Hallo liebe Rosenrot,
meine Sensibilität mag ich nicht, weil diese mich doch erst an den Punkt meiner Depression und Ängste gebracht hat. Wäre ich nicht so sensibel gewesen hätte ich diese Krankheit vielleicht gar nicht, so sehe ich das. Ich hatte in meinem Leben schon viele Probleme wegen meiner sensiblen Art und Kinder untereinander können dann ganz schön grausam sein wenn sie merken man ist in der Hinsicht etwas emotionaler und verletzlicher geprägt. In meiner Zeit vor den Kidis hatte ich eine Chefin die mich gemobbt hat, wäre ich nicht so sensibel gewesen hätte mich das damals vielleicht auch nicht so in eine sehr sehr tiefe Krise gestürzt, haba damals kurzzeitig auch schon AD bekommen.
Leider bin ich auch bei dem Thema der sexuellen Probleme sehr sensibel und verletzlich und nehme mir immer gleich alles zu Herzen, das ist manchmal einfach nicht so gut. Ich wäre von meiner Persönlichkeit her gerne Stärker.
Ich glaube auch, dass es ein Befreiungsschlag war diesen Brief zu schreiben und einzuwerfen, dennoch bleiben Unsicherheiten im Bezug auf das darauf folgende Gespräch.
Rosenrot hat geschrieben:Kannst du versuchen, geduldiger mit dir zu sein und dir die Angst vor der nächsten Stunde zuzugestehen?
Ich weiß es nicht ob ich das kann, hatte auch ein Gespräch mit meinem Mann bezüglich meiner momentanen Gefühlslage durch die Therapie, ich habe ihm aber nicht gesagt um was es dabei ging, ich meinte nur, dass ich gerade eine schwere Zeit in der Therapie durchmache und ich manchmal wieder solche depressiveb Phasen habe. Einfach nur dass er nicht denkt was ich gerade so rumspinne.
Rosenrot hat geschrieben:Ich hoffe, deine Therapie geht noch länger als eine Stunde
Ja aber nicht mehr all zu lange. Ich habe vielleicht noch 7 Stunden oder so, dann ist die Therapie rum, das macht mir große Angst, gerade deshalb weil ich mich dadurch unter Druck gesetzt fühle das Thema jetzt schnell anzugehen. Ich glaube auch dass das der Ausschlag für meinen Brief war um nicht noch mehr Zeit zu vergeuden meiner wertvollen Stunden.
Ich habe Angst was danach kommt wenn ich wieder in einer Kriese bin und ich keinen Ansprechpartner mehr habe? Ich fühle mich auch nicht wohl dabei, dass ich mein Therapieziel bis dahin nicht geschafft habe, es ist eine Niederlage für mich. Als Ziel habe ich definiert, dass ich meine Medis absetzen möchte, der Versuch ist gescheitert, ich muss sagen vor der Therapie hatte ich zwei Versuche und daraufhin habe ich mich damals entschlossen in Therapie zu gehen und für mein Ziel zu kämpfen.
In meiner Therapie gingen halt auch sehr viele Stunden für Gespräche wegen des 2 Kindes drauf, mein Kleiner ist jetzt 11 Monate und die SS war eine Tortur, wegen des Absetzens der Medis wieder Depressionen und dann noch eine Risikoschwangerschaft mit ständiger Angst um meinen Kleinen und um mich selbst. Ich habe so Angst gehabt, weil ich beim ersten Kind hätte drauf gehen können und mein Kleiner es zum Glück überlebt hat, aber die Zeit nach der Geburt war der Horror. Das Ganze musste ich in meiner Therapie erstmal aufarbeiten und das hat Zeit gekostet, aber mit dem Resultat, dass ich eine wunderbare Familie habe, es hat sich gelohnt zu kämpfen.
Ja und viele Gespräche gingen um meinen großen Sohn bzw. so groß auch nicht, aber ein wahnsinnig schwieriges Kind. Das musste ich heute morgen auch wieder feststellen, ich hatte ein Elterngespräch bei der Logopädin und die meinte wir müssen eine Pause machen, weil er einfach gerade in einer schwierigen Phase ist und er nicht mitmachen will und dann bringt es auch nicht, sie hat mir auch gesagt, dass er nicht einfach ist in der Therapie, puh mal wieder das leidige Thema, das macht mich noch wahnsinnig. Ich war schon oft am Überlegen ob ich zu einem Kinderpsychologen soll weil es so schwierig ist besonder jetzt auch erst recht, weil ja ein kleiner Bruder da ist, der mich ja auch fordert.
Naja aber jetzt bin ich soweit, dassich mir sage ich muss auch mal wieder nach meinen Gefühlen und Bedürfnissen schauen und deshalb muss ich das Thema jetzt in der Therapie anpacken. Eine unglückliche Mutter ist auch eine schlechte Mutter, es überträgt sich ja auch und vielleicht wird dann insgesamt die Situation wieder entspannter wenn es in der Ehe wieder besser läuft. Das waren auch mal die Worte meiner Thera die das immer wieder zu mir sagte.
So jetzt muss ich gleich wieder in den Kindi und dann ist erst mal wieder die Hölle zuhause los mit den Zweien, ist gerade echt eine Harausforderung für mich. Mutter sein ist nicht immer leicht.
Danke auch für Deine Beiträge, es tut mir so gut mit Dir drüber zu schreiben .