit einer psychologischen Diagnose zu versehen.
Das Thema beschäftigt mich im Moment wieder etwas, weil meine letzte Therapeutin und meine jetzige anders sind, als meine vergangenen. Sie gucken zuerst, was normal ist, bevor sie anfangen an mir rumzutherapieren.
So auch in meiner letzten Therapiesitzung. Ich erzählte was, was mich derzeit beschäftigt , und dachte in dem alten Schema "ich habe ein psychisches Problem". Doch meine Therapeutin machte mir klar, dass meine Gedanken usw. völlig normal sind. Und, ... sie hat Recht.
Ich denke, wenn man sich (zu viel) in psychologischen Kreisen aufhält, wie z.B. hier im Forum, wo es ja nur um psychologische Probleme geht, wo alles nur durch die Brille "psychisches Problem" beschrieben und interpretiert wird, verliert man schnell den Blick für das, was normal ist.
Wenn man nicht weiß, was normal ist, kann man auch nicht erkennen, was und wo man selber psychologisiert - bei sich selbst und bei anderen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
So ist es. Und zwar auch fernab von Psycho-Foren.Jenny Doe hat geschrieben: Wir leben in einer Welt, in der nahezu alles psychologisiert wird
Man denke nur an die Klima-Massenverblödung. Diverse Veröffentlichungen würden da besser auf eine Esoterikmesse passen.
Oder diese Partnerbörsen mit Psychotests, deren einziges Ziel es ist, die Leute abzuzuzocken. Das ganze ist dann noch mit wissenschaftlich und elitär betitelt.
Als echten "Hit" empfinde ich auch die öffentliche Burn-Out-Debatte.
Da gibt es Schaaren von Leuten, deren Körper "Stop" sagt und das einzige, was den Verantwortlichen dazu einfällt ist, daß man sie psychologisiert. Das ist auch deshalb furchtbar praktisch, weil man dabei das gesellschaftliche System nicht hinterfragen muß. Da ist es wesentlich bequemer, die Schuld auf die Einzelnen abzuwälzen.
Ja, wozu auch - an normalen Menschen läßt sich ja kein Geld verdienenJenny Doe hat geschrieben: Was normal ist, wird jedoch nur selten thematisiert.
Eine solche Unsicherheit gibt es bei mir insofern nicht mehr, als daß ich nach Auseinandersetzung mit der Thematik so ziemlich alles, was aus der Psycho-Ecke kommt, für totalen Schwachsinn halte. Bis vor einiger Zeit konnte ich mich noch für VT erwärmen, wobei ich das heute auch nur noch sehr eingeschränkt tue. Hier kommt noch erschwerend hinzu, daß viele VTs ihre eigene Therapierichtung nicht kapieren (einige stellen diese "Werke" dann auch ins Internet - sagenhaft). Ich glaube während meiner "Karriere" habe ich gut 100 Leute kennengelernt, bei denen eine Konfrontation nicht nur nicht sinnvoll, sondern eindeutig kontraindiziert war. Und der einzige (logische) Effekt der war, daß sie nicht desensibilisiert sondern übersensibilisiert wurden. Und der Rest sind bestenfalls Krücken, mehr nicht.Jenny Doe hat geschrieben: Ich merke, dass ich auch heute manchmal noch unsicher bin, was normal ist, und was nicht.
Besonders gut funktioniert das bei Dingen, die in der Psychologie z.B. als "Angst" bezeichnet werden und eigentlich nicht anderes als eine Streßreaktion sind. Die meisten Leute haben in Wirklichkeit eigentlich vor nichts bestimmten Angst, deshalb ist die Definition eigentlich schon kompletter Schwachsinn - den allerhöchstens besteht die Befürchtung, daß die Streßreaktion wieder auftreten könnte. Und die ist höchst normal, denn wenn jemand z.B. einen Herzinfarkt hat, dann wünscht er sich nicht die Symptome des nächsten herbei. Deshalb weiß ich heute auch beim besten Willen nicht mehr, was z.B. eine Angststörung oder Panikattacke überhaupt sein soll. Eine nervliche Überlastung/eine Streßreaktion hat ja mit Angst/Panik mal rein gar nichts zu tun. Das ist sozusagen schon eine Abnormalisierung per Definiton. Was ja gerade bei Angst fatal ist, weil sie von jeglicher Pflege lebt oder überhaupt erst entsteht.Jenny Doe hat geschrieben: Ich bin regelrecht darauf getrimmt worden, in allem ein Problem zu sehen, aus allem ein Problem zu machen und mit einer psychologischen Diagnose zu versehen.
Also erstens bin ich mir sicher, daß es sich hier bei sehr vielen Leuten gar nicht um psychologische Probleme handelt und zweitens braucht man m.M. nach gar nicht hier im Forum lesen. Hier ist es natürlich besonders arg , aber wie ich schon oben schrieb, im Grunde ist es schon alltäglich.Jenny Doe hat geschrieben: Ich denke, wenn man sich (zu viel) in psychologischen Kreisen aufhält, wie z.B. hier im Forum, wo es ja nur um psychologische Probleme geht, wo alles nur durch die Brille "psychisches Problem" beschrieben und interpretiert wird, verliert man schnell den Blick für das, was normal ist.
Ich bin mir aber sicher, daß hier z.B. Leute mit sogenannten Angsstörungen solange schreiben, bis sie wirklich vor jedem Schmarrn Angst haben. So wie Leute, die Krankheiten googlen. Oder Männer, die meinen, sie wären pädophil, weil es jeden zweiten Tag in der Zeitung steht.
Das sehe ich ein wenig anders. Nur jemand, der ständig psychologisiert, fragt sich auch ständig, was normal ist oder nicht. Und das ist einer der wenigen Dinge, die wiederum ich nicht normal finde. Bzw. habe ich die Erfahrung gemacht, das jene Leute besonders glücklich leben, die das nicht tun oder umgekehrt: es ist das einzig wirkliche Problem jener Leute, die sich diese Dinge ständig fragen. Ich glaube "denke nicht, lebe", ist da die bessere Variante, auch wenn man dazu vielleicht das eine oder andere an sich akzeptieren muß, mit dem man nicht so gut zurecht kommt.Jenny Doe hat geschrieben: Wenn man nicht weiß, was normal ist, kann man auch nicht erkennen, was und wo man selber psychologisiert - bei sich selbst und bei anderen.
PS: Deine Seite finde ich übrigens große Klasse !
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